Die größte Streamerin auf Twitch, Amouranth, wechselt zu Kick. Das gab sie gestern Nacht in einem Ankündigungs-Video bekannt. Sie spielt dabei auf den Deal über 100 Millionen US-Dollars an, den der größte Streamer auf Twitch, xQc, unterzeichnete.
Das gibt Amouranth bekannt: Gestern Nacht erschien ein ironisches Video auf Twitter von Amouranth:
- Es zeigt, wie sie den Artikel über den 100 Millionen-Deal von xQc liest, der von Twitch auf Kick wechselt
- Daraufhin ruft sie ihren Agenten an und fragt: „So, die Deals über 100 Millionen US-Dollars starten – Kann ich auch einen davon kriegen?“ – dann macht sie ihre alte „Hot-Tub“-Wanne wieder startklar
- Das Video endet mit einer Einblendung ihres Kanals auf Kick und einem weiteren frivolen Kommentar
Die Message des Videos ist klar: Amouranth ist bereit, sich wieder stärker zu sexualisieren, wenn es jetzt auf Kick so viel Geld zu holen gibt. Im Oktober 2022 hatte sie noch erklärt, nur unter dem Druck eines Lebenspartners sich so verhalten zu müssen. Eigentlich hatte sie angedeutet, mehr Inhalte zu machen, „die ihr gefallen“: Sie wollte mehr Gaming zeigen, mehr Kleidung tragen, mehr Zeit mit ihren Pferden verbringen.
Noch etwas früher hatte Amouranth erklärt, sie wolle kein „schamloses“ E-Girl mehr sein, sondern ihre Inhalte ändern. Wenn sie genug Geld verdient habe, wolle sie ein Tierheim gründen.
Offenbar ist ihr das alles entfallen, als sie gelesen hat, wie viel Geld xQc von Kick bekommt.
Wie viel Geld bekommt Amouranth auf Kick? Das ist offiziell unbekannt. Es gibt zwar Gerüchte im Netz, sie würde 30 Millionen $ für 2 Jahre bekommen, aber die Info stammt von einem „Parodie-Account“, ist also wahrscheinlich Unsinn.
Kommt da noch mehr? Ja, die Verpflichtung von Amouranth ist offenbar Teil einer Offensive von Kick auf Twitch. Das Timing scheint klar abgestimmt zu sein. Der Casino-Streamer Trainwreck, eng mit Stake verbandelt, hatte in einem Stream gesagt, man verpflichte nach xQc (via reddit, twitch):
- eine Frau
- einen Shooter-Spieler
- einen Variey-Streamer
- einen Personality-Streamer
Da könnten also noch 3 größere Namen folgen. Auf reddit spekuliert man über Namen wie DrDisrespect oder Asmongold.
Hier ist das Ankündigungs-Video von Kick
Amouranth nutzt Twitch als „Werbe-Plattform“ für Onlyfans
Das ist das Seltsame an dem Deal: Eigentlich hat Amouranth ein klares Geschäftskonzept:
- Auf Twitch, Twitter und Instagram präsentierte sie sich freizügig, aber noch im Rahmen der Regeln der Plattformen. Diese Inhalte sind kostenlos
- Wer Gefallen an diesen Gratis-Inhalten fand, den schleust sie auf die Plattform Onlyfans
- Auf der Bezahlplattform gab es dann stärker sexualisierte Inhalte mit ihr, das kostete aber Geld
Für dieses Konzept, bei dem sie letztlich auf Onlyfans ihr Geld verdient, brauchte sie aber Twitch als „Werbetafel, die ihr Geld dafür gibt, dort zu werben.“ Wenn sie nun auf diese Plattform verzichtet, muss das Angebot von Kick offenbar lukrativ sein.
Kick bietet auch „bösen“ Jungs und Mädels die Chance auf Geld
Was ist auffällig? Es fällt jetzt auf, dass vor allem Streamer zu Kick wechseln, die als „nicht-brandsafe“ gelten, also sich nicht für Werbe-Deals mit großen Firmen eignen.
Wer mit Glücksspiel, kontroversen Ansichten oder sexualisierten Inhalten sein Geld verdient, bietet kein Umfeld, in dem Firmen wie Coca-Cola oder Microsoft werben möchten. Sie bringen zwar Reichweite, sind aber kontrovers:
So ist DrDisrespect zwar ein großer Streamer, hat aber nach seinem Bann von Twitch auf YouTube keinen exklusiven Vertrag erhalten und hat seine alten Deals verloren. Daher verdient er nun viel weniger als zu seinen Hochzeiten auf Twitch.
Frühere Möglichkeiten, auf andere Plattformen wie Mixer oder YouTube zu wechseln, bekamen nur „saubere“ Streamer wie Ninja, shroud (Mixer) oder TimTheTatman und Valkyrae (YouTube).
