Darf man ein Spiel gut finden, welches auf fragwürdige Monetarisierung setzt? Genau diese Frage beschäftigt gerade hunderte Nutzer auf reddit und viele Spieler von Diablo Immortal. Und die kommen zu interessanten Ergebnissen.
Das ist los in der Community: Diablo Immortal steht in heftiger Kritik für einige seiner Systeme. Besonders die Monetarisierung steht hier im Fokus der Beschwerden. So soll es etwa 511.000 Euro kosten, einen Charakter aufs Maximum zu bringen.
Die Diskussion wird vor allem in der Community ausgetragen. Hier treffen Kritiker und Fans aufeinander und beide wollen ihre Position klar machen. Die einen versuchen, die anderen zu überzeugen und ein Konsens scheint unmöglich. Zu Release gab es sogar Spott für Kritiker.
In einem Thread auf reddit erklärt ein Spieler mit einem Meme, dass Diablo Immortal durchaus Spaß macht, wenn man schlicht aufhört, sich mit den besten Leuten zu vergleichen. Das zog eine längere Diskussion nach sich und sorgte für einige Verwunderung über bestimmte Kritik.
Denn Teil der Beschwerden ist auch, dass Diablo Immortal schlicht nicht abwechslungsreich genug sei. Aber repetitiver Grind gehöre doch zu Diablo, verteidigen die Fans. Und erklären sogar, dass Immortal genau das besser macht als gefeierte Vorgänger wie Diablo 2.
Mit 6 Klassen hat Immortal sogar mehr Start-Klassen als Diablo 2. In unserer Tier-List findet ihr die besten Klassen von Diablo Immortal und im Video seht ihr Gameplay zu ihnen:
„Verrückt. Leute beschweren sich über Wiederholung in einem Diablo-Spiel“
Wie kommt es zu diesem Vergleich? In der Diskussion ging es schnell um die Inhalte von Diablo Immortal. Wie für das Genre typisch, ist Verbesserung mit viel Grind verbunden. Ihr müsst also wiederholt Dungeons abschließen oder Ähnliches, um Loot zu bekommen.
Ein großer Teil der Kritik ist etwa, dass es Loot-Grenzen in Diablo Immortal gibt und dass das Spiel selbst 4 Wochen nach Release noch kein Update oder neue Inhalte bekommen hat. Zumindest das Update steht an, aber dauert wohl noch.
Der Nutzer boomstickjonny kommentiert, dass irgendwann einfach „der Spaß auslaufen“ würde. Es käme der Punkt, an dem man einfach nicht mehr weitermachen will, wie auch andere erklären.
Fans des Genres können die Kritik aber nicht ganz nachvollziehen. Das sei genau so wie früher auch schon – sogar besser. Nutzer daymeeuhn vergleicht: „Diablo 2 war buchstäblich Baal-Runs für 20.000 Stunden. Diablo 3 war Greater Rifts und Kopfgelder für 20.000 Stunden. [Diablo Immortal] hat sogar mehr Optionen als die beiden.“
Was macht Immortal besser als Diablo 2? Ein weiterer Nutzer geht auf die Kritik ein, dass es lange dauern würde, sich gute Ausrüstung zu besorgen: „Klar, alter, aber starte mal einen frischen Charakter in Diablo 2 und sag mir, wenn du Occy, Shako, Tal’s Rüstung und ein Maras hast. Ich wette das dauert länger, als die Legendarys zu bekommen, die du in [Immortal] haben willst.“ (via reddit.com)
Auf diesen Kommentar geht IllTenaciousTortoise weiter ein und führt die Argumente aus, was Immortal besser macht:
Wir haben mehr Content und Möglichkeiten für den Fortschritt. Coole Legendarys, die tatsächlich fallen.
Es gibt vieles, was mich an Diablo Immortal stört, aber Inhalte und Drops zählen nicht dazu. Paragon 48. Kein verschwendeter Progress. Kein verschwendetes Gear.
Verdammt, die Dinge, die mich an Diablo2 gestört haben, wurden nie gefixt. Oder die Dinge, die mich an Diablo 3 gestört haben. Ich hoffe, die Erweiterung wird so gut wie die von D3. Wir brauchen immer noch den Würfel.
[Diablo Immortal] ist ein gutes Diablo-Spiel.
IllTenaciousTortoise auf reddit
Am Ende gehe es um persönliche Präferenz und die persönliche Schmerzgrenze, wie viel Grind man wirklich ertragen will. Immortal findet jedoch viele Verteidiger, zumindest in dieser Sache. Denn der Pay2Win-Faktor ist zumindest ein Punkt, an dem sich die Kritiker und sogar die meisten Fans einig sind.
Ein großer Kritikpunkt am Pay2Win sind legendäre Edelsteine. Legendäre Edelsteine gibt es auch kostenlos, aber das dauert. So funktionieren sie:
„Selbst die größten Unterstützer kritisieren die Monetarisierung“
Das Thema Monetarisierung und Pay2Win ist der eigentliche Auslöser des Threads. Es ging darum, dass man in Immortal Spaß haben kann, wenn man sich einfach nicht mit den Spitzen-Spielern vergleicht.
Viele Fans bestätigen, dass Immortal definitiv die Zeit wert sei, vor allem für ein kostenloses Spiel. Man sollte sich nur nicht mit den Spitzen-Spielern und „Walen“ vergleichen:
Wale werden in kostenlosen Mobile-Spielen Spieler genannt, die nicht selten mehrere hunderttausend Euro ausgeben. Und die Bezahl-Mechaniken von Immortal haben auch wir auf MeinMMO schon im Podcast kritisiert.
Der Nutzer bigfoot509 vertritt eine sehr differenzierte Meinung und erklärt, dass niemand einfach über die Monetarisierung hinweg sehen würde. Nur die Art, wie die Diskussion geführt wird, sei nicht zielführend:
Selbst die härtesten Unterstützer von Diablo Immortal sehen ein, dass die Monetarisierung rücksichtslos aus der Hölle ist. Aber es wurde halt schon 4-Milliarden-mal gesagt.
