Twitch frisst seine Kinder – Ein deutscher Streamer sagt „Mich macht das kaputt“

Twitch frisst seine Kinder – Ein deutscher Streamer sagt „Mich macht das kaputt“

Der deutsche Streamer Pascal „Kalle Koschinsky“ Becker (31) wendet sich an seine Fans und gibt eine Pause bekannt. Im April wird er nicht auf Twitch sein. Der Streamer sagt, er braucht eine Auszeit. Jahre lang hätten ihm alle gesagt, er müsse mehr machen, müsse Vollgas geben. Jetzt sagt er: Die Arbeit auf Twitch, das Streben nach Followerzahlen und das endlose Scrollen machen ihn fertig. Es mache ihn kaputt. Das zeigt ein Problem in der Struktur von Twitch, sagt MeinMMO-Autor Schuhmann.

Wer ist Kalle Koschinsky auf Twitch?

  • Der Streamer und Musiker ist seit 2016 auf Twitch. Er hat auf der Plattform 186.000 Follower – wenn er streamt, schauen ihm im Schnitt 980 Leute zu. In den letzten Monaten war er vor allem im Hardcore-Shooter Escape from Tarkov unterwegs.
  • Kalle Koschinsky kommt im Monat auf gut 120 Arbeitsstunden, alleine auf Twitch: Er betreibt das Streaming an vielen Tagen wie einen regulären Arbeitstag, hat zusätzlich noch YouTube-Kanäle und weitere Projekte am laufen.
  • Jetzt sagt er: Es geht nicht mehr. Sein Job macht ihn unglücklich. Dass er so wenig Verständnis dafür bekommt, weil er ja angeblich „keine Arbeit macht“, geht ihm auch gegen den Strich. Er braucht eine Pause.
Streamer sagt, Twitch fordere riesige Opfer von ihm: „Alles verloren“

Kollegen trichterten ihm ein „Er müsse mehr machen“, „Vollgas geben“

Das sagt der Streamer: In einem Post auf Twitter sagt der Streamer:

Ich brauche Pause von negativer Energie und Twitter und YouTube-Kommentaren. Ich brauche Pause davon, mitzuerleben, wie die Wertigkeit einer Person anhand ihrer Follower berechnet wird. Mich macht das kaputt.

Kalle Koschinsky

Der Streamer sagt: Einige würden seine Arbeit auch heute noch nicht als Arbeit anerkennen. Er hadert damit, dass ihm Kollegen über 5 Jahre immer eingetrichtert hätten, „mehr machen“ zu müssen, Vollgas zu geben.

Zudem gäbe es toxische Kontakte, langjährige Freundschaften und aufgebautes Vertrauen würden vergehen – Leute würden schlecht über andere reden.

Das mache ihn alles unglücklich. Deshalb lege er jetzt im April eine Pause ein und mache mal richtig Urlaub.

Broman
Professor Broman, der warnte schon 2017 vor Exzessen auf Twitch.

Was ist das Spannende? Das Spannende an dem Post ist es, dass sich ein Mensch einen Monat Urlaub nimmt – so wie das viele Arbeitnehmer tun. Er scheint sich dabei aber vor den Fans zu rechtfertigen, dass er sich diese Pause gönnt und liefert dafür Gründe.

Ihm wird auch von anderen Streamern zugesichert, man wisse wie schwer es ist, diese Pause überhaupt einzulegen.

https://twitter.com/Shurjoka/status/1507675666438922241

An dem Post von Kalle Koschinsky wird ein spezifisches Problem von Twitch deutlich: Die Illusion, man müsse immer stattfinden, weil man sonst „absackt“.

Der Streamer ProfessorBroman erklärte bereits 2017, warum Twitch zur Selbstausbeutung einlade. Denn niemand schreibe einem Streamer vor, wann er Pause oder Urlaub machen müsse. Es entsteht die Illusion, dass man umso schneller wächst und Erfolg hat, je länger man auf Sendung sei. Pausen bremsten diesen Erfolg.

Wie Kalle Koschinsy sagte Broman, dass habe ihm jeder erfolgreiche Streamer gesagt, als er selbst mit dem Streamen anfing: “Sei immer on!”

Bromans Relfexion über das Problem “Twitch” endete damals im Satz:

Der einzige, der letztlich die Kamera abschalten kann, ist gleichzeitig derjenige, der am meisten profitiert, wenn sie läuft.

