Die Streamerinnen SpookyUnagi und SpoopyKitt wurden plötzlich von Twitch gebannt, obwohl sie nichts an ihren Inhalten änderten. Komisch, finden die beiden und beschweren sich über die Plattform, die erst kürzlich ihre Richtlinien bezüglich „sexueller Inhalte“ klarer formulierte.
Was sind Bikini-Streamerinnen? Twitch führte eine neue Kategorie „Pools, Whirlpools und Strände“ ein, die es erlaubt, dass Streamer sich in Badesachen zeigen dürfen. Die Erlaubnis gilt aber nur, wenn sie sich am Strand oder in einem Pool befinden.
Dadurch entstand eine neue, erfolgreiche Twitch-Meta und insbesondere Streamerinnen zeigten sich freizügig in Bikinis. Gerade Amouranth wurde dadurch und ihre ASMR-Streams bekannt.
Doch jetzt scheint Twitch plötzlich gegen solche Bikini-Streamerinnen vorzugehen, denn SpookyUnagi und SpoopyKitt wurden beide Anfang Mai gebannt. Sie seien nicht die einzigen, meinen sie und erzählen von Streamer-Kolleginnen, die ebenfalls aus heiterem Himmel von der Plattform verwiesen wurden (via Twitter).
Mehr Banns auf Twitch in unserem Video:
SpookyUnagi und SpoopyKitt beteuern: Der Inhalt habe sich nicht verändert
Was sagt SpookyUnagi? SpookyUnagi wurde am 1. Mai für 3 Tage gebannt. Am 9. Mai folgte bereits der 2. Bann. Die Streamerin fürchtet nun um ihren Lebensunterhalt und beklagt sich bei Twitch, da sie an ihren Inhalten nie etwas änderte:
Twitch erlaubt Creator eine Karriere und ein Leben mit Inhalten aufzubauen, die sie ein Jahr lang erlaubten. Unabhängige Arbeitnehmer, die im Wesentlichen „für“ Twitch arbeiten, kaufen Häuser, Autos, Anlagegüter und haben kontinuierliche Einnahmen für Investitionen. Und sie drohen damit, das alles wegzunehmen, mit ungerechtfertigten Banns.
(via Twitter)
Außerdem meint sie, dass Twitch das Recht habe, Bikini-Streams zu entfernen, da es ihre Seite sei. Jedoch fordere sie klarere Richtlinien bezüglich solcher Streams, denn die Kategorie existiere schließlich noch. Weiterhin denkt die Streamerin, dass Bots hinter den Sperren stecken könnten, die die Twitch-Kanäle immer wieder melden (via Twitter).
Was sagt SpoopyKitt? SpoopyKitt wurde am 6. Mai gebannt und nach 3 Tagen wieder entsperrt. Auch sie verstehe nicht, warum sie plötzlich von der Plattform verwiesen wurde.
Sie schrieb auf Twitter: „Ich tanze seit einem Jahr mit Hula-Hoop im Pool, ich weiß also nicht, wieso es plötzlich als ‚sexuell anzüglich‘ gilt. Twitch hat ‚Verbesserung der Klarheit unserer Richtlinie zu sexuellen Inhalten‘ gepostet, wo es heißt: ‚Dies ist keine Änderung der Richtlinie oder ihrer Durchsetzung‘“.
Die Streamerin habe nichts an ihren Inhalten verändert, dass den Ausschluss rechtfertige.
Twitch passt Klarheit der Richtlinien zu sexuellen Inhalten an
Was bedeutet das? Twitch hat Ende April mehr Beispiele zu sexuellen Inhalten aufgeführt, die einen Bann hervorrufen könnten, allerdings nichts an den Richtlinien per se geändert. Als „sexuell anzüglich“ gelten Dinge wie:
- Kamerafokus auf Brüste, Hintern, Genitalbereich oder Posen, die genau die Bereiche in den Vordergrund rücken.
- Fummeleien oder explizite Gesten in Richtung von Brüsten, Hintern oder Genitalien.
- Verhalten oder Aktivitäten in Bezug auf Fetische, wie fokussieren auf Körperteile für die sexuelle Befriedigung oder erotischen Rollenspielen.
- Erotische Tänze (an einer Stange), die sexuell anzüglich gestaltet werden.
Weitere Details könnt ihr in dem Tweet von Zach Bussey abrufen:
Nun spekulieren einige Streamer und die Community, ob diese Definitionen etwas mit den Banns seitens Twitch zu tun haben könne.
Einige User feiern die Banns und meinen, dass solche Streamerinnen ohnehin nichts auf der Plattform zu suchen haben. Twitch sei nur für Gaming da.
Was sagt Twitch dazu? Twitch selbst hat sich zu den Sperren und der derzeitigen Situation bislang nicht geäußert.
Ein kleiner Hund war der Plattform wohl auch zu anzüglich: Twitch bannt ein harmloses Hunde-Emote – „Zeigt sexuellen Inhalt oder Nacktheit“
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Ach war das schön als Twitch noch eine gaming Nerd area war.
Weg mit dem Schmutz. Ich find’s gut. Die sollen nicht nur eine eigene Kategorie bekommen, sondern direkt ‘ne eigene Internetseite, auf der die ganzen Creeps und Simps dann rumjizzen können. Hat auf Twitch – eine Gaming-Live-Streaming-Plattform – sowieso nie was zu suchen gehabt.
Hätten se das gewusst, wären se weiter zur Schule gegangen.
Nu wird Twitch aber sowas von verklagt! 😜
Ich zitiere mal aus einem Analyseartikel über das mediale Gebaren auf Twitch:
Ergo, ist immer schwierig zu bewerten. Und ich bin definitiv nicht verklemmt den moralischen Zeigefinger hebend (wäre auch albern…Nomen est Omen…ich komme aus ‘ner Ecke, wo solche Pseudo-Anzüglichkeit wie auf Twitch eher was für’n heiteren Kindergeburtstag ist.), nichtsdestotrotz ist diese ewige Diskussion doch eigentlich müßig.
Mögliche Lösung. Einen wirklich greifenden inhaltlichen Sperralgorithmus implementieren, welcher gewissen Content nur in einer “echten ” 18+ Zone aufrufbar macht (sowohl für Ersteller als auch Nutzer), konsequente Nachverfolgung ohne doppelzüngige Moral (die/der wird gebannt, die/der andere für den gleichen Inhalt nicht…muss man nicht verstehen), Inhalte bzw. Zugänge per Identifikationsverfahren (gibt es ja diverse weltweit) ab 18 implementieren (und damit meine ich nicht einen simplen Klick..”Ja, klar. Ich bin locker über 18″), und dann wäre die Grauzone vlt. mal weggefegt.
Brechen natürlich die Zuschauerzahlen ein, aber irgendwas ist ja immer… 😉
Können ja auch auf anderen Seiten so weitermachen oder in normalen Klamotten mit dem Hula-Hoop Reifen tanzen. Ich meine, der Tanz ist doch die eigentliche Unterhaltung oder etwa nicht? Von daher ist es doch egal, wenn die Damen sich jetzt normale Klamotten anziehen müssen.
Eigentlich können fast alle Hot Tub Streamer ihre Aktivitäten am Schreibtisch in Tshirt und Hose fortführen.
Irgendeine Scheibe drehen
Namen auf den Körper schreiben
Spiele spielen
Sich mit dem Chat unterhalten
Aber ihre Frage warum es nach einem Jahr plötzlich als sexuell anzüglich gilt ist schon gerechtfertigt. Die Entscheidung bzw. Klarstellung von twitch hätte früher kommen sollen.