Das zu wiederholen ist jetzt einfach nur noch die Leute zu kritisieren, die das Spiel mögen. Das wirkt, als würdest du denken: Wenn du es nur oft genug wiederholst, wachen die Leute irgendwann auf und danken dir dafür, sie befreit zu haben.
bigfoot509 auf reddit
Einige befürchten, dass sich ähnliche Systeme in folgenden Titeln wie Diablo 4 ebenfalls einnisten werden. Ob das jedoch passieren wird, muss sich noch zeigen. Andere Spieler nutzen derweil die Mechaniken schlicht aus, um den Spieß umzudrehen:
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Fans. Natürlich reden die casher das Spiel gut
Verstehe gerade die Diskussion bzw einen Teil der Argumente nicht. Hiess es nicht immer, das dir Immoral Schranken beim Grind setzt, man irgendwann, für den Tag, nicht mehr effektiv grinden kann, der fallende Loot eingeschränkt wird? Es gab doch auch Videos die zeigten, was für Loot abfällt, wenn man reinpaid und wenn nicht. Das Befürworter jetzt das Argument anführen, man wäre als Kritiker gegen den Grind, ist in meinen Augen Blödsinn, vielmehr wurde immer wieder argumentiert, das das was droppt und die Wand, gegen die man irgendwann anläuft, Kritik würdig ist. Man kann die Mechaniken in Immoral schlichtweg nicht gutreden und schon garnicht mit D2 oder D3 vergleichen. Und hey, das man kernresistente Befürworter nicht überzeugen kann, logen, andere vor diesem Schrott zu warnen kann man aber schon…
Sorry wer imortel mag. Wer abertausen kolle in gaem steckt will ,viell spass bei pleite zu werden. Die besten d Spiele sind 2 und 3. Da hat man 1 mal tief in die Tasche gegriffen für das wunderschöne farmen. Die 2 gaems machen mir bis heute noch Spaß. D i habe ich 30 min gespielt und gemerkt ohne echt Geld rein zustecken kommt man einfacher weiter. Und solche Spiele sind nur für Leute wo keine Ahnung vom diablo haben
Geb ich dir voll und ganz recht, manche Leute sollten wirklich das Geld nehmen und in Bildung investieren.
Hallo,
ich muss jetzt meine Gedanken los werden die ich schon bei erscheinen von Clash of Clans hatte. Die auch aufkamen bei Abomodel von Office Produkten, und so weiter.
Ja P2W ist Mist! Ja ich möchte für Software einmal Geld ausgeben und nicht regelmäßig.
Allerdings muss ich einsehen das Firmen Support nicht kostenfrei anbieten können. Sei es Updates oder Erreichbarkeit bei Problemen.
Wenn Software einmalig Geld kostet ist sie Opfer von Piraterie, wenn Software ein Abo benötigt ist sie nicht attraktiv für jeden.
Die Frage ist… Wie schafft es ein Unternehmen lange am Markt zu bleiben? Dazu kommt, wie schafft diese es Ihre Software möglichst lange zu supporten.
Das sind sehr kurzgefasste Gedanken… Weiter im Thema…
Das bei Android P2W immer mehr Gewicht bekommt liegt an immer mehr Möglichkeiten ins System einzugreifen. Game Guardian, Bots, Mod APK’s usw. Klar kann/sollte ich als Hersteller dagegen vorgehen, doch kostet es Geld! Das Geld muss monatlich neu generiert werden. Schon jetzt wollen viele ein Update. Ein ABO könnte dafür eine Lösung sein, allerdings Hand aufs Herz wären es 10 Millionen Installationen, ich denke nicht.
Wir, gerade Android Nutzer haben durch unsere Mentalität selber Schuld P2W zu bekommen.
Clash of Clans und Mod APK’s gingen sogar soweit das eigene Server geschaltet wurden damit niemand gebannt wird.
Ich sehe keine Lösung für Hersteller steigende Kosten und auch Erwartungen vom Kunden im Smartphone Bereich anders zu kompensieren als so. Das Fass mit Werbe Einblendung lasse ich bewusst geschlossen, genauso Daten generieren und verkaufen.
Wie oben erwähnt, diese Gedanken sind kurzgefasst und unvollständig.
Ich spiele Aktiv Immortal und freue mich das andere Blizzard Geld geben und ich davon partizipieren kann. Kritik an den Trigger Mechanismen lasse ich hier auch aussen vor.
Danke fürs lesen
Ich finde, du bringst hier ein paar Dinge durcheinander. Man kann z.B. auch für ein Spiel eine Kaufgebühr verlangen und danach trotzdem on top noch p2w Mechaniken einbauen. Free2Play mit Shop-System ist nicht gleich Pay2Win.
Gegen ein Shop-System bei f2p Titeln ist doch gar nichts einzuwenden. Wer das grundsätzlich schon kritisiert, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Natürlich muss sich ein Spiel refinanzieren. Das muss aber nicht zwangsläufig p2w sein.
Diese ganzen Monetarisierungsmodelle bestehen doch ausschließlich, weil es scheinbar genug Leute gibt, die zahlen, und nicht weil wir die armen armen Unternehmen durch unsere Erwartungshaltung oder unsere bösen illegalen Handlungen dazu zwingen. Wenn sich diese Art von Modell nicht lohnen würde, würde das auch keiner produzieren. Das sind doch keine Idioten. Die rechnen schon sehr genau aus, was eine Einmalzahlung, ein Abo-Modell und/oder ein Shop-System jeweils wahrscheinlich als Einnahmen erzielt und dann basteln sie das eben. Das mag bei Mobile vielleicht nochmal anders sein, weil da f2p quasi fast Standard ist. Aber die Bestrebungen sieht man doch genauso am PC und auf Konsolen.
Vielleicht bin ich mit der Meinung alleine, aber ich finde, dass niemand die Erwartung haben sollte, in einem kostenlosen Spiel all das haben zu können, was jemand durch den Einsatz von Echtgeld bekommt. Da gibt es aber eben Abstufungen. Solche Modelle können durchaus fair wirken. Zwingt mich die Paywall nun direkt 200 Stunden zocken zu müssen, um zu erreichen, was ich genauso in einer Sekunde für 10€ erreichen würde? Da wäre ich direkt raus. Muss ich 100€ investieren oder stattdessen 200 Stunden zocken, um das letzte Min-Maxing aus meinem Build herauszuholen, um bei den Top 5% mitzuspielen? Bitte, macht doch, interessiert mich nicht. Solange ich genug Inhalte habe, die mir Spaß machen, pfeiff ich auf die Zugehörigkeit zu diesen 5%.