Professor Borman

Die Abo-Kultur auf Twitch treibt Streamer in den Burnout

Woran liegt das? Das liegt daran, wie Twitch aufgebaut ist:

  • Viele Streamer auf Twitch leben von den „Subscribern“, die ein monatliches Abo abschließen. Das erschafft die Illusion eines „festen, berechenbaren Gehalts“, das entweder steigt oder sinkt, je nachdem, wie erfolgreich man auf Twitch ist.
  • Dieses Abo läuft nach einem Monat aus – Streamer haben die Angst, dass sie Abonnenten für immer verlieren und die ihre Abos nicht erneuern, wenn der Streamer nicht täglich auf Sendung ist.
  • Der Streamer Ninja sagte 2018, dass alleine 2 Tage Pause von Twitch ihn 100.000 $ gekostet hätten.

Dadurch dass Follower- und Zuschauerzahlen öffentlich einsehbar sind, entsteht zudem ein Druck der Statistik, sein eigenes Wachstum und sich selbst mit anderen zu vergleichen.

Dazu kommt eine Kultur im Internet, die sich immer wieder in toxischen Konflikten entlädt. Gerade erfolgreiche Streamer in exponierten Positionen müssen besonders viel „einstecken“ und können wenig Verständnis erwarten. Es heißt dann „das gehöre eben dazu“ oder “die sollen sich ein dickeres Fell zulegen”.

Drogen, Pausen, depressive Phasen und stoischer Gleichmut

Wie sind andere damit umgegangen? Das Phänomen, was Kalle Koschinsky beschreibt, dieses „Es macht mich kaputt“, sehen wir bei den großen US-Streamern seit einiger Zeit:

Pokimane sauer
Sie bekommt’s regelmäßig richtig ab: Pokimane.
  • Der Streamer Forsen sagt, er hat sich komplett von diesem „Druck“ verabschiedet, der sei nur in seinem Kopf. Forsen sagt: Auf Twitch sei keiner dein Boss – weder die Sponsoren, noch die Zahlen, noch die verdammten Zuschauer. Gerade die nicht.
  • shroud ist derart erfolgreich und stoisch, dass er all diesen Druck gar nicht an sich herankommen lässt. Für ihn ist Streaming nicht mal Arbeit.
  • Streamer Asmongold hat sich für Wochen von Twitch zurückgezogen und dann auf einem „kleinen Zweit-Kanal“ wieder angefangen, wo er weniger Trubel hatte.
  • xQc hat sich von dem Leben auf Twitch völlig vereinnahmen lassen, reißt irre Stunden ab und klagt nur manchmal auf Twitter, wie kaputt ihn das alles mache. Da sprach er – gewohnt entfesselt – viel von dem an, was auch Kalle Koschinsky 2022 plagt.
Twitch-xQc-Twitter
Er steht ganz oben an der Spitze von Twitch: Quelle: Dexerto
  • den LoL-Streamer Tyler1 scheint das Leben auf Twitch völlig zu vereinnahmen. Er lebt isoliert mit seiner Freundin. Von ihm ist bekannt, dass er Aderall nimmt und und anfängt, Zwangsstörungen zu entwickeln
  • Sodapoppin hatte sich über Jahre Adderealll reingeworfen und kaum noch was gegessen. Er hörte erst damit auf, als er in einem Stream stundenlang nur noch seine Desktop-Icons ordnete.
  • Der größte Streamer der Welt, „Ninja“, sagt, er war in seiner Hochphase ein „Sklave des Streams“ und habe gar nicht mehr gelebt. 2018 wollte Ninja nach Jahren der relativen Erfolglosigkeit unbedingt den Hype um den Shooter „Fortnite“ ausnutzen. Hat sich damals total verausgabt, aber auch prächtig verdient.

Gerade die erfolgreichen US-Streamer sind also – jedenfalls in der breiten Masse – oft kein gutes Vorbild dafür, wie man als Twitch-Streamer eine vernünftige „Work-Life“-Balance hinbekommt. Leute wie Forsen oder shroud bilden eine Ausnahme, haben aber auch derart früh mit Twitch angefangen, dass für sie andere Regeln zu gelten scheinen, als Streamer, die erst jetzt ihre Karriere aufbauen möchten.

