SpaceX, die Firma von Elon Musk, wird verklagt – ausgerechnet von einem Kartenspiel. Der Vorwurf: Man hat fremde Grundstücke mit Müll vollgeladen und die Natur zerstört.
Dass Elon Musk so reich ist, dass Gesetze für ihn manchmal kein Hindernis sind, ist keine neue Erkenntnis. Er baut gerne mal eine Fabrik ohne Baugenehmigung und zahlt einfach die Strafen, um sich dann erst später um die Genehmigung zu kümmern.
Doch in anderen Ländern nimmt Musks Firma SpaceX offenbar noch weniger Rücksicht darauf, wem ein Grundstück eigentlich gehört. Das zumindest behauptet Cards Against Humanity, die Elon Musk jetzt verklagen und das auf ihrer Website Elon owes you 100 dollars veröffentlichen.
Dinge von Elon Musk haben es auch ins Gaming geschafft – wie der Tesla Cybertruck:
Wer ist Cards Against Humanity? Cards Against Humanity („CAH“) dürften viele von dem bitterbösen Kartenspiel kennen. Es ist ein Spiel für Erwachsene, das viele ernste soziale und politische Themen aufgreift und bei denen man die Lücken in Aussagen dann mit Schlagworten von anderen Karten füllen muss. Das führt oft zu sehr bösen Kombinationen – der gnadenlose, schwarze Humor ist das Aushängeschild des Spiels.
Davon ab setzt sich CAH aber auch für einige Projekte ein, die der Umwelt oder den Menschen helfen oder zumindest Zeichen setzen sollen. Der Kauf eines Stück Landes war ein solches Zeichen. (via apnews.com)
Kartenspiel kaufte Land, um Mauer gegen Mexiko zu verhindern
Warum besitzt Cards Against Humanity das Land? Cards Against Humanity hatte das Land bereits im Jahr 2017 gekauft. Dafür hatte man von 150.000 Mitgliedern der Kampagne jeweils 15 $ eingenommen. Das Land im Grenzgebiet von Texas wurde mit der Absicht gekauft, um „den rassistischen Milliardär Donald Trump daran zu hindern, seine sehr dumme Mauer zu bauen“.
Die Idee: Wenn man das Land besitzt, durch das die Mauer gehen sollte, dann kann die Mauer schlicht nicht gebaut werden.
Was ist jetzt der Vorwurf? Seit dem Kauf des Landes sind einige Jahre vergangen. Elon Musk – oder eher die Firma SpaceX – soll die Grenzen des fremden Besitzes jedoch nicht geachtet haben. Denn in der Nähe des betreffenden Landstrichs hat SpaceX ebenfalls Land gekauft und ist dabei, dieses gerade zu bebauen.
Dabei habe man aber auch das Land betreten, das Cards Against Humanity besitzt. Hier wurden Bagger abgestellt, ebenso wie Baumaterial und jede Menge Schutt. Die Vegetation, die dort zuvor anzutreffen war, ist nahezu vollständig zerstört, wie anhand einiger Bilder gezeigt wird.
Die beiden Bilder stammen von Elonowesyou100dollars.com und sollen das Land 2017 und nach dem Eindringen von SpaceX zeigen:
Verklagt wird SpaceX auf 15 Millionen US-Dollar.
Sollte man damit durchkommen, will man den ursprünglichen 150.000 Unterstützern bis zu 100 $ auszahlen, weil „die Leute uns ihr hart verdientes Geld gegeben haben und wir versprochen haben, das Land vor rassistischen Milliardären und ihren dummen Prestige-Projekten zu beschützen.“
So soll SpaceX sich verhalten haben: Nachdem SpaceX darauf hingewiesen wurde, dass man das Baumaterial und den Schutt auf einem Gelände abgeladen hat, das ihnen nicht gehöre, hätte SpaceX fast sofort ein Kaufangebot gemacht – allerdings für einen „Preis, der weniger als halb so viel des eigentlichen Grundstückpreises entspräche“. Daraufhin habe man „Fick dich, Elon Musk, wir sehen uns vor Gericht“ gesagt. Und genau dazu wird es wohl nun kommen.
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