Nach einem etwas holprigen Start zum Release-Abend können die meisten Spieler WoW Dragonflight mittlerweile problemlos spielen und erleben die Story der neuen Erweiterung. Das führt aktuell zu Diskussionen in der Community, denn immer wieder erwähnen Charaktere, dass sie gleichgeschlechtliche Partner haben. Die Debatten werden hitzig. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus steht ein wenig zwischen den Fronten.
Die Diskussion um „Wokeness“, Diversität und Gleichberechtigung nimmt seit Jahren immer mehr Fahrt auf und wird oft schlicht nicht gut geführt. Statt sich auf sachlicher Ebene zu begegnen und einen gemeinsamen Weg zu suchen, schnauzen sich Fürsprecher und Gegner an, beleidigen sich und versuchen gar nicht erst, die jeweils andere Seite zu verstehen.
Das ist es zumindest, was ich in der letzten Zeit in sozialen Medien sehe. Dazu kommen Diskussionen darüber, ob Medien und Firmen wie Netflix dem Publikum ihre „Doktrin“ regelrecht aufdrücken. Auch im Gaming ist das Thema präsent.
Ein prominentes Beispiel war vor einigen Jahren The Last of Us – Part II. Dort gab es ein Reviewbombing auf Metacritic wegen einer angeblichen LGBTQ-Agenda. Metacritic reagierte damals zu spät.
Jetzt ergreift die Diskussion auch World of Warcraft, wenn auch nicht ganz in diesem Ausmaß. Dennoch ist das Thema Gleichberechtigung und Homosexualität eines, das die Community im Moment enorm beschäftigt.
Tatsächlich ist mir beim Spielen aufgefallen, dass Charaktere erstaunlich oft scheinbar beiläufig ihre gleichgeschlechtlichen Partner erwähnen. Da musste ich schon die Stirn runzeln – nicht, weil ich das ablehnen würde, sondern weil ich weiß, welche Reaktionen das nach sich ziehen würde. Und ich hatte recht.
Dragonflight erschien am 29. November. Ihr findet in unserem Special alle Infos zur neuen Erweiterung und im Trailer die Features von Dragonflight im Überblick:
Spieler spotten: „Homophobe werden getriggert“
Um das einzuordnen: Ich bin selbst bisexuell und habe viele Kontakte in die LGBTQ-Szene, befasse mich oft und ausführlich mit den Themen Gendern und Gleichberechtigung. Ich habe Literaturwissenschaften studiert und in meiner Abschlussarbeit Geschlechterkonstrukte als Thema und Genderstudies als fachübergreifende Kreuzdisziplin gewählt.
Damit versuche ich immer, einen möglichst objektiven Blick zu bewahren. Vor allem, um niemanden zu nerven – das hilft aus meiner Sicht nicht.
Blizzard hat sich bei Dragonflight dazu entschieden, relativ viele Charaktere homosexuell auftreten zu lassen. „Relativ“ deswegen, weil es schon zuvor das ein oder andere schwule oder lesbische Pärchen gab, aber eher abseits der Haupthandlung.
Jetzt begleitet das Ehepaar Miguel und Thomas Bright die Spieler durch die Erweiterungen und bringt ihnen das neue Crafting-System näher. In Nebenquests beschäftigt sich ein schwules Drachen-Pärchen mit elementar aufgeladenen Murloc-Verwandten und ein Zentaur will seinem Angebeteten einen Antrag machen. Auch bei den neuen Dracthyr gibt es Anzeichen für eine lesbische Romanze früh in der Story bei zwei wichtigen NPCs.
Und da sind nur die Beispiele, die ich ohne zu sehr nach links und rechts zu schauen direkt um die Haupt-Story herum gefunden habe. Die meisten Nebenquests fehlen mir noch.
In der Community schlägt das alles hohe Wellen. Im aktuell größten Thread auf reddit mit über 7.600 Upvotes und 2.300 Kommentaren bekommen diejenigen, die sich beschweren, ein zynisches Meme mit dem Gesicht des kontroversen Podcasters Alex Jones reingedrückt:
Es kommt auf das “wie” an
Viele Nutzer diskutieren darüber, ob das wirklich so eine große Sache ist, homosexuelle Charaktere in einem Spiel zu sehen. Viel schlimmer sei es doch etwa, dass man 15 Otter töten müsse, um ein einziges Herz für eine Quest zu finden: „Haben die Tiere hier keine verdammten Organe?!“
Anderen ist die schlichte Menge einfach zu viel – oder eher die Frequenz. Gerade das erwähnte Bright-Pärchen wird nicht müde, zu erwähnen, dass die beiden verheiratet sind. Immer und immer wieder, in fast jeder aufeinanderfolgenden Quest. Das geht selbst Leuten auf die Nerven, die sich am Thema selbst gar nicht stören:
„Ich habe nichts dagegen, aber nachdem ich es im Questtext irgendwie dreimal gelesen habe, denke ich mir: ‘Ja, ich hab’s verstanden'”
Selbst Spieler, die laut eigenen Aussagen ebenfalls homosexuell sind, sind von den ständigen Erwähnungen genervt. Sie freuen sich über die Darstellung im Spiel, aber die Art und Weise, wie sie gezeigt wird, sei einfach zu viel.
Ähnlich sehe ich es auch. Ich freue mich darüber, wenn gleichgeschlechtliche Liebe stärker in die Mitte der Gesellschaft gerückt wird. Oder korrekter: nicht mehr als eine unnatürliche, widerliche Neigung bezeichnet wird. Auch in Spielen darf so etwas gerne vorkommen, aber bitte taktvoller.
