Fast alle kostenlosen MMORPGs kämpfen mit Bots. Das prominenteste Beispiel ist Lost Ark, wo nach dem Release Hunderttausende davon herumliefen. Doch das neue Blue Protocol könnte die gesamte Problematik umgehen, ohne einen besonderen Schutz zu installieren. Der Grund dafür ist eine generelle Spielmechanik.
Warum sind Bots so ein Problem? Free2Play-MMORPGs machen den Einstieg sehr einfach. Man erstellt einen Account und startet dann direkt ins Abenteuer. Es gibt keine initialen Kosten wie den Kauf einer Spielversion oder ein Abo, die vom Spielen abhalten.
Doch genau das lockt immer wieder Bots an. Diese werden dann zu Hunderten genutzt, um automatisiert Materialien oder Währungen zu farmen und diese für Echtgeld zu verkaufen. Gold-Verkäufer gibt es zu fast jedem MMORPG – selbst große Titel wie WoW, Guild Wars 2 und ESO sind betroffen.
Doch Blue Protocol hat eine Besonderheit, die Bots einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Denn das neue Spiel von Bandai Namco bietet weder einen direkten Handel zwischen Spielern noch ein Auktionshaus an.
Blue Protocol verzichtet auf Handel, setzt auf starken Grind
Wie läuft das Farmen von Materialien und Ausrüstung? Generell geht Blue Protocol bei der Ausrüstung ungewöhnliche Wege. Die meisten Mobs lassen beim Tod gar keine Waffen fallen, sondern nur Materialien. Diese könnt ihr dann nutzen, um an Crafting-Stationen eure Ausrüstung herzustellen und aufzuwerten, um so einen höheren Gearscore zu erreichen.
Neben der klassischen Ausrüstung gibt es die sogenannten Imajinn, kleine Pets, die euch im Kampf zur Seite stehen. Diese bekommt ihr über das Adventure Board, aber auch teilweise von bestimmten Bossgegnern gedroppt. Für die Aufwertung müsst ihr dann immer wieder den gleichen Mob töten, um das entsprechende Material zu sammeln.
Zudem werden auch allgemeine Materialien für den Aufwertungsprozess gebraucht, die ihr in der Welt sammeln könnt.
Was kritisieren die Spieler? Da es keinen Handel zwischen den Spielern gibt, müsst ihr selbst viel grinden, um einen höheren Gearscore zu erreichen. Das hält zwar künftig Bots davon ab, Einfluss auf die Wirtschaft zu nehmen, führt aber auch zu Kritik, weil Aufwertungen Zeit kosten und ständig repetitive Aufgaben fordern. So müsst ihr den immer gleichen Weltboss töten oder den immer gleichen Dungeon laufen.
Bandai Namco hat jedoch reagiert und bereits einige Änderungen angekündigt. So sollen die Drop-Chancen für Items deutlich erhöht werden und beim Sammeln in der Spielwelt soll es an manchen Spots nun garantiert seltenere Materialien geben, um so den Frust zu reduzieren (via Blue Protocol DB).
Ebenfalls kritisiert wird ein Aspekt der Monetarisierung:
- In Japan kann man sich für Echtgeld ein Item kaufen, um die Chance auf mehr Gem-Slots beim Craften von Waffen zu erhöhen. Waffen haben zufällig zwischen 2 und 4 Slots.
- Außerdem gibt es ein Item für echtes Geld, mit dem man eingesetzte Gems aus Waffen herausholen kann, um sie in neue einzusetzen. Auch hier sehen einige Spieler einen Pay2Win-Aspekt.
Das Publishing im Westen übernimmt Amazon, die schon angekündigt haben, dass es hier einige Anpassungen geben wird. Wie diese genau aussehen werden, ist jedoch nicht bekannt. Es könnte aber sein, dass es diese Inhalte im Shop bei uns gar nicht geben wird.
Was sagt ihr dazu, dass Blue Protocol komplett auf den Handel zwischen Spielern verzichtet? Findet ihr das eher gut oder schlecht? Schreibt es in die Kommentare.
