World of Warcraft hat einige schwierige Jahre hinter sich. Selbst Hardcore-Fans haben sich zumindest zeitweise vom MMORPG-Platzhirsch abgewandt. Nun kommt aber die Wende, behauptet MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus. Denn die neue Erweiterung Dragonflight und sogar das 14 Jahre alte Wrath of the Lich King sorgen für Aufwind, den WoW dringend braucht.
Ich habe wieder Spaß an World of Warcraft. Ganz ehrlich und mit der kindlichen Freude, die ich damals empfunden habe, als ich Azeroth und die Scherbenwelt zum ersten Mal erkundet habe. Im Moment ist WoW ohne Zweifel wieder eines meiner Lieblingsspiele und ich hätte gerne mehr Zeit, ausgiebig verschiedene Klassen zu spielen.
Ich freue mich wahnsinnig auf Dragonflight. Der Rufer macht mir so viel Spaß, dass ich im nächsten Addon die Klasse wechseln und das erste Mal seit 12 Jahren wieder einen Caster spiele. Wrath of the Lich King Classic ist dazu noch genauso fantastisch wie vor 14 Jahren. Ich bin glücklich.
Dass ich eine solche Einleitung einmal wieder schreiben kann, damit hätte ich in den letzten Jahren nicht gerechnet. Denn in letzter Zeit sah es nicht danach aus, als wisse Blizzard, warum Millionen Fans eigentlich World of Warcraft lieben. Bevor ich euch erklären kann, warum ich WoW wieder liebe, will ich erst einmal erklären, warum das überhaupt so eine große Sache ist.
Blizzard macht auch mit einer Kurzfilm-Reihe gerade ziemlich Lust auf Dragonflight. Hier ist Teil 1 von “Vermächtnisse”:
2021 und 2022 waren keine schönen Jahre für das MMORPG, auch abseits des großen Sexismus-Skandals. Shadowlands hat viele Fans enttäuscht. Tausende wanderten zur japanischen Konkurrenz von Final Fantasy ab, darunter sogar der Twitch-Streamer Asmongold, den eine tiefe Hassliebe mit WoW verbindet.
Ich sagte damals, dass World of Warcraft stirbt – aber zu langsam. Auch MeinMMO-Dämon Cortyn meinte, Shadowlands habe verloren, egal was Blizzard noch daran dreht. Der Verfall fing aber schon viel, viel früher an.
Seit spätestens Mists of Pandaria stirbt WoW vor sich hin
Viele sehen Cataclysm als den Anfang vom Ende von World of Warcraft. Die ganze Idee eines Reworks der gesamten Welt wurde eher negativ aufgenommen. Und tatsächlich schlug sich das auch in den Spielerzahlen nieder.
Wrath of the Lich King hatte vor knapp 12 Jahren mit über 12 Millionen Abonnenten so viele Spieler wie nie zuvor und auch wie nie wieder seither. Zumindest nicht laut offiziellen Zahlen, die irgendwann nicht mehr erschienen. Und seit Cataclysm gingen die Zahlen zurück. Das lag sicherlich daran, dass mit dem Tod des Lichkönigs Warcraft 3 zu Ende erzählt war. Aber nicht nur, denn auch der MMOPRG-Faktor wurde Stück für Stück weniger.
Für mich ist Mists of Pandaria der Punkt, an dem WoW zu sterben begann. Konkret: die Beschneidung der Talente in ein viel simpleres System. Das war der erste Schritt dazu, das Gefühl, eines RPGs aus dem MMORPG zu streichen.
Der MMO-Aspekt wurde dazu durch den Raid Finder („LFR“) stark reduziert. Der LFR wurde am Ende von Cataclysm eingeführt – war also in MoP eines der Features, welches sich durch das ganze Addon gezogen hat.
Gilden wurden immer unwichtiger für Casuals, zugleich verloren viele Klassen ihre Tiefe. Man musste sich nicht mehr mit dem Spiel beschäftigen, um trotzdem alles sehen zu können.