Fairerweise muss ich sagen, dass Hetero-Pärchen ebenfalls viel Rampenlicht bekommen haben, aber stärker in vergangenen Erweiterungen und weniger in Dragonflight. Dort ist mir prominent nur ein Beispiel aufgefallen zwischen Nozdormu und seiner Partnerin, die sich mit Kosenamen ansprechen.
Die Wortwahl ist entscheidend, denn oft sind es subtile Hinweise im Text, die helfen oder stören. Es reicht, wenn Charaktere beiläufig erwähnen, welchen Partner sie haben, wenn es für den Kontext relevant ist – oder man als Spieler per Option direkt danach fragen kann. Aber das immer wieder zu erwähnen, nur um es zu sagen, hilft nicht, sondern nervt. Sogar mich.
Das gilt übrigens für homo- wie heterosexuelle Charaktere. Die sexuellen Vorlieben eines Charakters sind völlig irrelevant, solange sie für eine Story oder Quest nicht irgendwie von Bedeutung sind. Mir ist egal, ob ein Soldat in einem Shooter schwul ist oder nicht. Er soll seine Waffen ordentlich führen können.
Dieses ständige Wiederholen, vor allem in anderen Medien, bringt das Gefühl eines Holzhammers mit sich. Das führt eher zu Abwehr-Reaktionen und hat ausgerechnet bei Blizzard noch einen riesigen Haken.
Bei der ganzen Diskussion vergessen einige Spieler, warum wir überhaupt auf den Dracheninseln sind – Drachenmutter Alexstrasza erklärt es:
Der Sexismus-Skandal hinterlässt einen faden Beigeschmack
2021 hat ein enormer Sexismus-Skandal Activision Blizzard getroffen. Mitarbeiter sollen laut Berichten wild feiernd und betrunken durch die Büros gezogen sein, Frauen begrapscht haben oder sich für Sex-Orgien in Hotel-Suiten getroffen.
Es kam zu einer riesigen Kontroverse um das Betriebsklima und die Werte, für die Blizzard steht. Die Firma, die für viele Gamer das Leuchtfeuer für gute Games und Nähe zur Community darstellt und das seit ihrer Kindheit.
Schließlich wurde beim Studio aufgeräumt. Viele Leute gingen (oder wurden gegangen) und man gelobte sich: Wir werden besser. Man stellte neue Chefs ein, darunter eine lesbische Frau und das Thema Diversität wurde immer wichtiger.
Ich will das alles nicht noch einmal aufrollen. Das Thema ist wirklich nicht schön, aber wenn es euch interessiert: im Podcast sprechen unsere Chefs das alles genauer durch:
Vor dem Hintergrund, dass hier ein Umdenken stattfinden soll und man sich als moderne, fortschrittliche Firma zeigen will, wirkt dieses fast schon penetrante Erwähnen von Homosexualität eher wie etwas, das Blizzard tut, um den Schein zu wahren. Ironischerweise ist genau die neue Chefin schon kurz nach ihrer Anstellung wieder gegangen.
Ich werfe den Entwickler nicht vor, dass das so ist. Ich wünsche mir aufrichtig, dass Blizzard wirklich eine neue Richtung einschlägt. Die, für die ich das Studio seit Warcraft und StarCraft liebe. Nur die Wirkung nach außen ist im Moment leider eine andere.
Die Diskussion um Diversität und Gleichberechtigung wird uns noch viele Jahre begleiten. Und wenn sie so weiter geht wie jetzt, wird sie nicht schön, sondern sehr kräftezehrend. Wenn beide Seiten mehr nach Lösungen suchen und weniger auf ihrer Position beharren würden, wären die Schritte vorwärts so viel leichter.
Eine andere Perspektive: Von der Darstellung diverser Charaktere positiv überrascht
Cortyn ist bei MeinMMO die Haupt-Dämon für World of Warcraft und hat hier schon etliche Kolumnen, News, Analysen und Guides zum MMORPG verfasst – und vertritt eine andere Meinung als ich.
Cortyn meint: Ich vertrete eine etwas andere Ansicht als Benedict und bin von der Darstellung und der Frequenz diverserer Charaktere in Dragonflight positiv überrascht – vor allem, weil ich finde, dass es sich gut und natürlich einfügt. Blizzard hat vor einer ganzen Weile schon gesagt, dass sich in World of Warcraft jeder willkommen fühlen soll und das zeigt sich eben nun auch in den Questtexten.
Dabei ist das keine ganz neue Sache. Schon in Legion gab es erste, offen homosexuelle Paare in Quests und in Shadowlands sogar einen Transgender-Charakter, der später eine tragende Rolle in der Handlung einnimmt.
Ich bin auch nicht der Ansicht, das hier irgendjemandem etwas „aufgedrückt“ wird, sondern die Darstellung von solchen Charakteren jetzt einfach genauso normal stattfindet, wie eben bei heterosexuellen Charakteren auch. Dass sie einigen so stark auffällt, liegt vor allem daran, dass es eben noch nicht Normalität ist, sowas in Azeroth zu sehen. Denn bei all den heterosexuellen Charakteren fällt das den meisten gar nicht mehr auf.
