Fortnite: YouTuber sagt, blauhaarige, politisch korrekte Loser haben das Gaming ruiniert – Wen meint er nur?

Fortnite: YouTuber sagt, blauhaarige, politisch korrekte Loser haben das Gaming ruiniert – Wen meint er nur?

In den USA stirbt gerade der E-Sport in Spielen wie League of Legends. Große Teams wie TSM oder CLG lösen sich auf. Die Aktie von FaZe ist im Keller. Der Content-Creator Arab hat dafür eine einfache Erklärung: „Politisch korrekte Typen“ seien daran schuld. Früher konnte man im Gaming noch wild sein und sich ausleben. Aber, laut ihm, hätten offenbar Leute wie Fortnite-Star „Ninja“ alles am Gaming ruiniert, was mal gut war.

Das war der Auslöser der Diskussion: Der Twitch-Streamer „Disguised Toast“ hat sich in letzter Zeit daran versucht, ein E-Sport-Team in Valorant zu eröffnen. In einem Clip aus einem Podcast erklärt er, dass es um den E-Sport gerade nicht gut bestellt ist:

Früher durfte man im Gaming alles tun und sagen, was man wollte

Das ist die kontroverse Ansicht: Der Content-Creator Arab hat 331.000 Abos auf YouTube und war 2020 mit Fortnite-Inhalten auf YouTube ziemlich erfolgreich.

Er meldete sich nun auf Twitter und sagt:

Gaming ist gescheitert, weil es früher eine Flucht für Leute aus der echten Welt war, um jemand anders sein zu können und sich mit Freunden auszutoben. Man konnte sagen und machen, was immer man wollte. Dann kamen blauhaarige, politisch korrekte Loser und haben das kaputt gemacht.

Arab sagt: Heute wäre jeder Influencer ein abgetakelter Sponsor-Sammler mit trockener Persönlichkeit.

Er gehöre zur ersten Generation von Gamern, die mit Videospielen „echtes Geld“ machen konnten. Video-Spiele seien nicht gedacht, ein Sport zu sein. „Scheiße zu reden“ sei der Teil des Gamings, der Spaß mache.

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Wie kommt das an? Arab bekommt viel Gegenwind für seine Ansicht. Der Creator Ludwig sagt, er könne ja ein E-Sport-Team namens „Keine liberalen Pussys“ machen, wo Gamer „Woke-freies“ Bier trinken könnten und jede Beleidigung rausgehe. Das wäre total episch, da solle er mal sein ganzes Geld reinstecken.

Andere sagen: „Blauhaarige Loser“ hätten gar nichts damit zu tun, dass die Teams im E-Sport jetzt Probleme hätten, das sei total wirr.

Für viele scheint das Problem eher in der „Kommerzialisierung“ des Gamings zu liegen. Denn im „Spielen“ würde der Spaß liegen. Schon die Idee, dass jemand wie Arab sagt, er habe mit Gaming Geld verdient, ist einigen Kommentatoren auf Twitter zuwider.

Ein Twitter-Nutzer sagt, an diesem Punkt habe Gaming angefangen Probleme zu bekommen: „Gaming ist dabei zu scheitern, weil Firmen und Investoren reingesprungen sind und so viel Geld wie möglich machten. Game-Entwickler selbst waren immer ziemlich unpolitisch.“

Bisschen böse Reaktion:

Das steckt dahinter: Bei „blauhaariger, politisch korrekter“ ist ganz offensichtlich Ninja gemeint: Der war lange selbst ein übler Flamer, hatte sich aber zeitweise die Beleidigungen verkniffen, weil er eine so junge Zuschauerschaft hatte.

Dass es zum Gaming dazugehört, Freunde aufzuziehen und zu frotzeln, ist aber auch heute noch so und natürlich erlaubt. Sogar Ninja hat seine Kollegen ständig aufgezogen und gefrotzelt.

Nach wie vor kann Gaming auch als Flucht aus der Realität genutzt werden.

Doch warum es zum Gaming dazugehören sollte, alles sagen zu dürfen, was man sagen will, ist nicht so ganz klar. Die Idee, Gaming mache keinen Spaß mehr, seit man andere nicht mehr rassistisch beleidigen darf, wirkt irgendwie seltsam.

