Ich habe Warzone 1 nach 10 Minuten genervt beendet – Aber Warzone 2 ist genial

Ich habe Warzone 1 nach 10 Minuten genervt beendet – Aber Warzone 2 ist genial

Für MeinMMO-Autor Mark Sellner ist Call of Duty keine große Sache. Er ist eher in anderen Shootern zu Hause und hat Warzone 1 zwar versucht, aber sehr zügig und langfristig wieder geschlossen. Bei Warzone 2 ist das jedoch völlig anders und er kann das Spiel kaum aus der Hand legen.

Zugegeben, Call of Duty ist eigentlich nicht so wirklich mein Genre. Dachte ich jedenfalls. Denn zumindest die letzten zwei bis dreitausend Spielstunden, die ich in Shootern verbrachte, gingen da eher für langsamere Spiele drauf.

Escape from Tarkov oder Hunt: Showdown waren da ganz vorn mit dabei. Auch Sniper Elite hatte es mir in der Vergangenheit angetan. Mein letztes Call of Duty, das ich so richtig aktiv gespielt habe, war Modern Warfare 3 (2011). Danach folgten bloß noch kurze Ausflüge in die Serie.

Jedoch fand ich Battle-Royale-Titel schon immer spannend und mochte das Konzept, eines permanenten Scheiterns durch einen einzelnen Tod sehr gerne. Also habe ich so ziemlich alle BRs auf dem Markt zumindest einmal ausprobiert.

Am aller wenigsten hatte mir dabei aber Warzone 1 gefallen. Als das Spiel auf den Markt kam, schmiss ich es sofort an und drehte eine Runde, doch irgendwie fehlte der zündende Funken. Die Map gefiel mir nicht, der Gulag nervte mich und die ganze Geschichte mit den selbstgebauten Loadouts fand ich in einem Battle-Royale vollkommen fehl am Platz.

Über den seltsamen „Beutegeld“-Modus müssen wir gar nicht sprechen. Bis heute zucke ich jedes Mal unschön zusammen, wenn jemand Beutegeld sagt. Das passiert nun nicht allzu oft, aber eingebrannt hat sich da trotzdem etwas.

Wer schreibt hier? Mark Sellner spielt schon Shooter, seit er eine Maus halten kann, meistens jedoch eher auf der langsameren Seite. Valorant, CS:GO und Hunt: Showdown haben ihm tausende Stunden Spielspaß gebracht und nun findet er, dass Warzone 2 das auch könnte.

Ich habe Warzone 2 unfreiwillig gestartet und hatte eine fantastische Zeit

Dem aufmerksamen Leser dürfte aufgefallen sein, dass ich also nicht unbedingt der Spielertyp bin, der sich auf ein neues Call of Duty einlässt. Doch tatsächlich hat mich die Nostalgie, dank Modern Warfare 2, total abgeholt. Ich habe mir den neusten Ableger direkt zu Release gekauft.

In der Redaktion kam dann das Thema auf, dass wir einen kleinen Clip von Warzone 2 benötigen für ein Video. Ich war da und hatte das Spiel installiert, also bot ich mich an. Erwartet habe ich überhaupt nichts und eigentlich wollte ich bloß meinen 30-Sekunden-Clip filmen und wieder raus aus Warzone 2.

Doch in diesem einen Match hatte ich so viel Spaß, dass das gar nicht ging. Sehr planlos bin ich durch die, diesmal durchaus ansprechendere und angenehm größere, Karte von Warzone 2 gelaufen und habe einen Hubschrauber gefunden.

Da ich absoluter Fan bin von allem, was fliegen kann, bin ich sofort eingestiegen und habe prompt aus Versehen die hell leuchtenden Abwehrraketen gezündet. Nach kurzer Euphorie merkte ich, dass ich mein fliegendes Gefährt betanken müsste und landete direkt neben einer Tankstelle.

Was Warzone 2 anders macht, seht ihr in unserem Video:

Als ich Schüsse hörte, spurtete ich in Deckung und mir kam die zündende Idee: Auch andere Leute lieben Hubschrauber genau so sehr wie ich. Wenn ich mich einfach in diesen Turm setze und auf meinen Helikopter ziele, werde ich mit Sicherheit gewinnen.

Mein unglaublich innovativer Plan ging besser auf als ich selbst vermutete und ich konnte gleich in meiner ersten Runde 16 Kills absahnen. Davon wollte zwar niemand an meinen Hubschrauber, die Position war wohl dennoch gut gewählt.

Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass mir dank des Proximity-Chats ständig jemand zu verstehen gegeben hat, dass er ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter hätte, als ich auf ihn schoss. Doch Proximity-Chat mochte ich in Hunt schon sehr gerne, auch hier brachte er mich zum Lachen.

CoD hat mich angefixt und ich meine Freunde

Begeistert erzählte ich im Discord von meinen Erlebnissen und konnte damit auch meine Freunde dazu bringen, mit mir ein paar Runden in Warzone 2 zu drehen. Gemeinsam macht der Shooter dann noch viel mehr Spaß, wenn man erstmal die Einstiegshürde meistern kann.