Wenn jemand „meine Geliebte“ oder „mein Geliebter“ sagt, wenn man Männer und Frauen mit gleichem Nachnamen in der Spielwelt sieht, dann ist das eben noch das „Normale“, über das wir hinwegsehen. In den Dracheninseln gibt es Dutzende Charaktere, die in irgendeiner Beziehung sind oder zumindest verliebt. Sei es der trauernde Zwerg, der seine Partnerin nachweint, seien es die Gefährten der Aspekte oder die Mütter der Zentauren – es gibt so viele heterosexuelle Charaktere, über die man bei der Diskussion einfach hinwegsieht.
Ich kann beide Seiten irgendwo verstehen. Gerade bei Miguel und Thomas musste ich auch manchmal amüsiert-genervt die Augen rollen, wie sehr sie ihre Liebe betonen – aber das tun sie eben genauso wie das Tyrande und Malfurion oder alle anderen Questgeber mit starken Liebes-Gefühlen auch tun. Liebe ist für alle anderen eben manchmal etwas nervig. Es ist der nervige Mitteilungsdrang von stark Verliebten – da ist es ganz egal, welche sexuelle Orientierung die haben.
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Ich stimme da Cortyn zu.
WoW ist voller Paare, die das auch verkünden.
“Liebling” hier, “Schatz” da, Ehering finden, Hochzeit organisieren, Pipapo.
Dragonflight unterscheidet sich da nur darin, dass es nun mehr homosexuelle Paare sind.
Auffällig viele? Ja. Dafür gab es vorher auffällig wenige.
Das einzige, was wirklich aufdringlich ist, sind Miguel und Thomas und die sind schlicht und ergreifend bewusst schnulzig gestaltet.
Ich denke, es kommt immer auf die Art der Präsentation an. Wenn es Sinn macht und nicht mit der Holzhammermethoder des erhobenen Zeigefingers daher kommt und den Eindruck macht, jetzt bringen wir auch Themen dazu, da wir ja so weltoffen sind, dann sehe ich da kein Problem. Wenn ich mir eine Serie wie True Blood anschaue, erwarte ich quasi, dass alle möglichen Spielarten vorkommen. Ich kann mich auch entscheiden, diese Serie nicht zu schauen, wenn sie mir nicht gefällt. Das ist ganz abhängig vom eigenen Geschmack..
Ich werde mit Sicherheit nicht in WoW wieder einsteigen, um zu beurteilen, wie das Thema gleichgeschlechtliche Liebe dort jetzt eingebaut ist.
Ich finde es aber gut, wenn von Personen, denen nicht sofort das Urteilsvermögen abgesprochen wird, weil sie nicht zur Szene gehören, auch mal Kritik üben.
Gefallen hat mir dazu mal ein Beitrag auf YT von Massengeschmack TV, bei dem ein missionarisches TikTok Video über LGBTQIA+ eines Funk Kanals zerpflückt wurde.
Waren zwar einige ziemlich polemische Reaktionen in dem Review, aber es zeigt auch, dass es der Begriff einer Community doch sehr ideologisch ist und nicht der historischen Realität entspricht.
Die Kommentare triefen einfach vor zerbrechlicher Männlichkeit. Da schreiben Leute im erst sowas wie “die zeigen die als würden sie mit Fahnen rumrennen”, was sie ja offensichtlich nicht tun. Sonst würden sie so gezeigt, mit Fahnen. Sie sind einfach da. Und plötzlich kann jeder Mann beurteilen wie sich ein “echter” Homosexueller benimmt. Das haben sie anscheinend ganz genau studiert um immer zu wissen wer um sie rum Homosexuell ist.
Das ihr euch von sowas getriggert fühlt, sollte euch zum Nachdenken anregen.
Alleine die Menge der Kommentare ist Wahnsinn.
Finde die Meinung gut und dies von dieser Seite auch etwas Kritik präsentiert wird. Man muss dann aber auch nicht gleich die anders lautende Meinung einer anderen Person gleich in den Kommentar mit hinten anstellen. Das relativiert alles wieder und macht in meinen Augen den Eindruck, als ob du die eigene Meinung (wieder?) hinten anstellst. Quasi (+/-) und noch Mal ein größeres – am Ende zwecks der “korrekten” Ansicht. Oder ist nur der eine Absatz nur von Cortyn und der Rest nicht? Das wird mir in der Darstellung nicht ganz klar.
Alles ab “Cortyn meint” ist von mir und Teil meiner Meinung zu dem Thema.
Ich sag nur: Sindragosa und Malygos
Dito. Nicht, weil ich es unpassend finde oder weil ich weiß, zu welchen Diskussionen das führen wird.
Sondern weil es 100% künstlich und erzwungen wirkt. Als müsse jeder, der nen gleichgeschlechtlichen Partner hat, das unbedingt jedem erzählen. So fern ab jeder Realität und damit eben künstlich und dem Spieler aufgezwungen.
Dabei finde ich es nicht verkehrt. Doch es gibt Mittel und Wege, das auch anders im Spiel rüber zu bringen, ohne jedem direkt die entsprechende “Flagge” um die Ohren zu hauen.
Auch ich bin bisexuell und auch meine Frau. In unserem Freundes und Bekanntenkreis auch sehr viele (kein Kriterium, ergibt sich halt so). Mal abgesehen vom CSD reibt es aber niemand ständig unter die Nase. Es wird genauso oft erwähnt, wie ein heterosexueller erwähnt, dass er heterosexuell ist.