Aber auch in Deutschland schildern viele Streamer mittlerweile die Probleme, die mit dem vermeintlichen “Traumjob Streamer” einhergehen:

Zwischen Burnout und Alkoholsucht: Große Influencer über das Leben auf YouTube und Twitch

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K-ax85

Ich kann das nur teilweise nachvollziehen – der Druck, als Selbstständiger stetigen Geldfluss zu generieren, ist natürlich groß – dieser Druck trifft aber fast alle Selbstständigen – und die meisten deutlich härter, denn die müssen nicht nur sich selbst und ggf. einen Cutter, sondern im Zweifelsfall ein Dutzend Angestellte durchs Leben bringen.

Große Twitch-Streamer sind auch immer “Zweitverwerter” die noch mal gar nicht so unbeträchtliche Summen damit verdienen Ihren Content erneut auf Youtube zu monetarisieren – das ist ein riesiger Vorteil im Vergleich zu anderen Berufsgruppen. Das ist ein passives Einkommen zusätzlich zum Streamen das stetig generiert werden kann – auch wenn man mal eine Pause macht (kann man ja entsprechend bei YouTube timen – im Urlaub erscheinen dann eben dort die letzten X Streams als jeweils eigenes Video)

Die haben im Prinzip drei Einnahmequellen – Donations, Abos und Monetarisierung über YouTube-Kanal, – ich glaube wenn man sich selbst nicht dem Druck aussetzt immer ganz oben mitspielen zu wollen und in Kauf nimmt im Monat auch mal Abos zu verlieren statt immer nur zu wachsen, kann man das Ganze mit regulärer Arbeitszeit (7-8h Tag, 2 Tage die Woche frei) und regelmäßigen Urlaub durchaus profitabel betreiben und gut davon leben ohne sich selbst kaputt zu machen – man muss sich frei davon machen nur auf Follower und Abos zu gucken – wenn man 14 Tage Urlaub macht und dann 200 Abos verliert ist das so – das ist der Preis für 14 Tage Urlaub – und das sollte es für einen Selbst mehr als Wert sein.

Das Problem ist in meinen Augen die Mentalität stetig Wachsen zu “müssen” und sich mit anderen zu Vergleichen/zu Messen – da ist der Burn-Out vorprogrammiert – das reguliert der Gesetzgeber für normale Angestellte, die müssen sich nicht vorrangig um Ihre Work-Life Balance kümmern, da hier klare Regeln definiert sind. Das muss man als Streamer, wenn man das ganze Professionell betreiben möchte, im Vorfeld selbst in die Hand nehmen und sich selbst ebenfalls diese klaren Regeln auferlegen.

Fakt ist auch: Nur sehr sehr wenige können davon leben, das ist kein Beruf den man anstreben sollte, denn die Chance damit erfolgreich zu werden liegt im Promille Bereich und im Zweifelsfall macht man sich mit dem Druck kaputt. Dafür braucht man schon ein ausgeprägtes natürliches Talent Leute unterhalten zu können und eine große Portion Extravertiertheit und am Anfang einen Job oder Ersparnisse im Hintergrund, die einen “über Wasser” halten können.

@Es geht nicht mehr. Sein Job macht ihn unglücklich. Dass er so wenig Verständnis dafür bekommt, weil er ja angeblich „keine Arbeit macht“, geht ihm auch gegen den Strich. Er braucht eine Pause.

Künstler und Entertainer werden mit diesen Vorurteil leben müssen wie Kranken und Altenpfleger die als Arsch abwischer abgestempelt werden und Reinungskräfte als Kloputzer und Psychologische Ärzte als Schwätzer. Ich würde auf solche Aussagen keine beachtung schenken dahinter sind Menschen mit Minderwertigkeitskomplexe die sich etwas aufpolieren wollen auf kosten der Anderen.

McPhil

Das ist wie bei allen Entertainern. Wenn man nichts macht, kommt auch nichts. Dadurch wird gepusht und gepusht bis man an seine Grenzen kommt.
So ist das bei selbststänbdigen Berufen, man kann viel verdienen aber man muss auch viel geben.