Nimm bspw. Path of Exile, um bei einem ähnlichen Spiel zu bleiben. Ich fände es unerträglich zu spielen, wenn ich mir keine Truhenplätze gekauft hätte. Ja, ich hab insgesamt vielleicht 60€ für die Truhen ausgegeben, abseits davon keinen einzigen Cent. Vollkommen in Ordnung, finde ich. Wer das nicht möchte, für den ist Trading und Inventarmanagement eben ungleich komplizierter, spielen kann er es aber trotzdem.
Will sagen: P2W ist immer auch subjektiv, wie fair es gestaltet wird, liegt aber allein beim Entwickler/Publisher.
Die Diskussion, wie krass sich Raubkopierer auf die Absatzzahlen auswirken gab es übrigens vor 15 Jahren schon und der große Aufschrei der Unternehmen hat sich letztlich wieder gelegt. Es ist nämlich ein Irrtum, dass 100.000 illegale Downloads auch 100.000 weniger verkaufte Einheiten bedeutet. Wurde damals schon ausreichend untersucht. Kenne ich aus eigener Erfahrung auch. Auch ich war mal in ner Situation mit wenig Geld und ja, auch ich habe damals dann andere Quellen genutzt. Ich hätte mir die Games aber trotzdem nicht kaufen können, denn das Geld war nicht da.
Das Raubkopiererei Schaden zufügt, steht außer Frage. Vor allem kleine Entwickler trifft es hier am härtesten. Die Großen sollen aber bitte sowas niemals als Rechtfertigung für stinklangweiliges Gamedesign heranziehen, denn nicht anderes sind krasse p2w Mechaniken…stinklangweiliges, profitgetriebenes Gamedesign.
Das Problem Deiner Perspektive ist, dass sie den Kern der Sachlage nicht trifft. Ein AAA-Produzent – im Grunde egal für welche Plattform – verdient sehr wohl genug Geld mit P2P Titeln. Nur ist eben das Monetarisierungsmodell im Mobile-Sektor wesentlich einträglicher. Das Argument, man müsse für kontinuierlichen Service ein Abo oder extremes P2W Modell etablieren, ist ein schlechtes Märchen. Die Industrie läuft von einem Titel zum nächsten, der Support ist quasi immer eingepreist. Bei Release eines Titels läuft das Team im Hintergrund schon auf Hochtouren für das nächste Spiel.
Hinzu kommt ein wesentlicher Punkt: Der Produktionsaufwand steigt, ja, aber ist bei weitem nicht so hoch wie bei Vollpreis-AAA-Titeln. Das war letztendlich auch beim relativ zügigen Release von D:I sichtbar, wo man auf das Grundkonzept eines chinesischen Mobile-Publishers quasi das Diablo Franchise nur noch adaptieren musste.
Ein Unternehmen bleibt solange am Markt, wie es innovative Produkte verkauft. Die Spieler geht davon aus, dass er Spiele zum Spielen kauft. Mobile Games und deren Monetarisierungskonzept basieren auf dem Grundgerüst, dass der Spieler spielt um zu kaufen. Und genau diese Entwicklung ist problematisch. Die Konzepte im Mobile Gaming haben ausschließlich mit Gewinnmaximierung zu tun.
Schaut man in etablierte Mobile Games, wird der Wahnsinn ersichtlich. Die großen Marktführer generieren Gewinne, die so schwindelerregend hoch sind, dass die Verhältnismäßigkeit der von Dir thematisierten Balance eines Markbestehens oder Supports sowie Updates gerade zu lächerlich wirken – da geht niemand wirklich “weit”, das beläuft sich im Promillebereich. Und beim Thema Verhältnismäßigkeit gebe ich gleich mal zu Bedenken: Für einen AAA-Vollpreistitel bezahlt man in einer CE-Edition vielleicht 150-250€, legen wir mal einen Season Pass und ein Addon drauf, da sind wir bei vielleicht 350-400€ – für ein umfassendes, viele Stunden und Monate hochqualitativen Spielgenuss inklusive Online-Support und Content-Nachschub. 400€ sind in einen Mobile Game heiße Luft. Nicht selten geben Durchschnittsspieler monatlich solche Summen in Mobile Games aus, ohne Hinterfragen von Preis-Leistung oder irgendwelcher Verhältnismäßigkeiten. Meistens werden solche Summen sogar noch verteidigt. Und das sind noch nicht mal die großen “Whales”. Und genau das ist mein Hauptproblem. Hier werden psychologische (Sucht-)Mechanismen bedient, um maximal Geld abzugreifen. So eine Spieleindustrie gehört ins Casino, aber bitte nicht auf die Endgeräte als Gaming, denn mit Gaming hat das Ganze wenig zu tun – sondern mit Gambling! Und genau so sollte es auch gesetzlich behandelt werden!
Du magst aktuell noch Spaß haben mit D:I, siehst das ganze vielleicht auch einfach nicht so eng, aber irgendwann kommt auch bei Dir der kompetitive Aspekt oder Dein Interesse flaut schlagartig ab. Und wenn der kompetitive Aspekt kommt, geht es für jeden Spieler in D:I nur noch über absurde Geldinvestitionen weiter. Und das in einem Spiel, den sein einziges Ziel in einem repetitiven Grind-Charakter besteht, seinen Spielcharakter zu maximieren. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt…
Somit ist kurz gesagt die Kritik Gewinnmaximierung und die fiesen Tricks um Gewinn abzuschöpfen. Ich fasse gern kurz!
Vorsichtiger Gedanke, boykottiert irgendwer Läden, Einkaufsmärkte?
Ein Unternehmen in einem Kapitalismus dafür zu kritisieren ist sehr müßig. Das wollte ich irgendwie auch mit meinen sehr wenigen Worten sagen. Seis drum, P2W ist doof..