Und das ist der normale Alltag und der wird in vielen Serien, Filmen und Games nicht richtig dargestellt bzw. wissentlich ignoriert.
Anstatt alle als normal zu behandeln, muss man, wie auch früher schon, mit dem Finger auf die zeigen “die anders sind”. Zwar damals in Sinne von “das ist schlecht/die sind abartig” und heute eher im Sinne von “das ist gut/die sind was Besonderes”… es wird aber immer hervorgehoben, anstatt einfach mal den Fakt zu akzeptieren und umzusetzen, dass bisexuell, homosexuell usw. genauso “normal” sind, wie heterosexuell. Es wird immer “präsentiert”.
Subtil wäre gut und sogar wünschenswert. Wie oft redet man auch im Alltag von “seiner Frau” oder “ihrem Mann”? Eine Erwähnung von “seinem Mann” oder “ihrer Frau” wäre auch dann immer passend, wenn es bei einem hetero Paar auch passend wäre.
Doch immer dann, wenn ein hetero Paar den Partner nicht mal erwähnen würde, dann ist es auch bei gleichgeschlechtlichen unpassend. Den was interessiert mich die Orientierung und darüber hinaus der Beziehungsstatus eines NPCs, dem ich 20 Fische oder ein Herz bringen soll oder der mir das Fliegen oder meine Berufe beibringen soll?
Auch der/die Angestellte bei der Bank oder nem Amt erzählt mir davon nichts und ich frage ihn oder sie auch nicht danach.
Fakt ist, mit Gleichberechtigung und Gleichbehandlung hat es immer noch nichts zu tun, wenn man eine Partei anders behandelt, als die andere, egal ob im “positiven” oder negativen Sinn.
Und da muss ich dann Cortyn leider widersprechen, denn
und
ist definitiv nicht der Fall. Vielleicht nach deinem subjektivem Gefühl… ok. Aber auf keinen Fall objektiv. Und bei mir als jemand der sich der Gruppe zugehörig fühlt, subjektiv ebenfalls nicht. Meine Frau, der das eigentlich ganz egal ist, rollt auch schon mit den Augen. Es ist einfach nicht “gut”, wenn man jemand der “anders” ist so hervor hebt. Das ist NIE gut. Alleine schon dass darüber diskutiert wird, beweist das.
Bitte nicht falsch verstehen Cortyn. Es ist durchaus gut, dass homo- und bisexuelle und auch Transgender in WoW repräsentiert werden. Aber ich kenne viele, die zu diesen Gruppen gehören und niemand findet es gut, wie es in WoW umgesetzt wird! Da war es früher besser, denn ja, auch da gab es schon entsprechende Pärchen usw. Aber die sind nicht Fahne schwenkend durch Azeroth gezogen und haben es jedem, mit dem sie reden, 3x pro Gespräch gesagt und bei jeder unpassenden Gelegenheit den Partner erwähnt.
Fakt ist aber, genau das passiert in DF gerade und zwar ausschließlich bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Bei heterosexuellen Paaren nachweislich aber nicht. Da werden Partner nur erwähnt, wenn es zur Story/Quest direkt dazu gehört.
Und genau dieser Unterschied negiert die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung vollständig.
Vieles ist in meinen Augen aber leider so aufgebauscht, dass es Material für diejenigen bietet die dagegen sind. Bei Rassismus/Sexismus ist es ja auch so. Die Medien blasen das Thema durch starkes betonen so auf, dass Hardliner Mythen und Verschwörungen daraus basteln und es letzen Endes als Waffe der Angst nutzen. Die Angst vor dem Fremden. Was wir bräuchten wäre Neutralität um keine Angriffsfläche für solche Menschen zu bieten egal gegen was es geht. Die Sichtweise wird sich sowieso in der Zukunft regulieren wenn es weniger bis keine Fundamentalisten mehr gibt.
Es liegt leider zudem auch noch in der Natur des Menschen das schlechte immer beim anderen zu suchen.
meine Meinung ist: ich habe es zwar wahrgenommen, aber wenn die glücklich sind, bin ich es auch, ob digital oder echt.
ich wüsste nicht wie es mein Leben beeinflussen sollte, als hetero Mann stört es mich nicht, und wenn das ganze addon voll mit homosexuellen Drachen wäre, andere Länder andere Sitten.
meiner Meinung ist dieses Thema erst vorbei, solange man da keine Gedanken mehr für verschwendet, ob Geschlecht,Religion, Herkunft, Farbe oder Sexualität, und was sich sonst noch, solange es niemandem schadet, freue ich mich für jeden der seinen Weg für sein Glück selber aussuchen konnte.
und auch diese Menschen dürfen bei Glückseligkeit ihre Gefühle äußern, wer macht das nicht gerne wenn was tolles passiert ist.
wisst ihr was das traurige an dem Wort Toleranz ist? Es existiert nur weil es keine Toleranz gibt, sollte Toleranz aber in Gänze ausgeführt und gelebt werden, exekutiert sich das Wort selber, da es überflüssig wird und keine Bedeutung mehr hat.
Danke für deinen letzten Absatz. Besser kann man es nicht sagen.
Was ist mit dem Toleranz Paradoxon? Nazi’s werde ich nie tolerieren
Les den zweiten Block, Nazis schaden anderen und sind nicht tolerant. Verstehe nicht wo du da ein Paradoxon siehst.
