Die Season 17 in Destiny 2 ist definitiv anders. Zuerst ein schwacher Start, der vielen Hütern zu wenig Content versprach. Dann spalteten Probleme im PvP-Modus Rift die Community. Und gestern Abend, kurz nach dem Weekly-Reset, sorgte einer der stärksten Charaktere im Spiel für einen traurigen Moment, der viele Hüter verstummen ließ. MeinMMO sagt euch warum.
Was ist in der neuesten Story-Mission passiert? Destiny 2 hat mit „Trauer“, seiner neuesten Story-Mission der „Trennung“, viele Spieler nachdenklich gemacht. Sie zeigte den NPC, der eigentlich als der stärkste Charakter im Spiel gilt und den nichts aus der Bahn werfen kann, als einen gebrochenen Mann.
Bisher war Commander Zavala immer der starke Anführer der Vorhut. Wenn alle wanken würden – bleibt er standhaft. Doch die neue Story-Mission offenbarte jetzt: Der wohl stärkste Titan aller Zeiten ist in Wirklichkeit zutiefst bekümmert und hadert täglich mit sich selbst.
Um was geht es in Season 17 nochmal? Die Leviathan, ein riesiges Schiff des ehemaligen Kabal-Imperators Calus, ist zurückgekehrt und versucht sich mit der Pyramide der Dunkelheit auf dem Mond zu verbinden. Die Hüter müssen sich daher erneut ihren schlimmsten Alpträumen stellen, um herauszufinden, was es mit der Rückkehr auf sich hat und warum Calus (der wohl inzwischen mit dem Schiff verschmolzen ist) von sich behauptet „Ich bin das Ende!“.
Für viele Hüter war die neue Season 17 allerdings nur mäßig interessant:
- Die zermürbenden Alpträume kennt man schon aus der Erweiterung „Festung der Schatten“
- Auch der goldene Leviathan ist eine Location, die viele Spieler bereits aus einem alten Calus-Raid kannten. Für Season 17 wurde er „nur“ von den Pflanzen der Dunkelheit, den “Egregor-Sporen”, überwuchert und von Bungie in eine Patrouillenzone mit Öffentlichem Event umgewandelt.
- Auch die erste Story-Mission offenbarte erst einmal nichts grundlegend Neues, weil sie die Spieler lediglich in den alten Zirkus der Leviathan führte.
Somit waren zwar neue Spieler von der Umgebung begeistert, aber manch langjährige Veteranen in Destiny 2, rümpften entweder gelangweilt die Nase oder wandten sich gleich vom augenscheinlich uninteressanten Content und damit von der kompletten Season 17 ab.
Für alle Spieler, die der Story jedoch weiter folgten, offenbarte Bungie auf dem Leviathan jetzt nicht nur ein vollkommen neues Gebiet, sondern auch das Geheimnis von Zavalas tiefer Verbundenheit zu zwei Stricknadeln. Die Story hat durchaus Potenzial, wenn man sich darauf einlässt.
- Bungie hat der Leviathan für Zavalas „Trennungs“-Mission das Gebiet „Die Bewässerung“ hinzugefügt, durch das die Hüter erst einen Weg finden müssen.
- Der Commander will die Hüter furchtlos begleiten, doch er versagt. Man erlebt ihn erstmals in der Geschichte von Destiny 2 als innerlich gebrochenen Mann.
- Am Ende, als Zavala nicht mehr sprechen kann, erzählt Eris Morn den Hütern seine emotionale Geschichte und die ließ viele ganz still werden.
Auf MeinMMO könnt ihr euch die emotionale Cutszene, welche die tiefe Traurigkeit von Commander Zavala zeigt, selbst ansehen:
Was sagt die Destiny-2-Community dazu? Die Reaktionen der Spieler auf das Video und die Enthüllungen aus dem früheren Leben des Commanders der Vorhut waren geprägt von starken Emotionen.
