Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben nicht nur schlechte Seiten, wie es aussieht. Viele Streamer, besonders auf Twitch, und auch Videospiele profitieren. Allerdings verhilft die Situation nicht überall zu enorm viel Wachstum.
Seit dem Ausbruch von COVID-19, der vom Coronavirus ausgelösten Krankheit, verändert sich das alltägliche Leben vieler Menschen. Eine der größten Veränderungen: Die Leute müssen daheim bleiben, arbeiten teilweise im Home Office, selbst als Spiele-Entwickler.
Das Resultat ist, dass viele Leute Zerstreuung suchen. Das hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach besimmten Online-Games drastisch gestiegen ist. Klar, denn MMOs helfen dabei, sich von der Krise abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen.
Trotz der Einschränkungen florieren einige Teile der Gaming-Branche im Moment – vor allem das Streaming. Mehr Leute sind zu Hause und suchen sich etwas zu tun – also schauen sie eben anderen dabei zu, wie sie etwas tun. Zocken zum Beispiel.
Weniger Zuschauer bei Ninja
Nicht jeder Streamer profitiert von der Situation. Der ursprünglich größte Twitch-Streamer Ninja ist seit August 2019 auf der Konkurrenz-Plattform Mixer zu finden. Dort streamt er nun regelmäßig. Doch die neuen Umstände bringen ihm kaum etwas.
Wie die Statistik-Seite MixerStats.com zeigt, hat Ninja nicht nur keine Zuschauer in der vergangenen Zeit gewonnen, sondern sogar noch welche verloren (via MixerStats, Stand 20. März):
- Zuschauer der letzten 7 Tage im Schnitt: 7144
- Zuschauer der letzten 14 Tage im Schnitt: 7490
- Zuschauer der letzten 30 Tage im Schnitt: 7763
Generell scheint der Wechsel zu Mixer in Sachen Zuschauer für Ninja nicht positiv gewesen zu sein.
Wachstum bei shroud
Auch shroud wechselte im Oktober 2019 auf Mixer – dauerhaft. Er kann allerdings einen Zuwachs an Zuschauern verzeichnen, dazu einen relativ deutlichen.
Seine Statistiken auf Mixer sind (via MixerStats, Stand 20. März):
- Zuschauer der letzten 7 Tage im Schnitt: 8627
- Zuschauer der letzten 14 Tage im Schnitt 7517
- Zuschauer der letzten 30 Tage im Schnitt 5661
Allerdings zeigt er auch deutlich mehr Content des neuen Battle Royale Call of Duty: Warzone.
Warzone hat schon auf Twitch für einen riesigen Boom gesorgt und ist vermutlich nebem dem Virus der Auslöser für shrouds wachsende Zuschauerzahl. Ninja dagegen meckert über Warzone.
Obwohl shroud ein Wachstum verzeichnen kann, reicht es nicht an seine Zahlen von damals auf Twitch heran. Und auch anderen Streamern auf Twitch geht es aktuell deutlich besser.
Twitch profitiert
So entwickelt sich Twitch: In den vergangenen zwei Wochen (6.-20. März) hat Twitch ordentlich an Zuschauern zugelegt und ist teilweise deutlich erfolgreicher als noch zu Beginn des Jahres, wie die Zahlen oben zeigen.
Die Statistik-Seite sullygnome zeigt, dass im Schnitt mehr Leute auf Twitch gestreamt und auch bei Streams zugesehen haben, als noch im Januar.
Twitch-Zahlen in den letzten 2 Wochen (via sullygnome, Stand 20. März)
- 503.982.999 Zuschauerstunden
- 1.499.949 Zuschauer im Schnitt
- 59.768 aktive Kanäle im Schnitt
- 2.716.482 Zuschauer gleichzeitig
Twitch-Zahlen in Januar 2020 (via sullygnome, Stand 20. März)
- 1.010.010.231 Zuschauerstunden
- 1.349.367 Zuschauer im Schnitt
- 52.875 aktive Kanäle im Schnitt
- 2.400.513 Zuschauer gleichzeitig
In den vergangenen zwei Wochen allein über 500 Millionen Stunden Streams geschaut und da fehlen die erste März-Woche sowie die verbleibenden elf Tage des Monats. Damit könnte hier ebenfalls die Marke vom Januar (etwas über eine Milliarde Stunden) geknackt werden.
