In CoD: Modern Warfare 2 töten Spieler einen iranischen General, wie ihn Trump 2020 töten ließ

In CoD: Modern Warfare 2 töten Spieler einen iranischen General, wie ihn Trump 2020 töten ließ

Das neue Call of Duty: Modern Warfare 2 umfasst in der Singleplayer-Kampagne eine Mission, die einem Militär-Einsatz der US-Kräfte aus dem Jahr 2020 ähnelt. Eine Drohe des US-Militärs tötete am 2. Januar 2020 den iranischen Offizier Quasem Soleimani. Der damalige US-Präsident Donald Trump rechtfertigte später, den Befehl zur “Auslöschung” des Generals gegeben zu haben. Damals befürchteten viele, das könne einen neuen Krieg auslösen. Activision Blizzard wurde jetzt gefragt, was es damit auf sich hat.

Spoiler-Warnung: Es geht im Artikel um die ersten Minuten der Singleplayer-Kampagne von Call of Duty: Modern Warfare 2. Falls ihr nicht gespoilert werden wollt, könnt ihr lieber zu unserer Checkliste von Modern Warfare 2 übergehen. Wir zeigen euch, ob sich ein Kauf lohnt.

Das war das Attentat in der „echten“ Welt: Am 2. Januar 2020 um 23 Uhr deutscher Zeit wurde der iranische General Qasem Soleimani durch eine Drohne des US-Militärs im Irak getötet (via. spiegel).

Der Befehl, ihn auszuschalten, kam von US-Präsident Donald Trump. Der machte den iranischen Militär-Offizier für Angriffe der Miliz auf die Botschaft der USA in Bagdad indirekt verantwortlich.

Soleimani war mit einem Linienflugzeug aus Damaskus am Flughafen von Bagdad eingetroffen. Die Fahrzeug-Kolonne, die ihn abholen sollte, wurde von einer amerikanischen MQ-9-Reaper-Drohne mit Raketen beschossen. Neben Soleimani starben weitere Angehörige des Militärs, aber auch zivile Flughafenangestellte und sein Schwiegersohn.

Twitch-Streamer nennt Kampagne von CoD Modern Warfare 2 einen „Simulator für Kriegsverbrechen“ – Hat er Recht?

Trump rechtfertigte “Auslöschung” des Generals

Das waren die Folgen: Der Tod des Generals löste tiefe Bestürzung und Trauer in der arabischen Welt aus. In der Folge kam es zu Drohungen gegen die USA. Viele Berichterstatter befürchteten einen neuen Krieg.

Trump verteidigte die Tötung des iranischen Generals später. Er erklärte: „Wir haben gehandelt, um einen Krieg zu stoppen. Wir haben nicht gehandelt, um einen Krieg zu beginnen.“

Soleimani habe an „finsteren Angriffs-Plänen“ gegen US-Ziele gearbeitet und sei deshalb „ausgelöscht“ worden. Wäre er schon früher getötet worden, hätten viele Leben gerettet werden können, sagte Trump (via spiegel).

Die Kampagne von Call of Duty ist häufig umstritten:

Viele sehen Parallelen zum Attentat in 1. Mission von Modern Warfare 2

Wie ist es im neuen Call of Duty? Wie die Seite middleeastmonitor berichtet, erhalten Spieler bereits nach 5 Minuten in der Kampagne in der Mission „Strike“ den Auftrag, den iranischen General „Ghorbrani“ zu töten.

Nachdem der Spieler ihn markiert hat, lenkt man eine Rakete, die von einer stationären Vorrichtung startet, bis zum General und tötet ihn und alle Umstehenden in einer Explosion.

Das wird von einigen als direkte Anspielung auf den Anschlag gegen Soleimani gesehen – auch wenn der Name des Generals geändert wurde.

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Optisch ähnelt Ghobrani mit dem weißen buschigen Bart etwas dem iranischen General der echten Welt:

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So erlebte der Twitch-Streamer HasanAbi die Situation:

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CoD basiert nicht auf tatsächlichen Ereignissen – aber ist davon inspiriert

Das sagt Activision Blizzard dazu: Bei einer Interview-Gelegenheit wurde der Narraitve Director, Brian Bloom, nach dem Ethos hinter Call of Duty: Modern Warfare 2 gefragt:

Es ist ein unterhaltsames Abenteuer. Soweit es echte Menschen und Dinge angeht, die echte Dinge tun: Es basiert nicht auf tatsächlichen Geschehnisse. Wir machen keinen Kommentar zu aktuellen Ereignissen. Wir sind von ihnen inspiriert.

Wir möchten, dass ihr euch beim Spielen so fühlt, als passiert es in der Welt, in der ihr lebt. Unsere Helden sind dort, um Dinge zu tun, welche die Welt wieder in den Zustand versetzt, wie die Welt früher war. Sie stellen die Welt wieder her. Und das ist der Teil des Ethos, den wir bei Modern Warfare vertreten.

