Fallout 76 hat 2019 ein recht raues Jahr gehabt, nachdem es zu Beginn eigentlich gut ausgesehen hat. Dabei hat das Spiel Potential und 2020 noch einmal eine große Chance. Unser Autor Benedict hat Ideen für Inhalte, die seiner Ansicht nach für ein Gelingen notwendig sind.
Was sind das für Dinge? Die Ideen, die ich hier aufzähle, sind allesamt Features, über die bisher noch keine offiziellen Informationen bestehen. Es handelt sich dabei um Dinge, die mir beim Spielen als äußerst nützlich aber fehlend aufgefallen sind.
Einige der Ideen sind auch schon in der Community aufgetaucht und wurden etwa auf reddit von Spielern gewünscht, häufig sogar mehrmals. Bisher gibt es aber noch keine Aussage von Bethesda dazu, ob sie kommen werden.
Seit Fallout 76 im November 2018 erschienen ist, sind schon etliche Neuerungen ins Spiel implementiert worden, wie etwa:
- Nuclear Winter, ein Battle-Royale-Modus
- Die Raids Vault 94 und Vault 63
- Die Dungeons Höhlen unter Harpers Ferry und Arktos Pharma: Projekt Paradies
- Der legendäre Händler
- Spieler-Shops, neue Quests und mehr
Dennoch fehlen einige Inhalte, die meiner Meinung nach entweder fürs Gameplay oder einfach für das Spielgefühl wichtig wären.
1. Ein Schrift-Chat
Darum ist das Feature wichtig: Bisher können Spieler in Fallout 76 nur per Sprach-Chat kommunizieren. Voice-Chats sind zwar wichtig und eine gute Lösung, jedoch will nicht jeder sie nutzen und viele Leute verzichten bewusst darauf, ihre Stimme zu zeigen. Auch Frauen verzichten häufig darauf, zu sprechen.
Es gibt aber auch Leute, die hörgeschädigt sind oder schlicht nicht sprechen können. Für diese gibt es, außer Emotes, keine Möglichkeit in Fallout 76, sich mit anderen zu unterhalten oder auf sich aufmerksam zu machen.
Die Community von Fallout 76 ist bekannt dafür, freundlich zu sein und zusammenzuhalten. Ein globaler Chat würde dann auch dazu beitragen, dass Spieler über die gesamte Karte um Hilfe rufen oder Hilfe anbieten können.
Ins Spiel selbst ließe sich das ebenfalls problemlos eingliedern. Jeder Spieler verfügt ohnehin über einen Pip-Boy. Für die Story und Rollenspieler würden globale Chats eben über diesen laufen, er empfängt schließlich auch ein Radio. Wieso keinen Text-Chat?
Ein Schrift-Chat würde sowohl Leuten helfen, die nicht anders kommunizieren können oder wollen, als auch dabei, sich generell besser absprechen zu können. Warum dieses Feature nicht von vornherein im Spiel war, verstehe ich ohnehin nicht.
2. Spezialisierungen und Berufe
Was ist damit gemeint? Charaktere werden in Fallout 76 über das bekannte S.P.E.C.I.A.L.-System gebaut und dann über Perks mit besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften ausgestattet. Das ermöglicht verschiedene Builds für Waffen und Rüstungen oder zum Sammeln und fürs Crafting.
Was bisher allerdings fehlt, ist die Möglichkeit, sich wirklich auf diese Dinge zu spezialisieren und sie zu nutzen. Man kann zwar etwa in einer Gruppe eine Rolle erfüllen, für das Spiel selbst muss man aber mehr oder weniger alles beherrschen, um irgendwann weiter zu kommen.