Sicherlich, für „WoW-Touristen“ war das super. Zu jedem Patch für 2-3 Wochen zocken und dann wieder zu verschwinden klappte hervorragend. Aber diese Spieler halten das Spiel nicht am Leben. WoW begann für mich ab diesem Zeitpunkt, zu sterben. Und dabei blende ich Warlords of Draenor schon großzügig aus, wie die meisten WoW-Spieler …
BfA und Shadowlands waren bestenfalls „meh“
Als Legion 2016 erschien, kehrte etwas von dem zurück, was WoW wirklich zu einem MMORPG macht. Artefaktwaffen und Legendarys sorgten wieder für Tiefgang und dafür, dass man sich mit seinen Klassen beschäftigen muss – selbst wenn das nur hieß, sich die hunderten Traits anzusehen, die man mit Artefaktmacht grinden musste. Es sah aus, als würde es mit WoW nach einer Dürre wieder aufwärtsgehen.
Aber dann kamen Battle for Azeroth (2018) und Shadowlands (2020).
BfA nahm das schlechteste System von Legion und hat es noch schlimmer gemacht. Mehr Grind für noch weniger Auswahl, keine Tier-Sets mehr und trotzdem waren 4 Ausrüstungs-Slots durch Azerit-Gear und das Herz von Azeroth gesperrt.
Nie bot WoW weniger Möglichkeiten für Spieler, sich selbst zu entfalten. Ich habe in BfA 5 verschiedene Klassen gespielt und alle fühlten sich gleich an. So sehr, dass ich mein Interface einmal eingestellt habe und dieselben Tasten mit Skills belegen konnte, die immer die gleiche Funktion hatten.
Shadowlands war ein Lichtblick. Torghast klang vielversprechend, die Pakte als großes Feature klangen wie eine neue Möglichkeit zur Anpassung. Am Ende war das aber alles mit so viel Grind verbunden, dass man bei dem einen Pakt blieb, den man gewählt hat , um sich einfach nur durch die Story zu beißen, die durch Timegating zerstückelt wurde.
Dragonflight lernt aus den Fehlern der Vergangenheit
Sowohl Shadowlands als auch BfA haben aber zumindest das richtig gemacht, im Laufe der Erweiterungen die Features so anzupassen, dass man auf einer guten Note enden konnte. Vor allem Season 4 von Shadowlands war so gut, dass selbst die größten Kritiker es loben:
Und wie es aussieht, hat Blizzard aus den Fehlern der letzten 4 Jahre gelernt. Denn viele der Systeme und Entscheidungen, die einfach nicht gut ankamen, fehlen in der kommenden Erweiterung vollständig oder wurden überdacht.
Zwei prominente Beispiele sind hier besonders auffällig. Das erste sind die neuen Talentbäume für alle Klassen. In den letzten Jahren wurde so viel Arbeit in die Balance der Klassen gesteckt, dass einige von ihnen fast vollständig ihre Identität verloren. Jeder konnte irgendwie alles und nur die Farbe der Zauber unterschied sich. Mit Dragonflight kann ich meine Klasse endlich wieder so spielen, wie ich will – selbst, wenn das heißt, nur einen Talentpunkt anders zu setzen und damit vielleicht mathematisch 2 % schlechter zu sein. Aber es ist MEIN Charakter, den ich da auf MEINE Weise spiele.
Die Entwickler erklärten mir übrigens kürzlich, dass die Talente so etwas wie das “Best Of seit Legion” seien.
Das zweite Beispiel sind die Tier-Sets, die von Anfang an im Spiel sein werden. Zugegeben, die Effekte sind ziemlich lahm im Vergleich zu früher. Aber Sets zu streichen, war die dämlichste Idee, die Blizzard je hatte. Diese besonderen Items waren für mich und viele andere immer der größte Ansporn, zu zocken. Leistungssprünge machen einfach Spaß und durch den LFR ist es leicht genug, selbst als Casual an die wichtigen Effekte zu kommen.
Wo ich mir noch nicht sicher bin, ist das Ruf-System. Der ewige Grind mit dem Ruhm bei den Pakten in Shadowlands war lästig. Ich hoffe inständig, dass der Fortschritt in Dragonflight nicht so stark gedrosselt wird, aber das sehen wir dann noch.
Ich muss hier dazu sagen, dass ich bei Shadowlands ein ähnliches Gefühl hatte wie jetzt bei Dragonflight. Damals hat Blizzard aber viele Features wie das endlose Torghast kurz vor Release entfernt, obwohl sie in der Beta waren. Ich hoffe, Blizzard macht diesen Fehler nicht noch einmal.
Dragonflight hat das, was WoW seit Jahren fehlt
Was Talente und Sets zu Dragonflight bringen, ist das, was World of Warcraft seit fast 20 Jahren so großartig macht: das Gefühl des Spiels. Als ich die Alpha und Beta von Dragonflight gespielt habe, fühlte sich WoW wieder an wie ein MMO und vor allem wie ein RPG.
