Call of Duty: Activision wird auf 680 Millionen Dollar verklagt – Ist nicht sauer, sondern nur enttäuscht

Call of Duty: Activision wird auf 680 Millionen Dollar verklagt – Ist nicht sauer, sondern nur enttäuscht

Die Call of Duty League (CDL), die professionelle E-Sport-Liga in CoD, wird seit 2020 von Activision ausgerichtet. In einer Klage fordern zwei CoD-Legenden nun 680 Millionen US-Dollar von dem Publisher: Man hätte mit der CDL ein unrechtmäßiges Monopol.

Was ist das für eine Klage? Am 15. Februar 2024 reichten prominente Mitglieder der E-Sport-Organisation OpTic Gaming Klage gegen den CoD-Publisher Activision ein. CEO Hector „H3CZ“ Rodriguez und Ex-Profi Seth „Scump“ Abner behaupten, Activision habe mit seiner Call of Duty League (kurz: CDL) ein unrechtmäßiges Monopol über die E-Sport-Szene in CoD.

In einem Statement kündigte Activision an, sich „entschieden gegen die Vorwürfe verteidigen“ zu wollen.

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Activision habe seine Macht „wie eine virtuelle Atomwaffe“ eingesetzt

Wie lauten die Vorwürfe? In der Anklageschrift heißt es unter anderem, Activision hätte das alleinige Recht, Verträge mit Sponsoren und Broadcastern einzugehen. Teams und Spielern sei es hingegen untersagt, „an anderen professionellen ‘Call of Duty’-Ligen teilzunehmen oder diese zu unterstützen.“

Somit dürften Profis an keinerlei kommerziellen Spielen teilnehmen, nicht einmal informelle Freundschaftsspiele im Stream.

Durch diese Vertragsklauseln, so die Anklage, habe sich Activision auf Kosten der Spieler in der CDL bereichert. Der Publisher habe seine Macht „wie eine virtuelle Atomwaffe“ eingesetzt, heißt es in der Anklageschrift.

H3CZ wirft Activision zudem vor, dass er 2021 nicht als alleiniger Inhaber von OpTic an der CDL teilnehmen durfte, obwohl er die finanziellen Mittel gehabt habe, für den unbezahlten Anteil der „erpresserischen Eintrittsgebühr“ von 27,5 Millionen US-Dollar zu bezahlen.

Stattdessen habe er sich mit Envy Gaming Inc. zusammen tun und den Investoren einen Anteil von 92,5 % an OpTic zu gewähren müssen.

H3CZ und Scump hätten durch die CDL auf verschiedene Einnahmequellen verzichten müssen, wodurch ihnen ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sei.

Hier seht ihr einige Ausschnitte aus der Anklageschrift in englischer Sprache:

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Darüber hinaus wird Activision in der Anklageschrift auch vorgeworfen, die Konkurrenz von Major League Gaming 2016 ohne Genehmigung der FTC gekauft und somit ein vollkommenes Monopol über die professionelle CoD-Szene erhalten zu haben. Ausrichter anderer kommerzieller Wettbewerbe würden keine CoD-Lizenzen erhalten.

Die US-amerikanische Finanzaufsicht hatte Activision zuletzt wegen der geplanten Übernahme durch Microsoft im Visier.

Was sagt Activision? In einem Statement gegenüber Dot Esports nennt der Publisher die Vorwürfe von H3CZ und Scump haltlos und kündigt an, sich dagegen wehren zu wollen. Außerdem zeigt man sich enttäuscht davon, dass es überhaupt so weit gekommen ist:

Herr Rodriguez (alias OpTic H3CZ) und Herr Abner (alias Scump) verlangten von Activision die Zahlung von zig Millionen Dollar, um diesen unbegründeten Rechtsstreit zu vermeiden, und als ihre Forderungen nicht erfüllt wurden, reichten sie Klage ein. Wir werden uns entschieden gegen diese Forderungen wehren, die weder faktisch noch rechtlich begründet sind. Wir sind enttäuscht, dass diese Mitglieder der E-Sport-Community diese Klage einreichen, die störend ist für Teambesitzer, Spieler, Fans und Partner, welche so viel Zeit und Energie in den Erfolg der Call of Duty League investiert haben.

Activision-Sprecher gegenüber Dot Esports

Auch an anderer Stelle gibt es Ärger um Activision. Nachdem der Milliarden-Deal endlich in trockenen Tüchern zu sein schien und Microsoft Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar kaufen durfte, beschwert sich nun die amerikanische Finanzaufsicht: Microsoft habe seine Zusagen gebrochen.

Behörde sagt: Microsoft hat sie belogen – Müssen sie Activision Blizzard wieder freigeben?

