Trainer steckt über 6 Jahre Mühe in Pokémon GO und verwandelt seine Stadt in ein PokéStop-Paradies – Verrät, wie es geht

Trainer steckt über 6 Jahre Mühe in Pokémon GO und verwandelt seine Stadt in ein PokéStop-Paradies – Verrät, wie es geht

Wer auf dem Dorf oder in kleinen Städtchen spielt, kennt es: Man will Pokémon GO spielen, doch weit und breit gibt es nur vereinzelt Stops oder Arenen. Das Problem hatte auch ein Trainer, der das Ganze dann selbst in die Hand nahm. Wir haben nachgefragt, wie das lief.

Klar, spielt man Pokémon GO in einer großen Stadt, sind die Wege kurz. In Städten wie Hamburg, Berlin oder München gibt es jede Menge Stops oder Arenen, die man nutzen kann. Spawns, Rocket-Rüpel, Items – das alles kann man locker einsammeln, wenn man einen kleinen Spaziergang einlegt.

Der nächste 5-Sterne-Raidboss ist auch oft nur einen kleinen Hüpfer entfernt – und mit Glück trifft man auch noch ein paar Mitspieler, die das Monster einsacken wollen.

Doch in kleineren Städten und Dörfern sieht das schon anders aus. Da kann es passieren, dass man wenige bis gar keine Stops hat und man muss im Zweifel in den nächsten Ort fahren, um einen Raid abzuschließen.

Das Problem hatte auch ein italienischer Pokémon-GO-Spieler. Unter dem Namen “AMindJoke” teilte er einen Tweet seiner kleinen Stadt in der Toskana, aus dem Jahr 2016. Da war nicht viel los in Sachen Stops oder Arenen.

Auf der anderen Seite teilte er aber auch einen Bildschirm mit deutlich mehr Stops – und erklärte, selbst viel dafür getan zu haben, dass seine Stadt immer mehr zum PokéStop-Paradies wurde.

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So sieht es in “AMindJokes” Nachbarschaft aus – 2016 vs Heute

„Am Anfang war es echt schwierig“

Der Trainer mit dem Namen „AMindJoke“ spielt eine Menge Pokémon GO und ist seit dem Sommer 2016 dabei – also gute sechseinhalb Jahre.

Er ist unter anderem in der Kampfliga unterwegs, streamt mitunter auf Twitch und hat bereits mehr als 2 Millionen gefangene Pokémon im Spiel zu verzeichnen. Anfangs spielte der Trainer mehrere Stunden am Tag, bevor Job und Beziehung das Spielen eher auf den Abend verlegten.

Um so große Zahlen zu erreichen, so der Trainer, brauchte es einen Zeitplan und feste Ziele – aber eben auch einen guten Ort, an dem man spielen kann. Und genau den schuf er sich mit ein paar Freunden in der Nachbarschaft selbst. Das erzählt er uns im Interview.

Warum hast du angefangen, PokéStops einzureichen? „Am Anfang gab es keinen großen Anreiz, hier zu spielen. Im ersten Jahr des Spiels bin ich ständig in größere oder bessere Städte gefahren, um zu spielen, hauptsächlich Florenz und Viareggio“, erklärt der Trainer.

Anfang 2018 fingen er und ein Freund dann an, PokéStops zu erstellen – über Umwege. Die beiden mussten auf das Vorgängerspiel „Ingress“ zurückgreifen, um interessante Orte vorzuschlagen.

Denn in Pokémon GO selbst ging das noch nicht: „Alles begann damit, dass ein Freund mir zeigte, dass es durch Ingress möglich war, mehr Portale zu erstellen, die in unserem geliebten Spiel zu Pokéstops oder Arenen umgewandelt wurden“, erinnert sich AMindJoke.

„Wir fingen an, auch zusammen Ingress zu spielen, sodass wir eine Zeit lang zwei Spiele gleichzeitig zockten“, erklärt er. Dadurch musste er zum Fangen nebenher aber ein GO Plus nutzen – denn er hatte ja nur ein einzelnes Handy zur Verfügung.