Als schwuler Mann lebe ich seit Jahrzehnten damit, dass es zu 98% in allen Medien um heteosexuelle Beziehungen geht, nun werden endlich mal auch vielfältigere Beziehungsmodelle repräsentiert und schon beginnen viele Spieler über zviel Wokeness zu klagen. Es geht nicht um ein Zuviel an Wokeness, sondern darum, dass es bis heute zu wenig davon gab… Keinem Hetero wird etwas genommen, sondern er fühlt sich vielleicht einfach mal ein kleines bisschen so, wie wir queeren Menschen uns seit Äonen fühlen müssen… Abgesehen davon sind die meisten dargstellten Beziehungen in WoW immer noch hetero.
Naja das Problem ist eher, dass homosexuelle Paare alle so dargestellt werden, als wären sie gerade auf dem CSD und müssten jedem ihre Fahne unter die Nase halten und mit jedem 3. Satz auf die eigenen sexuelle Orientierung hinweisen mit dem Zusatz, auch in einer Beziehung mit einem gleichgesinnten Partner/in zu sein.
Hetero Paare tun dies nicht. Und das ist einfach das unpassende.
Es geht um die nun auftretende unterschiedliche Darstellung die eben weiterhin verhindert, dass es endlich als normal angesehen wird.
Es ist gut und richtig, dass diverse Beziehungsmodelle (ich nutze das mal als Sammelbegriff, da Du ihn genutzt hast) im Spiel repräsentiert werden. Und ja, man soll sie ruhig auch bemerken. Aber das WIE ist entscheidend.
Ich renne im Büro als Vorgesetzter auch nicht alle 4 Wochen einmal durch und gebe allen (neuen) Mitarbeitern bekannt, dass ich bisexuell bin. Macht meine heterosexuelle Vorgesetzte auch nicht. Weil es schlicht unnormal ist (wenn man das böse Wort mal benutzen will).
Repräsentieren und Präsentieren sind nun mal zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Das eine führ zu einer Normalisierung, das andere weiterhin zu Abgrenzung.
Wie bereits hier auch kommentiert wurde, äußern heterosexuelle Charaktere in WoW auch immer wieder ihre Zuneigung füreinander, warum ist dies weniger störend. Ich würde das mal selektive Wahrnehmung nennen….
Abgesehen davon waren wir soo unglaublich lange unsichtbar und nicht repräsentiert, dass da eine ganze Menge nachzuholen ist…
<3
Also ich versteh (mal wieder) nicht diese Aufregung😋
BLIZZ versucht nun eben angemessen die Verhältnisse in unserer realen westlichen Welt ins Game zu spiegeln. Klar gibt es auf allen Seiten der Sexualität Leutz, die es besonders betonen müssen…übertrieben oder aufdringlich empfinde ich es nicht…das Handwerker Pärchen ist doch dabei wirklich cute… ich gehöre da auch eher zur Fraktion, die es nervt 87 Otter zu töten um EIN Herz zu finden, das wäre es wert endlich mal zu ändern….bei allem anderen macht BLIZZ meiner Meinung gerade viel richtig…
Genau das tun sie eben nicht. Sie zeigen homosexuelle Paare, als würden sie permanent mit der Flagge umherwedeln und erzählen einfach JEDEM in jedem 3. Satz, wie ihre sexuelle Orientierung aussieht und dass sie auch einen gleich orientierten Partner haben, mit dem sie in einer Beziehung sind.
Also Sexualität und Familienstand wird von jedem dort ausnahmslos präsentiert. Bei hetero Paare erwähnen das nicht mal, wenn es nicht wichtig für die Story der Quest ist.
Und mich nervt das, weil es eben “uns” falsch darstellt. Jetzt zwar auf eine andere Weise, aber weiterhin falsch und weiterhin “besonders hervorgehoben” und nicht einfach “normal”.
Ok, dachte ich bilde mir das ein 😀 Finde es schön, dass es das gibt, vielleicht ne Spur zu viel. Aber absolut in keinem störenden Rahmen für mein Empfinden.
Ich teile Cortyns Meinung zu 100%.
Sollen sie ihren Partner doch in jedem zweiten Satz nennen, was solls. Wie cortyn schon schrieb, die hetero Paare machen das auch. Klar kann es nerven, aber sowas tun verliebte “Menschen” auf azeroth nunmal – sie nerven.
Nein, die hetero Paare machen das nachweislich eben nicht. Sondern nur, wenn es für die Quest (Story) relevant ist. Die meisten NPCs sagen zu dem Thema nichts.
Nur sobald sie homosexuell sind, wird es ständig und ausnahmslos erwähnt, wodurch wieder klar hervorgehoben wird, wer homosexuell ist und wer nicht.
Und genau das ist das Problem. In 99% der Fälle ist es irrelevant und wird bei den heterosexuellen Paaren auch so gehandhabt. Nur bei den homosexuellen Paaren ausnahmslos nicht. Gleichbehandlung ist das nicht und darum geht es.
Erinnert mich an die Hardcore-Veganer, die dir in jedem zweiten Satz erzählen müssen, dass sie Veganer sind. Ich habe kein Problem mit Schwulen, Lesben oder Veganern, solange sie sich nicht darauf reduzieren und es mir in jedem zweiten Satz erneut erzählen müssen. Damit Hat Blizz, so entnehme ich es dem Text, mal wieder erneut alles verkackt und LGB wieder nur ein Stück schlechter dastehen lassen.
Unsinn. Die NPCs sagen dir an keiner Stelle, “dass sie schwul sind”.