Bravestarr1701

Ich finde es immer wieder interessant, dass immer mehr Streamer sich über zuviel Arbeit beschweren oder sich ausgebrannt fühlen und ihre wichtigste Regel dabei vergessen und ignorieren die da lautet. “Wenn ihr Streamer werden wollt, habt Spass an der Sache und tut dies nicht für Geld” Diesen Tipp geben einem sehr viele Streamer, weil die Wahrscheinlichkeit ein sehr großer Streamer wie xqc zu werden, nur sehr gering ist. Wer von Anfang an drauf aus ist, einer von diesen Leuten zu gehören, der setzt sich derart unter Druck und Stress, dass du nach einigen Monaten, bestenfalls in einigen Jahren, einfach völlig am Ende bist. 12-16 Stunden streamen, diverse Plattformen nonstop bedienen wie Twitter, Instagram, Youtube Videos machen. Dann sieht man, die Zuschauerzahlen steigen nicht so wie erhofft oder wie bei anderen. Man fängt an zu zweifeln und nach Ursachen zu suchen und die Lösung ist bei vielen dann einfach noch mehr zu streamen und noch mehr Content zu produzieren nur um wieder vor dem gleichen Ergebnis zu stehen. Das frustet natürlich ungemein und man ist dann Meilenweit von dem entfernt was man allen Anfangs geraten hat, nämlich dem Spass haben am Sreamen.
Ich kann das schon verstehen, wenn man sieht, es schauen ja doch einige Leute zu, vielleicht sogar soviele das man seine Rechnungen im Monat im bezahlen kann, dann entsteht schnell der und der Ehrgeiz nach dem ganz großen Geld und schon schnappt die Falle zu.
Das ist aber nicht nur beim Streamen der Fall aber hier rutscht man natürlich am schnellsten ab. Ich sehe allerdings da die Schuld an den Leuten/Streamern selbst denn ihre Gier nach mehr treibt sie in den Burnout. Statt einfach mal nur noch 4-5 Stunden am Tag zu streamen und etwas zuzurückzufahren (man muss ja nicht aufhören) wird mehr und mehr gestreamt.
Dazu kommt vielleicht noch, das Kalles Freundin (Shurjoka) die ja bei ihm lebt um die 2500 Zuschauer im Schnitt hat und dann packt einen der Ehrgeiz noch mehr.
Ich verfolge ja Kalle auch seit langem und gönne ihm die Pause aber wenn er nicht was an seinen Streamingzeiten/Plan ändert, verschiebt er das Problem nur. Donnie_Oh (ex Rbtvler) hatte vor kurzem auch diese Phase, machte eine Pause und ist zurück aber mit weniger Stunden und es funktioniert auch! Ich folge vielen kleineren Streamern im 500-2000 Bereich wo viele ihre festen Zeiten haben und auch mal Freie Tage in der Woche haben und es funktioniert ebenfalls. Allerdings habe ich auch ettliche Streamer in der Liste die nur 30-40 Zuschauer haben die verbissen um jeden Zuschauer kämpfen und teilweise 16 Stunden am Tag online sind.

Fazit für mich. Wer streamen will, sollte sich an die 1. Regel die viele Streamer ja selbst als Tipp geben. Hab Spass am Streamen und schau nicht auf Followerzahlen oder wieviel Geld es einbringt. Mit ein wenig Glück, z.b durch mitwirken bei anderen Streamern und etwas Talent zur Unterhaltung, dann schafft man es vielleicht in den Zuschauerbereich womit man Rechnungen bezahlen kann. Ziel sollte es aber nie sein, an große Streamer ranzukommen wie Dhalucard, Monte, Trymacs etc. Das schafft man nur mit sehr viel Glück. Daher sollte man im Leben erstmal was richtiges Lernen, arbeiten gehen und wenn man dann noch Lust hat, das Streamen als Hobby sehen, nicht mehr, nicht weniger. ich habe da ettliche Streamer in der Liste die beides machen und glücklich sind.

Elder

Ich glaube, das Thema ist generell so vielschichtig, dass man das in einem Post überhaupt nicht erfassen kann. In einem Bericht der Länge leider auch nicht. Dafür sind die Menschen schon zu vielschichtig und unterschiedlich gestrickt.

Nur soviel: All die Technologie hat uns unglaublich viele Vorteile gebracht (das haben manche evtl. gerade die letzten zwei Jahre wahrnehmen können), aber der ganze große Bereich “social media/internet celebrity” zeigt ganz ganz oft, dass da auch viel schief läuft und die Leute sich – warum auch immer – einem fiktiven Gesetz bzw. einer fast schon absurden Philosophie unterwerfen. Man muss präsent sein, man muss Wildfremde und deren Gier nach Content befriedigen, man muss stellenweise absolut indiskutable Kommentare über sich ergehen lassen undundund.