Mehr noch, die Idee des „Back to the Roots“ zieht sich durch die gesamte Erweiterung. Mir fiel überall auf, dass Blizzard seinen schrägen Humor an jeder Ecke der Dracheninseln eingebaut hat. Ich wurde wieder daran erinnert, warum ich World of Warcraft eigentlich liebe. Shadowlands hatte zwar seine eigene Art von Humor, aber buchstäblich im Totenreich herumzugeistern und mit bierernsten Kyrianern, humorlosen Nekrolords oder selbstgefälligen Venthyr zu verkehren, war nicht gerade eine Einladung zum Lachen.
Ein weiterer Grund, warum Dragonflight mir so viel Spaß macht, ist eigentlich viel offensichtlicher und naheliegender: Es gibt wieder eine neue Klasse und ein neues Volk.
Der Rufer würfelt die Balance der Klassen vollkommen durcheinander. Jeder muss sich neu entdecken, seine Nische wiederfinden und, was den Rufer so besonders macht, eine neue Spielweise aneignen . Denn Rufer sind auf 30 Meter Reichweite begrenzt, dafür aber enorm mobil, was es vor allem in Raids spannend machen wird, wie sich die Gruppendynamik nun entwickeln wird.
Hier haben wir ein wenig Gameplay vom Rufer aus der Alpha zusammengeschnitten:
Ich verstehe, dass eine neue Klasse immer viel Arbeit bedeutet, damit alle Spieler sich noch gerecht behandelt fühlen. Aber überlegt mal … jedes der „guten Addons“ von WoW hat immer eine neue Klasse ins Spiel gebracht, oder nicht?
Dazu ist das neue Volk so stark anpassbar, wie kein anderes Volk bisher. Das macht Hoffnung auf mehr Möglichkeiten, seinen eigenen Charakter zu erschaffen und seine Vision wahr werden zu lassen.
Wrath of the Lich King hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können
Um noch einmal die anfängliche Aussage aufzugreifen, warum ich gerade wieder so einen großen Spaß an World of Warcraft habe, muss ich hier auch WoW Classic erwähnen. Seit dem 27. September ist Wrath of the Lich King Classic die aktuelle Erweiterung der Classic-Version.
Damit befindet sich WotLK zeitlich genau zwischen Season 4 von Shadowlands und dem Release von Dragonflight. Wenn man nicht gerade zu den Verrückten zählt, die einfach nur durch die Erweiterung rasen, braucht allein die Levelphase viele Stunden, Tage oder sogar Wochen.
Eine der größten Stärken von Wrath of the Lich King ist der Kontinent Nordend. Dort sind so viele Geschichten versteckt, dort liegt so viel Nostalgie und Liebe zum Detail, dass jeder Besuch einfach begeistert. Noch einmal sehen, wo Arthas die verfluchte Klinge Frostgram aufhebt, noch einmal sehen, wie Sindragosa erweckt wird, noch einmal die Frostzwerge entdecken. Schöne Erfahrungen, die jeder mindestens einmal machen sollte.
Classic ist für mich schon immer die „Feelgood“-Version von WoW gewesen. Retail ist schnell, da geht es um Leistung. WoW Classic entschleunigt. Schon Burning Crusade als mein liebstes Addon habe ich verschlungen, aber in WotLK bin ich gerne einfach Casual und spiele in meinem Tempo.
Ich lasse mir Zeit mit WotLK, war aber damals auf dem allerersten Schiff überhaupt nach Nordend. Zusammen mit hunderten anderen Spielern, ein irres Gefühl:
Ob ich meinen Charakter „gemaxt“ habe, bis Dragonflight erscheint, weiß ich nicht. Vermutlich nicht, ist mir aber auch egal. Sollte ich je in Dragonflight auf eine Grenze stoßen, an der ich gerade keine Lust mehr habe, packe ich meinen Classic-Paladin aus und fliege durch Nordend, ziehe meinen Todesritter nach oder farme irgendetwas. Einfach die Welt zu sehen, das reicht mir schon.
Dragonflight und WotLK zusammen sind im Moment die beste Kombination, die WoW überhaupt haben kann. Die beiden Spiele ergänzen sich hervorragend und sind für mich so perfekt, dass ich gerade kaum etwas anderes für meine Freizeit brauche.