Zumal sich viele Online-Spieler gerade darüber beschweren, in Spielen rassistisch oder sexistisch beleidigt zu werden. Man kann ruhig bezweifeln, dass Gaming keinen Spaß mehr macht, seit man als Deutscher nicht mehr ständig als “Nazi” oder “Kraut” bezeichnet wurde.

Studie sagt: Online-Games sind toxisch – Das sind die 5 schlimmsten

Quelle(n): sportskeeda
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Phoesias

Dieser Prozess/Wandel ist schlicht und ergreifend als Folge der zunehmenden Kommerzialisierung des Influencer/Streaming Sektors zu verstehen.

Sie dienen zunhemen als Werbefläche und wie das in Werbung nunmal auch der Fall, hält sich diese i.d.R. an gängige Konventionen & Verhaltensregeln.

Simple as that – alles Teil der Show.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Phoesias
Huehuehue

Fußball ist einfach nicht dafür gemacht, ein Sport zu sein. „Scheiße zu reden“ ist der Teil des Fußballs, der Spaß macht. Und die Fußballverbände wollen uns das jetzt verbieten. Dabei gehört doch weibliche Verwandte des Gegenübers zu beleidigen, das Gegenüber homophob oder rassistisch zu beschimpfen, einfach dazu. Fußball soll doch für die meisten Leute ein Ventil sein, aus der normalen Welt entfliehen zu können und roh und wild zu sein.

*facepalm*

“Früher war alles besser, da konnte man sich einfach wie ein Ar******ch, mit dem niemand etwas zu tun haben wollen würde im echten Leben, verhalten und musste keine Konsequenzen erwarten und jetzt muss man auf einmal ein sozial verträgliches Verhalten an den Tag legen, wie überall sonst auch, wo man mit anderen Menschen zu tun hat”

SLAPPMASTER9000

Also gaming stirbt weil es keinen trash talk mehr gibt? Als passionierter DotA2 spieler kann ich sagen dass es bei uns noch genug davon gibt, was meiner Meinung viel nerviger ist ist die “weiche” und vorwurfsvolle art des trash talks. “Danke dass du meine Zeit verschwendet hast, wegen dir haben wir verloren”, bei solchen Sätzen könnte ich kotzen. Wenn ich die Leute dann darauf hinweise dass mir ihre Zeit egal ist und sie auch derbe viele Fehler gemacht haben wird es dann meistens wieder normaler trash talk.

N0ma

Zur Zeit bezahlen die Leute wahrscheinlich eher für Energiekosten/…, statt Fun Sachen, damit das Licht nicht ausgeht. Daraus erklärt sich eher der Rückgang imo.

Firefix

Weiß jetzt nicht ob Ninja jetzt darans Schuld sein soll aber ich finde auch, dass das Internet früher erträglicher war. Kein Streamerkult, Youtube war noch eine Randerscheinung, man konnte auch mal schwarzen Humor rauslassen.
Gerade das letzte vermisse ich. Auf Seiten wie diese hier darf man nicht einmal daran denken, es zu benutzen. Die Moderatoren sind einfach zu weich.

Firefix

Ich weiß, was Schwarzer Humor ist.Danke für die tollen Beispiele. Für ähnlichen Humor habe ich hier schon Ärger bekommen.

Firefix

Das ist ja auch der neue Account. Ich will jetzt nicht genauer darauf eingehen. Sagen wir einfach, dass ich verstehe, dass schwarzer Humor nicht immer leicht beim Gelesenen zu verstehen ist.
Aber gleich komplett zu sperren war übertrieben.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Firefix
David

Im Großen und Ganzen würde ich sogar soweit gehen, dass der Einfluss der so genannten Content Creator und ihre lemmingesque Anhängerschaft über den Erfolg oder Ruin eines Franchises entscheiden. Da jetzt vielleicht nicht die hellste intellektuelle Kerze in den Fokus zu schieben um zu polarisieren ist genauso falsch…..deshalb interessiert mich dieses gekünstelte im Blickpunkt gebleibe auch nicht

doktor12th

Ich kann durchaus nachvollziehen warum es ihn stört allerdings haben sich die Konsumenten geändert und stehen zu größten Teil nicht mehr auf “shit” speech

R3aktor

Manche haben echt keinen Humor…

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