Viele kommen da gar nicht mehr auf den manchmal sinnvollen Selbstschutzgedanken “Einen Scheiß muss ich.”
Vielleicht bei einigen auch eine Altersfrage. Wenn man sich Leute wie Limmy oder RoyalPhunk ansieht, weiß man evtl., was ich damit meine.

Der Druck ist von vielen Vollzeitstreamern da oft leider auch selbstgemacht, weil man das Ganze beruflich macht (kann jeder Selbständige wahrscheinlich nachvollziehen).
Und es sollte klar sein, dass jeder mit seinem 9 to 5 Bürojob da ein entspannteres Leben hat. Zumindest ich muss mich nicht ständig von anonymen Leuten mit Unfug/Beleidigungen zuballern lassen.😅
Dementsprechend beneide ich auch keinen von den Menschen, die das machen. Zugegebenermaßen schaue ich ihnen aber auch nicht (mehr) wirklich zu. Mir war das schon immer suspekt. Ich spiele lieber selbst.😂

Wie dem auch sei:
Man kann den Leuten eigentlich nur wünschen, dass sie sich rechtzeitig berufliche Alternativen aufbauen und auf ihre Gesundheit achten. Und ein bisschen was auf die Seite legen.

Kein Follower, kein Job, keine Webseite, kein Vertrag mit weiß Gott wem ist die eigene Gesundheit wert.

Und ich finde es zudem schade, dass sich die Streamer dafür (also für Selbstschutz und Gesundheitssachen oder einfach für gottverdammten Urlaub) dann auch noch ständig rechtfertigen müssen.

Ein “Leute, ich bin mal 3 Wochen weg” sollte da jedem empathischen Follower genügen und wem das nicht genügt, auf den sollte man dann als Streamer einfach verzichten.

ValeriaCaissa

Wundert mich gar nicht, gerade bei Charakteren wie Kalle. Wenn mein Leben nur daraus besteht soviel wie möglich “Stuff” zu machen und jede Negativität als Hass verstanden wird, wie es die eigene woke Safespace Bubble vorlebt, ist das Endergebnis wohl eine ordentliche mentale Belastung.

Ookami

Liebes MeinMMO Team,

Vielleicht könnte man ja auch mal darauf hinweisen, warum einige Streamer auf Youtube nicht diese Sorgen haben. Weil jeder 0815 Streamer auf Youtube hat die gleichen Sorgen wie ein Streamer auf Twitch.

Das Youtube bei einer Handvoll Streamer aber die Geldschatulle geöffnet hat, und sie mit einem fixen “Gehalt” auf Youtube gelockt hat, wird hier leider nicht erwähnt.

Cortyn Nightshade

In Bezug auf deinen anderen (gelöschten) Kommentar:

Beleidigungen gegen andere Nutzer dulden wir hier nicht. Dinge wie “Kein Mensch braucht dich” und “geh dich löschen” kannst du auf anderen Seiten loswerden, hier nicht.

Bitte die Kommentarregeln beachten.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Cortyn
Ookami

Aber der Kommentar des Kollegen auf dem ich geantwortet habe ist ok?
Weil? Der steht hier seit Stunden und ruft zum Canceln auf, aber das is ok?

Vallo

Es ist aber auch ein Hausgemachtes Problem von den Streamern selbst. Es gibt nicht umsonst sowas wie Stressvermeidung, Work-Life-Balance usw. Unser Arbeitgeber gibt in den Bereichen auch immer mal wieder Seminare um es umzusetzen bzw. damit umzugehen.

Dort muss man halt selbst schauen wie man es macht. Ich weiß nicht was man damit ausdrücken möchte, denn dieses Problem haben doch auch Freiberufler in anderen Bereichen. Nicht mit Followern, aber generell mit Kunden. Bleibt die Stammkundschaft, bekommt man genug Aufträge usw usw

Ich will das auch nicht schmälern, Burnout ist schon keine schöne Sache, aber man kann präventiv gegen hinarbeiten. Man kann sonst auch mal ne Kur machen.