Übrigens überzeugt Dragonflight nicht nur mich:
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Ich habe leider erst mit MoP angefangen war aber bereits als Kind an Wotlk interessiert jedoch die damalige Internet Leitung und meine Mutter die Angst hatte ich werde süchtig wie alle andere in den Nachrichten hielten mich bis zu meiner Lehre auf. 😖
Ich fand MoP einfach traumhaft, schöne Karte und leichter Einstieg. Auch jetzt bin ich immer noch ein Fan obwohl Pandaria dank WoD und BfA es eigentlich komplett zerstört haben. Wenn ich einen Twink level bevorzuge ich immer noch MoP weil hier die Dungeons nicht nur wunderschön sind sondern auch noch die kürzesten in ganz WOW, außerdem sehe ich gerne wie Menschen im Jade Palast bei Wut und Zorn verzweifeln weil sie die Mechanik nicht kennen und der Tank noch ein kleiner Krieger ist der Magie dmg noch nicht aushält. 🤭
Für mich starb WOW mit WoD, eine Parallellinie der Zeit…ist das genehmigt von Nozdormu und Chromie..? 🤔 Legion oh cool es gibt endlich mal was für die Klasse aber shit ein mobiler Tank mit Flügelchen lässt nun auch Anfänger schneller tanken.(ich leide heute noch daran als Main Heal) 😵
BfA hat zumindest mein Interesse geweckt zurück zu kommen zu WOW leider sind wir bei Story brach gelandet aber immerhin konnte ich alte Erfolge nachholen ohne Probleme. SL war dann wieder der Punkt wo ich gegangen wäre aber man hatte in Corona nicht so viel zu tun und der Mann mit Depressionen kann auch nichts mehr machen außerhalb der Wohnung. Grafik war mal angenehm aber Story war für mich nur der Klospülgang um den damaligen Entwickler von BfA die Story iwie aufzuheben dafür haben die Spieler bekommen was sie wollen, Sylvanas Haut, Outfit und Bogen. Für mich hätte man Syvi töten müssen für Ihre Verbrechen aber vor allem weil sie mir schon seit Legion am A*** geht wo sie meinen Charakter den ich als Kind geliebt hatte in den Comics im Stich ließ, König Varian. 😭 Nun denke ich aber das sie mit Df in die richtige Richtung fliegen und neue Motivation für alle bringen zurück zu kommen…an die Skill Bäume muss ich mich aber erstmal gewöhnen aber in der Regel nimmt man eh immer das aus dem Internet und feilt dann. 👩🏭💎
Was immer alle mit wod haben. Klar es war nicht perfekt. Die Musik und die Gebiete aber schon. Wod war aufjedenfall besser als shadowlands. Werde selbst Shadowlands nie wieder betreten. Für mich war ja schon bfa schlimm aber shadowlands ist wirklich in meinen Augen das schlechteste addon.
Nein. Und nein. 🙂
Die Shadowlandsgebiete (außer dem Schlund, wobei auch der “die ewige Hölle”, die er ja darstellen soll, ziemlich gut abbildet) zB. sind doch um Längen besser, als die von WoD bis hin den Gebietsstories.
(Geschmäcker und so Kram)
Ist halt Geschmackssache ^^ du hast mir nicht meinen Geschmack abzusprechen. Es ist ja schon und gut das es deine Meinung ist aber ich finde wod bis auf das Endgame besser als shadowlands. Wod wurde leider verkackt aber für Orc Liebhaber wie mich ist wod eben nun mal auf Nummer 1 danach kommt mop weil es mein erstes addon war wo ich live dabei war.
Hör doch auf mir Bock auf Dragonflight zu machen, schlimm. Gemein und Unfair!
Ich versuche mich noch stark gegen den Drang zu wehren, aber irgendwie werde ich immer schwächer.. dabei hab ich shadowlands nicht mal story mäßig zu ende gespielt.
Ich bin (noch) nicht ganz so euphorisch, wie der Autor, aber ich habe auch die Beta noch nicht gespielt. Werde ich auch nicht. Ich lasse mich überraschen und freue mich darauf.
Immerhin scheint Blizzard u.a. durch den Classic-Hype ansatzweise begriffen zu haben, was die Leute wirklich an WoW geschätzt haben – und was nicht. Wäre jetzt noch ein langweiliges Grind-Addon auf einem fernen Planeten gekommen, hätten sie Retail-WoW auch wohl beerdigen können.