Mehr zu neuen MMORPGs, die dieses Jahr erscheinen sollen, erfahrt ihr hier: 6 neue MMORPGs, die 2023 definitiv erscheinen sollen
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Kein Handel und kein Auktionshaus fände ich nicht so gut. Ein bischen Grind ist Ok, aber wenn man wochenlang Mats farmen muß, kann das schnell öde werden. Besteht dann nicht die Gefahr das man quasi seinen eigenen Char “bottet” damit dieser automatisiert immer wieder den gleichen Mob killt und langweilige Wiederholungen für einen macht ? Außerdem geht die soziale Interaktion verloren. Was ist, wenn man in einer Gilde ist und seine Mitglieder unterstützen will. Mit Handel könnten alle sammeln helfen und dann einen Neuling mit Materialien versorgen, damit der schneller voran kommt. Oder man hat selbst relativ wenig Spielzeit aufgrund von Beruf und Familie. Wenn es einem die Zeitersparnis wert ist, könnte Er oder Sie sich Mats im Auktionshaus nachkaufen. Gibt es keine andere Möglichkeit Bots in anderer Form zuverlässig auszuschließen ? Ein bischen stört mich auch, dass nur Materialien gefarmt werden können fürs craften und keine fertigen Rüstungen oder Waffen gedroppt werden.
OK ohne Handel oder Auktionshaus geht wieder ein wichtiges soziales Konzept flöten. Können die den bottern nicht über den Game Launcher die Möglichkeiten nehmen? Einfach das dass Spiel sich nur 1x starten lässt über ein Login verfahren mit dem Launcher würde das auch gehen, indem man automatisch ausgeloggt wird wenn der Launcher abgemeldet wird oder mehrmals geöffnet wird. In einem mmo kein Handel zwischen Spieler zu haben ist ein ziemliches k.o. Kriterium, da viele auch Spaß am traden haben oder große Spieler kleinere unterstützen wollen usw. Alle Spieler zu bestrafen wegen China Farmer oder einer bestimmten Gruppe die divinitiv die Minderheit sind finde ich schlecht geregelt. Gibt auch gm welche dafür bannen könnten und strenge Regeln aber lieber allen Spielern eine auswischen statt das Problem anders anzugehen. Hab mich echt aufs Game gefreut. Schade denke Mal es wird so schlecht wie Tower of Fantasy wenn nicht sogar schlechter
ick finds jut
Man kann Handel clever designen, ooooder man macht das Spiel auf einer weiteren Ebene zu “nebeneinander gemeinsam einsam”.
Schlecht gelöst, das gesamte Item-System gefällt mir nicht. Stumpf Mats grinden fühlt sich für mich nicht belohnend an. GW2, Lost Ark (hat immerhin richtige Drops später) usw vermasseln es dort ebenfalls.
Dazu die Klon-Armeen, die in Videos rumlaufen…klar, der Shop wird das Regeln, Gating aus der Hölle. Es wirkt insgesamt wie ein aufgebohrtes Mobile-Game.
Jep finde ich auch. Und Itemlevel Lockouts sind schlecht, lasst die Leute selbst entscheiden wann sie stark genug für Content sind.
Ich frag mich bis heute warum bei spielen ohne PvP von pay2win die Rede ist. Das einzige was da jemand gewinnt ist Verlust von Lebenszeit. 🙂
Im PvP verlierst du auch nur Lebenszeit. Im PvE erzeugt P2W ebenfalls eine Zweiklassen-Spielerschaft und auch dort gibt es genug Zugzwang mithalten zu wollen. Wenn Casher F2P-Spieler durchziehen….ach naja, weißte doch alles.
“Winner” sind bei solchen Finanzierungen eh nur die Anbieter und Spieler, egal ob Wal oder F2P-Spieler sind Verlierer.
Bei BDO wo man zum Großteil nur alleine spielt geb ich dir Recht..aber hast du Lost ark im endgame mal gespielt?
ist heutzutage ein absolut grauenhaftes Erlebnis wenn man nicht oben mit dabei ist. verkommt zum Lobby simulator weil man auf Supports wartet die keiner so schlechten Gruppe joinen wollen.. und wenns dann mal los geht failt jeder 2. run.
Wenn man dann 2 Stunden für etwas braucht was in 20 minuten durch sein sollte..und man das auf 6 chars wiederholen muss um anständig schnell voran zu kommen..macht keinen Spaß ohne P2W
in den meisten Spielen wars mir bisher auch relativ egal ob bisschen P2W oder nicht..aber Lost ark ist total schrecklich wenn man nicht seit Anfang an gegrindet hat. oder wenn man paar monate Pause gemacht hat weil man auch mal was anderes zocken will.