Ansonsten zieht man sein Ding durch und die Followerzahlen sind einem Egal oder man lässt es komplett sein. Nur eine Pause wird die Situation nicht besser machen, nur hinauszögern

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Vallo
Snoopy

Kalle ist erst 31? lol hätte ihn 10 Jahre älter geschätzt

ice2k

Der liebe “Kalle Koschinsky” macht auf seinem Twitter Kanal Werbung für Warsteiner, animiert Leute dazu Alk zu kaufen, mit den Dosen dann Bier Pyramiden zu bauen um die chance zu haben eine PS5 zu gewinnen.

Solche Leute braucht niemand!

Skaarhybrid

bei genauerer Betrachtung handelt es sich dabei meist um alkoholfrei…

ice2k

Nein in diesem Falle nicht 🙂

Claymoreking95

Ich kenne diesen Typen nicht aber es kommt drauf an auf welche Menschen er zielt. Wenn er explizit Kinder Zuschauer anspricht dann OK verstehe ich deine Aussage. Sollten mir aber tendenziell ü25 Leute zuschauen ist es doch eine witzige Sache und tut mir leid dann nehme ich nicht explizit Rücksicht auf 3 Kinder da sollten die Eltern wissen was ihre Kinder tun und sollten selbst diese streams Mal gesehen haben.
Ich lasse mein Kind doch auch kein Resident evil gucken oder spielen. gut wenn er es heimlich gemacht hat dann weiß ich wo mein Fehler drin lag aber ändern kann ich es auch nicht mehr für die Vergangenheit.

ValeriaCaissa

Die meisten Probleme verursacht Alkohol wohl eher bei Erwachsenen als bei Kindern.

Claymoreking95

Öhm gut kann ich zum Teil zustimmen aber wenn du das nächste Mal auf einen Kommentar antwortest dann geh doch bitte auf die Kernaussage ein 🙂

ValeriaCaissa

Na ja Kernaussage wirkt für mich wie “Erwachsene okay, Kinder nicht okay”. Daher der Hinweis, dass wir negative Auswirkungen am ehesten bei Erwachsenen sehen und es daher wohl nicht wirklich mehr okay ist, nur weil es sich beim Publikum um Erwachsene handelt. Drogen zu bewerben ist halt allgemein keine all zu gute Idee, auch wenn das Publikum sie legal konsumieren darf.

Thor2D2

Öhm, nein. Ich glaube Du verwechselst da etwas. Die größten Probleme verursacht Alkohol bei Kindern, da die schädigende Wirkung auf den noch in der Entwicklung befindlichen Körper wesentlich stärker ist. Ebenso ist die Psyche von Kindern und Jugendlichen wesentlich leichter beeinflussbar, so dass schädigende Verhaltensweisen viel schlimmere Auswirkungen für die Zukunft haben können.
Du meinst glaube ich eher, dass betrunkene Erwachsene mehr Probleme verursachen, als Kinder und das ist sicherlich so, da das mögliche Schadenspotential durch Gewalt oder solche Sachen wie Autofahren wesentlich größer ist.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Thor2D2
Claymoreking95

So funktioniert aber Werbung mein liebes wieso sollte ich (ACHTUNG BEISPIEL) Werbung für Playmobil auf sport1 (wenn die das noch haben) während der Erotikshows senden? Macht das einen Sinn? nein. Alkohol wird dort beworben wo er vermeintlich konsumiert wird Ende.

ValeriaCaissa

Ändert nichts daran, dass Alkohol eine Droge ist und die Droge maßgeblich zu Problemem bei Erwachsenen führt. Ende.

Erster Reply auf eine Meinung ist erstmal ein Strohmann, dafür ein minus :p
Aber was willst du denn jetzt genau sagen? Das er und sonst auch keiner Werbung für Bier (oder andere ‘Drogen’) machen sollte, weil es negative Auswirkungen auf sonst wen haben kann?
Sorry aber unter dem Standpunkt dürfte man garkeine Werbung mehr machen.
Autos können Töten, der exotische Urlaub kann dir Krankheiten bescheren und JEDER Konsum kann, mit fahrlässigem Umgang, zur Droge werden zB Zucker (Serotonin und so). Unser Urteilsvermögen steht zwischen uns und der Sucht und Werbung spielt nunmal IMMER mit Süchten.
Anders könnte man deshalb jetzt argumentieren, dass Kalle seinen Zuschauern die Fähigkeit Sachverhalte zu beurteilen eben nicht abspricht. Und der ist hier einfach: Stapel ich Bierdosen für die geringe Chance auf eine PS5, oder lass ich es?

