Der deutsche Twitch-Streamer Kilian „Tanzverbot“ Heinrich (26) ist heute ein Star auf Social Media. Doch der Weg war nicht vorgezeichnet. Im Jahr 2012, in der 8. Klasse, hatte der Streamer erhebliche Probleme, galt als „süchtig nach Computerspielen“ und wurde sogar eingewiesen. Heinrich sagt, mit viel Glück habe er was aus seinem Leben gemacht. Aber bis heute leide er unter seiner schweren Schulzeit.
So war die Schulzeit für Tanzverbot: Am letzten Wochenende erzählte Tanzverbot auf Twitter von seinen Problemen mit dem deutschen Schulsystem. Er sagt, er musste schon sehr früh auf eine Sonderschule wechseln. In diesem System mit „sonderpädagogischem Förderschwerpunkt“ blieb er dann den Rest seiner Schullaufbahn und verlor mit den Jahren jedes Interesse an der Schule. Er schwänzte ganz offenbar:
Ich hatte einfach keine Lust mehr, auf eine Schule zu gehen, welche nur dem einzigen Zweck diente, Schüler zu beherbergen, die vom Schulsystem aufgegeben wurden.
Tanzverbot wurde für 6 Wochen in die Psychiatrie eingewiesen
Diese Konsequenzen hatte das Schwänzen für ihn: Mit 15 Jahren, Anfang der 8. Klasse, hatte Tanzverbot für sich entschieden, die Schule abzubrechen – aber das ist in Deutschland nicht so einfach möglich. Denn es herrscht eine Vollzeitschulpflicht, die mit 5-7 Jahren beginnt und zwischen 9 und 12 Jahren anhält.
Tanzverbot sagt, um einer Schulversäumnisanzeige zu entgehen, sei er 2012 per richterlicher Anordnung wegen angeblicher Computerspielsucht zwangseingewiesen worden:
Zusammen mit Suizidgefährdeten und Drogenabhängigen verbrachte ich 6 Wochen in der Geschlossenen und durfte aufgrund der hohen „Gefährdungslage“ das Gebäude vier Wochen nicht verlassen. Wurde behandelt, wie ein Idiot. Wenn ich den Computer im Sekretariat angeguckt habe, wurde mir befohlen, wegzugehen, weil sie davon ausgingen, dass meine Sucht mich übermannte und ich an den Rechner musste.
Tanzverbot rät Followern: Macht das Beste aus der Schule – Kackt nicht ab wie ich
Wie sieht Tanzverbot das heute? Der heute erfolgreiche Twitch-Streamer sagt, er hatte nicht das Gefühl, unter einer Computerspielsucht zu leiden. Er hatte nur einfach keine Freude und wusste nichts mit seiner Zeit anzufangen.
Der heute 26-Jährige hat das Gefühl, damals durchs System gerasselt zu sein. Ein Psychologe konnte nichts mit ihm anfangen, ließ ihn einen Intelligenztest ausfüllen, bei dem sich Tanzverbot „dumm vorkam“, weil er keine Steine aufeinander stapeln wollte, und ihm wurde bescheinigt „unterdurchschnittlich intelligent“ zu sein.
Bis heute fehle ihm etwas in seinem Leben, weil er keine richtige Bildung genossen habe. Alltagsaufgaben fielen ihm schwer, er leidet offenbar darunter, wie Leute ihn behandeln, wenn sie um seinen Werdegang in der Schule wissen.
Das rät er Schülern heute: Der Streamer rät seinen Followern auf Twitter:
Gebt euch niemals auf. Die Schule ist ein wichtiger, aber auch nur kleiner Teil deines Lebens. Deswegen macht das Beste aus der Zeit und kackt nicht ab wie ich. Nicht jeder hat das Glück, welches mir mit YouTube und Twitch gegeben wurde.
So reagieren die Leute auf Twitter: Tanzverbot erhält für seine Aussagen viel Sympathie. Man beglückwünscht ihm vor allem dafür, dass er trotz dieser ungünstigen Ausgangslage, was aus seinem Leben gemacht hat. Die Leute finden es beeindruckend, dass er so offen über die Zeit redet und dazu steht:
- Ein Nutzer sagt: „Es hat dich auch irgendwie geprägt und dahin gebracht, wo du jetzt bist.“
- Ein zweiter Nutzer sagt, er selbst wäre beinahe auf einer Sonderschule gelandet. Seine Mutter konnte es aber noch verhindern. Jetzt habe er seinen Bachelor mit Auszeichnung bestanden.