Denn als eingespieltes Hunt: Showdown-Team waren wir zu dritt. Ein Szenario, was Warzone 2 irgendwie kaum beachtet. Im Hauptmenü habe ich die Wahl zwischen Solo, Duo und 4er-Team. Für Trios steht nur der „Durchgeknallte 3er“ oder der 3rd-Person-Modus zur Auswahl.

Nach einer Runde 3rd-Person-Modus entschieden wir uns dann doch für den Durchgeknallten 3er. 3rd-Person ist zwar ein cooles Gimmick, aber einfach nicht mein Spielstil. In dem durchgeknallten 3er kann man andere Trios rekrutieren und dann in einem Team aus 6 Leuten spielen.

Das klingt, vor allem dank Proximity-Chat, erstmal richtig cool. So wirklich funktionieren möchte das aber nicht. In bisher jeder meiner Runden wurde einfach nur auf uns geschossen, ganz ohne Fragen zu stellen oder rekrutieren zu wollen. Auch Annäherungsversuche meiner Seite wurden lediglich mit Schüssen beantwortet – schade.

Dennoch macht mir der Trio-Modus bisher den meisten Spaß. Zumindest die Chance darauf zu haben, sich mit komplett Fremdem zu verbünden, gefällt mir tierisch. Hier sticht wieder meine Hunt: Showdown-Vergangenheit hervor. Auch wenn es gefühlt nur alle 200 Matches passiert, es ist genial, sich mit dem Feind zu verbünden und ein drittes Team damit auszuspielen.

Allein die Chance darauf, macht den Trio-Modus und Proximity-Chat daher zu meinem absoluten Highlight von Warzone 2 und zu dem großen Hauptgrund, warum ich mich in den zweiten Teil so verliebt habe, während ich den ersten bis heute nicht leiden kann.

Warzone 2 ist außerdem größer als sein Vorgänger:

Warzone 2 macht vieles gut, ist aber nicht perfekt

Doch auch als jemand, der Spaß mit Warzone 2 hat, muss ich sagen, dass ich mich regelmäßig an einigen Dingen störe. Dabei steht der nicht-endgültige-Tod im Battle-Royale für mich im Vordergrund.

Der Gulag hat mich bereits im 1. Teil gestört. Auch in Warzone 2 ist es wieder das, was mich am meisten nervt. Wenn ich sterbe, werde ich in eine Arena geworfen, in der ich dann im 2 gegen 2 um mein Leben kämpfen darf.

Gewinne ich, darf ich wieder starten, aber ohne meine vorher gesammelte Ausrüstung. Das war in Warzone 1 schon doof, aber da ging es wenigstens 1 gegen 1. In Warzone 2 muss ich mich nun entweder auf einen Fremden verlassen, oder ein 1v2 gewinnen. Das ist einfach nicht klug gelöst, wie ich finde.

Bitte Warzone, lass mich sterben

Abseits davon finde ich es persönlich aber bereits störend, dass der Gulag überhaupt existiert. Mir selbst nimmt es einen großen Teil des Reizes von Battle-Royale-Games, wenn ich weiß, dass mein Tod nicht endgültig sein muss.

Entsprechend finde ich es ebenso unproduktiv für den Spielspaß, dass selbst, nachdem ich gestorben bin und im Gulag verloren habe, meine Teamkameraden eine Notlösung haben. Denn für 4.000 Ingame-Dollar, die man wirklich an jeder Ecke findet, können die mich an bestimmten Punkten auf der Karte zurück ins Game kaufen.

Klar, das ist jetzt jammern auf hohem Niveau. Der ein oder andere denkt sich jetzt sicher: „Beschwert sich der Typ gerade darüber, dass er mehr spielen darf?“ – Ja, das tut er. Dadurch, dass immer die Möglichkeit besteht, dass ich zurückkehren kann, spiele ich weniger taktisch. Unvorsichtiger, als in einem Escape from Tarkov oder Hunt: Showdown. Und genau das finde ich schade.

Ich bin aber auch ganz allgemein nicht zu 100 % die Zielgruppe von Warzone 2. Trotzdem habe ich richtig viel Spaß in dem Battle-Royale-Shooter und freue mich jetzt schon darauf, noch sehr häufig mit meinem Squad über Al Mazrah abzuspringen. Und wer weiß, vielleicht treffe ich einmal auf einen von euch, der sich tatsächlich auch verbünden möchte, das wäre klasse.

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Sebhein

Interessanter Artikel, allerdings würde ich dem Autor empfehlen einfach ein anderes BR zu spielen. Sachen wie der Gulag, Loadouts etc sind grade das was Warzone abhebt von anderen BRs meiner Meinung nach.
Als Hunt Spieler würde sich der DMZ Modus doch anbieten ansonsten 😉 den finde ich übrigens sehr gelungen und macht mir tatsächlich fast mehr Bock wie das klassische Warzone BR.

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