Wieder kurze Gedanken, ist ja kein Kaffeekränzchen.
Kurz gesagt: Verhältnismäßigkeiten! Wenn Dein Einkaufsmarkt Dir aktuell Sonnenblumenöl für 4€ verkauft, ist das situativ nachvollziehbar. Ein Sandwich-Toastbrot für 2€ ebenso. Bei D:I kostet es aber 16€ bzw. 8€. Kapitalismuskritik per se ist müßig ja, Verhältnismäßigkeiten sind aber ein prima Indikator für Wucher.
Wucher? Also sind die Preise in Immortal nach üblicher Sitte zu hoch? Jetzt muss ich für mich überlegen und komme zum Urteil es gibt doch teureres.
Ach ja, was ich mit dem Einkaufsmarkt sagen möchte ist, die Verwenden auch psychologische Tricks um Gewinn zu generieren.
Zu guter Letzt… Sony löscht Filme die bezahlt wurden (Lizenzen, das übliche). Haben die Käufer der Filme das vorher gewusst, Geld auszugeben für etwas wovon sie keinen Gegenwert haben? Vielleicht…
Nun die Entwicklungen der letzten Jahre im digitalen Bereich ist Mist. Jedes Urteil vom Gerichten dazu unbefriedigend und die Gesetzgebung bekommt es auch nicht im Griff. Nochmal es ist müßig… Da beste ist davon zu seinen eigenen nutzen zu ziehen. Die bezahlen, zahlen mein Spielspaß…
Suchtprävention muss deutlich präsenter werden und Hilfen gehören ausgebaut. Bis einer nicht mehr in einer Spielothek darf hat er sein Haus plus Familie verkloppt. Online kann er dann weiter machen. Es wird somit nicht besser nur weil Blizz als einiger auf diese fetten Gewinne verzichtet.
Noch al deutlich ich bin Kapitalismus Gegner, allerdings ist die Debatte um P2W nicht um ein Spiel zu führen. Sie gehört zur Wahlurne gebracht und daran scheitert es.
Wieder viel zu viele Worte… Sorry
Alles gut, manchmal geht´s nicht in kurz. Ganz generell bin ich Deiner Meinung. Letztendlich ist es aber vermutlich auch der Punkt, dass es sich bei Diablo um ein extrem beliebtes Franchise handelt. Blizzard hat sich hier einen Shitstorm mit Ansage abgeholt und es trotzdem durchgezogen. Dass es schlimmer geht, relativiert da aber auch nichts. Und dass dabei die emotionale Empörung Wellen schlägt ist ein erwartbarer Selbstläufer und ändert nichts an den systemischen Problemen und Notwendigkeiten im kapitalistischen System, die Du treffend angesprochen hast. Daher Dito und ein schönes Wochenende! 😉
Also ich verstehe gar nicht warum immerzu auf diesem game rum gehackt wird ^^
Es macht absolut Spaß, spiele es seit Release jeden Tag. Das die Umgebung und die Grafik fast komplett von DIII übernommen ist stört mich gar nicht, das gameplay ist ja überarbeitet und bietet dadurch genug Abwechslung. Alles ist iwie an mobiles Spielen angepasst. Läuft flüssig und die server verdienen ein Lob bis jetzt.
Und zu dem Vergleich zu DII:Resurrected kann ich nur sagen…… die kann man nicht vergleichen. Ich habe mich so auf das neue DII gefreut und die 40€ in die Tonne, es läuft nicht einmal flüssig und sicher, Grafikprobleme, Abstürze… eine einzige Enttäuschung finde ich, zumal sie kaum etwas daran geändert haben. Angespielt…. und seither nie wieder angefasst.
Was das angebliche p2w von DI betrifft, wenn ein Spieler für 15€ fast nichts bekommt, wo ist das dann p2win? XD
ist doch eher p2trotzdem netwin oder? … Mal nachdenken. Habe die Ehre!
Zu behaupten, dass diese Mechaniken nicht pay2win seien, ist schon sehr gewagt :). Ich empfehle hier den letzten mein-mmo Podcast, die Videos von Josh Strife Hyes, Callum Upton, Asmongold und unzähligen mehr.
Ich denke denk Punkt „pay2win oder nicht pay2win“ haben wir bereits vor geraumer Zeit hinter uns gelassen 😉
Wer schon DII nicht verstanden hat, weil “sie kaum etwas daran geändert haben”, dann aber völlig ok findet, dass “die Umgebung und die Grafik fast komplett von DIII übernommen ist”, um dann festzustellen, dass “ein Spieler für 15€ fast nichts bekommt”… und daraus was das “angebliche p2w von DI betrifft” nichts ableitet,
dem kann ich zweifelsfrei attestieren, dass es eben die ganze Thematik ABSOLUT NICHT versteht. Bitte einfach stumpf weiterspielen! Und das mit dem “nachdenken” besser sein lassen, da kommt nichts sinnvolles bei raus!
D:I habe ich nicht länger als drei Stunden gespielt. Mir waren und sind die Vorwürfe gegen das Monetarisierungsmodell zu stark, selbst wenn ich nichts davon gespürt habe. Sowas wird dann einfach aus Prinzip boykottiert.
Grind sollte man in Diablos allerdings wirklich nicht kritisieren. Vielleicht, wenn der Grind unermesslich wird, sobald man an die Paywall gekommen ist, ok. Aber grundsätzlich sind das grindlastige Spiele, Punkt.
Zu dem immer wieder herangezogenen D2: Es wird immer einen besonderen Platz in meinen Erinnerungen haben, aber ich kann die Vergleiche langsam nicht mehr verstehen. Ich kann D2 jedenfalls nicht mehr spielen, auch die Resurrected Variante nicht. Dazu fehlen mir einfach viele QoL-Verbesserungen, die heute standard sind. Angefangen bei dem Mini-Inventar, verbunden mit den nicht stapelbaren Tränken und Gems. Das wiederholte Durchspielen der Story in jedem Schwierigkeitsgrad. Der überwiegend wirklich nicht abwechslungsreiche Endgame-Grind…Corpse-Runs, Meppel…
Es hatte seine Zeit, aber ohne Nostalgiebrille muss man einfach objektive Mängel feststellen, die nicht mehr zeitgemäß sind.
