Am 24. Oktober ist „Romance of the Three Kingdoms 8 – Remake“ auf PS4, PS5, Nintendo Switch und Steam erscheinen. Es ist ein Mix aus Strategie- und Rollenspiel und hat 1.000 spielbare Charaktere.
Was ist das für eine Reihe? „Romance of the Three Kingdoms“ ist ein chinesisches National-Epos, von enormer kultureller Bedeutung. In unserem Kulturkreis haben die Sagen um König Artus oder um den Trojanischen Krieg eine ähnliche kulturelle Bedeutung wie der Roman.
Die Videospiel-Reihe zu dem Epos hat mittlerweile 14 Teile, der letzte erschien 2020. Im Westen ist der Mythos vor allem durch ein Spiel der Total-War-Reihe bekannt und durch den Kinofilm “Red Cliff”. Auch die Konsolenspiele Dynasty Warriors, Kessen und Dynasty Tactics spielen im Universum des Romans.
Teil 13 der Reihe haben wir auf MeinMMO in einem Artikel ausführlich vorgestellt.
Romance of the Three Kingdoms Teil 8 erschien ursprünglich im Jahr 2001 auf dem PC in Japan. Teil 8 gilt als Höhepunkt der Reihe. Doch im Westen konnte man bislang nur die PS2-Version des Titels spielen, die auch schon 20 Jahre alt ist. Das Remake bringt diesen Teil der Saga jetzt auf den neuesten Stand der Technik.
Ein Mix aus Strategie- und Rollenspiel, bei dem man jeden Charakter spielen kann
Was ist das Besondere an dem Spiel? Romance of the Three Kingdoms 8 ist ein Mix aus einem Strategiespiel und einem Rollenspiel. Das Besondere ist, dass man als jeder der 1.000 Offiziere im Spiel antreten kann.
Man kann also in die Rolle eines legendären Anführers schlüpfen, wie etwa Cao Cao oder als berühmter Krieger spielen, aber auch als Nebenfigur durch die Geschichte ziehen.
Romance of the Thre Kingdoms bildet über einen Zeitraum von 80 Jahren und mit 55 verschiedenen Szenarien das antike China mit den Figuren aus dem Roman ab.
Man kann Städte aufbauen, Truppen befehligen oder sich in Duellen mit Gegnern messen.
Einen großen Reiz des Spiels machen Interaktionen und Fehden zwischen den einzelnen Helden aus, die in einem komplexen Beziehungssystem miteinander verknüpft sind.
In Europa war die Reihe “Romance of the Three Kingdoms” schon immer eher ein Nischenprodukt, genau wie das japanische Äquivalent Nobunga’s Ambition. Wir sind im Westen eher puristische Strategiespiele wie Civilization gewohnt – die chinesische Variante mit dem starken Rollenspieleinschlag und dem Fokus auf Personen gibt es bei uns so nur selten, vielleicht am ehesten in der Reihe Crusader Kings.
Teil 8 gilt als Höhepunkt der Reihe bei den Kritikern
Was sagen die Reviews? Die Haupt-Reihe von Romance of the Three Kingdoms war in den letzten Jahren immer schlechter bewertet worden. Auf Metacritic hatte Teil 14 nur noch einen Wert von 58 % auf dem PC.
Das Remake von Teil 8, dem letzten Teil, der bei Metacritic noch mit über 75 % bewertet wurde, erhält jetzt schon freundlichere Wertungen, zwischen 70 % und 78 %.
Auf Steam hat der Titel mit 50 % ausgeglichene Werte.
Als Problem wird offenbar vor allem der hohe Preis von 60 € gesehen und dass viele Verbesserungen aus den neuen Teilen nicht übernommen wurden. Vor allem die KI sei für heutige Verhältnisse hoffnungslos veraltet. Man fürchtet, Koei Tecmo könnte sich eine Überarbeitung dieser Schwachstellen für eine „Power Up“-Version aufheben. Die wird traditionell einige Zeit nach dem Start eines Spiels angeboten.
Gelobt werden die einzigartigen Elemente des “Social-RPGs”, durch clevere Systeme lasse sich auch der historische Verlauf der Geschichte ändern.
Trotz des hohen Preises scheint das Remake zumindest auf Steam ein Erfolg zu sein. Im Höhepunkt hatte es 18.948 Spieler – das sind 2.500 Spieler mehr als der aktuelle Teil 14 im Januar 2020 erreichen konnte: Ein Film auf Netflix zeigt mir, wie bescheuert eines meiner liebsten Spiele auf Steam eigentlich ist
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