- Viele Fireteams wurden einfach nur still und standen noch eine Weile auf der H.E.L.M., der fliegenden Operationsbasis der Vorhut, herum, während sie stumm ins All blickten.
- Andere sahen sich das Video nicht einmal an, weil sie weder die Destiny-Story noch der Commander der Vorhut in irgendeiner Weise interessiert.
- Manche jedoch, die sich an persönliche Erlebnisse erinnerten, rührte die Geschichte sogar zu echten Tränen.
So berichtet der Spieler mynameisshoe auf Twitter:
In den letzten paar Jahren, seit ich Vater geworden bin, ist vieles anders gelaufen, aber das ist das erste Mal, dass Destiny mich erwischt hat. Hat mir wirklich das Herz gebrochen.
mynameisshoe via Twitter
Und auch Jacob hat diese Season-17-Story im Herz berührt:
Es ist unglaublich, hat mich zum Weinen gebracht. Ich habe in letzter Zeit selbst viel mit Trauer zu tun gehabt und es hat mich wirklich getroffen. Eine der besten, wenn nicht sogar die besten Zwischensequenzen bisher. Sehr gute Arbeit und ich kann es kaum erwarten zu sehen, was als Nächstes kommt. Diese Geschichte in dieser Staffel ist unglaublich.
Jacob via Twitter
Es gibt wohl nur einen Moment in der gesamten Geschichte von Destiny 2, der die Hüter ebenso berühren konnte wie das nun bekannt gewordene Schicksal von Zavala. Und zwar in der Forsaken-Kampagne, als sich die Spieler für immer von Cayde-6 verabschieden mussten.
Zavala kennt nur Trauer und jetzt haben einige Hüter auch verstanden, warum er immer so nachdenklich auf die letzte Stadt oder aus dem Fenster seines Büros blickt. Auch Cayde-6 gehört zu einer langen Liste an Leben, die schwer auf der Seele des Commanders lasten.
Kommende Woche werden die Spieler erfahren, ob sie ihm helfen können, mit dieser tiefen Schuld fertig zu werden.
Wem haben die Spieler diese Emotionen zu verdanken? Bereits im Vorfeld der Season 17 haben einige Entwickler, darunter auch Hazel Monforton, auf Twitter die Neugier der Hüter geweckt.
Hazel Monforton ist als Senior Narrative Designer erst seit kurzem bei Bungie und arbeitet in Zukunft vor allem an den saisonalen Inhalten für Destiny 2. Sie ist, wie wir jetzt wissen, auch die Person, welche diese Geschichte von Commander Zavala so emotional umgesetzt hat.
Die Story geht im Hintergrund weiter: Falls ihr noch wissen wollt, was nach dem Video und der letzten H.E.L.M.-Funknachricht von Amanda Holliday an Zavala passiert ist, dann solltet ihr das dazugehörige Lore-Buch lesen.
Außerdem haben sich die Voice-Lines, nach dem Abschluss dieser Story-Mission verändert und liefern euch noch mehr Einblicke. Um sie euch anzuhören, braucht ihr nur die Story-Mission abschließen und dann ein paar Runs auf Stufe 3 der Alptraum-Eindämmung im Kastell auf der Verlassenen Leviathan zu absolvieren.
Was sagt ihr zur neuesten Story-Mission und der Location? Hat euch die Message berührt und sagt ihr „Mehr davon!“ oder habt ihr Season 17 bereits abgehakt und die Nase voll davon? Wir freuen uns auf eure Meinungen in den Kommentaren.
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Oh jaaaa ….
Ich kann diesen Sturzbach an Tränen gar nicht mehr kontrollieren … Oh mein Gooooott^^
….
….