Ich bin recht resistent gegen diese Monetarisierung, finde DI aber trotzdem nicht sehr gelungen. Selbst auf großen Handys ist es immer noch zu klein und für zumindest mich schlecht erkennbar. Auf dem PC ist das natürlich besser. Dafür kommt hier aber recht schnell die Vereinfachung des Gameplays ans Licht. Öde, also mir macht das kaum länger Spaß als 15 Minuten. Die übliche Grind- und Lootspirale, die zu immer erneuten spielen animiert, stellt sich für mich nicht ein. Dann nehme ich liebe noch ein paar Seasons in D3 mit und hoffe auf ein ordentliches D4.
Diablo 2 Resurrected sieht 1000 mal schöner aus als Diablo Immortal und man muss nicht zusätzlich Geld ausgeben!
Ich war die ganze Zeit pro Immortal, da meine Ansprüche Spaß haben sind und nicht nach dem ersten Platz hinterherzujagen. Habe DI auch verteidigt aber muss mich langsam der gefühlten Mehrheit beugen.
Mittlerweile habe ich eine beträchtliche Paywall erreicht und mir bringen nur noch bessere 2/x Edelsteine etwas und die werde ich niemals bekommen. Ein f2p Spieler bekommt diese Steine einfach nicht ohne weiteres. Regelmäßiges spielen bringt einem Platin, womit man nach viel viel investierter Zeit theoretisch auf dem Markt mal einen 2/5* Stein kaufen könnte, es ist aber nur einer und ich brauche 6. 3/5* sind viel zu teuer als das es realistisch wäre diese f2p zu bekommen.
Daher habe ich DI von meinem Handy geschmissen, es ist einfach Zeitverschwendung!
“wenn du Occy, Shako und ein Maras hast”
Hatte ich nach gut 100h in D2R Ladder sogar noch mit einem SoJ als Zugabe.
Dabei hatte ich noch nicht mal eine Zauberin erstellt für den Oculus.
Set Items sind in Immortal hinter Multiplayer geblockt.
Gibs keine Mitspieler gibs auch keine Setitems zu finden.
Das ist der große Unterschied zu D2(R).
Dort kann ich alles solo finden auch wenn ich online spiele.
Gut ob Solo oder Multiplayer ist jetzt weder besser noch schlechter, nur anders. Beides hat seine Daseinsberechtigung, und es gibt genug Leute die sich über die MMO Entwicklung freuen. Die was lieber Solo spielen, sollten die klassischen Diablo Spiele spielen
Da haben Leute wohl das Grundproblem nicht verstanden. Das ist nämlich nicht der Grind. Es sind Zwangsmechaniken, die einen im Gameplay alleine mit der Absicht einschränken, dass du sofort Geld ausgibst. Das System ist: Hier hast du ein gutes Spiel, das an allen Ecken und Enden schlechter gemacht wird, um ohne Rücksicht den höchst möglichen Betrag zu erwirtschaften.
Kann das nur Unterstützen. Diablo Imortal macht wirklich vielen Besser oder Abwechslungsreicher. Leider wird die Abwechslung dadurch getrübt das man vielen einfach nicht lange machen kann da man sonst keinen Loot mehr bekommt.
Das Spiel gehört boykottiert um ein Zeichen zu setzen. Jeder, der über die Monetarisierung hinwegsieht trägt dazu bei, dass zukünftig ähnliche Systeme in Games eingebaut werden.
Dankeschön, das sehe ich genau so! Auch die Fachpresse ist hier in der Verpflichtung. Leider scheinen hier „Clicks“ und Werbeeinnahmen mehr zu zählen als die Verpflichtung den Spielern gegenüber.
Generell sollten hier mehr Zeichen gesetzt werden. Jeder Download, jeder ausgegebene Cent, jeder halbwegs positive Artikel sind eine Bestätigung für Blizzard, dass dieses Konzept funktioniert und klappt. Und irgendwann, wenn sich diese Systeme noch stärker etabliert haben als sie es eh schon haben, ist das Geschrei groß und jeder wundert sich wann aus Spielen reine Gelddruckmaschinen und aus Spieler lebende Geldbörsen geworden sind…
Ich denke nicht, dass das Geschrei in ein paar Jahren besonders groß sein wird, wenn sich das so etabliert hat. Ich war live dabei, als damals Steam eingeführt worden ist und die Communities sturm gelaufen sind, weil man Half Life 2 nur über Steam spielen konnte. Heutzutage ist von dem Boykott und der Kritik an solcher Platformbindung nur noch wenig zu spüren. Man hat es als normal akzeptiert.
Deswegen hoffe ich, dass der Gesetzgeber hier regulierend einschreitet und klare Vorgaben für Glücksspiel bzw. ausufernde P2W Elemente in Spielen festlegt. Den Monatlichen Maximalbetrag einfach mal auf 15 Euro festlegen. Andernfalls sollte das Spiel mindestens automatisch auf FSK 18 hochgesetzt werden und unter den Glücksspielstaatsvertrag fallen. Da kann sich Blizzard dann gerne um eine staatliche Lizenz bemühen.
Du hast mit beiden Punkten absolut Recht.
Das Geschrei wird nicht sehr groß sein – sieht man schon.
Aktuell drehen sich die meisten DI-Artikel auf den unterschiedlichsten Seiten um irgendwelche Farmrouten, Charakterentwicklungen, Builds etc. Das Thema Monetarisierung rückt immer weiter in Hintergrund und wird gekonnt ausgeblendet. Sowohl von Spielern als auch von der Presse/Fachmedien.
Zum anderen gebe ich dir Recht, dass hier der Gesetzgeber einschreiten muss, so hart dies auch klingen mag. Aber diesen psychologisch manipulativen Tricks, welche hier angewendet werden, muss Einhalt geboten werden.
Und wenn weder die Spieler noch die Presse etwas dagegen unternehmen möchten, bzw. dies “abstrafen” (z.B. Boykott etc.), muss eben eine andere Instanz eingreifen. Belgien und die Niederlande machen es hier vor.