Sie nennen ihre Liebsten nur eben genau so: Ihre Liebsten. Ihren Ehemann, ihren Partner oder was auch immer.
Du wärst doch auch nicht getriggert, wenn ein Bekannter seine Freundin immer “Schatz” nennt oder so anspricht, dass deutlich wird, dass man in einer Beziehung ist?
Ließt sich im Text allerdings anders. Und nein, dazu muss man nicht in jedem Satz sagen “ich bin schwul”. Aber wenn jeder zweite Satz so gebaut ist, dass man seine Sexualität unbedingt ausdrücken muss, obwohl es überhaupt kein Sinn macht, dies ins Geschehen mit einfließen zu lassen, dann ist und bleibt es einfach schlecht. Was mich wieder zum Veganer bringt.
Ach, und damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen LGB (habe einen guten Freund der schwul ist), sondern nur darum wie damit umgegangen wird.
Es wird exakt genauso umgegangen, wie mit im Spiel vertretenen heterosexuellen Paaren wie zB. Tyrande und Malfurion.
Noch nie gehört, aber anscheinend versucht Blizzard seine Charactere nur über ihre sexuelle Ausrichtung zu definieren. Muss ja echt ein tolles Spiel sein.
“Schmachtende Liebe” gibt es da wie dort, ebenso wie distanzierte Ausdrucksformen von Zuneigung. Das hat exakt Nichts mit “Charaktere definieren” zu tun.
Blödsinn. Wenn Tyrande und Malfurion voneinander als Liebster und Liebste reden, dann hat das, wie z.B. zuletzt im Ardenwald, einen inhaltlichen Sinn.
Und nicht wie bei den beiden Handwerkern wo es klar rein um das “ach ja ich bin schwul und das da drüben ist mein Mann” geht, wo diese Info bei der “Ausbildung zu einem Beruf” schlicht irrelevant ist.
Aber du hast schon mitgekriegt, dass das Ganze mit einer Quest zur “Ausbildung deines Berufs” anfängt, oder? Und erst danach wird angehimmelt.
Oh ja, stimmt…das ständige “mein Liebster” von Tyrande (einer der größten Kritikpunkte am Storytelling von Legion und der Nachtelfen insgesamt, dass sich Tyrande trotz ihrer eigentlichen Rolle in der Gesellschaft, in der Beziehung verhält wie ein übertrieben überzeichnetes Abbild “der idealen Frau” in ultrakonservativen Beziehungsidealen) ist “storyrelevant” *rofl*.
In der Quest geht es aber darum, ein Geschenk für den Partner zu bauen. Das ist auch inhaltlicher Sinn. Oder zählt da ein Liebesbeweis nicht, aber bei den Hetero-Paaren schon? o_O
hahahahahhahahah der Klassiker. “Ich kann nicht Homophob sein, ich kenn ja sogar einen”
Kommt doch am Ende aufs selbe raus.
Wenn es ins Gespräch passt, seinen Partner zu erwähnen und dabei eben offenbart wird, ob es ein Mann oder eine Frau ist und man dann Rückschlüsse zulässt, das wäre das eine.
Aber gerade in DF ist das an den meisten Stellen irrelevant und absolut konstruiert. An vielen Stellen, wo die homosexuellen NPCs ihren Partner erwähnen, gerade die beiden Handwerker, ist es unpassend. Ein heterosexueller NPC würde an der Stelle seinen Partner oder seine Partnerin auch nicht erwähnen.
Und doch, sowas würde mich und sicher auch die sehr viele andere triggern, wenn z.B. auf Arbeit ständig jemand seinen Partner erwähnen würde, obwohl es null zum Thema und in den Kontext passt. Mir egal, ob der-/diejenige ne Beziehung hat oder auch nicht und egal nach welcher sexuellen Orientierung. Wenn es gerade rein passt, ok. Aber wenn es null ins Thema passt und nicht zum Kontext liefert, also einfach erzwungen reingeschoben wirkt, nur um es den anderen mal “mitzuteilen”, dann triggert das durchaus.
Aber genau so sind die Dialoge aufgebaut. Unwichtig den Partner überhaupt zu erwähnen. Einfach nur irgendwie da reingezwängt um dem Spieler aufzudrücken, dass “hier ein homosexuelles Paar vorhanden” ist.
Wie gesagt, es ist nicht schlimm, dass da ein Paar ist und auch nicht, dass es gezeigt wird. Das WIE ist hier der ausschlaggebende Punkt!
Schöner Artikel. Insbesondere die unterschiedlichen Sichtweisen fand ich sehr interessant.
Ich finde es gut, wenn auch in Azeroth mehr Diversität Einzug erhält. Am liebsten auf eine “natürliche” Art und Weise, und nicht so gekünstelt, wie das manchmal von der Industrie bevorzugt wird.
Gerade Hollywood übertreibt da in den letzten Jahren massiv, wenn ich da an “Herr der Ringe: Die Ringe der Macht” mit schwarzen Hobbits und Elfen denke oder auch bei Netflix’ “The Sandman”, wo praktisch jede Beziehung homosexuell war.
Aber hier muss man auch auf die eigene Wahrnehmung aufpassen, denn non-hetero-Beziehungen nimmt man einfach anders wahr, weil es noch lange nicht Normalität in unserer Gesellschaft ist.