🤣🤣🤣
Genauso wenig zum heulen wie der überfällige Tod von Cayde-6 to be Honest, sorry^^
Und ich bin seit der Alpha von destiny 1 dabei 🤷🏼♂️
Als Vater einer 1-jährigen Tochter saß ich nach der Cutscene auf dem Stuhl und wusste zunächst nicht, wie ich mich grad fühlen soll. Als ich später drüber nachdachte, wie es sein muss, ewig zu leben, sein Kind zu verlieren und selbst 200 oder 300 Jahre später stirbt dieser Schmerz einfach nicht – egal wie oft man selbst drauf geht und wieder zurück kommt, wie sehr man versucht, seine Wiederbelebung zu verhindern und wie einem das über die Jahrhunderte innerlich zerbricht … Da kam es plötzlich durch und diese Szene schlug auf einmal volle Wucht ein – und die Träne wollte nicht mehr drin bleiben.
Was Bungie da abgeliefert hat, ist phänomenal! Ich hätte nicht mit solch einer Fortsetzung der Story gerechnet. Jetzt versteh ich was sie mit „ihr werdet es lieben“ gemeint haben. Wir bekommen gerade vielleicht nicht viel von diesem Content – aber was da kommt, ist wahnsinnig gut umgesetzt! Hätte man uns in D1 erzählt, dass wir später mal solche Stories in Destiny erleben dürfen – wir hätten uns zu Tode gelacht. Ich bin stolz auf Bungie, dass sie uns heute zeigen, zu was sie fähig sind. Trotz aller sonstigen Probleme: Solche Momente sind die 10 € wert gewesen! Danke dafür 👍
Wenn man so lange lebt wie Zavala (man schätzt, dass er schon etwa an die 700 Jahre lebt) dann tragen die schlechten wohl mehr als die guten Momente. Du verlierst im Grunde alles auf Deinem Weg und nimmst nur die Schuld mit. Und dann ist auch die Frage: Wie viel Platz hat man in seiner Seele, um all diese Trauer und Schuld darin zu verbergen. Nicht viel, denke ich.
Es ist mir schon länger bei Zavala aufgefallen, dass er immer öfter Entscheidungen anderen überlässt, so als ob er müde wird. Früher gab er die Richtung vor, da gab es keine Wahl. Heute winkt er ab, sagt nichts und senkt den Kopf. Überlässt es Ikora oder jetzt Eris. Seit er weiß, dass die Menschheit nicht so auserwählt ist noch mehr. Das war immer etwas, für das er kämpfte und das er verteidigte. Wenn das auch nur ein Zufall war, dann bröckelt diese Welt um ihn herum.
Der Weg ist nicht mehr weit bei Destiny – was sind schon 2 Erweiterungen. Für mich persönlich steht fest: Ich will nichts dieser großartigen Geschichte verpassen und ich werde mittendrin sein, wenn sie zu Ende geht.
Dito. Auch wenn manche behaupten, die Story würde in Richtung „Weinerlichkeit“ abdriften, bin ich der Meinung, dass sie mittlerweile so nachvollziehbar und gut ist, wie niemals zuvor! Das werde ich mir ebenfalls nicht entgehen lassen – selbst wenn es ansonsten immer noch viele Probleme gibt, die vielleicht nie gelöst werden. Nobody‘s perfect. Das gilt eben auch für Spiele.
Mich persönlich überrascht der psychologische Tiefgang positiv. Verdrängung ist keine (Auf-)Lösung und die meisten Menschen verdrängen ihre Päckchen (meist) aus der Kindheit. Daher finde ich die bisherige Vorgehensweise durchaus positiv, wenngleich sie mich in einem Weltraumshooter doch überrascht.😄
Sehr cool, dass Dir das aufgefallen ist. Ich finde es manches Mal schade, wenn man bei anderen Hütern bemerkt, wie oberflächlich sie eigentlich dieses Spiel spielen.
Ja, Bungie geht hier neue Wege und das merkt man immer mehr. Aber ich bin mir nicht sicher, ob damit alle Spieler zurechtkommen werden.
Ich bin mir sicher, dass NICHT alle Spieler damit zurecht kommen werden. 🙂
Ich fands diese Woche echt klasse. Wirklich interessante Einblicke und somit eine gute Erklärung für Zavala, wie er eben so ist.