Mal eine Frage: Wenn es jetzt nicht um eine PS5 ginge sondern um eine charity oder so, würdest du dann immernoch sagen dass es keine gute Idee ist?

ValeriaCaissa

Es ging darum, dass bei Gruppe A etwas nicht ok wäre aber bei Gruppe B kein Problem sei und daher betone ich, dass Gruppe B die Gruppe ist die extreme Probleme hat.

Du führst andere Dinge an die gefährlich sein können aber der Unterschied ist, dass ein Auto erst Mal dafür da ist von A nach B zu kommen. Alkohol ist dagegen für den Rausch da. Das ist der Zweck von Alkohol und es reicht wenig Alkohol um die Probleme zu verursachen.

Und ja, es wäre entsprechend anzudenken gar keine Werbung zuzulassen. Nicht Drogen zu verbieten, auch nicht in Medien komplett zu untersagen aber Werbung und Sponsoring muss tatsächlich nicht sein (bei Zigaretten auch Recht normal mittlerweile). Zumindest einen man eh schon der Meinung ist, Minderjährige sollten damit nicht in Kontakt kommen.

Ah ok verstehe. Was du tust ist in dem Fall suggerieren, dass mehr Erwachsene ein Alkoholproblem haben, weil unter anderem die Werbung an sie gerichtet ist (bzw.es OK ist wie du sagst).
Bist du sicher dass das nicht am Ausschankverbot für Minderjährige liegt 🙃? Oder war das mit gemeint? Aber davon sprach @Claymoreking95 ja nicht. Sondern: Kalle stiftet keine Kids mutwillig zum Alkoholgenuß an nur weil er so eine Aktion auf seinem Channel macht!
Was Werbung an sich angeht, die ist auf jede Soziodemogrphische Nische zugeschnitten, holt alle ab. Hab mit 5 oder 6 versucht meine erste Dose Gorbatschow zu kaufen, weil ich durch den TV-Spot dachte es sei normale Limo… Für die Kiosk-Dame war ich dann erstmal der Krasseste Junge im Park😂. Wirst ja schon als Säugling mit Zucker zugeballert. Gemüse wird genetisch gesüßt, Kleinkindware ausschließlich süß, ‘Quängelware’ an der Kasse… warum hat Mäces ein Bällebad und einen Clown? Und obwohl ich dir nicht zustimmen kann wenn du sagst der einzige Zweck von Alk ist der Rausch (Kochen? Wozu 0,2°% Radler? Mon Cherry?): Der von Zucker ist es! Abfall für den Körper, aber Kokain fürs Gehirn. Wirkt tatsächlich ähnlich.
Und klar soll dich die Karre in der Basis nur Transportieren…mit 300km/h? (Geschwindigkeit ist auch ein Rausch) Oder in der Größe von nem Schlachtkreuzer? Tut das Not? Wird über die Risiken in Deutschland vernünftig aufgeklärt? Tempolimit? Gegenkampagnen? Fehlanzeige. Danke Autolobby. Da ist die UK schon seit Jahren weiter.
Und Zigaretten-Werbung gibt’s doch auch noch und zwar an der Bushaltestelle. Jetzt Rate wer da Nachmittags nach Schulschluss meistens steht^^

Also gegen komplette Verbote bin ich sowieso fast immer, weil es mir nicht passt wenn der Staat meint besser wissen zu müssen was ich essen, trinken und gucken darf.
So wie Kalle seine Zuschauerschaft, halte ich mich selbst eben auch für Mündig. Aber Kinder muss man schützen. Deshalb einfach umfassende Aufklärung und Staatliche Regulierung von Streaming Plattformen wie Twitch.

ice2k

Wenn für dich Saufen ganz normal ist OK – Ich hoffe du kannst dir irgendwann hilfe suchen!

