Der größte Kritiker von Blizzard erklärt, was WoW auch nach 16 Jahren so gut macht

Der größte Kritiker von Blizzard erklärt, was WoW auch nach 16 Jahren so gut macht

Der Twitch-Streamer Asmongold hat in den letzten Monaten kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um Blizzard und das MMORPG WoW zu kritisieren. Jetzt aber sagt er, was nach wie vor für das Online-Rollenspiel spricht und was es auch heute so „unironisch“ gut macht. WoW hat eine Grund-Qualität, die sich vor allem im Kampfsystem auszeichnet.

Wer ist der größte Kritiker von Blizzard?

  • Der Twitch-Streamer Asmongold hat sich über World of Warcraft einen Namen als der größte MMORPG-Streamer auf Twitch gemacht. Er war lange Zeit für seine Hingabe an WoW bekannt, doch diese Liebe bekam 2021 einige Risse. Er wechselte im Sommer 2021 sogar von WoW weg und spielte ausgiebig Final Fantasy XIV und andere MMORPGs. Im Zuge seines Wechsels wurde WoW nach vielen Jahren als das größte MMORPG auf Twitch abgelöst.
  • In den letzten Monaten kritisierte Asmongold die Entwicklung von WoW ohne Unterlass. Er hatte vor allem das Studio Blizzard im Dauer-Fokus seiner Kritik. Er sagte, Blizzard habe seinen Weg verloren, handle aus Gründen von politischer Korrektheit und mache das Spiel immer schlechter. In der Kritik von Asmongold spiegelte sich in den letzten Monaten die Frustration vieler langjähriger WoW-Fans über den aktuellen Zustand ihres Lieblings-Spiels wider.
  • Jetzt aber lobt Asmongold doch mal wieder WoW und Blizzard. Er betont, trotz aller Kritik habe das Spiel immer noch ein fantastisches Kern-Gameplay. Das sei die Blizzard-Qualität, um die viele das Studio beneideten.
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„Unironische Blizzard-Qualität“

Das lobt Asmongold an WoW: Der Streamer sagt:

“Spiele leben und sterben mit ihrem Kern-Gameplay, also wie sich das Spiel auf einer grundlegenden Basis anfühlt. Macht es Spaß, das Game zu spielen? Es dreht sich vor allem um diese Frage: Ist es responsiv? Das ist eine Riesen-Sache. Dass es Black Desert Online noch gibt, ist ein gutes Beispiel dafür.

Auch World of Warcraft – ich mein, jeder macht sich über WoW lustig – aus berechtigten Gründen, aber der Kampf in WoW ist super-responsiv. Der ist wirklich, wirklich gut. Sogar wenn du zurückgehst und WoW Classic spielst, ist der Kampf echt gut. Es ist so geschmeidig. Das ist die unironische Blizzard-Qualität, von der viele Leute wünschten, sie hätten sie.“

Asmongold
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Ist das wirklich das Geheimnis von WoW? Es ist zumindest ein großer Faktor. Dieser „Core-Gameplay-Loop“ eines Spiels, wie es ich wirklich anfühlt, wird auch immer wieder als Erklärung dafür genannt, dass Spiele, die klar die erfolgreichsten ihres Genres sind, auch nach vielen Jahren noch funktionieren:

  • So hat man bei Destiny früh über den „Core-Gameplay-Loop“ gesprochen, der aus Schießen – in Deckung gehen – Granate werfen – Schießen besteht. Es hieß damals, wenn man 30 Sekunden gutes Gameplay hinkriegt, kann man das beliebig aneinander reihen und ein gutes Spiel entwickeln.
  • Auch das Core-Gameplay von League of Legends scheint auch nach Jahrzehnten noch herausragend gut zu funktionieren und die Leute werden auch nach zigtausend Stunden nicht müde, ihre Zeit mit dem MOBA zu verbringen.
  • Ein interessantes Beispiel für das System nennt Asmongold selbst: Das MMORPG Black Desert hat mit Mikrotransaktionen, Grinding und fehlendem PvE-Fokus vieles, was gegen einen Erfolg im Westen spricht, aber das Core-Gameplay ist so außergewöhnlich gut, dass sich Black Desert hält. Die härtesten Fans von Black Desert spielen tausende Stunden, nur um ein neues Level zu erreichen.
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Bei aller Kritik an WoW: Es ist dieses Coregameplay von WoW, welches dafür sorgt, dass sich Kämpfe auch nach 16 Jahren Grinden noch gut anfühlen. Für viele MMORPG-Fans gehören das Farmen von Mobs oder die Daily-Quests zu einer Art meditativen Routine am Abschluss eines Arbeitstages. Das funktioniert nur, weil sich das Kämpfen eben „so gut“ anfühlt.