Mich hat übrigens auch mal ein Game zu Tränen gerührt. Das Ende war so unerwartet und traurig, dass es mich instant übermannt hat: RIME.
Die Cutscene jetzt hat das nicht geschafft, aber sie war trotzdem wirklich gut!
Gute Storys sind immer cool – kann man sich ja mal ansehen 😉
Ich meine, es muss auch nicht gleich zu Tränen rühren – aber es macht halt dann doch schon nachdenklich. Bei Cayde war es ja auch so. nach außen immer der coole Revolverheld, aber in ihm drin sah es völlig anders aus. Seine Herzdame und Ace hat er nie vergessen. Auch da steckte noch Potenzial in der Story, die ich gerne weiter erlebt hätte.
Ja, absolut. Auch wenn mir seine zu alberne Art in D2 auf den Keks ging, war Cayde rückwirkend betrachtet ein NPC mit noch verdammt viel Potential. Ich vermisse ihn mittlerweile richtig.
Insgesamt ist mehr Background und Emotion im Falle der NPCs nicht verkehrt. Verleiht der ganzen Sache einfach mehr Tiefe und ggf. mehr Verbundenheit (auch wenn es im Endeffekt nur ein Game ist). Tut dem Drumherum auch ganz gut, wo wir sonst nur am Ballern und Morden sind 😉
Die einzige Emotion bei Destiny ist nur die Wut in pvp!
Alles andere ist kokolers.
Nein, als Uldren das xxxx Cayde ermordet hat, gab es ein leichtes Hass Gefühl.
Ansonsten gehören Emotionen nicht in ein Spiel, in dem es darum geht möglichst viele Aliens zu molcheln.
Und dieses Häppchen Artikel erzählen der Story, wenn das nicht wäre dürfte ne Saison nur ein paar Tage dauern, bei dem ganzen Content.
Das Levi Eskalationsprotkoll macht mir allerdings noch Spaß 😆
Ist halt kein Netflix, wo Du die Folgen kucken kannst, wann Du willst.
Und inzwischen gehört auch das zu Destiny. Ehrlich, man sollte sich davon verabschieden, dass dies ein reiner Loot-Shooter wie früher ist. Es geht eben nicht mehr nur darum, so viele Aliens wie möglich zu meucheln. Das wird immer nebensächlicher werden. Es geht darum, die Geschichte von Destiny 2 zu Ende zu erzählen.
Da muss man ja schon seeehr nah am Wasser gebaut sein, um bei sowas zu weinen…
Vielleicht kommen die Tränen, weil man realisiert wofür man 10€ geopfert hat.
Dafür bekommt man was Handfestes beim Dönermann oder 2 Kisten Ötti!😂😂
Also einen Döner und eine Kiste… man braucht ja ‘ne Grundlage 😆
Boah Ötti… Fürs selbst Vergiften zahlt man doch nicht freiwillig Geld 😂
PS: der Döner bleibt nicht lange handfest 😉
Gut, beim Ötti bin ich bei dir.
Wobei, wenn ich mich an meine Jugend erinnere: Freitags mit den Kumpels ab zum Aldi und für 37 Pfennige (!) pro Dose das gute Karlsquell en masse eingekauft. Man muss ja den Abend..*äh*…vorplanen. Bis heute auch legendär der aufgedruckte Spruch “Einfach aufreissen und dann Prost!”. Haben wir gemacht.
Aber beim Döner galt schon immer: “Döner mit alles?” “Nö! Mit nur Fleisch…und lass mal die Sauce weg!”