Claymoreking95

Saufen und trinken sind 2 verschiedene Dinge 🙂 und wenn sein Publikum ebend die typischen Party Boys sind dann sind seine Aktionen ziemlich gut für diese Menschen. Ich rede nicht von mir und du solltest eventuell einfach weg gucken weil ändern kannst du es eh nicht also sind deine Kommentare belanglos und sinnbefreit plus es ist Zeitverschwendung

K-ax85

Wo hat er das geschrieben und wo hat Kalle Koschinsky Werbung für “Vollsuff” gemacht? Ziemlich polemische Antwort.

ice2k

Ich habe nie etwas von “Werbung für Vollsuff” geschrieben, solltest evtl. mal richtig lesen bevor du mir irgendwelche Wörter in den Mund legst.

Es ging darum das er Leute animiert zu trinken, um eine PS5 zu gewinnen. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Aussage mit “Saufen” war auf @GerhardClaymoreking95 beszogen, der hier auf krampf versucht Alkoholkonsum zu relativieren.

Also bitte bleib bei der Sache…

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von ice2k
Claymoreking95

Ich relativiere nichts… Es mag nur den Anschein haben weil du der anderen extremen angehörst dafür kann ich ja nichts. Ich trinke so gut wie garnicht trotzdem muss ich mich nicht über Werbung für Alkohol an Alkoholtrinkenden Menschen gerichtet (Mal so nebenbei) nicht derart aufregen.
Im free TV wird auch Alkohol beworben und das zu Zeiten wo Kinder schon da Rum zappen also bevor du dich um die kleinste scheiße aufregst bekämpfe doch das größere übel 🙂

Lieblingsleguan

Meine PS5 ist nice und so, aber Warsteiner hätte ich dafür auch nicht trinken wollen. Es gibt Grenzen. Und besseres Bier… 😉

K-ax85

Kalle Koschinsky hat aber auch ne Zielgruppe, die sich generell schon mal in Ihrem Leben mit Alkohol beschäftigt haben sollte und für sich selbst vermutlich längst entschieden hat ob Sie Alkohol konsumiert oder nicht. Ich habe auf seinen Profilen insgesamt 4 absolut harmlose Posts zum Thema Warsteiner gefunden – puh, ob man ihn deswegen jetzt canceln muss?

Ist schon hart übertrieben in meinen Augen.

RexRazer

Aus welchem Grund hat eigentlich jeder MeinMMO Beitrag Rechtschreibfehler?

HMG Leon

Ihr macht gute Arbeit.
Und ihr braucht euch auch nicht rechtfertigen.

Die Rechtschreibfehler quote ist zwar schon sehr hoch da ich selber fast alles von euch lese, aber ich denke es gibt schlimmeres^^

Und das mit dem Drucker ist ein Quatsch, das wäre unnötig.
Wie ihr selbst sagt macht ihr das alles Online.

Einfach bei den nächsten Artikel einmal mehr drüberschauen und wegen fehler achten dann ist alles gut^^

Und wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter.

Und wegen Kalle:
Ihn kenne ich nicht so gut wie Max (HandofBlood)
Aber der D2R Stream war eig ganz cool, wurde ja dann leider abgebrochen weil die blizz server so kacke waren^^

Und er hat auch viel gemacht, bin nicht unbedingt ein fan von ihm, aber er soll sich mal ne Pause gönnen, ne pause hilft…meistens

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von HMG Leon
lIIIllIIlllIIlII

Howgh- der Profil hat gesprochen. 🙄

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von lIIIllIIlllIIlII
N0ma

Ists nicht eher der Drang mehr Geld zu machen. Haben doch schon viele Streamer pausiert und dann mehr oder weniger dort weitergemacht wo sie aufgehört haben. Etwas mehr Selbstkritik. Selbstständig zu sein heißt auch sich selbst zu kontrollieren. So gehts allen Selbständigen, da bilden Streamer keine Sondergruppe.

N0ma

Viele Sachen laufen weiter,wie Einnahmen durch klicks , Werbung usw. Abos laufen einen Monat und werden teils auch bei Pause verlängert. Damit ist er eher noch besser gestellt als viele Selbständige.
Wenn man sich für jemanden einsetzt dann für die kleinen Streamer, die zugunsten der großen direkt benachteiligt werden. Durch die Gestaltung von Abrechnungsmodellen, Spezialverträgen usw.

voxan

Schon etwas paradox. In einer Zeit der gesellschaftlichen Wandlung zu mehr Mental Healthness steht Twitch ohne Konkurrenz da. Sehr schade, dass altair.tv sein Projekt einstellen musste.

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