Stake bietet jetzt auch Leuten wie xQc, Amouranth und Adin Ross eine Möglichkeit, mit einem Wechsel viel Geld zu verdienen. In Deutschland werben vor allem Casino-Streamer aggressiv für die Plattform.
„Dann mach’ ich halt mein eigenes Twitch – mit Blackjack!“
Was ist denn das mit Kick? Kick ist eine Plattform, die stark mit dem Online-Casino Stake verbandelt ist. Die Plattform entstand, nachdem Twitch seinen Streamern die Streams mit Stake verboten hatte.
Stake ging lukrative Deals mit Twitch-Streamern an, die über Stake an virtuellen Glücks-Spielen-Automaten spielten und so Glücksspiel auf der Plattform bewarben.
Das ist alles recht dubios:
- Man weiß weder, ob die Streamer da mit ihrem eigenen Geld spielten, noch wie viel Geld sie von Kick erhalten.
- Es gibt auch Bedenken, dass das Casino „unreguliert“ ist, also dass die Gewinnchancen manipuliert sein könnten.
Große Streamer auf Twitch kritisierten die zunehmende Glücksspiel-Ausrichtung von Twitch. In den USA waren das Asmongold, Mizkif und Pokimane – in Deutschland etwa Tanzverbot.
Twitch verbot daraufhin im September 2022 explizit „unregulierte“ Casino-Seiten, vor allem Stake.
Die Streamer, die vorher lukrative Deals mit Stake hatten, begannen plötzlich eine „neue Streaming-Plattformen zu bewerben“, die Streamern bessere Konditionen und mehr Geld versprechen würde als Twitch. Diese Plattform wurde dann als Kick präsentiert.
In den USA sind diese aggressiven Markenbotschafter vor allem Trainwreck und Adin Ross – in Deutschland sind es die Casino-Streamer Scurrows und Orangemorange.
Stake hat mit Kick letztlich seine eigene „Twitch“-Seite aufgemacht, die stark ans Interface von Twitch angelehnt ist. Sie locken nun große Twitch-Streamer mit offenbar lukrativen Deals.
Kritik an Twitch stieg zuletzt
Warum passiert das gerade jetzt? Das Aufdrehen von Kick kommt in einer Phase, in der Twitch „geiziger“ gegenüber den Streamern wird und ihnen Privilegien und Möglichkeiten, Geld zu verdienen, einschränkt.
Twitch kriegt jetzt offenbar Druck von Amazon, muss schwarze Zahlen schreiben und tut dies zu Lasten der Creators:
- Es ist klar zu erkennen, dass Twitch die Streamer dazu bringen will, mehr Werbung auf der Plattform direkt zu schalten – daher will man „Fremd-Werbung“ unattraktiver machen
- zudem erhalten „große Streamer“ nicht länger die Vorzugsbehandlung beim Geld
Daher kommt die Offensive von Kick zu einem idealen Zeitpunkt. Sie selbst präsentieren sich als „Creator-freundlich.“
Allerdings sollte man bei all dem Hype um Kick nicht vergessen, dass die Streamer hier das Geld bekommen, das offenbar unglückliche Zocker im Casino verloren haben.
Mehr zu Amouranth:
Twitch-Streamerin leckt Mikrofone ab, macht 1,3 Millionen € im Monat – So finden’s die Eltern
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Casino … nich Casino , wtf das wär mir vor Mutter shice egal!!!!!!
Soll jeder machen was Er will und wenn nötig halt Prof. Hilfe in Anspruch nehmen!!!!
Ich find das Thema casino/Gambling ist langsam durch^^ Für die Kohle würd ich aus nem Mülleimer Streamen^^
und sich dann beschweren dass Sie nur als Objekt wahrgenommen wird…genau mein Humor
Ich finde die Aussage:
einfach falsch. Den genau das ist es auch. JA “Stake” ist einer der Investoren hinter Kick.com und JA über Casino kommt auch Geld. Aber da stecken auch andere Menschen dahinter & Streamer. Aber auch von den normalen Zuschauern kommt Geld rein die div. andere Streamer Subs geben zb. Aktuell bekommt der Streamer 100:0 von den Einnahmen, abzüglich div. Gebühren & Umrechnungskurse während der Betaphase.
Aber das Model soll ja auch auf 95:5 geändert werden sobald die Betaphase beendet ist.
Das Twitch immer mehr Streamer verliert, daran sind sie selber schuld.
Sie werden auch noch viele andere Streamer verlieren, insbesondere im Deutschsprachigen Raum. Kick.com macht momentan sehr viel richtig was Twitch seit Jahren nicht mehr macht, nämlich auf die Creator hören.