Viele der besten MMOs und MMORPGs, die man 2021 spielen kann, zeichnen sich durch ein gutes Kern-Gameplay aus, durch eine gewisse “Grund-Qualität” im Fundament des Spiels:

Die 15 aktuell besten MMOs und MMORPGs 2021

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Asmonbla erzählt Dinge aha

RutgerComes

Ja, ich kann die Aussagen gut nachvollziehen. Ich achte bei den Kämpfen in MMO’s immer auf einen guten Flow, der manchmal sogar etwas meditatives hat. Was dabei für mich immer eine Rolle spielt ist, wie sich der Flow in Hinsicht auf die Geschwindigkeit des Killens von Mobs verhält.
So nerven mich z.B. Kämpfe in MMO’s, wo ich für jeden kleinen Mob endlos lange brauche oder ich mich nach jeden pieseligen Kampf hochheilen muss (wie in New World- was mir daran die Lust verleidet hat!). Wenn dazu noch eine ständige Weiterentwicklung durch Questbelohnungen (daran scheitert ESO!) oder Talentpunkte gegeben ist, macht das Game für mich schon eine ganze Menge richtig….

Nach 16 Jahren 🤔 Mhhh ja wow ist nach wie vor nicht schlecht, hat nur seine Zielgruppe komplett verändert.
vom Mmorpg zum 3D Lobby Spiel.
der Kern sind paar mickrige Instanzen und eine Itemspirale in der jedes Design über Bord geworfen wurde für eine Zahl (Gs) um immer wieder die gleichen Teile nur etwas besser zu Farmen.

es gibt nichts besonderes und alles was man anpackt ist für die Katz, da lan kurz danach sowieso alles geschenkt bekommt.
im Grunde lohnt sich wow erst ab dem letzten Patch eines Addons.

Mir gefällt es nicht mehr, so wie es ist, für die denen es Spaß macht, freue ich mich 😊

amonk

im Grunde lohnt sich wow erst ab dem letzten Patch eines Addons.

wenn einen nur die story interessiert bestimmt. sonst ist das komplett falsch, weil es bei wow nicht darum geht, das höchste ilvl zu bekommen.

Worum geht es denn dann wenn nicht um die Story und das Ilvl?
2 Jahre lang die selben 8, immer kleiner werdenden Instanzen, im immer gleichem Schema Farmen?

es ist natürlich Geschmacksache, mir gefällt wow wie es heute ist einfach kaum noch 🤷🏻‍♂️

wenn es für dich so viele andere tolle schön gibt die dir Spaß machen, gönne ich es dir vom ganzen Herzen 😊

amonk

Worum geht es denn dann wenn nicht um die Story und das Ilvl?

um die herausforderungen im schwierigsten modus. sei es raid, m+ oder pvp. darauf ist wow mittlerweile eben ausgelegt. aber casuals sehen das vllt anders.

Ja genau das meine ich und da hast du absolut recht 😊
mir gefällt es ebend nicht immer wieder den gleichen Content etwas schwerer zu erleben.
war ich in bfa auch noch bei +15-20 unterwegs, ödet mich das ganze System nur noch an, schwer ist es eigentlich auch nicht wirklich, wenn die Gruppe mit spielt 🤷🏻‍♂️

fairer halber muss ich sagen, dass mich Mmorpgs alle nur noch langweilen.

vielleicht nach 20 Jahren in dem Genre normal 😂

Klaphood

Genau das schreibe ich seit Jahren fast unter jedes passende Thema dazu 😅

Hatte nur leider kaum das Gefühl, dass die Meinung so groß geteilt wird. Freut mich deshalb sehr, dass ich damit doch nicht so alleine bin. 😊

Der riesige Erfolg von FFXIV wundert mich aber auch deshalb, weil dort die hier beschriebene “Responsiveness” des Kampfsystems im Prinzip das genaue Gegenteil von WoW ist. Super lahm, immer ein Gefühl von starker Verzögerung. Fühlt sich einfach ganz anders an. Das spricht gegen das Argument, dass das eines der wichtigsten Kernaspekte eines erfolgreichen MMOs ist. Man kann aber vlt. auch sagen: Beide sprechen stark unterschiedliche Zielgruppen an. Allerdings gibt es ja auch in beiden sehr, sehr starke Ähnlichkeiten im Bezug auf Inhalte für alle Spielertypen.

Und zuletzt kurz meine Meinung zu den Problemen von Shadowlands: Wow hat sich früher mit jedem Addon neu erfunden. Das bleibt seit WoD aus. Deshalb ist es jetzt an diesem Punkt. Meiner Meinung nach hat das gar nichts mit der Story zu tun. Aber natürlich gehört das am Ende irgendwo auch alles zusammen.

