Tyler „Tyler1” Steinkamp (26) ist der mit Abstand größte Streamer zu League of Legends auf Twitch. Eigentlich ist er als pöbelnder Hitzkopf bekannt, doch in einem Interview gibt es jetzt seltene Einblick in sein Privatleben: So bezahlt er seiner Mutter 70.000 $ im Jahr, damit sie ihm abends Essen bringt.
Das ist das öffentliche Image von Tyler1:
- Der Streamer Tyler1 ist ein mit Muskeln bepackter LoL-Streamer, der für seine Wutausbrüche, seine LoL-Skills und das schamlosen Lügen über die eigene Körper-Größe bekannt ist. Er stellt sich selbst vor extrem schwierige Herausforderungen in League of Legends und verbringt Monate damit, sie zu erfüllen.
- Tyler1 war über Jahre aus LoL gebannt, weil er einfach zu aggressiv auftrat. Mittlerweile ist er aber zum „Gesicht“ von LoL geworden, streamt etwa 50 Stunden die Woche und ist der mit Abstand größte Streamer zu League of Legends.
- In einem Interview mit der Washington Post erhalten Leser nun seltene Einblicke in das Privatleben des Streamers
Mutter sagt Fremden, sie sei Privatköchin – aber erwähnt ihren Sohn nicht
Wie viel zahlt er seiner Mutter? Wie aus dem Interview hervorgeht, unterstützt Tyler1 seine Mutter mit 70.000 $ im Jahr. Das sind etwa 62.000 Euro, also gut 5.000 Euro im Monat.
Er bezahlt sie dafür, dass sie ihm jeden Abend das Essens ins Haus bringt, die Rede ist von Pizza Calzone, Hühnchen mit Reis oder einem Salisbury Steak.
Die Mutter sagt, sie hätte ihren alten Job aufgegeben, aber fände die Situation immer noch seltam: „Ist das so vorgesehen, dass dein Kind sich um dich kümmert und dein Gehalt bezahlt?“
Im Gespräch mit der Washington Post erzählt sie: Wenn Leute sie nach ihrem Job fragen, sagt sie, sie sei Privatköchin, aber nicht, dass sie für ihren Sohn kocht.
Früher arbeitete die Mutter im Sekretariat einer Grundschule und verdiente 14.000 $ im Jahr, nur ein Fünftel ihres jetzigen Einkommens.
Tyler1 wie man ihn kennt: Er behauptet, er sei 1,96 m groß – realistische Schätzungen gehen von 1,68 m aus:
Kindheit im Trailerpark mit junger Mutter und ohne einen Vater
Was erfährt man noch über das Privatleben von Tyler1? Über das Interview verteilt kommen viele Einzelheiten über das Leben des Streamers ans Licht, der mittlerweile längst Multimillionär ist und zu den Top-Verdienern von Twitch gehört:
- Der Vater von Tyler1 ist schwarz, war aber während der Kindheit von Tyler1 abwesend. Seine Mutter bekam ihn, als sie 17 Jahre war. Er wuchs in einem „Trailer Park“ auf, in einem Wohnwagen, den man im Winter mit einem Ofen heizte.
- Zu Weihnachten 2015 schenkte ihm seine Oma eine Webcam für 50 $ – seitdem streamt Tyler1.
- Tyler1 verwendet ausschließlich eine Tastatur von Walmart, er sei da abergläubisch.
- Steinkamp nimmt „Adderall“ gegen eine Aufmerksamkeit/Hyperaktivitäts-Störung – das macht er seit der 1. Klasse.
- Tyler1 schätzt, er hat die letzten Jahre etwa 5 Millionen $ verdient. Sein Manager ist ein dreißigjähriger Mann namens Ismail in Deutschland, den Tyler1 aber nur einmal getroffen hat. Er ist sein Agent, Redakteur und Verhandlungsführer.
- Der Streamer lebt zusammen mit seiner Freundin etwa 2 Stunden von St. Louis entfernt, in einem ländlichen Teil des US-Bundesstaates Missouri. Es heißt, er habe keine Freunde. Niemand außer Freundin und Familie betreten je seine Bleibe, ein “runtergekommenes Haus”, das er von seinem Stiefvater mietet.