Wozu steht denn sonst die “Flying Goose Sriratcha”-Sauce extra auf dem Tresen? Dann bleibt der auch handfest! 😉
Auf mich wirkt das alles zu aufgesetzt mit der Emotionalität. Dann klappt das bei mir auch nicht mit den wässrigen Augen. Wenn doch, fühle ich mich fremdgesteuert und ärgere mich; Ergriffenheit und Ärger – das ist vielleicht ´ne blöde Kombi. 😊 Bei Destiny ist mir das noch nie passiert. Die ganze Geschichte hat mich auch nie richtig gepackt, obwohl Destiny ein eigenständiges und großes Universum ist. Selbst wenn ich konzentriert beim Spielen der Story lausche, bleibt es doch nur belanglose Untermalung des ganzen Geballers. Mehr Tiefe erzeugen da schon die Lore-Bücher. Ein paar habe ich mal am Stück gelesen. Aber mit Kopfhörern und Controller am TV lesen, war dann doch nicht so befriedigend.
Was die Charaktere angeht, na ja. Am interessantesten finde ich noch den Drifter, der schon mal gegen die anderen austeilt. Das verleiht dem ganzen Gefüge wenigstens etwas Charakter. Der Rest ist mir zu glattgebügelt. Vor allem Zavala, dieser humorlose, dauergestresste Unsympath: “Zurück an die Front, Hüter!” oder “An die Arbeit!” – der spinnt wohl, ich habe Freizeit. Da lobe ich mir Amanda Holiday mit überschlagender Stimme: “Mach sie fertig!”
Da die Story nur häppchenweise kommt und in Summe kurz ist, bleibt die Charakterzeichnung entweder zu flach oder zu gezwungen. Im Endgame sondern die NPCs immer nur die selben zwei Sätze ab, wenn man sie anspricht. Natürlich kann man nicht für jeden Charakter 10 GB Wortschatz hinterlegen. Genau deshalb bleibt es für mich steril ohne Tiefgang, das machen solche Storyhäppchen auch nicht wett. K.A., wie das in vergleichbaren Spielen aussieht.
Emotional anspruchsvolle Geschichten gibt´s dagegen in TV-Serien. Bei “Stranger Things” war mir das zu aufgesetzt, das hat mich völlig kalt gelassen. Ich brauche es etwas subtiler, Bsp. “After Life” auf NF. Ich gebe zu, da hatte ich öfter mal ein Kloß im Hals, ohne mich zu ärgern. 😊
Was mir aufgefallen ist, im Vergleich zu früher, dass jeder NPC in Destiny 2 nun in den jeweiligen Seasons mehrere neue Voice-Lines hat, die sich auf die aktuelle Situation beziehen. So redet Zavala, wenn Du auf dem Turm zu ihm gehst, von Savathun oder Lord Saladin spricht von der Kultur der Kabale.
Ich denke mal, zu 100 % kann man das noch nicht mit einer Serie vergleichen. Es ist wie ich immer sage eine Art „Shooter-Adventure“ geworden. Eine Serie schaust Du, machst aber nichts dafür, die plätschert so hin. In Destiny musst Du jetzt selbst die Story voranbringen, Du bist quasi Akteur (oder wie Bungie meint: Auserwählter) und ohne Dich geht nichts voran. Ist was Neues und vor allem für einen Shooter (noch) ungewohnt. Das werden sich aber andere Entwickler von Live-Service-Games definitiv abschauen.
“Shooter-Adventure” ist doch nichts Neues. Battlefield, CoD, Red Dead Redemption etc. hatten doch auch schon Kampagnen, die man durchspielen konnte. Klar, 1 zu 1 kann man es nicht vergleichen, aber als so neu empfinde ich das nicht.
Wie ist das bei anderen MMOs? Da gibt es doch auch DLCs mit neuem Inhalt, oder?
Verglichen mit Serien: Gut, bei Destiny muss man aktiv Knöpfe drücken, um weiterzukommen. Bei Serien reicht es, Chips und Bier konsumierend auf dem Sofa zu lümmeln. Um voranzukommen, muss man dennoch schauen. Einen großen Unterschied sehe ich hier nicht.
Was Geschichten erzählen angeht, bevorzuge ich Serien. Da steckt – je nach Serie – mehr Inhalt drin.
Die bekannten Kampagnen anderer Spiele kann man damit nicht wirklich vergleichen, finde ich.