Schon 2019 hatte es starke Kritik an CoD: Modern Warfare gegeben, weil das Spiel gerade einigen russischen Spielern eine zu starke politische Stoßrichtung verfolgte. Call of Duty wird traditionell vorgeworfen, Propaganda für das Militär der USA zu betreiben:

Russischer Twitch-Streamer bricht CoD: Modern Warfare ab – aus Protest

Quelle(n): pcgamesn
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Nomis

Man konsumiert bewusst Anti_Kriegsspiele und Filme und Bücher um sich im Endeffekt darüber aufzuregen, das dies oder jenes Möglich ist oder dies oder jenes gezeigt oder niedergeschrieben wird. Die Welt ist kein Ponyhof und wird es nie sein, selbst wenn täglich fleißig daran gearbeitet wird.
Selbst in den Kolonial-Kriegen waren Kollateralschäden nicht vermeidbar und das obwohl man sich fast wie Schachfiguren am Schlachtfeld vor oder zurück bewegte.

Firefix

Das Acti Trumpbefürworter ist, überrascht mich nicht wirklich. Es soll halt zeigen wie toll es ist für Trump zu arbeiten. Welch Heldentaten man doch erleben könnte…

War doch in dem fall richtig.
Wichtig ist nur wie am ende das ergeniss ist.👆

Naja ihr glaubt nicht auf welche ethisch fragewürdige Art und Weise ich die letzten 25Jahre Pixelgegner erledigt habe ?
Ich bin mir sicher das es für die meisten meiner Kills ein RL-Pendant gibt.

Phinphin

Bei der Erklärung des Narrative Directors gruselt es mich ein bisschen.

K

Kann mich den anderen nur anschließen. Ist halt nur Spiel. Dafür sind Spiele da. Um auch das abgefuckte auf der Welt zu erleben.
Ist ja auch ab 18 und jeder der über 18 ist sollte das passend einordnen und Bewerten können.

Zavarius

Interessante Info.

Aber da bekomme ich, als abgestumpfter Spieler, in X Games mehr “Psychoschocker” oder “WTF” Momente geboten. Dinge die einen auch noch Zucken lassen, obwohl man darüber lachen kann, wie sich Charaktere lustig, unblutig, durch “Fails” auf YouTube, killen.

Auf irgendeine Moral gehe ich nicht ein, die Latte setzt jeder selber mit dem Starten von CoD oder anderen Spielen. (Und @makrolanium7 hat es gut zusammengefasst )

“Call of Duty wird traditionell vorgeworfen, Propaganda für das Militär der USA zu betreiben”

Dafür bekommt die USA ziemlich oft einen auf den Deckel, finde ich. Vielleicht bin ich zu alt und nicht mehr ganz dabei, aber wenn ich an BO2, Ghosts, AW etc denke, hat sich die USA nicht grad einen Orden verdient oder gar “überlebt” nach den Drohnen- , Orbitalen- / und Manticore Angriffen.

frage mich jetzt.. und?!
Ist wie im Film.

Kann mit den infos nichts so richtig anfangen.

Hat das auf irgendjemanden auswirkungen?!?!

Wenn da eine Rekete am start ist sorgt man taktisch immer dafür das man da direkt kinder und Mutter in der nähe hat. Sinn ist der gegner wirft trotzdem seine Bombe aber man kann es als grosses verbrechen darstellen.

Ja es ist richtig das dann die Waffe weggebommt worden ist, weil es viel mehr Menschenleben kosten würde als die 10 Kinder und Mutter die da hingestellt worden sinn.

Das sind (leider) ganz normale Taktiken. Das verstehen die “normalen” Menschen nicht.

Deswegen finde ich das es sich nicht lohnt das zu erklären und sich aufzuregen.

Krieg ist Krieg. Daran war nie was Cool oder so.. man sollte aber bei Games und Filmen echt die “Kirche” im Dorf lassen und ncht krampfhaft alles mit RL vergleichen.

und wenn man keine Realistischen Games und Filme haben will.. dann schaut / Zockt man es nicht. Fertig.

Ich meine was soll man machen alles verbieten weil es mal RL war / ist oder nahe ran kommt?
Dann muss soviel “kunst” verboten werden.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von MAKROLANIUM7
lIIIllIIlllIIlII

Da sind wir aber alle heil froh, dass du kein “normaler” Mensch bist und alles durchschaut hast.

Phinphin

“Krieg ist Krieg. Daran war nie was Cool oder so.. man sollte aber bei Games und Filmen echt die „Kirche“ im Dorf lassen und ncht krampfhaft alles mit RL vergleichen.”

Genau das ist aber die Intention des Entwicklerstudios wie du aus dem Interview lesen kannst.

Es wird möglichst realistisch und immersiv dargestellt und soll zeigen wie unterhaltsam das alles ist. Und ich gehe davon aus, dass man die Unterhaltung auch dadurch erreicht, dass man bewusst manche Dinge weglässt, obwohl sie zur Realität dazugehören. Dazu zählt z.B. dass man bei solchen Anschlägen bewusst weglässt, dass dabei auch Unschuldige getötet werden.

BTW waren da keine Kinder und keine Mutter in der Nähe, sondern das Flughafenpersonal. Was an einem Flughafen nicht wirklich unüblich ist und auch nichts mit einer Taktik der menschlichen Schutzschilde zu tun hat.

Slix

Ethisch nicht vertretbar. Selbst wenn nur ein Zivilist, als Kollateralschaden zu Tode kommt. Lässt es sich nicht damit rechtfertigen oder legitimieren.

Es ist ganz leicht vom anderen Ende der Welt die Entscheidung zu treffen und mit einem Knopfdruck die Ausführung zu starten.

Nichts desto trotz muss man solche Szenarien nicht in dem Game nachstellen

Wie sag man so schön ” das leben schreibt die besten geschichten “

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