Leider sehe ich Blizzard noch so gar nicht auf dem Weg der Besserung. Ihr berichtet zwar nicht (mehr) darüber, aber gerade auf anderen (amerikanischen) Seiten gibt es immer wieder Berichterstattungen, wie Blizzard mit allen Mitteln versucht, die Gewerkschaftsbildung ihrer Mitarbeiter zu verhindern. Wenn ich so etwas lese, kann ich einfach nicht anders, als Blizzard Scheinwahrung zu unterstellen.
Huch, das muss ich wohl verpasst haben. An so etwas erinnere ich mich überhaupt nicht und ich bin jemand der jede Quest einmal macht und auch sorgfältig durchliest.
Bei The Sandman haben sie es auch ein wenig durcheinander gebracht mit den Charakterbesetzungen… Beispielsweise Death ist eine “Junge” Dame welche sich in relativ Goth lastigem Outfit zeigt und eine sehr blasse Hautfarbe hat (Siehe auch die Comics von Neil Gaiman, bzw. höre die Hörbücher von Amazon). Dem entgegen steht die Netflix Adaption.
Das selbe gilt für Lucien. Lucien ist in den Comics und den Hörbüchern ein Hellhäutiger Mann. In der Netflix Adaption – das Gegenteil…
Dann kämen wir zu Luzifer. Ich mag die Schauspielerin, aber irgendwie passt sie nicht in die Rolle des Gefallenen Engels hinein. Ich bin mir selbst Unschlüssig was es war, was mich hieran gestört haben könnte.
Neil Gaiman war am Casting-Prozess von Sandman beteiligt. Für keine Rolle gab es in den Ausschreibungen eine Einschränkung für Geschlecht oder Ethnie. Neil Gaiman war für die Adaption seiner Comics wichtig, dass der Cast in der Lage ist die Eigenschaften seiner Figuren einzufangen.
Bei Death war ihm besonders wichtig, dass sie die Wärme und Herzlichkeit ausstrahlt, wie sie es in den Comics tut. Das hat Kirby Howell-Baptiste in seinen Augen am besten geschafft und sie ist schwarz, ja.
Das war ihm so wichtig, da über die Jahre viele Leute ihm erzählt haben, dass es sie getröstet hat sich vorzustellen, dass verstorbene Geliebte am Ende von ihr abgeholt wurden.
Ich liebe die Comics und finde gerade Death perfekt besetzt, weil sie Howell-Baptiste genau diese Wärme einfängt.
Diese Informationen hatte ich zum Beispiel noch nicht.Vielen Dank für die Aufklärung.
Ich fand es nur etwas befremdlich die Charaktere in einem anderen “Gewandt” zu sehen als in der Vorlage und der Beschreibung aus den Hörbüchern. Ich dachte die Besetzung wurde explizit so gewünscht um die Serie dem aktuellen Geschehen anzupassen.
Ohja ich finde da die The Witcher Serie auch ziemlich strange, mit schwarzen Elfen usw… man kann es echt übertreiben! Ich bin ja auch sehr offen und tolerant aber auf Krampf und wenn es so aufgesetzt wirkt, dazu das Original entfremdet, find ich es sogar nervig und unpassend!
Nur weil du sagst das du tolerant bist, heißt es nicht das du es bist
Grundsätzlich habe ich kein Problem mit der Thematik der Gleichgeschlechtlichen Liebe (oder auch allen anderen Formen – sei es Bi, Pan, die Liste ist lang) sofern es einem nicht aufgedrängt wird.
Jeder Mensch sei frei in seinem denken und handeln – solange niemand zu Schaden kommt oder auf eine andere Art Negativ beeinflusst wird. Ebenso in der Liebe.
Es ist gut, dass Big Blue auch in WoW solch einen Weg einschlägt, solange es auch in einem “Normalen” Rahmen bleibt. Denn nichts anderes sind die Formen der Liebe. Normal – ob Männlein, Weiblein oder irgendwas anderes.
Ich hab vielleicht einmal mit den Augen gerollt, weil es “too much” wurde, aber es war jetzt nicht störend oder nervig. “Ist ja gut, wir haben’s verstanden” trifft es ziemlich gut. Mir ist es aber auch egal, wer welche sexuellen Vorlieben hat.
Da kann ich den einen Reddit-Kommentar nachvollziehen, dass es deutlich nervigere Dinge gibt, wie z.B. dass man 30+ Wölfe für 10 Felle töten muss.
Die Leute die damit nicht klarkommen:
“Die übermäßig vielen Gleichgeschlechtlichen Beziehungen in dieser Welt sind einfach unrealistisch!”
*ruft seinen Drachen und fliegt zu einem Volk von Walrosshumanoiden, wo sie/er mit Elfen, Zwergen, Trollen und co. Ein großes Suppenmonster bekämpfen muss*
Hehe World of One Lovecraft 😀
Klar wird Blizzard damit versuchen ihr Image aufzupolieren aber da reicht es garantiert nicht paar homosexuelle NPCs zu bringen!
Sie sind überall.
“Sie” scheinen dich zu verfolgen. Pass besser auf.
100%! Endlich eine differenzierte Betrachtung, die es viel zu selten in solchen Diskussionen gibt. Ich finde, dass Charakter- und Plot-Entwicklung immer authentisch sein sollten, um eine schöne und glaubhafte Story zu erzählen. TLOU 2 hat dieses Thema behandelt, doch ging es in erster Linie um Ellies Rachefeldzug. Das Drumherum hat den Charakteren einfach noch mehr Würze verliehen.