Man hat bereits angekündigt, in Zukunft mehr solcher Charakterinteraktionen in der Spielwelt zu machen. NPCs sollen sich in direkten Interaktionen zum Spieler vertrauter verhalten und NPCs benehmen sich anders, wenn sie denken, dass der Spieler nicht zuhört. Vielleicht können wir in Zukunft ja sogar eigene Interaktionen direkter einbringen und nicht mehr nur nebendran stehen …
Das wäre nicht schlecht, z.B. eine Vogel- oder S-Fingergeste, wenn Zavala, die alte Blaubeere, einen wieder “an die Arbeit” schicken will. Der muss dann auch entsprechend traurig dreinschauen. Wenn er rummotzt, fliegt er über die Brüstung. 😅
Fazit nach dem kleinen Filmchen:
Mit mir stimmt wohl was nicht…aber ich bin ja auch ein Hamburger Jung und kein weinerliches heutzutage angesagtes en vogue Sensibelchen *ironische Seitenhiebe auf die heutige Gesellschaft kann ich mir manchmal nicht verkneifen* 😉
Emotionen? Ja danke, nett gemachter Clip, der zumindest ein wenig mehr Licht in die Charakterformung von unserem blauen Schlaubi-Schlumpf bringt. Grafisch auch schön, ich steh ja auf diese schwarz-weiß bzw. Film Noir-Umsetzungen.
Aber ehrlich; wenn ich so manche zitierten Kommentare lese, dann haben die Postenden wohl nicht nur generell nah am Wasser gebaut, sondern die Hütte gleich mal komplett darin versenkt. Ein Comic-Strip, der einen zu Tränen rührt, “weil man ja nun Vater sei”? Bin ich auch, seit 30 Jahren nun…kann mich aber nicht erinnern, dass mir irgendwann ein Kloß im Hals gesteckt hätte, weil ich bunt gezeichnete Bildchen angeguckt hätte. Höchstens mal vor Lachen, wenn meine Tochter als Kleinkind den Papi nachgezeichnet hat. Da war ich nämlich immer so schön schlank: 5 Striche (Beine, Arme, Körper) und eine Kugel obendrauf. Tja, die Zeiten sind leider vorbei.
Ich halte mich für äußerst empathisch veranlagt, aber ernsthaft…bei so was nun eine Achterbahn der Gefühle durchleben? Was ist denn bei euch schiefgelaufen? Was machen solche Kollegen eigentlich, wenn reale Unwägbarkeiten oder echte Tragödien das Leben aus der Bahn katapultieren? Den Mond anheulen? Ins rosa Einhorn-Schnuffeltuch flennen?
Aber ok, schon gut, da wollen wir natürlich nicht drüber Späße machen, denn Menschen sind …*äh*…unterschiedlich veranlagt. Aber ich darf zumindest die Augenbraue amüsiert darüber heben, wie manche so ticken.
Dachte schon ich wäre der Einzige der so denkt. Bungie geht seit vier Saisons zu sehr in Richtung Therapiestunde und Tarotkartenlegen. Oder netter formuliert: Es wird immer mehr zu einer Soapopera die sich selbst aber leider immer viel zu ernst nimmt und somit gar nicht ernst nimmt.
Nein, du bist nicht alleine.
Dein Kommentar trifft es sogar ganz gut; die deutlich höhere Gewichtung der Story (was ja immer gefordert wurde) ist ja schön und gut, aber wenn zeitgleich der wirklich neue Content abnimmt (wie ja die Mehrzahl der Nutzer recht einhellig feststellt), ist mir jede abstruse Handlungswindung komplett egal. Und dann noch über Gebühr alles mögliche hinein zu interpretieren, macht das Ganze unterm Strich auch nicht besser.
Vlt. sollten unsere ganzen verkappten “My Name Is Byf” mal lieber ein paar echte Bücher lesen. Oder Telltales spielen.
Da fehlt eben völlig der emotionale Boost und so gehen dann auch emotionale Reize vorbei wie ein belangloses Hintergrundrauschen.