“Da stecken andere Streamer dahinter” -> Ja, Trainwreck, der sein Geld mit Stake gemacht hat
Seit 2 Jahren hört und liest man überall: Stake zahlt am besten. Stake zahlt irre Summen. Leute verkaufen ihre Seele an Stake. Sogar MontanaBlack, der ja echt kein Moralapostel ist, hat gesagt, dass die Summen, die Stake zahlt, heute ganz andere Dimensionen erreichen, als vor 3, 4 Jahren, als er noch Casino gestreamt hat. Und parallel dazu liest man: “Twitch-Zuschauer hat sein ganzes Geld verloren. Spielsüchtiger ging bankrott. Oh Gott, alles hoffnungslos.” Sogar das ZDF hat darüber ja schon Dokus gemacht.
Microsoft ist eine der reichsten und wertvollsten Firmen der Welt, die haben shroud und Ninja 2019 eine Irrsinns-Summe bezahlt, die weit über dem Marktwert lag.
Und ein Unternehmen, das “Streamer als Investoren” hat, kann xQc jetzt das 5-fache zahlen. Das glaube ich keine Sekunde. Das passt alles überhaupt nicht zusammen.
Die Geschichte liegt doch wirklich auf der Hand. Twitch verbietet Stake. Der größte Partner von Stake auf Twitch, Trainwreck, fängt sofort an, über eine neue Plattform zu sprechen. Und dann taucht Stake auf und Trainwreck ist der große Werbeotschafter.
“Von den normalen Zuschauern kommt Geld rein” – also bitte. 🙂 Über normale Zuschauer kommt bei dem Split praktisch nix rein.
“Kick macht viel richtig” -> Die schmeißen einfach mit Geld um sich. Das hat doch nichts mit “richtig machen” zu tun.
“Die hören auf die Creator” – Ja, die Creator sagen “Ich will mehr Geld, gebt mir mehr Geld”. Das ist doch die ganze Debatte. Mit “Creator-unfreundliche Entscheidungen” ist gemeint: Es wird schwerer, mit Twitch Geld zu machen. Und nichts anderes. Das ist ja legitim, aber dann sollte man das doch auch klar sagen.
Das ist natürlich alles Kommerz. Der Aufstieg von Twitch hing ja auch mit Fortnite und Amazon Prime Gratis-Abos zusammen. Das war ja ein totaler Goldrausch.
Wir sehen das doch in Deutschland. Die Leute haben sich mit GTA 5 eine Community und Reichweite aufgebaut und als die groß genug war, haben sie ihre Seele an Stake verkauft und nonstop Casino gestreamt. Und jetzt provozieren sie ständig mit sehr schrägen Takes gegen alles und jeden, um relevant zu sein und eine Kklientel anzusprechen. Das ist doch kein Geheimnis. Das kann man jeden Tag beobachten.
Wir sehen da so eine Perspektive: “Ja, die Streamer scheißen auf ihre Zuschauer, die sie groß gemacht haben, und machen richtig Kohle. Wer kann’s ihnen verdenken? Würde ich genauso machen” – das ist eine sehr amerikanische Denkweise. Es geht ja hier nicht um einen Wechsel von Arbeitgeber A zu Arbeitgeber B, sondern um einen Wechsel von Amazon zu einem unregulierten Casino, das im Verdacht steht, Leute in die SPielsucht zu treiben und wo keiner weiß, ob die Gewinn-Chancen da okay sind. 🙂 Und ja, ich weiß. Amazon ist auch Satan und macht die Innenstädte und den Einzelhandel kaputt.
Faszinierend. Wie ihr hier im Artikel geschrieben habt soll sie ja gezwungen worden sein diesen, in Richtung Sexualisierten Content zu liefern und jetzt will sie das freiwillig auf Kick machen weil das Geld stimmt? Bin ich der einzige der jetzt denk was für eine Lügner sie war und ist? Das doch ein Tritt mit Stahlkappenschuhen für jede Frau die Sexualisierte Gewalt ertragen muss oder hat.
Fairerweise: Bei der “Trennungs-Sache” ging es vor allem darum, dass sie jetzt mehr Zeit für sich haben will.
Aber ja, es ist widersprüchlich. Sie hatte davor eigentlich angekündigt, sie macht das nicht mehr lange, sondern plant aufzuhören und ein Tierheim zu eröffnen.
Und danach hatte sie einen Schwenk zu “family-friendly” Shows geplant.
Also eigentlich hatte sie 3-mal gesagt, sie will sich nicht mehr so präsentieren – und in dem Video holt sie den Pool wieder raus. Sie spielt natürlich damit auch.
