Der Streamer Disguised Toast hat auf Twitch über sein Valorant E-Sport Team gesprochen. Er verriet Details darüber, wie es ist, ein E-Sport Team zu besitzen, das sich für die Champions Tour von Valorant qualifiziert hat und welche Schattenseiten das Business mit sich bringt.
Was ist passiert? Kürzlich sprach Disguised Toast in einem seiner Streams auf Twitch über sein neues E-Sportteam für Valorant. Der Streamer, der mit bürgerlichem Namen Jeremy Wang heißt, ist stolz auf sein Team. Denn obwohl die Truppe erst seit kurzem zusammenspielt, qualifizierte sich das Team souverän für die „Valorant Champions Tour“.
Die Valorant Champions Tour ist sozusagen die Zweite Bundesliga für den FPS-Shooter von Riot Games. Nach der Qualifikation war Disguised Toast sehr erleichtert. Denn durch die Teilnahme an der Serie müsse er niemanden feuern, scherzte er im Stream.
Trotz erster kleiner Erfolge dürfte dem Streamer aber mittlerweile klar geworden sein, dass so ein E-Sport Team auch viel Arbeit bedeutet und vor allem finanzielle Ressourcen braucht. Als Eigentümer muss er nämlich jede Menge Kohle vorstrecken.
Er gab an, seinen Spielern ein stattliches Gehalt von über 5.000 US-Dollar zu zahlen. Damit würden die Gehälter des Teams im oberen Bereich des E-Sports liegen.
Für ein großes Valorant-Turnier wurde eigens eine Hymne kreiert. Schaut euch das Musikvideo dazu hier an:
Hat das Team Chancen auf Erfolg?
Wie finanziert sich das Team? Den hohen Ausgaben stehen bis jetzt noch keinerlei Einnahmen gegenüber, wie Disguised Toast erklärte. Die Qualifikation des Teams alleine hat noch keine Preisgelder eingebracht und die Suche nach Sponsoren würde andauern.
Auf Twitter fragte er, wie man damit jetzt Geld verdient – bevor er scherzhaft anmerkt, dass er das offenbar nicht bei Google eingetippt hat.
Dennoch möchte er Crypto-Sponsoren so gut es geht vermeiden, wie er in einem Twitch-Clip sagte. Aktuell leiden viele Valorant-Profis etwa unter Crypto-Wettbörsen.
Wer spielt für das E-Sportteam? Das Team von Jeremy Wang trägt den Namen Disguised und besteht sowohl aus Profis mit reichlich Erfahrung im E-Sport als auch vielversprechenden Rookies. Teamkapitän ist Josh “steel” Nissan, der zuvor bereits mit 100 Thieves erfolgreich war.
Der Veteran blickt auf eine lange Karriere in Counter-Strike zurück, bevor er schließlich zu Valorant wechselte. Sein größter Erfolg war das Erreichen des Halbfinales der VCT Masters (Valorant Champions Tour) 2021 in Berlin.
Die anderen Teammitglieder verfügen ebenfalls bereits über Turniererfahrungen und haben, bis auf Joseph “clear” Allen, bereits an der VCT teilgenommen. Joseph Allen gilt dafür aber schon jetzt als eines der größten Valorant Talente, obwohl er noch ein Rookie ist.
Rein sportlich besteht bei Disguised also durchaus Potenzial. Es bleibt aber abzuwarten, ob der Streamer auch finanzstarke Sponsoren und Partner davon überzeugen kann.
Erfolgreiche Streamer immer häufiger auch in anderen Geschäftsfeldern aktiv
Disguised Toast ist nicht allein: In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass sich erfolgreiche Streamer auch abseits der Webcam ein zweites Standbein aufbauen. TimtheTatman zum Beispiel ist Miteigentümer von Complexitiy Gaming. Er wurde erst auf Twitch berühmt, mittlerweile streamt er aber auf YouTube.
DrDisrespect war bis zu seinem Bann auf Twitch einer der größten Streamer der Plattform. Mittlerweile ist er ebenfalls auf YouTube unterwegs, auch wenn er da nicht immer glücklich ist. Der Doc hat mittlerweile sogar ein eigenes Studio und arbeitet an der Entwicklung eines neuen Shooters.
Auch abseits des Computers ist Guy Beahm, so der bürgerliche Name von DrDisrespect, dick im Geschäft. Ende 2022 brachte der Doc einen Whiskey auf den Markt. Der Schnaps war bereits nach wenigen Stunden restlos ausverkauft.
Jetzt ist eure Meinung gefragt! Drückt ihr dem Team von Disguised Toast die Daumen? Glaubt ihr, Streamer können auch abseits der Kamera langfristig erfolgreich sein? Oder hätte sich der Streamer lieber vorher etwas intensiver damit beschäftigen sollen, wie er sein E-Sport Team finanzieren will? Lasst uns einen Kommentar da und diskutiert mit der Community!
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Grundsätzlich halte ich das für eine gute Sache. Es ist gut wenn Leute aus der Szene, denen auch etwas an der Szene liegt die Fäden in der Hand halten.
Es gilt sich aber intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen oder Fachleute an Bord zu holen. Sobald man Menschen auf der Gehaktsliste hat wird die Verantwortung riesig groß.