Thyril

Hatte nie das Gefühl- dass die Leute wegen dem “Core-Gameplay” unzufrieden sind sondern wegen mangelndem Content, repetetiven Grind und nicht zuletzt die Story

Alexthecat

Kann ich so unterschreiben!

rockstar0612

Naja ein Kern Element kann ein Spiel auch nur soweit tragen. In WoW ist das Kampfsystem immer noch gut und sehr simpel, aber alles drumherum ist “meh”, nett ausgedrückt 😀

“Der riesige Erfolg von FFXIV wundert mich aber auch deshalb, weil dort die hier beschriebene “Responsiveness” des Kampfsystems im Prinzip das genaue Gegenteil von WoW ist. Super lahm, immer ein Gefühl von starker Verzögerung. Fühlt sich einfach ganz anders an.”

Das Gameplay von Final ist in den ersten leveln wirklich sehr langsam keine Frage, aber vorallem an Endgame ist es genauso oder teils schneller als WoW, aber das Fass möchte ich jetzt nicht komplett aufmachen.

Was ich jedoch so an dem Kampfsystem in Final schätze ist, dass sich jeder Skill nach einem “BÄM” anfühlt und wirklich jeder Skill anderes aussieht. Bei WoW gibt es viele Skills die gleich aussehen, aber in einer anderen Farbe dagestellt werden. Klar gibt es da auch einige die anders als andere sind, aber halt auch viele gleiche. Ich meine guck dir die Qualität von den Hunterschots an, da bekommt ich Kopfschmerzen von 😀

Wenn man jedoch das Kampfsystem von Final nicht mag, ist die Story, Handwerker, Sammeler, und alles andere immernoch wunderbar. Du kannst dir aussuchen was du machen willst.Es wird dir kein Grind aufgezwungen und all sowas.

LikeADwarf

Für mich tatsächlich auch einer der ganz nüchternen Gründe, wieso ich WoW objektiv immer noch für das beste MMO halte. Das Kampfsystem und die Herausforderung ist nachwievor von keinem anderen, gleichartigen Game erreicht.

Setting, Charakterdesign und Lore ist immer sehr subjektiv zu betrachten. Die einen sind eher Animeaffin und bevorzugt japanische MMOs wie Tera oder Final Fantasy XIV. Die anderen mögen es möglichst realistisch und ernst und spielt ESO und wiederum andere schwingen gern das Lichtschwert in Swotor.

Wenn Blizzard sich mit dem nächsten Addon wieder am Riemen reißt und diese nervige Shadowland-Story vergessen machen kann und ihre Skandale unter Kontrolle bringen, wäre ich wirklich happy.

Ah ja.. bitte Housing! Das einzige, was ich wo anders wirklich besser finde 😀

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von LikeADwarf
Don77

WoW hat auch so großen Bonus weil es die meisten schon so lange spielen und quasi schon nicht aufgeben wollen das erreichte mit ihren Charakteren, sei es Erfolge, die Erinnerungen und allgemein wollen viele dann nicht komplett von neu anfangen und wieder alles lernen müssen in neuen MMOs.

MadKiefer

Kann ich ausnahmsweise verstehen: 20 Jahre Jäger gespielt (Twinks inklusive) und egal welche Meta oder welche der 3 Talentbäume, die Abläufe und Mechaniken sind einfach Spitze.

Dazu gehören auch noch immer meiner Meinung nach die Bosskämpfe, welche sich nahtlos in eben diese Funktionen einfügen (bewusst und gewollt).

Nur…das hilft mir alles nichts, wenn es nur noch um Itemspirale geht OHNE guter Story. Und…dazu habt ihr ja schon alles geschrieben bzw. übernommen, was geschrieben wurde.

Alexthecat

Und die Spirale sich nicht mehr darum dreht gute items zu finden, sondern nur noch den gearacore hoch zutreiben, teilweise mit den selben Gegenständen nur “stärker” der mehrmals pro Erweiterungs Zyklus angehoben wird um künstlich Anreiz zu schaffen.

MadKiefer

Absolut.

Threepwood

Volle Zustimmung. Vor allem bei Tab Target muss man es erstmal schaffen, dass Aktionen einen “Impact” vermitteln, den manch ein Action Combat Spiel nicht rüberbringen kann (Hallo New World). Hängt auch eng mit dem Sound zusammen, mit der Performance und den Berechnungen im Hintergrund.

Daher wird WoW selbst in 5 Jahren unter Garantie noch vielen Spielen im Core-Gameplay weit voraus sein. Das kann Blizzard einfach, auch in ihren anderen Titeln. Und sobald die sich sortiert und neu gefunden haben, wirds auch inhaltlich bergauf gehen. Was es für die Konkurrenz nicht einfacher machen wird.

Yoma

WoW Classic, nach jedem Angriff erstmal einen Manadrink saufen müssen. Kenne kein MMO was so oft an seinem Kampfsystem rumgefummelt hat, wieso wohl. AG ist über seinen Tellerand nie rausgekommen. Was in Rift streckenweise zu komplex ist, allerdings gabs dafür Makros, ist in WoW zu simpel.

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