Auf der E3 2021 wird das neue Projekt von Ubisoft vorgestellt, Rainbow Six: Extraction. Der Koop-Shooter spielt im bekannten Universum von “Rainbow Six”, basierend auf den Werken des Autors Tom Clancy, und soll als Grundlage den Taktik-Shooter Rainbow Six Siege nutzen. MeinMMO-Autor Benedict Grothaus hofft, dass einige der Features aus Siege auch in Extraction übernommen werden.
Falls ihr euch fragt, was Extraction ist: Das Projekt war ursprünglich als Rainbow Six: Quarantine bekannt und es gab Anfang 2021 Gerüchte, dass es in Parasite umbenannt werden soll – offenbar als Reaktion auf die Corona-Pandemie.
Kurz vor der E3 haben die Entwickler verraten, dass Quarantine nun Extraction heißt und sie haben ein paar neue Szenen gezeigt. Die vollständige Vorstellung gibt es dann am Samstag, den 12. April ab 20:00 Uhr zur Ubisoft Forward. Mehr dazu in unserer News: Das erwartet uns bei Ubisoft Forward – Alle Infos zur großen Ubi-Show
Rainbow Six: Extraction ist ein Koop-Shooter basierend auf dem PvE-Modus Outbreak aus Rainbow Six Siege. Es geht darum, dass ein Parasit ausgebrochen ist und alles mögliche infiziert. Ihr als Spieler sollt das verhindern.
Dazu geht ihr gemeinsam vor und spielt verschiedene Charaktere, sogenannte Operator, mit besonderen Fähigkeiten. Allzu viel ist jedoch über die Spielmodi und spielbaren Helden noch nicht bekannt.
Ich glaube: Wenn Extraction ein Koop-Shooter ist, wie man ihn schon zu Hauf kennt, wird er langweilig – so meine Meinung. PvE-Games wie GTFO, PayDay und Left4Dead gibt es einfach schon zu viele. Und mit ein paar Features aus Siege könnte sich Extraction aber auf jeden Fall abheben und richtig gut werden.
1. Zerstörbare Umgebung
Ein wichtiges Feature in Siege sind Wände und Böden/Decken aus Holz, die sich mit Waffen und Sprengstoffen zerstören lassen. Im PvP ist so etwas ein wichtiger Faktor, um gegnerische Verteidigung zu umgehen oder Flankenangriffe zu eröffnen.
Es handelt sich dabei zwar um ein taktisches Element, welches auch in einem PvE-Shooter einen Platz haben kann. Denn viele Koop-Shooter haben das Problem, dass die Level enorm schlauchig sind.
Man hat eigentlich immer nur einen Weg nach vorne und einen zurück, vielleicht mit ein paar Räumen links und rechts – ab und an mal einen vorgegebenen, versteckten Pfad. Aber selten hat man die Möglichkeit, sich seinen eigenen Weg freizumachen. Sogar Excape from Tarkov bekommt dieses Feature.
Da Extraction ohnehin schon auf Siege basiert und das Feature im grundlegenden Spiel vorhanden ist, wäre die technische Umsetzung sicherlich möglich. Es wäre viel spannender, sich nicht den Weg mühsam durch Parasiten ballern zu müssen, sondern sich für einen alternativen Weg einfach eine Wand aufzusprengen – oder unachtsam durch die Detonation Gegner anzulocken.
2. Alle 60 Operator
In Rainbow Six Siege gibt es mittlerweile 60 Operator, von denen der neuste die Verteidigerin Thunderbird ist. Die kommt mit Season 2 von Jahr 6 ins Spiel. Jeder Operator in Siege hat eigene Waffen, Ausrüstung und ein einzigartiges Gadget.
Diese Gadgets geben jedem Charakter eine bestimmte Rolle im Team, die er erfüllen kann und ermöglichen mal mehr, mal weniger gute Synergien mit anderen Spielern. Auf diese Weise gibt es unzählige Operator-Kombinationen, die richtig gut funktionieren können.
Eine solche Auswahl wäre auch für Extraction wünschenswert. Oft bieten Koop-Shooter entweder eine lose Auswahl an Waffen und Gadgets oder vier bis fünf vorgefertigte Klassen mit einigen wenigen Anpassungs-Optionen.
Da die Teams aber oft bereits aus vier Spielern bestehen, ist die Auswahl hier meist begrenzt und die gleichen Kombinationen treten immer und immer wieder auf. Extraction könnte das beheben, indem einfach alle Operator aus Siege übernommen werden.
So eröffnen sich zusätzlich neue Möglichkeiten, eine Mission abzuschließen oder Herausforderungen zu bewältigen. Kleiner Bonus: bestimmte Kombinationen könnten für abgedrehte Speedrun-Taktiken ausgenutzt werden, was dem Spiel noch größeren Mehrwert beigeben würde.
3. Nonverbale Kommunikation mit Pings
Ein zugegeben etwas nischiges Feature, aber: Spieler, die gerne mit anderen zusammenspielen aber keinen Voice-Chat nutzen können oder wollen, müssen auf Alternativen zurückgreifen. Meist ist das ein Text-Chat, der aber gerade in einer hitzigen Situation unhandlich ist.
Rainbow Six Siege bietet mit seinen kontextuellen Pings bereits ein System, mit dem sich problemlos Situationen auf dem HUD aller Spieler darstellen lassen – ohne ein gesprochenes Wort zu wechseln. Mögliche Kommunikationen wären etwa:
- Hier ist Munition
- Hier ist eine zerstörbare Wand
- Der Weg ist frei
- Parasit voraus – Vorsicht!
- Ziel entdeckt (was auch immer die Ziele sein mögen)
- Benötige Hilfe!
- Flucht/Rückzug!
Koop-Shooter spielen sich zwar am besten mit guten Freunden oder einem festen Team im Voice, aber nicht jeder hat zu jeder Zeit Mitspieler. Für öffentliche Spiele mit Matchmaking – insofern das kommt – wäre ein Ping-System eine Wohltat.
Lohnt sich ein Blick auf Extraction?
Die Informationen zum neuen Koop-Shooter sind spärlich, auch wenn ein früher Leak schon Gameplay gezeigt hat. Viel kann man also nicht unbedingt darüber sagen, ob sich Extraction lohnt oder für wen.
Das grundlegende Prinzip allerdings dürfte alle ansprechen, die schon Freude an PayDay oder Left4Blood und ähnlichen Spielen hatten. Selbst, wenn euch Koop-Action wie Remnant: From the Ashes gefiel, dürfte Extraction mindestens einen zweiten Blick wert sein.
Da Extraction aber auch die Auskopplung eines PvE-Modus aus Siege ist, dürften sich auf jeden Fall Siege-Spieler dafür interessieren, die damals Outbreak mochten oder generell Bock auf Rainbow Six haben. Schließlich zählt Rainbow Six Siege noch immer zu den besten Shootern überhaupt, obwohl es schon in Jahr 6 angekommen ist.
Mehr werdet ihr in jedem Fall auf der E3 erfahren – vielleicht bewahrheitet sich ja sogar all das, was ich für den Shooter fordere.
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alle 60 operator wären zuviel. Nicht alle haben garnicht die fähigkeiten um in Extraction brauchbar zu sein