Gerade MMOs und MMORPGs laden dazu ein, extrem viel Zeit in virtuellen Welten zu verbringen. Schnell steht der Verdacht im Raum, ein Spieler wäre süchtig:
Warum machen MMORPGs süchtig? Wir haben einen Psychologen gefragt
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Wegen Videopielsucht in die Psychiatrie und das sogar per Gerichtsbeschluss ? Also bei aller liebe, die Story kann er seinen Abonnenten erzählen. Anerkennung dieser „Krankheit“ gibt es erst seit ein paar Jahren. In was hat er den Bachelor denn?
Seit Jahren ist er der Typ, der immer wieder durch Storys und verhalten auffällt. Weil er es unbedingt braucht. Er hat ein klassisches Aufmerksamkeitsdefizit. Am besten finde ich wenn er sich bei seinen Storys verzettelt.
zB als er Montana Black Spielsucht und ihm vorhält er hätte den Bezug zu Geld verloren. Dabei hat er beim Boxevent mal selber unverhältnismäßig mal öffentlich gewettet und verloren.
Den weißen Ritter kaufe ich ihm schon lange nicht mehr ab. Er pickt sich immer nur Sachen raus um relevant zu bleiben. Dabei hat er offensichtliche Defizite, die er aber nicht angehen will oder kann.
Text richtig gelesen? Tanzverbot besitzt keinen Bachelor, sondern ein Nutzer in seinen Kommentaren hat gesagt, dass die Mutter des Users verhindern konnte, dass ihr Sohn auf eine Sonderschule soll.
Auch scheinst du schlecht informiert zu sein. Die Story mit der Psychiatrie ist gar nicht mal so abwegig. Das Krankheitsbild wird erst seit einigen Jahren anerkannt, wurde aber bereits vorher in Diagnosen ausgestellt, da es wie jede Sucht behandelt wurde, nur die Klassifizierung gibt es erst seit ein paar Jahren.
Hauptsache wieder schießen müssen.
Schießen? Zurecht! Schulschwänzer wurde schon immer zurecht gewiesen. Aber ein Richter ordnet den Aufenthalt in einer Psychiatrie sicherlich nicht wegen Videospielsucht an. Der Typ ist nicht zur Schule gegangen, daraufhin wurde er eingewiesen. Ob ein Arzt dann Videospielsucht diagnostiziert ist eine andere Sache.
Man kann halten was man von dem Typen was man will, aber als Kind in diverse Einrichtungen zu stecken bedarf hier in Deutschland überhaupt keiner guten Begründung. Du musst nur mal zu viel energie haben und wirst schon gerne mal in Therapie o.Ä. gesteckt, wenn es dir nach 8 Stunden Unterricht als 7 Jähriger schwer fällt noch konzentriert und ruhig in der Schule zu sitzen.
Da wird Fett Kohle gemacht indem man Kinder mit Medikamenten vollpumpt und eine wahnwitzige Diagnose nach der anderen gestellt. Jedem 2. Kind wird die Mode-Diagnose ADHS gestellt und dann mit Medikamenten zugedrückt, manchmal bis zur Gelbsucht aufgrund der Leberbelastung. <- Selber am eigenen Leib erlebt und auch bei einigen Menschen im Umfeld. Kollegen haben sie in binnen von 4 Wochen 6 verschiedene Diagnosen gestellt: Autismus, Schizophrenie, Borderliner, ADHS, Psychosen usw. .
Sicher sind Therapien manchmal angebracht. Aber hier in Deutschland wird mit Kinderpsychologie so viel Müll betrieben auf Kosten eben jener Kinder, die man eigentlich schützen sollte…
Du findest man sollte Prinzipiell gegen Schulschwänzer schießen, während dir selber die Fähigkeit fehlt einen Artikel vernünftig zu lesen und richtige Rückschlüsse daraus zu bilden?
Mal abgesehen davon ist unser Bildungssystem schlecht.. wenn nicht sogar grauenvoll. Der größte Müll wird einen gelehrt aber von dem, was man für’s Leben braucht: Fehlanzeige.
95% brauchst du niewieder. Bulimie-Lernen bedeutet nicht, dass man am Ende auch wirklich was gelernt hat. Und ich kann es beim besten Willen niemandem verübeln, der sich bei dem Bildungssystem für nen Schulabbruch entscheidet.
sympathischer dude 😊