Eine Preisgestaltung geht den Gesetzgeber aber leider nun mal wirklich absolut nichts an. Und Diablo: Immortal ist bereits PEGI 16
Es geht doch nicht um Preisgestaltung, es geht darum diesen Systemen Einhalt zu gebieten – nicht mehr, nicht weniger.
“P2W” ist kein “System”, welches gegen irgendein Gesetz verstossen würde, sondern eine Art der Entgeltgestaltung, wo dem Anbieter, weil das Wirtschaftssystem “freie Marktwirtschaft” heißt, relativ freie Hand gelassen wird, sofern er nicht gegen andere Gesetze verstösst. Das inoffizielle Motto einer der aktuell regierenden Parteien in Deutschland ist zB. “der Markt regelt”.
Bei Lootboxen und kostenpflichtigen Zufallssystemen kann man sicher diskutieren, ob das nicht eigentlich Glücksspiel ist und unter dessen Regelungen fallen sollte. Aber bei Entgeltsystemen – und darum hab ich in meinem Zitat das essentielle fett markiert – hat und will der Staat auch wenig Einfluss haben. So verbietet er auch zB. Autoherstellern nicht, Blechhaufen mit Rädern, einem Motor, Rädern und den vorgeschriebenen Mindestsicherheitsausstattungen anzubieten und jedwede weitere Ausstattung extra zu verkaufen oder Pay-Tv-Anbietern, 5 zusätzliche Sender für 25€ zusätzlich, zu verkaufen.
Ich rede auch explizit nicht von pay2win – dieses Wort vermiede ich sehr konsequent, weil es hier um Arten der Monetarisierung geht. Und ja, “der Markt regelt” – das ist auch alles in Ordnung. Dennoch gibt es Bereiche in denen der Gesetzgeber regulierend eingreift:
Zigarettenwerbung
Glücksspiel
etc.
Hier gilt die Regelung “der Markt regelt” nicht, da es Mechanismen gibt, welche Verhindern, dass derartige “Systeme” (bitte nicht an diesem einem Wort aufhängen) beworben oder gar genutzt werden. Ähnlich sehen es die Gesetzgeber in Belgien und den Niederlanden. Meiner bescheidenen Ansicht nach zurecht, denn hier wird regulierend eingegriffen.
Und Gesetze kommen und gehen, werden verändert und umgeschrieben. Nur weil etwas zum aktuellen Zeitpunkt gesetzlich i.O. ist, heißt es nicht, dass dies auch für immer so bleiben wird oder bleiben muss.
So z.B. wurde psychische Gewalt gegen Kinder mit körperlicher Gewalt gleichgestellt. Dies erfolgte im Jahr 2000 mit der Reform des § 1631 Absatz 2. Bestechung von niedergelassenen Ärzten fällt auch erst seit 2016 unter den §299 a ff.
Du nicht, aber dich habe ich ja auch nicht zitiert 😉
Du Fuchs 😉
Und was möchtest du da nun genau geregelt haben?
Ich empfehle dir hier alle Kommentare zu lesen – es wird hier mehrfach erwähnt 🙂
Wenn man Anti-Glücksspiel durchziehen wollen würde, wäre auch DI massiv eingeschränkt.
Es wurde das übliche Abo, Skins und direkter Kauf von dem absurd teuren Mittelmaß-Gem bleiben. Aber kein Dungeon-Lotto mit perfiden Gruppenmechaniken.
Es braucht sicher noch einige Jahre und ein Gesundsterben in entsprechenden politischen Positionen, bis Kinder-, Jugend-, Suchtschutz im Netz auch bezüglich Gaming, Streams etc wahrgenommen wird. Vor allem der EU trau ich das zu.
Richtig, der Ansatzpunkt sind Glücksspielmechaniken, mit denen Mobile Games randvoll gefüllt sind. Wenn ein Entwickler den Hammer des Todes für 100 Euro verkauft, dann ist das schlecht fürs Spiel und P2W, aber legitim. Weiterhin ist es wichtig Kostenverschleierungen mit verschiedenen Währungen zu unterbinden, damit die tatsächlichen Kosten sofort sichtbar sind.
Wenn es Erwachsene sind, sollte hier durchaus der Markt regeln. Die können und sollen mit ihrem Geld grundsätzlich machen, was sie wollen. Genauso wie die Spielehersteller machen können was sie wollen.
Sobald es sich an Minderjährige richtet, sollte man aber schon zusehen, dass man diese als Unternehmer nicht dazu bringt, grenzenlos hunderte von Euro im Monat auszugeben, um erfolgreich im Spiel zu sein.
Find ich gut, dass du in dem Zusammenhang den Autohersteller ins Spiel gebracht hast. Der wird seine teuren Produkte nämlich definitiv nicht an Minderjährige verkaufen, weil der Gesetzgeber zum Schutz der Minderjährigen entschieden hat, dass solche Käufe unwirksam sind (es sei denn, die gesetzlichen Vertreter stimmen zu oder es ist ein Auto, dass man sich mit Taschengeld kaufen kann).
Diablo: Immortal ist PEGI 16. Die Einschränkung der Geschäftsfähigkeit ist mit 16 Jahren nur noch sehr gering, was logisch ist, wenn man in diesem Alter doch bereits über eigenes Einkommen aus Lohnarbeit verfügen kann.
Das gibt weder das BGB noch die Rechtsprechung her. Bei beschränkt Geschäftsfähigen bestimmen grundsätzlich die gesetzlichen Vertreter über die Verwendung des Lohnes. Das beudetet, dass der 16 Jährige selbst dann nicht mit seinem Geld machen kann, was er will, wenn er es selbst verdient hat.
Der Gesetzgeber ist verpflichtet bei bestimmten Praktiken in der freien Marktwirtschaft zum Schutz bestimmter Personengruppen (Jugendliche / Kinder, kranke Menschen) einzugreifen. Genau darauf basiert ja auch der Glücksspielstaatsvertrag, der zum einen das Glücksspiel mit Jugendlichen verbietet und zum anderen ein maximales Einzahlungslimit fesgelegt hat. Du willst mir doch jetzt noch erzählen wollen, dass der Vertrag der seit 15 Jahren besteht eigentlich die ganze Zeit unwirksam war, weil “das den Gesetzgeber nichts angeht”.
