Im Westen ist Diablo Immortal seit dem 2. Juni draußen. Doch ausgerechnet im so wichtigen Markt China verschiebt sich der Release jetzt auf unbestimmte Zeit. Der Partner von Blizzard dort, NetEase, hat das Spiel zwar mitentwickelt, aber kündigt jetzt eine Verschiebung auf unbestimmte Zeit an. Man möchte das Spiel noch verbessern. Außerdem hat man offenbar Ärger mit der kommunistischen Partei.
Das ist die Situation:
- Wer in China als westliches Unternehmen Geschäfte machen will, braucht einen ortsansässigen Partner, sonst erhält er keine Lizenz für irgendwas. Diese „Zwangspartnerschaft“ ist Blizzard seit 2008 mit dem Unternehmen NetEase eingegangen und hat die Verbindung über die Jahre immer weiter verstärkt.
- NetEase vertreibt alle Spiele von Blizzard in China und fiel bei der „Blitzchung“-Affäre böse auf. Als man sich im Namen von Blizzard gegen einen Hearthstone-Profi wandte, der sich kritisch zur Honglong-Politik Chinas geäußert hatte, wurde das Blizzard angerechnet und die mussten sich dafür auf der BlizzCon entschuldigen.
- Zusammen mit NetEase entwickelte Blizzard ab 2018 das Mobile-Spiel, Diablo Immortal. Lange ging man davon aus, dass China ein wichtiger Markt für Diablo Immortal werden würde. NetEase meldete auch, man habe schon 15 Millionen Vor-Registrierungen erhalten. Doch jetzt gibt es Probleme.
Release von Diablo Immortal in China wird kurzfristig verschoben
Das ist nun die Ansage. Wie NetEase selbst bekannt gibt, war der Release von Diablo Immortal in China eigentlich für Donnerstag, den 23. Juni geplant, wird aber jetzt unbestimmte Zeit verschoben.
Am Sonntag sagte NetEase, sie wollten einige Änderungen machen, darunter „Verbesserungen der Gameplay-Erfahrung“ und „verschiedene Optimierungs-Anpassungen.“
Man will offenbar das Spiel für mehr Geräte freischalten und so die Online-Erfahrung “glatter und besser” machen.
Man bereitet auch ein “Dankes-Paket” vor, mit legendären Equipment, um die chinesischen Spiele für ihre Geduld zu belohnen (via di.blizzard).
Wir zeigen euch die 6 Klassen von Diablo Immortal – in unserer Tier-List für DIablo Immortal seht ihr, wer grade vorne liegt:
Social-Media Account 3 Tage vor Release gesperrt worden
Woran könnte die Verschiebung auch gelegen haben? Das ist im Moment nicht ganz klar. Wie die Nachrichten-Agentur Reuters schreibt, hat NetEase eigentlich die notwendige Lizenz für den Vertrieb von Diablo Immortal schon im Februar 2021 erhalten.
Doch in den letzten Monaten kamen neue Bestimmungen und Regeln, die dazu führen, dass neun Monate lang keine neuen Spiele in China zugelassen wurden. Man spricht von einem „Freeze“.
Es war ohnehin schon auffällig, dass Diablo Immortal einfach so eine Lizenz erhielt: Geht es im Spiel doch darum, Dämonen und Hexen zu töten: Themen, die für chinesische Games schwierig sind, weil man Gewalt und religiöse Inhalte als heikel betrachtet.
Schon Diablo 3 musste für China stärk verändert werden.
Ist ein Comic-Bär am Ärger schuld oder das Pay2Win-Problem?
Das könnte auch problematisch sein: Der Social-Media-Accounts des Spiels auf Weibo wurde 3 Tage vor Release gebannt und kann keine öffentlichen Postings mehr erstellt.
Es ist allerdings nicht ganz klar, was da passiert ist. Man munkelt, der Weibo-Account könnte eine Anspielung auf „Winnie the Puh“ gepostet haben (via resetera): Der Comic-Bär gilt in China als verpönt. Man sieht in ihm eine negative Anspielung auf den kommunistischen Führer Xi Jinping.
Das liegt offenbar an einem Comic, in dem der füllige und etwas tapsige Winnie the Puh mit einem Auftritt von Xi Jinping an der Seite Barack Obamas verglichen wurde.
Andere Leute vermuten aber, die chinesische Community von Diablo habe Diablo Immortal wegen “unfairen Glücksspiel-Elementen” so oft der chinesischen Regierung gemeldet, dass das zum Ärger führte.
Auch wenn Diablo Immortal in China noch nicht draußen ist, verdient das Spiel bereits exzellent:
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Wer das Spiel finanziell unterstützt hat einfach selber Schuld. Hört auf zu meckern und organisiert euch gegen diese abzocke🤗
Oh da bin ich aber gespannt was sie so ändern.