Wer ist hier der große Gewinner? Der aktuell meistgeschaute Streamer auf Twitch nach Zuschauerstunden ist Summit1g. Der hat in den vergangenen 14 Tagen allein fast 400% mehr Follower generiert als in den zwei Wochen zuvor, die ihm zusammen fast 5 Millionen Stunden lang zugesehen haben (Daten via sullygnome, Stand 20. März).
Wie viele andere Streamer hat Summit1g von dem heftigen Hype um CoD: Warzone auf Twitch profitiert, das er in den vergangenen Tagen quasi ausschließlich gespielt hat.
Zum Vergleich: Summit1g hat im Schnitt 30.602 Zuschauer in den vergangenen Wochen – knapp doppelt so viele wie shroud und Ninja auf Mixer zusammen. Und das, obwohl oder vielleicht weil ihm dabei ziemlich peinliche Dinge passieren.
Der Einfluss von Corona auf Gamer: Das Coronavirus beeinträchtigt aktuell viele Gamer und die ganze Branche. Dabei geht es nicht nur um Leute, die zu Hause bleiben müssen, sondern auch die Firmen – und eben Streamer:
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Ich hab noch nie ein Video oder einen Stream auf Mixer gesehen. Werde das auch vermutlich nicht ändern. Bin schon ausreichend mit YouTube und Twitch ausgestattet
Shroud hat gestern oder vorgestern etwas Essentielles über Mixer gesagt das jeden Streamer betrifft der seinen Stream als ü18 markiert. Wenn Mixer neuinstalliert wird ist es ersteinmal im Kindermodus. Unter dieser Einstellung findet man also ü18 Streams nicht, sie werden selbst bei einer Suche nicht angezeigt. Shroud vermutet das es etliche Zischauer gibt die die Einstellung auf Standard haben und ihm und andere deswegen Zuschauer stiften gehen.
Ich persönlich schaue shroud sehr gerne zu. Er beschäftigt sich intensiv mit den Spielen und kann Mechaniken super erklären. Außerdem kommentiert er meißt sehr nüchtern was passiert, wodurch öfters eine gewisse Komik entsteht. ^^
Sind das nicht iwie mega schwache zahlen ?
Weiß nicht, hab heute oder die Tage nur kurz bei Brian Kibler reingeschaut, Hearthstone, falls er euch nix sagt und selbst er hatte auf twitch schon 5-6K Viewer
Wenn man bedenkt das Ninja damals 50-100K Viewer hatte zur besten zeit ist das einfach jämmerlich.
6-7K hat doch jeder halbwegs bekannte streamer auf twitch oder ?!
Kann den beiden wirklich egal sein Geldtechnisch aber klar ist auch, es ist einfach geiler vor 30K – 40K Leuten abzugehen als vor 7K, ist einfach so.
Es beißt sich vor allem total mit Ninjas Anspruch, Gaming in den Mainstream zu führen und da eine führende Rolle einzunehmen.
Der hat mit dem Wechsel jetzt sehr viel für andere Twitch-Streamer getan, die ebenfalls starke Verträge erhalten haben. Und er wird wahrscheinlich der Poster-Boy für Microsoft und deren neue Spiele. Aber den Anspruch, den er 2019 geäußert hatte, mit “Titelbild ESPN – der erste Gamer, der in Mainstream Talkshows eingeladen wird – eigene Schuh-Linie – Merchandise – er wird eine große Marke” -> Das ist mit dem Wechsel zu Mixer wahrscheinlich nicht zu vereinbaren. Seine Relevanz war ja auch daran geknüpft, dass er bei Zuschauerzahlen neue Dimensionen erreichte – jetzt macht er TikTok-Videos … mist halt nicht dasselbe.
Man hatte ja gedacht: Mixer wächst dann vielleicht und es gibt einen Boom. Aber das Gegenteil ist ja der Fall: YouTube stellt sich grade als Konkurrenz zu Twitch auf.
Also ich denke finanziell sind das keine Einbußen, aber für Ninjas Anspruch, was er machen wollte, war das schon ein herber Schlag.
Die Zahlen sind “für Mixer” sehr gut – in Relation zu Twitch sind sie’s nicht. Das war eigentlich vorher klar. Ich denke, was enttäuschen war, ist jetzt die Entwicklung nach einem halben Jahr, dass eben kein Mixerboom kam.