Als Gegenbeispiel nehm ich immer wieder gerne Tell Me Why, wo das Thema zentral ist und dem Spieler “aufgedrückt” wird, aber eben weil es passt und es wird hier auch authentisch vermittelt. Darauf kommt es immer an, meiner Meinung nach.
Wir hatten das Thema intern länger diskutiert und haben auch länger darüber geredet, ob wir es überhaupt machen wollen oder nicht. Es war uns wichtig, dass, wenn wir es umsetzen, da ein möglichst differenzierter Text herumkommt. In dem Fall war es so, dass es unterschiedliche Meinungen dazu gab und deshalb wollten wir ihnen auch Raum geben.
Ich finde es generell toll wenn das Thema Homo/Bisexualität normalisiert wird, weil es genau das ist: normal.
Was mich aber persönlich in diesem Fall stört ist das Gefühl das hier jemand den Schreibern eine “Quote” aufgedrückt hat.
Pro Hub 1,72 Homosexuelle oder 1.89 Bisexuelle ^^
Finde ich nicht normal. Wenn es normal wäre, würde es die Menschheit bald nicht mehr geben.
Homo- und Bisexualität gibt es auch im Tierreich, Natürlicher als in der Natur geht ja wohl nicht. Du hast Recht das es rein evolutionär gesehen fatal wäre wenn es NUR Homosexualität gäbe. Aber wir sind evolutionstechnisch weit über den Punkt hinaus an dem wir rein zur Fortpflanzung Sex haben. Liebe ist für alle da 🙂
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Es gibt 2 verschiedene Nutzweise von “Normal”.
Einmal als: “Der Größte Teil von X ist/tut Y”
Und als: “Es ist okay das zu tun und erlaubt.” oder “Es ist natürlich”
Und in zweiterem Sinne ist es natürlich “Normal”. Es ist nur nicht “die Norm”. Die Verwechslung ist aber, meiner Ansicht nach, semantisch, weil mir keiner ernsthaft glaubhaft machen kann, er/sie würde im Alltagsgebrauch “normal” nicht wie in meinem zweiten Beispiel nutzen.
Selbstverständlich ist es Normal. Zudem würde die Menschheit nicht direkt “Aussterben” nur weil es vereinzelte Paare gibt die eine andere Art von Liebe praktizieren als der größte Teil.
Was ein Blödsinn, klar, die Menschheit stirbt aus weil ein paar Homosexuel sind, ganz bestimmt, zudem könnt sogar heutzutage die komplette Menschheit homosexuell sein und wir würden nicht aussterben da wir nicht mal mehr den Geschlechtsakt zur reproduktion benötigen. Wir sterben aus ganz anderen Gründen aus, zu aller erst weil es Vollidioten gibt die denken wir haben irgend wo noch eine Erde 2.0 zum tot wirtschaften.
So lange es nur ein paar sind, macht es freilich nix. Mir macht das auch nix aus. Dann ist es aber nicht normal. Normal ist halt nun mal Männchen und Weibchen.
Soll nicht böse gemeint sein, ist halt meine Einstellung.
Nur weil es die Mehrheit so handhabt und lebt heißt das nicht das ist normal, das ist halt die Mehrheit, normal ist es das man auch das andere Geschlecht lieben kann, denn das ist nichts konstruiertes, krankes oder sonstwas, das ist vollkommen natürlich und deswegen auch absolut normal. Da ist deine “Ansicht” einfach vollkommen egal, denn du sagst damit das homosexuelle nicht normal sind, das ist keine Meinung, das ist Diskriminierung für die es nicht auch nur einen rationalen Grund gibt.
Danke Alex
Und selbst wenn es so ist, wo ist das Problem? Jedem das seine.
Ich … hoffe du hast in speziell diesem Kontext “Jedem das Seine” … nur aus Versehen benutzt.
Leider kennen viele den Ursprung bzw. die missbräuchliche Nutzung aus dem vergangen Jahrhundert nicht.
Jupp, meiner einer zum Beispiel. Ich kannte es nur als Floskel. Musste auch erstmal nach googlen was es damit auf sich hat.
Ja so ging es mir auch, aber man lernt ja nie aus. Mir rutscht es auch heute noch raus. Old habits die hard.
Bist du echt so jemand, der das mittlerweile als negativ erachtet?
echt enttäuschend muss ich sagen.
“Jedem das Seine” ist ein Spruch, der bei vielen noch im Kopf ist und die gar nichts böses damit meinen.
Aber gerade im Kontext von Schwulen/Lesben, ist der Leitspruch eines Konzentrationslagers vielleicht etwas deplatziert. Also ja, das finde ich negativ. Wenn dich das enttäuscht, … jo, kann ich mit leben.
Sorry, aber dieser Spruch geht bis in die Antike zurück und nur weil er missbraucht wurde, hat er noch lange nicht seine Gültigkeit verloren. Und wenn es danach geht, dann gehört noch vieles weitere verboten…
Natürlich. Aber Worte und Zeichen wurden missbraucht und haben daher nun so eine Bedeutung. Und ein bisschen sensibel kann man sein, wenn man in einem Artikel über Schwule und Lesben berichtet, dann keinen Leitspruch eines Ortes zu nehmen, in dem Schwule und Lesben vergast wurden.
Ich bin selber Schwul und naja es ist schön das sowas Platz in wow gefunden hat aber wie man es rüber bringt ist die Sache. Die beiden beim craften fande ich aber gut bzw süß ^^