Wenn die legendären Embleme in China dann nur 20Cent anstatt 2,50€ kosten
oder die armen Spieler dort täglich ein legendäres Emblem geschenkt bekommen,
dann dürfte das einen ordentlichen Shitstorm hier auslösen.
Die legendäre Geschenktruhe interessiert mich auch.
Was wird wohl drin sein?
300 Hilts wie bei uns oder doch ein legendäres Item für jeden Ausrüstungsplatz?
Lassen wir uns überraschen.
Das tun sie sowieso, denn Preise sind immer an die jeweilige Kaufkraft eines Landes angepasst, auch in und für Onlinegames. Chinesen zahlen auch für ein iPhone 13 Pro keine 1149€, sondern einen auf ihre Kaufkraft angepassten Preis.
Letzte Woche haben CN-Spieler Diablo Immortal massenhaft bei der Regierung wegen unlauterer Glücksspielpraktiken angezeigt. Diese Woche wurde der 23. Juni als Veröffentlichungstermin abgesagt. Verdacht auf Lizenzentzug.
Release jetzt für 7. Juli angekündigt
Soweit mir bekannt ist, drehte sich das ganze um die Proteste in Hongkong und nicht um Taiwan. Ihr habt den entsprechenden Artikel sogar selbst in diesem Artikel verlinkt. 😉
Das ist richtig. Danke für den Hinweis.
Laut meinen Recherchen hat Blizzard 24 Million USD eingenommen. Genshin Impact liegt mit 150 Million pro Woche ein kleines bisschen darüber. Ich denke nicht, dass DI für Blizzard ein finanzieller Erfolg ist / wird. Dafür ist das Bezahlmodell einfach zu strange. Wo keine Wale, da kein Geld. Als Normalo gibt man da eh kaum Geld aus, außer für den BP eventuell. Aber die 5€ machen es nicht lukrativ.
Ich bin vielleicht kein Wirtschaftsexperte, nichtsdestotrotz halte ich 24 Millionen US Dollar in 2 Wochen für eine gigantische Menge Geld. Aus meiner Sicht, ist das Spiel ein voller Erfolg (was nicht heißt, das es gut ist oder im Sinne des Kunden).
Genshin Impact finde ich als Vergleich etwas schwierig. Man benutzt hier schließlich den Waifu-Faktor und ist sich auch nicht zu schade dezent mit ein paar Anzüglichkeiten zu spielen. Das zieht einfach mehr bei der womöglich überwiegend(?) männlichen Spielerschaft als 5/5-Star-Edelstein-Drops für “günstige” 15k € hinterher zu jagen. Aber das ist nur meine rein subjektive Meinung.
Das ist richtig. Aber der F2P Kunde ist ja auch nicht die finanzielle Zielgruppe. Ich bin der Meinung mal gelesen zu haben, dass 0,15% der User (Die Wale) für 50% der Einnahmen bei Mobilegames verantwortlich sind und genau das ist die Zielgruppe (korrigiert mich, sollte ich mich irren). Und du kannst darauf wetten, dass Diablo Immortal die hat.
Eines ist in jedem Fall sicher. Ein Imagedesaster ist Diablo Immortal auf jeden Fall. Nicht das Activision sich darum scheren würde.
Wale brauchen aber Plankton(F2P Spieler) damit sie sich wohl fühlen.
Wenn erstmal die Server Zusammenlegung losgehen weil die Spieler abhauen
und nur noch Wale übrigbleiben,
dann suchen die auch schnell das weite.
Ist halt etwas anderes ein Match als Wal mit 30 Kills/0xselbst gestorben zu beenden gegen F2P,
oder selbst nur umgenatzt zu werden gegen einen Leviathan.
Ich finde auch das 24 Mio in 2 Wochen schon stark sind, besonders wenn man weiß dass der chinesische Markt noch gar nicht reinbuttern konnte.
Ich denke das DI Blizzards finanziell erfolgreichstes Spiel werden wird, vielleicht nicht in einem Jahr und auch nicht in 2, aber vielleicht in 5.
Wer das nicht glaubt sollte sich mal candy crush ansehen, dagegen kackt WoW und dergleichen komplett ab.
Für die die es nicht wissen King gehört zu Activision Blizzard
24 Millionen US-Dollar -> Nur in App Stores, ohne China-Releae.
Diablo Immortal ist eine PC-Franchise, das heißt da ist auch noch mal Geld dazugekommen – und der China-Release wird voraussichtlich auch noch mal richtig groß.
Was Leute verstehen müssen. Diablo Immortal ist der Versuch, ob man eine Core-PC-Marke im Westen so monetarisieren kann, wie ein Mobile-Spiel in Südkorea – nach dem Modell der dortigen höchst profitablen MMOs von Nexon und Netmarble.