Aha Frollein Freud…vlt. lege ich auch meine…wie war das…emotionalen Reize eher in Bereiche, welche für mich persönlich von größerer Bedeutung sind und mich deutlich mehr stimulieren.
Manche gehen eben in Spielen oder Näharbeiten auf (…😉) andere eher darin, in Schräglage durch Kurven zu donnern. Wenn wir schon bei Boost sind.
In diesem Sinne; “quisque ut vult”
Die alte Spassbremse.
Wuerde Zavala ohne zu zoegern im Spartanastil uebers Gelaender treten.
Lieber abtruennig als in der Vorhut.
Nett. Was mit dem letzten abtrünnigen Hüter passiert ist, wissen wir ja 😋
Ich mochte Ikora, ich mochte Zavala. Aber mittlerweile werden alle Charaktere in Krähe umgewandelt und das Spiel verkommt zu einer Therapiestunden-Soapopera-Kombination. Es ist schlimm. Ich mochte die Geschichte mal, aber die neue Richtung seit Krähe (mit dem fing das schlechte Writing an) gefällt mir überhaupt nicht mehr. Es gibt immer mal Lichtblicke wie Saladin, Caiatl (aber auch Caiatl labert auf einmal nur noch esoterisches Zeug und wiederholt ständig die immergleichen Sätze) Ja, wir haben es kapiert, ihr Kabale verschlingt Berge was heißt dass ihr niemals aufgebt, vor nichts zurückschreckt, eine unaufhaltsame Kraft seid. Ihr seid ein Kriegervolk, aber je öfter ihr das explizit in den immergleichen Worten erwähnt desto weniger kann ich euch ernst nehmen.
Ich glaube das letzte mal wo ich in Destiny die Story gut fand war die Nebengeschichte um Clovis, Elsie und Ana Bray mit den Braylabs und den Hard-Scifi-Anleihen. Und den Loreeintrag um die dunkle Version von Bray. Ach und alles was mit Rasputin zu tun hatte war auch gut, nicht überragend aber gut.
Aber mit dem Esoterikgedöns und der Krähisierung der Charaktere kann ich wenig anfangen.
Ich meine, dass Ana emotional wurde, weil sie nach all den Jahren ihre Schwester wieder gefunden hatte, das ist klar. Und die hat weniger rumgeheult. Aber Zavala hat schlecht geschlafen und ne sorry. Ich kaufe es einfach nicht mehr ab. Krähe hat mich zu sehr gefühlskalt werden lassen mit seinem ständigen egozentrischem Gejammer.
Das “Esoterikgedöns” soll Dich halt besser machen.
Krähe ist beispielsweise auch ein Charakter, mit dem ich nie warm werden konnte. Allein durch sein Gesicht mag ich ihn schon nicht. Da spielt es auch, so ungern ich das zugebe, keine Rolle, ob er sich verändert hat. Doch Destiny bittet mich, einfach weiterzumachen, es erst einmal zu tolerieren.
Destiny 2 fordert uns hier auf, eine Macht auszuüben, die über das hinausgeht, was fast jeder engagierte Online-Gamer in einem Spiel normalerweise tut: Es bittet Dich zu vergeben. Und Destiny … nun Destiny ist Destiny und wenn ich gemein wäre, würde ich sagen dieses Spiel hat keine Zeit zu erklären, warum es keine Zeit hat zu erklären …
Aber Fakt ist halt auch, dieses Game spielt jede neue Season wie kein anderes mit unserer Menschlichkeit. Ob wir das dann zulassen, ist was anderes. Wie man hier in den Kommentaren lesen kann, ist das etwas, was eben nicht jeder zulässt/ sich drauf einlässt. Geheult habe ich jetzt auch nicht – aber still war es bevor dann jemand sagte: “Ok, das hätte ich jetzt von Zavala nicht erwartet….”