In einem Thread auf reddit hat sich der Nutzer Yzalirk sogar schon Gedanken dazu gemacht, wie mögliche Spezialisierungen, Berufe oder Rollen aussehen könnten:
- Karawanen-Betreiber
- Söldner
- Sklavenhändler
- Kopfgeldjäger
- Jäger
- Pflanzenforscher
- Doktor – eine Rolle, die Spieler sogar schon verkörpern
Darum ist das Feature wichtig: Mit der Möglichkeit, sich auf etwas spezialisieren zu können, würden die verschiedenen Builds noch einmal mehr Tiefe erhalten. Das würde sich zudem gut mit dem Plan ergänzen, legendäre Perks ins Spiel zu bringen sowie mit den Perk-Loadouts, die schon geplant sind.
Besonders mit Blick auf das kommende Wastelanders-Update und die damit erscheinenden NPCs könnten sich Spieler mit diesen Spezialisierungen einen Ruf oder Belohnungen erarbeiten. Fallout 76 wäre damit einen guten Schritt näher an einem Rollenspiel.
3. Bessere Dungeons und Raids
Was ist das Problem aktuell? Obwohl es schon etliche Dungeons und Raids gibt, kommen diese im Moment nicht gut an. Es gibt mehrere Probleme mit ihnen:
- Die Herausforderungen sind nicht angemessen und häufig zu leicht
- Dungeons sind nicht instanziert – andere Spieler können einfach auftauchen
- Die Belohnungen sind nur bedingt nützlich
- Einige Bugs führen dazu, dass die Aufgaben nicht immer abgeschlossen werden können
So wäre das Feature besser: Ähnlich wie bei den aktuellen Raids sollten Dungeons generell instanziert sein. So hätten Spieler wieder wirklich einen Grund, sich mit ihren Freunden zusammen zu tun und eine Instanz abzuschließen.
Dazu wären etwas ausgeklügeltere Mechaniken als „Besiege X Wellen von Y Gegnern, während du Z Gegenstände sammelst“ hilfreich für den Wiederspielwert und die Herausforderung. Im Moment fühlen sich weder Dungeons noch Raids wirklich einzigartig an.
Das würde sogar gut mit Rollen und Spezialisierungen Hand in Hand gehen. Je nach Zusammenstellung im Team müssten dann andere Strategien gewählt werden, möglicherweise sogar mit alternativen Wegen durch die Instanz.
Gibt es dann am Ende noch spezielle Beute, ähnlich wie bereits die „Topfpflanzen“ in Vault 94, mit denen sich neue Builds eröffnen, wäre das gesamte Feature mit Sicherheit beliebter.
4. Mehr Städte oder Bauflächen
Was ist damit gemeint? Die Gebiete in Appalachia sind im Moment zum großen Teil von irgendwelchen Monstern besiedelt. Das betrifft auch die verschiedenen Städte und Orte. Kaum ein Ort ist wirklich verlassen, überall haben sich Verbrannte, Mutanten oder Viecher eingenistet.
Die Orte in der freien Landschaft sind dagegen teilweise so hügelig oder voller Geröll, dass sich dort nur wenig bauen lässt. Hier fehlt es ein wenig an den Möglichkeiten, sich alleine oder gemeinsam an größere C.A.M.P.-Projekte zu wagen.
Darum ist das wichtig: Rollenspiel ist ein wichtiger Aspekt in Fallout 76 geworden. Viele Spieler verkörpern besondere Figuren und beleben damit die Spielwelt. Es gibt sogar einige Spielergruppen, die gleich eine ganze Polizeistation spielen.
Für eben diese Spieler wäre es gut und wichtig, wenn sie Orte hätten, an denen sie das tun können, wofür Vault 76 vorgesehen war: Appalachia wiederaufbauen.
Geisterstädte mit begeh- und benutzbaren Gebäuden wären hier eine Möglichkeit, Spielern auch ohne C.A.M.P. eine Rollenspiel-Stadt zu geben. Größere Flächen würden ermöglichen, dass Spieler gemeinsam Städte errichten – ähnlich wie im bereits Anfang 2019 von Fans erdachten T.O.W.N.-Projekt.
5. Mehr Musik!
Warum mehr Musik? Das ist etwas, das für das Spiel selbst eigentlich wenig Auswirkung hat, mir als Fan der Fallout-Reihe aber immer wieder aufgefallen ist beim Spielen. Das Radio in Fallout 76 ist auf Dauer doch recht eintönig.