Und diese Frage kann man bislang mit “Ja, kann man” beantworten. Das hat weitreichende Konsequenz für die Entwicklung im Gaming.
Das ist etwas, das westliche Publisher seit Jahren planen und versuchen. Das war übrigens auch das, was bei Star Wars Battlefront vor einigen Jahren passiert und bei CoD immer mal wieder durchscheint.
Wenn ich dann lese: “Stellt euch nicht so an, gibt ja andere Spiele wo das auch so ist” -> Da fehlt das Verständnis für die strategische Bedeutsamkeit genau diesen Titels. 🙂
Es hat einen Grund, warum Diablo Immortal 4 Jahre in Entwicklung war. Das ist strategisch das wichtigste Spiel für Blizzard seit Overwatch, mit dem man mit aller Gewalt in den E-Sport wollte.
Genauso ist es, es scheint immer Leute zu geben die nicht über den Tellerrand hinausschauen. Was heute vielleicht vereinzelt stattfindet wird morgen vielleicht schon der neue Standard.
Aber dank Leuten die diese Praktiken gutheißen und auch noch verteidigen kommt der Standard von morgen wahrscheinlich sogar schneller als einem lieb ist, nur ist es dann zu spät
Natürlich will man hier Grenzen teste und auch ausreitzen. Das Problem ist, dass man teilweise probiert einen Kampf gegen Windmühlen zu kämpfen. Es gibt ein sehr tolles Buch, was sich mit der Entwicklung im Einzelhandel beschäftigt und wie sich dieser in den letzten 20 Jahren verändert hat. Der Titel ist „Konsum – Warum wit kaufen, was wir nicht brauchen“. Wie ich finde, ein sehr passendes Buch zu diesem Thema. in dem Buch setzt sich der Autor mit dem Zusammenbruch des klassischen Einzelhandels auseinander und schaut sich vergleichsweise die Entwicklung des onlineshopping.An. Summa summarum kann man sagen, dass ich der Onlineshop aktuell durchgesetzt hat, weil es die bequemere Art des Einkaufens war, beziehungsweise ist, da man rund um die Uhr Einen Kaufzwang oder auch ein Kauf Wunsch erfüllen kann. Das gleiche ist meiner Meinung zu sehen mit Videospielen, welche free to play auf den Markt kommen. Dabei ist es egal, ob man von Mobile spielen oder von PC beziehungsweise Konsolen spielen spricht. Ich finde generell, dass man Mobile Spiele nicht in eine Sonderlingsecke stecken sollte, sondern mit genau der selben Beachtung anschauen sollte beziehungsweise bewerten sollte wie PC und Konsolenspieler. Da das Handy nichts anderes ist als eine Rechenmaschine wie ein PC oder eine Konsole. free to play, spiele, sind einfach eine Art schnuppert spielen, quasi wie eine Demo, in die man rein gucken kann, ohne ein Risiko einzugehen, sein Geld zu verlieren, weil das Spiel nicht den Erwartungen entsprochen hat. Die Zielgruppe der Wahlen 0,15-1 % der eigentlichen spiele ausmachen finanzieren, diese und die free to play spiele beziehungsweise nicht Wale-Spieler finanzieren. Das Spiel bis zu einer gewissen Menge an Geld. Bei mir wäre das 50 €. Das wäre die Summe, die ich bereit bin für ein neues Video spielen oder GTA zu zahlen. Wenn wir spiele besonders gut gefallen. Dann habe ich damit auch kein Problem durch Action die Bettelpass oder Skins die Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung des Spiels zu finanzieren. Ehrlicherweise muss man ja auch sagen, dass auf der anderen Seite Entwickler Manager und andere Arbeitskräfte Familien und sich selber ernähren müssen und jedem ist es klar, dass ein Spiel, welches per se umsonst ist. Niemanden mit Essen und Nahrung und Unterkunft versorgt. Außerdem muss man bei diablo Immortal auch bedenken, dass es ein Spiel für unterwegs ist, was zwischendurch gespielt wird. Natürlich kann man auch mehrere Stunden in dem Spiel versenken, aber das ist im Grunde gar nicht die . Aber er wird kommen und free to play spielen werden, spiele wie Elden Ring oder GTA nicht verdrängen, weil es immer noch eine Zielgruppe für diese Art von Spielen gibt. Und wenn man sich in der Biologie mal die Entwicklung von diversen Population anguckt, wie zum Beispiel Füchsen und Hasen, dann sieht man das ist ein stetiger Wechsel zwischen Dominanz ist mal gibt es viele Hasen viele Füchse gibt, weil sie viel zu fressen haben, wodurch es dann wieder rum weniger Hasen gibt. Was dazu das es weniger Füchse gibt und dadurch wieder mehr Hasen am leben bleiben. Es ist ein stetiger Wechsel. Das gleiche wird im Videospiele Sektor passieren.