Mich machen die Screenshots hoffnungsfroh, die wieder Landschaften zeigen, die wie WoW aussehen. Mich stimmt auch positiv, dass man von der Gleichmacherei abgerückt ist und wieder mehr Individualisierungen zulässt. Und dass man überwiegend auf nervige Grindwährungen und geliehene Macht verzichtet.
Wenn es sich jetzt noch so anfühlt, wie WoW, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Das liegt ja primär daran, dass sie nur das bringen, was die bisherigen Spieler nicht verschrecken könnte und Casual-Spieler kommen gar nicht erst in die Bedrängnis, sich mit neuen Features zu beschäftigen.
Bau dir einen Drachen, genieß die Story und dann gehts zurück in die täglichen/ wöchentlichen PvE-IDs. Ruf farmen für die, die ganz viel Beschäftigungstherapie benötigen und fertig.
Ähnlich wie Overwatch 2 fühlt sich DF eher wie ein Patch an, der im Bestfall Weiterentwicklung des Spiels selbst ermöglicht. Wie ein richtiges Addon fühlt sich das alles für mich nicht an.
Ich hoffe, Blizz liefert schnell irgendwas nach, oder veröffentlicht Ende 2023 direkt das nächste mini-Addon. Sonst wirds in (zu) wenigen Wochen in Foren, reddit etc. heiß her gehen.
Seh ich nicht so, hab Beta und hab ausführlich gespielt. Noch nie gab es weniger zu tun als in Dragonflight, abgesehen von den ganz alten Addons.
Es gibt kein neues Feature was lange beschäftigen wird, sowas wie Magier Turm oder Kampfgilde oder Thorgast (Auch wenn das eher verhasst war). Drachenreiten wird in den ersten paar Minuten WoW Effekt haben, ganz cool und dann nach paar Stunden hat man sich dran gewöhnt und nach paar Tagen ist es dann auch langweilig und einfach anderes Fliegen.
Daneben gibt es nichts einfach nichts, Raids, Dungeons, Weltquest und Weltevent wie immer.
Wer neue Klasse spielt, wird das wahrscheinlich im Pre Patch bereits tun und dann in den 2 Wochen ausgiebig gespielt haben.
Die Berufe sind halt da und ab und zu wird was hergestellt, nix aufregendes.
Talentbäume nahm man einfach viele Fähigkeiten die man seit Classic schon immer hatte und steckte diese dort rein und nach mehrfachen rumprobieren hat man dann auch eh seine skillung oder kopiert die beste von anderen.
Ich befürchte Dragonflight wird extrem schnell unfassbar langweilig werden. So wenig gab es schon lange nicht mehr zu tun, ich Log mich kaum noch auf Beta Server ein, weil es einfach wirklich langweilig ist.
Inselexpedition, Kriegsfront, Thorgast sind nicht wirklich gut angekommen das stimmt, aber dann lieber gar kein neues Feature einbauen was lange beschäftigen wird, ist auch mist.
Kampfgilde in Sturmwind und OG,wo man solo gegen verschiedene Bosse antritt, wurde glaub seit Jahren jetzt schon nicht mehr aktualisiert und man kann das auch nicht mehr machen derzeit. Mir zumindest hat das wirklich Spaß gemacht und lange beschäftigt, weil man auch Gear brauchte für die späteren Bosse, hätte man leicht und schnell zurückbringen können auf aktuellen Level und Gear niveau.
Und Magier Turm, hätte man in einer neuen Art zurück bringen können mit ganz vielen Belohnungen, als Anreiz und damals kam es mega gut an.
Verstehe nicht warum man wenn man schon nix neues reinmachen will, auch vielleicht der Sorge wegen, das wieder nicht gut ankommt, nicht auf das altbewährte setzt, anstatt nichts zu machen.
Meiner Meinung nach kann Dragonflight nur gut werden, wenn schnell neue Content Patches kommen, mit wirklich neuen Aktivitäten was hoffentlich bereits in der mache ist.
Fakt ist, dieses “es gibt keine neuen Feature was lange beschäftigt” ist genau das, was die meisten wollen.
WoW war in den letzten Jahren einfach too much. Meistens fand man keine Zeit, um alles tun zu können. Twinks haben die meisten deswegen gar nicht oder nur sehr selten gespielt.
Denn die meisten Spieler haben neben WoW auch Beruf und Familie (ja, die meisten Spieler sind 30+). Zudem hat man auch noch andere Hobbys und andere Games, die man gerne mal spielt.