Quelle(n): Dot Esports
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GERD

Man merkt dass es CoD Spieler sind, denn Bildung fehlt xD. Es ist ziemlich normal im professionellen Sport dass Manschaften nur unter einem Veranstalter spielen und nicht unter anderen spielen dürfen. Ein gutes Beispiel ist hier der Profifußball bei dem es auch 2 Veranstalter gibt : den größten Veranstalter die von Korruption zerfressene Fifa und ihre Kontinentalen und Nationalen Töchter. Und das korrupte IOC (wobei da die Fifa auch schon einen Fuß drinnen hat). Und hierbei gelten sie selben Regeln wie bei der CDL. Dass selbe kann man auch auf alle anderen organisierten Sportarten übertragen selbst auf denn Rennsport.

InHell1984

Jetzt ist Daddy Microsoft am Hebel und räumt den ganzen Laden auf! Vllt wird sich dann endlich mal was ändern auch mit Anti Cheat! Activision hat uns 2 Jahr in Folge nach Strich und Faden nur verarsc#t!
Vollwertiges Game keine DLC sage ich nur!
Anti Cheat Shadow Ban Report System ein Witz!
Die Server mit ihren Abstürzen auf Wish bestellt!
Season1 Reloaded (schlechtestes Update ever)!
Kunden-Support gibt egal was du fragst immer die gleiche Antwort das man die Leute fragt ob die überhaupt Bock haben auf ihre Arbeit oder uns nur verarschen wollen!
DirectX Fehler mit Season1 voll im kommen und immer noch nicht gepatcht!
Extra wegen dem DX Fehler von Steam zu Battlenet gewechselt!
Endergebnis gekaufte Skins die ich in Steam für 100€ gekauft habe weg aber die Black Cell die auch bei Steam gekauft wurden die habe ich bekommen!
Die Ticken nicht ganz sauber!
Spiele CoD seit über 20 jahren aber wer hat nach 3 Jahren Verarsche Rage Hacker und co überhaupt noch Bock auf das Game in mir ist nur noch Wut gegenüber Activision!
Lg InHell1984🐈

Chemo65

Unrecht haben die beiden nicht … Ja klar kann ich als privat Person auch tuniere in CoD Veranstalten, jedoch darf das Preisgeld 1000 Dollar nicht überschreiten.
alles drüber muss von activision zuerst abgesegnet werden.

Cyricon

Die haben locker genug Kohle, macht mit Videogames und wollen jetzt so eine Summe.WTF einfach schnell mal Milliardär werden ohne was

N0ma

Wenn sie sicher im Recht sind haben sie ja nichts zu befürchten. 😉
Die Summe halte ich überzogen aber Monopol kann eine berechtigte Kritik sein.

Splitter

Das Ding ist halt… Monopol von was? E-Sport im Bereich CoD? Das Spiel was halt auch einfach Activision gehört?

Ich verstehe zwar was den Klägern nicht passt und im Vergleich zu anderen Publishern und wie diese sich zu den E-Sport Scenen ihrer Spiele verhalten kann man das was Activision da macht schon verwerflich finden. ABER letztendlich ist das deren Spiel!

Seit wann haben E-Sport Organisationen das Recht den Spielentwicklern vorzuschreiben wie sie Ihre Spiele und daraus Entstehende Geflechte, wie z.B. E-Sport, zu managen haben. Wenn Activision abseits Ihrer eigenen League keine E-Sport Nutzung Ihres Spieles wünschen, dann ist das deren verdammtes Recht. (Meiner Meinung nach, bin kein Jurist)
Und über die Inhalte der Verträge bezüglich diese League obliegt ja auch Activision.

Wenn Optic das nicht passt, dann sollen sie sich halt nicht am CoD E-Sport beteiligen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Splitter
N0ma

Monopol für ihren Bereich. Apple hat man jetzt auch am Wickel wegen Monopol auf ihren App Store. Das es doch noch Android gibt ist da kein Argument. Die Gesetze gibts, und das nicht ohne Grund.

GERD

Bei der Klage gegen Apple geht es eig. Um etwas mehr.

Punkt 1. Ist die Eigentums Klausel, denn im Kaufvertrag wird festgelegt dass dass gekaufte Apple Produkt trotzdem Apple gehört und sie jederzeit damit machen können was sie wollen.
Und Punkt 2. Dass Verbot Apple’s (im kaufvertrag) etwas anderes als denn applestore nutzen zu können oder gar eine andere Software auf die erworbenen Geräte aufspielen zu dürfen.

Ergo : es geht darum dass Apple dir ein Produkt verkauft aber gleichzeitig im Vertrag festlegt dass es dir nicht gehört was rein rechtlich in Europa ein Betrug und illegal ist. Selbst bei einer Miete geht dass Eigentumsrechte, während der Mietdauer, vollkommen auf den Mieter über. Darum wird in einem Mietvertrag auch festgelegt in welchem Zustand dass gemietete Objekt zurückgegeben werden.

N0ma

Nein es geht dabei nicht um Vertragsrecht sondern um Monopolrecht. Lies nochmal nach.
Aus einer News “Ein EU-Gesetz zwingt Digitalkonzerne dazu, ihre abgeschotteten Systeme für Drittanbieter zu öffnen.”

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