- Tyler1 lebt relativ sparsam – aber hat sich 2021 einen “Acura NSX”-Sportwagen für 170.000$ gegönnt.
Tyler1 war auf der „Central Methodist University“ und spielte dort Football. Im letzten Sommer vorm College hörte er aber mit der Uni auf, um Vollzeitstreamer zu werden. Damals verdiente er 52 $ in der Woche und rechnete sich aus, davon leben zu können, wenn er sich von Reis und Kartoffeln ernährt.
Es heißt, er wäre der erste aus der Familie gewesen, der einen Uni-Abschluss gemacht hätte. Seine Mutter habe es verstanden, dass er Streamer wird, habe dabei aber Tränen in den Augen gehabt.
Einige der größten Twitch-Streamer sind unkonventionell aufgewachen:
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Das ist zwar irgendwie eine komische Situation, aber trotzdem super für beide. Er unterstützt seine Familie und bekommt das Essen das er will, sie hat einen super Job ohne viel Stress, super Bezahlung und obendrein bleiben die beiden in Kontakt. 10/10 gute Sache
Das ist die Essenz, die ihr aus dem Artikel der Washington Post zieht?
Ich empfehle jedem, sich den kompletten Artikel durchzulesen der überwiegend von den Schattenseiten des Streamens handelt und nicht von der kochenden Mutter…
Das ist die Essenz, die ihr aus dem Artikel der Washington Post zieht?
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Nein.
Wir werden das Feature in 2 News verarbeiten. Der Artikel hier mit den Hintergrund-Infos und einen zweiten, der sich um den Vertrag mit 50h dreht. Man hätte auch beide Themen vermischen können – aber ich halte es so für besser.
Wir haben das “Twitch als Tretmühlen”-Thema auf MeinMMO wirklich schon häufig beschrieben und werden das auch weiter tun.
https://mein-mmo.de/destiny-populaerer-streamer-twitch
Das mit der Köchin ist aber eine Info, die ich herausstellen wollte – weil ich es für ein schönes, erzählenswertes Detail halte.
Man hätte auch die Adderall-Medikation in den Fokus stellen können.
Danke für den Hinweis. Der Artikel ist irgendwie ein wenig chaotisch aufgebaut und durch das Herausstellen der Mutter als Privatköchin ist mir das entgangen, dass sich der Artikel zu 80% auf den Artikel der Washington Post stützt (der Link darauf ist auch etwas versteckt in der Aufzählung von Infos). Auch die Bezeichnung “Interview” ist etwas unglücklich gewählt.
Habe jetzt den Washington Post Artikel gelesen, sehr lohnend.
So bleibt das Geld in der Familie, nicht doof.
Generell gehört sich das gefälligst so, wenn man denn über die finanziellen Mittel verfügt.
Die Familie (auch wenn da nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist) bzw. die Elterngeneration hat oftmals viel auf sich genommen, um einen großzuziehen. Wenn möglich, sollte man dies irgendwann zurückgeben*. Blut ist immer dicker als Wasser.
*Kapieren leider viele erst, wenn sie selbst Kinder haben…
Nichtsdestotrotz vlt. einfach als kleine Anmerkung, dass bei einem Jahressalär von $ 70.000 der steuerliche amerikanische Grundfreibetrag deutlich überschritten wird und Steuerlasten anfallen. Wenn der Gute also einen einigermaßen versierten Manager besitzt, wird dieser bei einem Beschäftigtenverhältnis (auch wenn es die eigene Mutter des Mandanten ist) das eine oder andere steuerliche Abschreibungs-Schlupfloch entdecken. 😉
Mal davon ab stellt sich auch immer die Frage der Moral. Gab da ja ein paar Fälle (allerdings Deutschland), wo Familienangehörige weit über Durchschnitt entlohnt angestellt worden sind. Da war das Finanzamt aber verdammt schnell auf der Matte stehend.
Schenkungen sind da immer das probatere Mittel, seinen Eltern was Gutes zu tun (Wobei auch da so mancher rumtrickst)
Vlt. einfach Mutti mal ein großes Häuschen bauen? Oder so was in der Art…
Was für ein guter Junge.
den typ mag ich gar nicht aber dafür verdient er respekt, für ein kind gibt es doch nicht schöneres als die mutter zu unterstützen, daumen hoch 👍