Im Vergleich zu früher sitzen nur die recht wenigen Kids (vom Alter her) oder paar Hartzer 24/7 im Game.
In DF gilt: Weniger ist mehr und bei den meisten kommt das bisher super gut an!
In WotLK gibt es solche Features auch nicht und niemand vermisst sie. Weder damals, noch heute.
Kriegsfront, Torghast und Co. haben einen dazu gezwungen, WoW zu spielen, auch wenn man gerade keine Zeit oder Lust hatte, weil man sonst essentielle Fortschritte verpasst hat.
Und wer mit dem Main Char nichts mehr zu tun hat und noch spielen möchte… der Twinkt halt.
Zudem geht es auch nicht darum, nichts neues zu bringen, weil es schlecht ankommen könnte.
Sondern weil WoW am untergehen war (es war noch weit vom Ende entfernt, aber ging geradeaus darauf zu), weil jedes Feature immer nach einer Erweiterung wieder entfernt wurde. Die Spieler, selbst Hardcore Fans wie ich, hatten am Ende keine Lust mehr, überhaupt noch Energie in diese Features zu stecken, wenn in einigen Monaten eh wieder alles weg ist. Dann lieber alten Content für Transmog oder Mounts spielen, denn das bleibt wenigstens.
Blizzard macht eines jetzt richtig. Es modernisiert erst mal die alten Systeme, so dass sie wieder nutzbar sind und Spaß machen.
Neue Features, die dann ggf. auch für immer bleiben, können dann mit der nächsten Erweiterung mit 11.0.x kommen oder vielleicht schon früher mit 10.2 oder so.
Zudem… mach erst mal alles, was im Endgame kommt, vor allem die neuen Mega Ruf Fraktionen. Da bist Du gut beschäftigt.
Kann ich zu 100% so unterschreiben.
Wenn Blizzard bestehende Features wie Pet-Battles, Transmog oder auch Erfolge über die Jahre besser gepflegt hätte, dann gäbe es auch mehr Beschäftigungen.
Housing ist vermutlich (und hoffentlich) das nächste permanente Feature, dass mit 11.x oder später kommt.
Aussage im Interview mit Preach Gaming: “Dafür würde es eine wesentlich verbesserte Engine benötigen, um nicht nur wie Garnison ein Platzieren einzelner Plots zu sein.” – Preachs persönliches Fazit aus dieser Antwort und der nonverbalen Kommunikation der befragten Entwickler ist wohl, dass Housing zwar nicht von vornherein endgültig vom Tisch ist aber, dass es alles in allem sehr unwahrscheinlich ist, dass man je “Housing” in WoW sehen wird.
Das sind keine schönen Neuigkeiten. Einfach nur Plots aufstellen wäre mir definitiv zu wenig, dann lieber gar kein Housing haben.
Aber wenn ich nur so daran denke, was alles möglich wäre…
Die eigenen 4 Wände im Stil der Tauren mit ihren nomadischen Zelten, innen eingedeckt mit Fellen über Kommoden und/oder als Bodenbelag, Jagdtrophäen an den Wänden,… *träum* 😍
Pet-Battles haben sie ziemlich solide gepflegt, fand ich. Da hätte man wenig besser machen können. Es gibt keinen Power-Verlust und doch wird es immer wieder erweitert – gerade die Pet-Battle-Dungeons fand ich extrem gut.
Huch, die Pet-Battle-Dungeons habe ich gar nicht mitbekommen, obwohl ich zuletzt zu BfA Zeiten gespielt habe.
Schön wäre es natürlich – ähnlich wie es FFXIV vormacht – wenn man bei jedem großen Patch (von mir aus auch nur jede Erweiterung) ein bisschen was neues für die Pet Battles (und andere permanente Features) bekommen würde.
Stattdessen sieht es aktuell eher so aus, als würden wir nach 4+ Jahre nichts Großes Neues für unsere Haustier bekommen. Für ganz Dragonflight ist ja auch nichts angekündigt, soweit ich weiß. Also heißt das wohl mindestens 2 ganze Erweiterungen Pause.
Perfekt beschrieben.
All die neuen Systeme der letzten Addons, haben sich immer wie Fremdkörper angefühlt. Genau genommen hat sich das ganze Spiel wie ein Puzzle aus immer neuen Teilen angefühlt, ohne die man nie das volle Bild haben konnte. Klassen waren nur halb funktional, und wurden dann durch diese Systeme vervollständigt. Dazu dann immer schön der Zwang XYZ jede Woche zu machen, da man sonst zurück fällt.