Sie holt den Pool wieder raus? Das klingt mir viel zu unschuldig. Recherchier doch mal was für Inhalte sie vor der “Trennung”und nach der “Trennung” auf OF geboten hat. Da reicht Google. Bikini und Pool auf twitch ist anstößig? Sie macht auf OF immer noch Porno Videos mit Fake Genitalien. Geh mal auf ihren Account und lies die Beschreibung ihrer aktuellen Posts, das geht ohne Abo etc. Halleluja. Da hat sich rein GAR NICHTS geändert. Das ist absolute PR gewesen. Wenn man nur Twitch sieht, weiß man eigentlich gar nicht, womit sie wirklich ihr Geld verdient. Es wäre besser über die Dame nicht mehr zu berichten.
Ich weiß schon, was auf Onlyfans passiert.
Auch auf Twitch waren einige ASMR-Streams simulierte Blowjobs.Wir haben das ja deutlich thematisiert und auch ihr Geschäftsmodell erklärt.
Die Idee, “Hört auf, darüber zu berichten”, ist so eine Zensur-Funktion, die ich echt schwierig finde. Wir schreiben über das, was passiert.
Dieses “Schreibt bitte über eine Parallel-Welt, in der es x und y nicht gibt”, missfällt mir. Das sehe ich nicht als unsere AUfgabe.
Zensur ist immer schlecht. Ich bin überrascht, dass hier überhaupt das Kommentieren gestattet wird. Freut mich aber, da ich immer ein Fan von sachlichen Diskussionen bin.
Ich lehne diese Person aber ganz klar ab, da ich sie für unglaubwürdig und manipulativ halte. Ich hasse sie nicht, nur um das gleich vorweg zu schreiben, Hass ist hässlich und ich könnte solche Gefühle nur jemanden entgegenbringen, der oder die mir was wirklich schlimmes angetan hätte.
Für mich gehören Streamer und Streamerinnen mittlerweile zum Altag auf den verschiedenen Internetseiten. Manches lese ich, anderes wieder nicht.
Ein Asmongold ist nicht schlimm, da seine Aussagen auch meistens was mit der Zockerei zu tun haben.
Das trifft bei der Dame aber nicht zu. Sie vermarktet sich nach wie vor nur selbst mit den selben Dingen wie schon vorher.
Mit gefällt es einfach nicht, dass hier junge Leute erst auf sie aufmerksam werden. Klar kommen die auch anderweitig drauf, aber grade hier sollte es nicht passieren.
Wie schon andere geschrieben haben, kommt man dank Suchmaschinen sehr schnell zu diesem “Material”.
Ich bin sehr gern hier auf der meinmmo, nur diese Person dürft ihr gern ausblenden und sie in der Schmuddelecke lassen, die sie ja selbst gewählt hat.
Wie schon andere geschrieben haben, kommt man dank Suchmaschinen sehr schnell zu diesem “Material”.
Ich bin sehr gern hier auf der meinmmo, nur diese Person dürft ihr gern ausblenden und sie in der Schmuddelecke lassen, die sie ja selbst gewählt hat.
—
Ja, aber wir schreiben ja nicht: Oh Gott, ist die scharf. Die 5 schönsten Fotos von Amouranth im Bikini.
Sondern wir erklären in unseren Artikeln, wie sie funktioniert und was ihr Geschäftsmodell ist.
Ich finde, das ist unsere Aufgabe: Dinge zu zeigen, Dinge einzuordnen, Dinge in Kontext zu setzen. Und der Leser macht sich dann sein eigenes Bild.
Wenn einer entscheidet: Ich will der Frau zusehen und ihr Geld geben, nachdem er hier gelesen hat, dass es ein klares Geschäftsmodell ist und alles berechnend ist, dann ist das halt so.
Du und ich und viele andere haben entschieden, genau das nicht zu machen.
Ich glaube so Sachen funktionieren eher, weil Leute gar keinen Kontext haben von außen und nur dieser eine Quelle folgen. Das halte ich viel eher für eine große Gefahr, dass Leute nur in ihrem Kontext existieren und nur zu ihren eigenen Bedingungen konsumiert werden und sozusagen selbst bestimmtenm, wie über sie gesprochen wird.
Man hat das grade bei YouTube Deutschland gesehen, dass Leute nur Kuchen.tv konsumieren und dann alles glauben, was der so erzählt.
Dass ein 12-Jähriger auf MeinMMO einen Artikel über das Business-Modell von Amouranth liest und danach zum Stammzuschauer von Amouranth wird, halte ich echt für ausgeschlossen. Dass der eines ihrer Bilder auf Instagram/Videos auf YouTube sieht und ihr dann folgt – ohne jeden Kontext – finde ich viel wahrscheinlicher.
Twitch Drama und die riesen bubble ist leider nicht ernst zu nehmen. Zeit sich davon zu distanzieren. Komm nimm meine Hand wir ziehen weiter.wei-ei weeeii eiter! Es gibt so ein schönes Leben da draußen.