Bei black desert hingegen kann ich absolut nicht verstehen wenn sich Leute über P2W beschweren.. da spielt man zum Großteil ja nur für sich selbst
Jo Lost Ark ist schon ziemlich krass was GS grind angeht. Ich find es tatsächlich auch sehr schade, dass das Endgame so gestaltet wurde. Bis zu einem bestimmten Punkt machte mir Lost Ark sehr viel Spaß.
das ist genau so schlimm wie bots, Leuten die arbeitslos sind und keine Familie haben einen Vorteil zu geben gegenüber Leuten die die ganze Woche arbeiten und noch rl haben einen Vorteil zu geben . Gerade das man Mats handeln konnte hat das ein bisschen eingegrenzt und den Vorteil nicht so groß gemacht . Ich habe mich auf das Spiel gefreut und werde aus dem Grund nicht spielen weil Grind der Tod jedes Spiel für mich ist , klar im gewissen Umfang ist das ok oder wenn man den Grind auch durch Handel ein bisschen eingrenzen kann . Und zu sagen es ist nicht das Problem des Spiels … sehe ich anders , Leute die nicht gerne grinden lassen die Finger von dem Spiel und das bedeutet das Spiel wird weniger Spieler haben also Problem des Spiels . Bdo zb. Wäre wohl das beste und erfolgreichste Mmo aller Zeiten wenn es nicht so einen Riesen Grind hätte.
Welche MMORPG’s spielst du denn bitte in denen es keinen Grind gibt? mir fällt da nur final fantasy 14 ein was recht wenig notwendigen Grind im Endgame bietet, und Guild wars 2 was komplett auf Itemlevel/Power-Grind verzichtet ab nem gewissen Punkt
ansonsten kannst du es doch machen wie jeder andere der sowas nur bisschen spielt.. story spielen und gut ist
Das MMORPG genre ist seit je her für Leute die grinden wollen. ob p2w oder nicht. Gibt natürlich wie gesagt Ausnahmen.. die dann aber leider nicht so interessant sind für Leute wie mich.
Und zu sagen das BDO das erfolgreichste mmorpg aller zeiten wäre ohne den Grind..naja. Der komplette Sinn von allen systemen im Spiel ist diese zu grinden. also ist leider Unsinn..wenn hinter dem Grind kein Reward stecken würde, dann würds auch keiner auf längere Zeit machen
Kannst doch wie gesagt die Story spielen..oder einfach zu Survival spielen wie conan exiles greifen.. ist auf gewisse Weise ja ein MMO-lite experience
Anscheinend geht das in Blue Protocol nicht, da man immer Aufrüstungsmaterial grinden muss, bis man das Itemlevel für die nächste Instanz erreicht hat.
Aus der Beta berichteten Leute, dass man zur Aufwertung stundenlang dieselben Mobs kloppen muss und stundenlang quer über die Karte reiten um Blumen zu pflücken. Wenn das so bleibt, vor allem letzteres, bin ich raus. Das ist zu eintönig.
Wenn man keine Chance gegen bots sieht, ist das eine gute Lösung. In BDO hat sich das bewährt, dort vermisse ich den Handel nicht. Zeit ist in den meisten grind lästigen f2p mmo’s das Problem, wer mehr Zeit hat, hat einen Vorteil. Was ich manchmal schlimmer finde als p2win.
Es ist einfach vollkommen logisch (egal bei welchem Thema) das jemand mit mehr Zeit auch mehr proffitiert. Wenn man nicht genug Zeit hat ist das nicht das Problem vom Spiel.
Wenn das so ist, dann ist p2win ja auch in Ordnung. Dann hätte ich auch eine Chance aufzuholen. Teufelskreis….
Ich finde ein klein wenig P2W aus genau dem Grund auch in ordnung.. Gold kann von mir aus käuflich sein..ist es ja auch heutzutage in den meisten MMORPG’s.. selbst in denen die nicht als P2W angesehen werden..am besten wie durch WoW tokens oder runescape bonds..davon profitiert man dann auch wenn man schon viel gespielt hat und sich das mit ingame gold leisten kann
Ich finde eher das die Probleme entstehen wenn es gemacht wird wie bei Lost ark.. wenn der Grind nicht 1000-2000 stunden dauert bis man mal oben mit dabei ist..sondern man nach 10k-20k Stunden immernoch am grinden und stärker werden ist.
Wenn der grind und das P2W in solche absurden Höhen schießt
Damals hats gereicht mal 100 euro reinzustecken in ein f2p MMORPG.. mit 1000 euro ging man schon als verrückt durch.
heutzutage haben sich diese Preise und der Grind verzehnfacht
“wer mehr Zeit hat, hat einen Vorteil”
Und genau so soll es auch sein.
Wenn jemand freiwillig seine wertvolle Zeit investierst, dann steht ihm auch ein Vorteil gegenüber den anderen zu…
Japp, wie in jedem anderem Hobby auch. Wer Zeit aufwendet um Zeichnen zu lernen oder um sich in Programme rein zu arbeiten wird belohnt.
Mal ne dumme Idee, könnte man nicht den Handel so einstellen das man Char xy 48h in der F-List haben muss oder so damit es geht? Damit man unter Freunden handeln kann?