Finde ich interessant. Offen gesagt: ich mag den Kerl nicht wirklich und habe ihn nie wirklich intensiv verfolgt..von daher weiß ich auch nicht wie viel man auf sein Wort geben kann.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass MS ihm eine Summe geboten hat ab der das eigene Credo und die eigene Mission auf einmal irrelevant geworden ist…das war bisher mein Standpunkt zu ihm. Jetzt wo ich deinen Kommentar so lese, denke ich mir aber: Was wenn Ninja gar nicht so sehr auf’s Geld geschielt hat dabei? Ausgesorgt hatte er auch schon vor seinem Wechsel. Was wenn Ninja vielleicht realisiert hat “Okay, vielleicht schaffe ich das doch nicht so ganz alleine…Was ich aber durchaus schaffen kann ist 1. Aufmerksamkeit generieren mit diesem “Transfer” und 2. Die Konkurrenz auf dem Markt ordentlich anfachen, sodass Twitch seinen Streamern bessere Konditionen bietet um sie zu halten und diese vollenden können, was ich begonnen habe.”
Ich mein, was man ihm ja lassen muss ist, (bei dem was man so liest) er scheint extrem loyal andrren Streamern un eSportlern gegenüber zu sein.
Ich mein, am Ende des Tages ist das nur eine Spinnerei und es ging wahrscheinlich einfach nur um einen ordentlichen Haufen Geld, aber ich fänd’s eine coole Story und auch irgendwie passend zu ihm.
Das Detail welches man hier nicht vergessen darf ist die kurzlebigkeit in diesem Business. An einem Tag ist man der Super-Duper Lieblings-Streamer von Hans Klein, und am nächsten kann sich das aber auch schnell wieder legen. Das Angebot von Content-Creators ist sehr groß, und es hat als Zuschauer keinerlei Mehrwert sich an einen zu binden. Wenn dann, aus welchem Grund auch immer, sich die Aufmerksamkeit wo anders hinlenkt, dann ist es eben vorbei mit dem Stream Erfolg.
Ninja hat eben das Glück damit soviel Geld verdient zu haben, das er es sich vermutlich leisten kann nicht mehr populär zu sein.
Wer sind die muss man die kennen? ???
Wenn man in der Szene unterwegs ist, dann ja. Schaue selber fast keine Streams und kenn die Jungs eigentlich alle.
Weiß nicht was solche Kommentare immer sollen 🙄
Naja die werden immer so als Stars hingestellt und dann kennt man die nicht Mal ?
Und du bist das Maß der Dinge bei Zehntausenden Zuschauern, welche den Jungs / Mädels täglich zuschauen? Ja, das sind Online-Stars.
DU kennst die nicht mal. Wie gesagt, wer sich auch nur ein bisschen mit dem Thema beschäftigt weiß wer die sind. Was machst du überhaupt hier wenns dich eh nicht interessiert?
Beide deutlich besser als der Doc aber man hat nicht mal halb soviel Spaß dabei ihnen zuzusehen. Und darum gehts doch beim Streaming. Unterhaltung.
Bin absolut kein Fan von Game-Streamern (Spiele sind ja zum Spielen, nicht zum zugucken). Aber der Doc ist einer der, Neutral betrachtet, wenigstens eine gewisse Darbietung liefert. Er spielt halt diesen kuriosen Charakter im Stile von Billy Mitchell meets Modern Hardcore-Gamer, und das hat einen gewissen Unterhaltungs-Faktor. So gesehen betrachte ich es als Schauspiel und das macht es interessant.
Und Spieler die einfach nur “gut” in einem Spiel sind, gibt es ja viele, in dem Aspekt sind Ninja und co. so gesehen auch nicht dermaßen besonders. Gibt sicherlich auch viele andere potenzielle Streamer die viel Unterhaltungswert haben und ggf. auch gut spielen, aber es halt nie schaffen werden, weil sie einfach nicht durchkommen bei der Maße an Glücksrittern die gerne davon Leben würden.
Ich schaue mir auch selten Streams an aber wenn dann ist mir auch jemand lieber der mich mit mehr unterhält als das ich sein können bewundern darf. Aber Geld machen die alle richtig ordentlich.
Finde das teils auch faszinierend was für Summen da gespendet werden… Wenn du da manchmal die Top Donators mit hunderten oder sogar Tausenden an Dollar/Euro siehst…
Glaube kaum das die beiden das juckt kohle haben sie genug eingestrichen sobald der Exclusiv Vertrag ausläuft wechseln sie wieder zu Twitch nach dem Motto Geld Stinkt nicht wenn ich Twitch wäre würde ich die beiden aber nicht mehr unter Vertrag nehmen.