Wenn ich durchs Ödland streife, höre ich dabei meist Radio Appalachia, weil diese Oldies zusammen mit der Atmosphäre mich an Fallout immer begeistern konnten. Es wiederholt sich aber alles schnell.
Da ich nun jemand bin, der gerne umherwandert, sich absichtlich verirrt und dabei teilweise besonders gruselige oder skurrile Orte in Fallout 76 findet, brauche ich dabei Musik.
Die Fallout-Reihe hat bereits in Vorgänger-Teilen wundervolle Radiosender mit guter Musik gehabt. Warum diese Lieder nicht einfach ebenfalls in der Playlist sind oder sogar die entsprechenden Fallout-Teile als Sender („Radio New Vegas“) verfügbar sind, verstehe ich nicht ganz.
Es wäre eine tolle Erweiterung und würde mir das Spiel sehr versüßen. Sicherlich ein etwas selbstsüchtiger Wunsch, aber einer, der auch von anderen Spielern schon mehrmals geäußert wurde.
Fallout 76 wird schon besser
Das bekommt Fallout 76 bereits: Neben meinen Wünschen für 2020 hat Fallout 76 aber schon einige Dinge angekündigt, die auf jeden Fall noch kommen sollen. Darunter sind etliche Features, die wirklich wichtig sind – teilweise wichtiger als meine Ideen hier. Dazu zählen:
- Das Wastelanders-Update und NPCs und Fraktionen
- Skill-Loadouts zum schnellen Wechseln von Perks
- Ein verbessertes Social-Menü
- Ein Test-Server, damit die Community vorab Patches testen kann
Ob das aber wirklich reicht, um Fallout 76 zu einem guten Spiel zu machen, wird sich zeigen. Zumindest aber versprechen die Änderungen eine gute Zukunft:
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Meine vorschläge:
1. und der wichtigste punkt nach lvl 50 kann man appalacia++ Freischalten. Das heisst die ganze map ist mit neuen gegnern lvl 50+ gefüllt.
2. man sollte spezifische loot pools/gegner oder gebiete haben in denen man spetiell rüstung, waffen, kosmetics (char und haus) oder blaupausen farmen kann. (Die pfadfinder quests und challenges waren eine guete idee aber einfach zu verbugt!)
3. mehr platz in der lagerkiste, ich will alles sammeln und auch ausstellen, dann spiele ich 1000h bis ich alles habe, aber so… nach 50h ist alles voll
4. scheiss auf berufe und zusammenspiel, gebt mir eine lagerkiste mit der ich vom einen twink auf den anderen meine rüstung verschieben kann, und ich bin selbstversorger!
(5.) ich persönlich finde halt den survival Modus besser. Mit einer anständigen PvP balance, wäre das super gewesen. Survival 2.0!
(Mod-Edit: Teile des Beitrags entfernt.)
Bitte Regeln beachten, wenn du hier kommentieren möchtest.
Oke ich versuche es nett auszudrücken: Ich finde persönlich die vorschläge vom artikel nicht so gut. Diese bieten keinen grossen mehrcontent für spieler über lvl ~70.
Freie Meinungseuserung und nett und anständig zu sei ist schwierig. Entweder muss ich mich selber zensieren oder die welt macht das für mich…
Aus neutraler Sicht muss sich was an Bethesda ändern. Die ganzen Entscheidungsträger wirken wie der Boss von IOI aus Ready Player One. Es geht nicht um die Spieler und die Fans oder irgendwelche Visionen, sondern nur darum den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Egal wieviel Dinge ihr aufzählt, das Ding ist gelaufen. So ein Negativimage bekommt man nicht los. Das einzige Spiel das das mMn verdient hat ist No Man Sky. Das hat echt schlecht angefangen und wurde dann richtig gut! Aber auch da tun sich viele schwer damit dem noch eine Chance zu geben.