P2W und das ist es, was ich zitiert habe (“Deswegen hoffe ich, dass der Gesetzgeber hier regulierend einschreitet und klare Vorgaben…. bzw. ausufernde P2W Elemente in Spielen festlegt”), ist aber kein Glücksspiel, egal wie man Glücksspiel auslegt, und fällt damit auch nicht unter einen etwaigen Glücksspielstaatsvertrag, den einige deutsche Bundesländer im Übrigen in seiner aktuellen Form schon nur relativ widerwillig und nach langem Gezerre unterfertigt haben.
Nein, ich habe aber auch nicht über den Glücksspielteil deiner Aussage gesprochen.
Das P2W soll selbstverständlich nicht unter den Glücksspielstaatsvertrag fallen.
Die Aussage: “Die Preisgestaltung geht den Staat nichts an” ist in ihrer Absolutheit aber schon durch den Glücksspielstaatsvertrag widerlegt, denn genau hier greift der Staat ja bereits rechtmäßig in die Preisgestaltung ein. Genau deswegen hatte ich den als Beispiel gebracht.
Ich weiß nicht ob ich dir bzgl. Steam so Recht geben kann. Es ging damals weniger um die Plattformbindung als eher um “always online” kein Offlinemodus, Lan-Parties ohne Internet nicht mehr möglich etc.. Und das zu einer Zeit als Internet, vor allem mit guten Geschwindigkeiten bei weitem nicht verbreitet waren. Ich denke wir alle erinnern uns an DSL 768kb/s down als Revolution zu der Zeit. Da hatten aber viele noch “nur” Modem oder ISDN.
So hab ich das auch in Erinnerung. Always On hat heute ja noch Gegner und das in Kombination mit unserer nationalen Netzverfügbarkeit und -qualität sorgte in meiner Wahrnehmung primär für die Unruhe damals.
Aber ja, wenn etwas etabliert werden soll, wird es das. Die Branche hat den längeren Atem und zuviele Spieler denken nicht über langfristige Auswirkungen nach. Ist so ein menschliches Ding irgendwie….hust Klima usw. 😄
Hast Recht. Damals gab es glaube ich noch keinen Offline Modus, richtig?
Japp, und als der Aufschrei so groß war hat Steam Recht schnell nachgebessert. 🙂
Das Thema Pay2Win bei Diablo Immortal ist immer noch sehr dominant. Schau dir mal bitte an, wie viel wir zu dem Thema sehr präsent gemacht haben. Wir haben einen ganzen Tiefen-Podcast dazu aufgenommen, um nochmal darüber aufzuklären.
Wir sehen es nicht als Aufgabe der Presse, Themen zu “boykottieren” und sie einfach komplett zu ignorieren. Wir sehen es als unsere Aufgabe, darüber zu berichten. Und ja, zum Teil der Wahrheit gehört auch, dass es Spieler und Spielerinnen gibt, die Diablo Immortal gut finden.
Ich bin der Ansicht, dass sich alle ein eigenes Urteil bilden müssen, dürfen und sollten. Ich persönlich halte nichts davon, Leuten vorschreiben zu wollen, was sie gut zu finden haben und was nicht. Das dürfen alle in Eigenverantwortung für sich entscheiden. Durch unsere Berichterstattung geben wir dafür Entscheidungshilfen und das Thema Pay2Win zu Diablo Immortal ist bei uns die letzten Wochen sehr präsent gewesen, wie auch bei anderen Magazinen und Content Creatern.
Und dieses Argument “es gehe nur um die Clicks” – ja, die brauchen wir um die Seite zu finanzieren und um Lohn auszahlen zu können. Ich finde das immer recht seltsam. Ich gehe auch nicht in die Bäckerei, um den angestellten da zu sagen, dass sie doch nur Brötchen verkaufen um Geld zu machen.
Und nein, bei uns gilt nicht das Motto: Klicks um jeden Preis. Das ist sowieso kein nachhaltiger Ansatz…
Ich lese und verstehe selbstverständlich euren Standpunkt. Und ja, am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden. (auch wenn ich hier den “Schutzaspekt” und auch eure Möglichkeit der Einflussnahme im Vordergrund sehe)
Aber, und dies spiegelt wirklich nur meine eigene Meinung wieder, bin ich durchaus der Auffassung, dass man, gerade wenn es um derart offensichtliche manipulative Maßnahmen geht, einen Riegel vorschieben sollte.
Ein Medium wie z.B. mein-mmo hat durchaus einen gewissen Einfluss und sollte diesen….wie drücke ich es am besten aus….für Gutes nutzen. (Aus großer Kraft wächst immerhin auch große Verantwortung). Denn machen wir uns nichts vor:
sprechen für sich
Und natürlich lässt sich diese Liste ewig weiterführen und ich denke auch, dass jeder von uns hier seine persönlichen Beispiele hat. Und all dies führt nur zu einem Punkt:
Wir, als Spieler, haben besseres verdient! Und dafür sollten wir einstehen und laut werden. Weniger in sich reinfressen und hinnehmen, dafür mehr aufstehen und dafür einstehen was uns allen zugute kommt.
Natürlich weist ihr auf diese Punkte hin, ohne Frage. Aber am Ende aller Tage verstummen diese kritischen Stimmen im Meer der “klassischen” Berichterstattung über die Spiele, welche wir lieben. 🙂
Es wird aktuell immer schwieriger die “unbezahlte” und “ungefärbte” Meinung zu finden (mit dieser Formulierung will ich euch selbstverständlich nichts unterstellen). Wie ihr auch bereits in eurem Podcast darauf hingewiesen habt, ist hier Josh Strife Hayes als einer der wenigen zu nennen.
Sicherlich träume ich hier von einer besseren “Spiele”-Welt und hoffe auf einen Wandel, welcher wahrscheinlich nie kommen mag.
Und nicht zuletzt nehme ich mich von all dem auch nicht raus – denn auch ich unterstütze natürlich jene Spiele, welche ich präferiere, ungeachtet dessen, dass sie ggf. nicht so sind wie sein könnten.