Mit entspannt Spaß, Abenteuer und gemeinsamen Spiel hatte das nicht mehr viel zu tun. Man hatte ständig Druck und kam nur weiter wenn man sich mit Dingen herumgeschlagen hat, auf die man eigentlich keine Lust hatte.
Bei der Beta von Dragonflight kam bei mir erstmals seit WotLK wieder das Gefühl auf, World of Warcraft zu spielen.
Dass man sich bei WoW auf die Grundwerte und Wurzeln des Spiels besinnt, diese auffrischt und in der Breite weiterentwickelt ist eine hervorragende Entscheidung.
Wie Du schon sagtest: weniger ist mehr, und das ist verdammt gut so 🙂
Ich will ja nix sagen aber Cataclysm war noch nicht so viel anders als WoTLK. Die Änderungen an den Talenten kamen erst mit MoP, die zusätzlichen Systeme erst mit dem Missionstisch in WoD und ganz in groß, mit der Artefaktwaffe von Legion.
Ich verstehe auch bis heute nicht, wieso Blizzard permanent alte, gute Inhalte entfernen muss.
Den CM-Sets aus Pandaria trauere ich bis heute nach. Hatte es einfach zeitlich nicht geschafft, alle zu sammeln, bevor das Addon vorbei war. Du erwähnst den Rest. Den Magierturm habe ich nie betreten, weil ich zu den Zeiten einfach nicht gespielt hab. Hätte ich aber super gerne gemacht, dafür würde ich sogar zurückkommen zum Spiel. Aber gibt es ja nicht mehr.
Ansonsten beschreibst du auch perfekt, wie ich bisher zu Dragonflight stehe.
Freue mich für den Autor, dass er wieder viel Spaß am Spiel hat. Solche guten News sind immer schön zu lesen, ehrlich. Toller Artikel!
Aber inhaltlich stimme ich leider bis auf den Punkt mit den Tier-Sets nirgends mit ihm überein..
Warum hast da dann nicht die vergangenen 3 Monate gemacht, wo genau der Magierturm wieder vetfügbar war?
Weil ich das tatsächlich nicht wusste. 😕 Und jetzt isser dann wohl wieder weg…
Hatte nur mitbekommen, dass er einmalig nach Legion wiederkam. Nicht noch ein zweites mal. 🤷♂️ Aber trotzdem danke für die Info 🙂
Meines Wissens ist der Magierturm nur deshalb deaktiviert, weil man die ganzen Herausforderungen erst einmal auf das neue Talentsystem balancen muss. Ich denke also, dass wir den Magierturm irgendwann während DF wiedersehen werden.
Diese romantisierte Auffassung (auch wieder mal hier in diesem Artikel) von Classic hab ich nie verstanden…sorry so heil ist die Welt in Classic net, auch wenn sich das viele leutz stetig einreden😜 was WOW kaputt macht und auch DF wieder zerstören kann, sind immer wieder die Menschen und ihr Umgang miteinander und der Umgang mit dem Game….
Auch ich kehre wieder zu WOW zurück mit DF weil BLIZZ wirklich all das geändert hat, was mich in den letzten Erweiterungen gestört hat (Talentsystem, Crafting, “Befehlstische” usw.)…
Viele Dinge bleiben wie das rücksichtslose Verhalten der Spieler; die Hybris gewisser Klassen und Spielstile, extreme Item-und Lootgeilheit und allen damit verbundenen Verhaltensweisen usw…UND all das hat nix mit dem “bösen” LFR und Dungeonfinder zu tun, sondern liegt in der Natur der Gamer…
Du … musst dir ja nicht einreden, dass Classic toll WÄRE. Du kannst es spielen und Spaß haben, wenn es dir gefällt – oder eben nicht. Ich lasse mir Zeit und habe meinen Spaß an Classic. Das kann ich ganz direkt so sagen, weil ich die Erfahrung ja gerade mache. Wenn man da durchrauschen will, bitte. Soll jeder machen, wie er denkt.
Dass der Content begrenzt, ziemlich leicht und nichts Neues ist, weiß jeder. Ich schaue aber auch gerne immer wieder alte Filme, von denen ich weiß, dass sie gut sind – obwohl ich sie schon kenne. Alleine Herr der Ringe schaue ich mindestens alle 2 Jahre komplett, neulich habe ich mir mal wieder Sin City gegeben, Monster AG habe ich ebenfalls ein sehr nostalgisches Band zu.