Wie habt ihr es geschafft, so viele Pokestops zu bekommen? „Wir wussten, dass es in der Gegend wahnsinnig viele Sehenswürdigkeiten gibt, die nie in Ingress angefragt wurden. Schließlich sind viele Städte in Italien mit vielen historischen Dingen gesegnet“, berichtet der Trainer.

Doch nur, weil man passende Orte hatte, hieß das nicht, dass es auch direkt mit dem PokéStop klappte: „Am Anfang war es sehr schwer, dass sie angenommen wurden. Nur die Ingress-Community bewertete zu dieser Zeit Orte, und es gab geradezu ‘Kriege’ zwischen ihnen, sodass es schwer war, dass sie akzeptiert werden“, so AMindJoke.

Für einige wirklich gute Kandidaten wie historische Paläste, sogar mit der Plakette am Eingang, brauchten wir 7 bis 8 Anfragen, bis sie akzeptiert wurden!

Teilweise konnte es Wochen bis Monate dauern, dass eine Anfrage durchging. Das änderte sich, als Vorschläge auch von Pokémon-GO-Spielern eingereicht und bewertet werden konnten: „Von da an wurde es schneller und wir konnten die Stadt schneller füllen!“

Zum Bewerten von Stops wird heute das Programm „Niantic Wayfarer“ genutzt.

Hast du Tipps, wie man seine Nachbarschaft ebenfalls in ein Pokestop-Paradies verwandeln könnte?

AMindJoke schlägt vor, dass man in den Austausch geht: „In Italien gibt es Communities, in denen man sich über ‘Portale’ austauschen kann, ob sie genehmigungsfähig sind, wie man seine Anfragen verbessern kann und solche Dinge.“

Je klarer die Anfragen, und desto mehr Erfahrung man sammelt, desto schneller lernt man, was funktioniert:

Ich denke, der beste Weg, um mehr Erfolg bei der Annahme deiner Anfragen zu haben und deine Stadt zu füllen, ist, die Niantic-Richtlinien für Anfragen zu lernen und auch mit Leuten in jeder Community zu sprechen, um zu sehen, was sie genehmigen und was nicht, denn letztendlich gibt es in jedem Land bestimmte Dinge, die mehr genehmigt werden als andere!

Ein solches Beispiel nennt der Trainer auch: „Zum Beispiel Briefkästen in Großbritannien. Sie sind dort eine übliche Sache für PokéStops, während sie in Italien nicht akzeptiert werden würden. Versucht also immer herauszufinden, welche Dinge am besten zu beantragen sind, und lernt auch die Regeln, wie man einen Pokéstop einreicht (Titel, Beschreibung, Standort usw.)“

Wie man in Pokémon GO Stops einreicht, zeigen wir euch hier.

Klar ist aber auch: Um erfolgreich so viele Stops zu bekommen, benötigt es Mühe und letztlich auch Zeit. Denn geeignete Kandidaten für Stops gibt es nicht unbedingt an jeder Ecke. Wie findet man die?

Auch hier hat der Trainer aber einen Weg gefunden: „Wie finde ich all die Dinge, die ich beantragen kann? In meinen Arbeitspausen fahre ich gerne mit Google Street View in meiner Stadt herum und suche nach potenziellen Kandidaten und finde die Positionen, um dann dorthin zu gehen und sie anzufordern“, so AMindJoke.

Wie sieht es bei euch in der Nachbarschaft aus? Reicht ihr regelmäßig Stops ein, oder ist bei euch eh alles voll? Versucht ihr öfter, Stops einzureichen? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Ansonsten steht in Pokémon GO aktuell das Hochspannungs-Event an. Was drin steckt, erfahrt ihr in der Übersicht.

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Korhilsan

Jammern auf hohem Niveau !!!
Ich hatte nicht halb so viele Waypoints in meiner Nähe und genug Dörfer hatten nicht mal einen.
Ich für meien Teil habe in 4 Jahren rund 650 Arenen und Stopps erfolgreich ins Spiel bekommen.

elchima84

Also ich reiche ab und zu schon Mal welche ein, aber nur wenn ich denke dass es einen Mehrwert für das Spiel hat, da ich in einer größeren Stadt wohne, wo eigentlich genügend pokestops sind. Manchmal verstehe ich jedoch die Auswahlkriterien nicht!!! Das könnte besser erklärt und kommuniziert werden.

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