. Aber am Ende aller Tage verstummen diese kritischen Stimmen im Meer der „klassischen“ Berichterstattung über die Spiele, welche wir lieben. 🙂
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Das sehe ich überhaupt nicht so.
Die Kritik an Spielen ist allgegenwärtig aktuell. Über Meta-Critic, Steam-Reviews, YouTube-Beiträge, Social-Media, Meme, reddit. Die überschattet die Berichterstattung über Spiele weitgehend.
Anthem, New World, Fallout 76, Diablo Immortal, Battlefield 2042, Cyberpunk 2072 – alles Beispiele für Spiele, bei denen die Kritik jede “klassische Spielberichterstattung” extrem überschattet hat.
Durch Influencer ist die “Klassische Spiele-News” heute kaum noch vorhanden. Es gibt einige große Webseiten, die diese “Klassische Spiele-News” praktisch gar nicht mehr machen. Die Webseiten, die das noch machen, sind heute in der Krise oder zu.
Erfolgreiche Webseiten gehen stark von der “Klassischen Spiele-News” weg. Du siehst das auch in Deutschland, dass da jetzt viele Webseiten versuchen, Elemente zu kopieren, die wir teilweise eingeführt haben – und sich ihre Leserschaft furchtbar drüber aufregt. 😀
Also diese Idee “Kritik geht in den allgemeinen Spiele-News unter” -> Das stimmt einfach nicht.
Die Frage ist wirklich: Wie viel Kritik wünscht man sich und wann wird es albern? Wir hatten bei Diablo Immortal in den ersten 2 Wochen gefühlt jeden Tag 1-2 Artikel über Pay2Win. Wie viele Artikel sollen denn da noch kommen? Das Thema ist halt irgendwann erschöpfend behandelt.
Ich finde es auch wichtig, die negativen Aspekte von Spielen klar anzusprechen. Das machen wir auch. Aber dieses “EIne Gaming-Seite für Gamer, die Games hassen” ist ja schon langsam ein Klischee. Eine extrem kritische Seite, die nur noch diesen “Games sind Scheiße”-Ton spielt, macht auch keinem Spaß: Da erzeugt man eine extrem negative Stimmung und Community.
Wir hatten auf MeinMMO immer wieder solche Phase, wo wir dominant über Spiele berichtet haben, die stark kritisiert wurden und in einer Krise waren: Destiny 2 2017/2018 – The Division ständig – ArcheAge – die letzten Tage von WildStar – WoW immer wieder in der Krise – Diablo Immortal jetzt.
Ganz ehrlich: Es bringt nix. Die Seite wird dann wie Mordor, es ist richtig üble Stimmung, die Kommentare sidn eklig, die Community wird toxisch.
Kritik ist rihtig und muss klar geäußert werden. Aber man muss auch eine Balance finden zwischen Kritik und anderer Berichterstattung.
“Das Gaming verändern” letztlich die Kunden mit ihrem Geldbeutel – also wenn dann wütende Leser sagen: “Hört auf darüber zu berichten! Ihr seid schuld!” -> Das finde ich halt echt albern.
Asmongold hat das neulich bei Diablo Immortal erklärt: Weil da auch Leute sagten “Streamer sind Schuld, weil sie Diablo Immortal zeigen” – Nee, es gibt x SPiele, über die keiner berichtet, und die genauso schlimm sind wie Diablo Immortal. Jo – ist so. Viele richtig üble Spiele covern wir auf MeinMMO ja gar nicht. DAs ändert aber nichts an dem Erfolg.
Mir4 – da machen wir nur Meta-Artikel, nie was Positives oder zum Gameplay. 2. größtes MMORPG auf Steam.
Wir haben in der Anfangszeit der Seite versucht, die damals (in Deutschland) winzigen MMORPGs The Secret World oder Final Fantasy XIV zu pushen -> Es funktioniert nicht. Die Leute spielen, was sie spielen wollen. Was sie von der Grafik und dem Setting anspricht – fertig.
Also ganz ehrlich: Eine Webseite, die Spiele nur noch kritisch betrachtet, und die gar nicht mehr diese “Freude am Gaming widerspiegelt” – die willst du nicht. Das ist so eine “Bitter Vet”-Haltung, die ganz viel in Kommentar-Spalten auftaucht, aber die eine Seite nicht trägt.
Ich denke wir reden hier aneinander vorbei, bzw hast du meine Aussage ggf etwas falsch verstanden.
Ich will doch keine Gaming-Seite, welche lediglich negativ über Spiele berichtet. Das ist doch Quatsch -pro und contra, Diversität und Neutralität sind wichtige Güter. Aber meiner Ansicht nach wurde bei DI eine Grenze überschritten und es wäre meiner Ansicht nach angemessen, analog zu maxroll, die Berichterstattung einfach mal zu diesem Spiel einzustellen. Die Kommentare unter dem entsprechenden Beitrag sprechen auch für sich.
Aber selbstverständlich verstehe und respektiere ich voll und ganz euren Standpunkt (auch wenn dies nicht von Nöten ist😉).
Ich ziehe mir die Hose nicht mit der Kneifzange an und habe genug erlebt um zu wissen, dass die Welt nicht nur aus Butterblumen und Liebe besteht. Gehälter müssen gezahlt werden, Kosten gedeckt werden, den Leitlinien des Konzerns gefolgt werden etc. Ihr arbeitet auch nicht nur für Luft und Liebe. Ihr seid auf Einnahmen angewiesen und das ist auch vollkommen ok so. Ihr müsst gewissen Bereiche in einer gewissen Form abdecken und dem sei auch so 👍🏼😉
Aber dennoch, auch wenn man damit eine gewisse Anzahl Leser verschreckt und gewissen Menschen auf den Schlips tritt, wäre eine oben beschriebene Maßnahme meiner bescheidenen Ansicht nach gut um auch mal ein Zeichen zu setzen.
Wenn Diablo Immortal so gut ist warum dann noch D4 ? 😉 Da sollte Blizzard die Entwicklung einstellen. Und DI bringt ja sowieso mehr Geld.