Ich habe mich ein wenig auf den PTS umgeschaut, um mal zu schauen, was im Prepatch von Dragonflight auf uns zukommt und war doch etwas enttäuscht. Die Dailies für die Rüstung braucht mein Main nicht, da er ohnehin vom Itemlevel höher ist. Was mich sehr irritiert hat, war dass man scheinbar eine Dungeon-Quest machen muss, um weiterzukommen (zumindest sah es so aus!). Das finde ich als Solospieler (wie 80% der Spieler!) richtig ätzend.
Ich hasse es mit Gruppen durch Inis zu rushen, von denen man kaum etwas mitbekommt, weil alle immer schon beim nächsten Boss sind. Offenes Gruppenspiel bei Weltbossen etc. mag ich, aber Inis sind für mich wie Zahnschmerzen.
Leider hat es Blizzard immer noch nicht geschafft, die Dungeons auch nach unten für Solospieler zu skalieren, wie es SW-ToR oder FF IVX machen. Vermutlich wird man auch später für das Handwerk Gruppencontent machen müssen, was das Crafting im höheren Bereich für mich auch uninteressant macht.
Ansonsten mag ich das neue Talentsystem recht gerne, wobei ich denke, die Unterschiede sind tatsächlich nur marginal. Cool wären wirkliche Subklassen gewesen, aber da Blizzard bereits mit dem extrem simplen Talentsystem Probleme hatte, eine Klassen-Balance herzustellen, wird das wohl auch in Zukunft nichts…
80% der Spieler sind Solospieler? Wie kommt man denn auf solche wilden Zahlen?
Probier mal ein reines Solo rpg ohne mmo aus.
Mir scheint so ein online dinges ist nix für Dich.
die Pathfinder-Reihe oder auch die Divinity-Reihe sind hier sehr zu empfehlen.
Die bieten hohe Komplexität und Spieltiefe.
Alle schon gespielt. Online MMO’s sind bereis seit WoW-BC etwas für mich.
Kein Offline-RPG kann mit der Weiterentwicklung und Lebendigkeit eines MMO’s mithalten.
Wie ich bereits geschrieben habe, sind tatsächlich die meisten MMO-Spieler heute solo unterwegs.Leider ignoriert Blizzard dies für das Endgame fast komplett.
Josh Strife Hayes hat ein sehr gutes Video zum Thema, der die meisten Aspekte der Vorteile eines Solpays in MMO’s sehr treffend auf den Punkt bringt.
https://youtu.be/AcGezDYNLIU
https://mein-mmo.de/mmos-umfrage-ergebnisse-solo-gruppen-play/
Das ist nur eine Umfrage, allerdings nur unter 660 Spielern, gab hier auch schon eine mit über 2000 Spielern mit eigentlich gleichem Ergebnis…
Ich frage mich warum die nicht für WoW Classic eine komplett neue und noderne Engine verwenden.
So hätten sie Retail langsam ausbluten lassen und mit Classic ein riesen Potential alles noch besser und vor allem grafisch und technisch komplett zu sanieren.
Genaugenommen ist die Engine die aktuelle nur auf alt getrimmt, aber klar weiß was gemeint ist. Classic weiterzuentwickeln hätte bedeutet man müsste alles was danach kam zu Fehlern erklären. Denke im Gegensatz war man eher selbst überrascht das es so einschlägt. Ursächlich getriggert von einem Privat Server.
Da man in Retail aber eh immer wieder alles neu macht, was ich für einen Fehler halte, könnte man genausogut das da machen, was man mit den Skill Trees jetzt ja auch versucht.
Wie im Artikel kurz tangiert: WoW war nach WotLK auserzählt.
Diesen Fehler, dass WotLK eigentlich viel zu früh kam hätte man in Classic nebst Grafik Updates auch angehen können.
Weil das nun mal eben kein neues, sondern die Nostalgieauflage des alten Spiels ist. Es ist kein: “wir fangen ganz vom Anfang einfach nochmal neu an” sondern ein: “Ihr dürft die Vergangenheit nochmal ein bißchen aufleben lassen und dorthin zurück reisen, wo wir mal angefangen haben”.
Classis ist ein Feiern der Vergangenheit, kein Neustart.