Hab gerade geheult wie ein Schlosshund…
Dann hab ich meine Banking-App geschlossen und das Video von Zavala angeschaut.. Also das nenn ich mal ne völlig aus dem Ärmel geschüttelte Story. Sowas müsste man mit kleinen Häppchen einführen und Spannung erzeugen anstatt in nem Video von 0 auf 100 darzulegen. Ich verstehe nicht, warum man sich in Sachen Storytelling nicht einfach mal von Serien inspirieren lässt…
Weil man komplexe Zusammenhänge besser nachvollziehen kann, wenn sie als Geschichte verpackt sind.
“Völlig aus dem Ärmel” geschüttelt ist es auch nicht. Dass da in der Vergangenheit was war, wusste man, aber nicht genau was. Hast Du Dich etwa noch nie gefragt, warum er in seinem Büro in der Ecke Stricknadeln liegen hat? Ich meine ein so stolzer Titan? Mit Stricknadeln? Wofür? Um Stoßzahnwärmer für Caiatl zu stricken, sicher nicht. 😁
(Die Dinger könnt ihr Euch selbst anschauen gehen, sie liegen noch da.)
Und seit Witch Queen hat man gemerkt, speziell die eine Szene in seinem Büro, er hadert immer mehr mit etwas/ mit sich. So als wäre er sich unsicher bei seinen Entscheidungen geworden. Ich kann mir jetzt besser vorstellen, was er gedacht hat: “Hätte ich mal damals einfach meinen Geist getötet und dem Licht entsagt, denn das, was ich glaubte zu wissen, ist nur eine Lüge.”
Und von Serien beeinflusst? Genau das ist doch Bungies Weg:
Vergiss Deine Lieblingsserie – Destiny 2 ist jetzt Shooter und TV-Serie in einem
Made my day 😂😂😂
Naaa ja… wenn man emotional eh angeschlagen ist (wie die Kollegen oben), weint man auch bei nem Werbespot. So immersiv ist die Story von Destiny nun wirklich nicht. Charakterentwicklung alle drei Seasons … und am Ende steht auch noch ein halber Dino mit nem Kessel auf dem Kopf neben dir, um die Welt zu retten. Cheers..
Ich denke mal, jeder hat so seine eigenen “Dämonen”, mit denen er hadert. Und gerade Zavala, den kennt man als recht durchsetzungsfähigen Charakter, der stets die Richtung vorgibt. Aber das ist er nicht. Nicht wirklich.
Er ist wie viele andere Menschen im echten Leben auch nur nach Außen stark und kaum jemand vermutete, wenn man so mit ihm auf dem Turm interagiert, wie es in seinem Inneren wirklich aussieht. Man hat sich zwar immer gefragt, was es denn mit diesen zwei Stricknadeln auf sich hat, aber eine Antwort gab es da nie wirklich.
Klar, könnte man auch sagen, das ist alles Gefühlsduselei, aber vielleicht zeigt es auch etwas, dass darüber hinaus geht. Anstatt diese Stimmen, die einem sagen, dass man nicht gut genug ist, zu bekämpfen, ermutigt ein Spiel nun dazu, zu versuchen, diese stattdessen anzunehmen und so zu „verwandeln“. In etwas, dass nicht mehr so schmerzt.
Ja, sehe ich auch so aber mich holt die Story einfach nicht richtig ab. Dafür wird viel zu viel häppchenweise erzählt. Verbunden fühle ich mich da zu keinem NPC und es gibt sehr wohl Spiele, die das schaffen. Evtl liegt es abe rauch an mir und es fehlt an Empathie (sagt meine Freundin halt manchmal:)
Muss dir hier teilweise Recht geben. Finde die Story an und für sich immer ziemlich nice – das häppchenweise Versorgen mit Charakterlines alle Jahre mal wieder finde ich auch echt schade, da für mich persönlich auch die Immersion abnimmt. Ich wär ja schon lange ready für ne gut gemachte Serie-Adaption *hust-SONY-hust*.
@Britta: Bist Du eigentlich schon verheiratet? 😅😘 Ich mag Deine Kommentare.
😜