Der Hass rund um The Last of Us Part 2 geht weiter – auch nach vielen Jahren. Wieder ist eine Darstellerin von Abby das Ziel.
In den letzten Jahren gab es kaum ein Videospiel, das die Spielerinnen und Spieler so emotional berührt hat, wie The Last of Us Part II. Die Fortsetzung der Geschichte von Ellie und Joel, die in der Zombie-Apokalypse zurechtkommen müssen, sorgte damals für viele Schlagzeilen. Doch viele mochten den Verlauf der Story nicht und ließen ihren Frust darüber an den Entwicklern und Darstellerinnen aus, die den Charakter Abby zum Leben erweckten.
Dieses Drama scheint sich nun auch bei der Serien-Umsetzung zu wiederholen, denn Kaitlyn Dever, die Abby in der Serie verkörpert, braucht zusätzliche Security.
Auf der PlayStation 4 war The Last of Us Part II ein Riesenerfolg – trotz Kontroverse:
Warum braucht Dever Schutz? Im Podcast „Happy Sad Confused“ sprach Josh Horowitz mit Isabela Merced, welche die Rolle der „Dina“ verkörpert. Dabei wird sie nach Kaitlyn Dever gefragt und was dort gerade aufgrund einiger Fans passiert. Sie antwortet:
Es gibt Leute, die Abby wirklich hassen, dabei ist das gar keine reale Person. Und das ist, warum Kaitlyn zusätzlichen Schutz von der Security brauchte, als wir das gefilmt haben.
Dever zeigt sich in dem Interview sichtlich verwirrt, dass die Gefühle einiger Leute so stark sind und man offenbar nicht zwischen einer realen und einer fiktiven Person unterscheiden kann.
Das ganze Interview könnt ihr hier sehen:
Warum sind die Fans so sauer? Ganz ehrlich muss man sagen, dass der Grund hinter diesem Hass nicht rational ist. Die Figur der „Abby“ wird seit dem Release des Videospiels „The Last of Us Part II“ von einigen Leuten abgrundtief gehasst. Sie ist im Spiel für den Tod eines wichtigen Charakters verantwortlich und gleichzeitig eine Protagonistin, die man den halben Spielverlauf über spielen muss.
Schon damals beim Release des Spiels gab es viele, die Abby so sehr gehasst haben, dass sie ihren Zorn an der Darstellerin oder auch der Synchronsprecherin ausgelassen haben. Das reichte von Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen oder Drohungen gegen die Familie dieser Frauen.
Wie schlimm die Drohungen mitunter waren und wie sehr das die Betroffenen mitgenommen hat, wurde in einer 2-stündigen Dokumentation zum „Making of“ von The Last of Us Part II gezeigt. Dort sieht man etwa die Synchronsprecherin Laura Bailey, der die Anfeindungen und Drohungen drastisch zugesetzt haben:
Einige „Fans“ scheinen hier keine Trennung zwischen dem fiktionalen Charakter und den Darstellerinnen dieses Charakters ziehen zu können.
Schon vor über einem halben Jahr, als die Darstellerin der Abby ausgewählt wurde, machte unsere Chefredakteurin Leya sich sorgen, dass wieder eine Hasswelle losgetreten wird. Wie es scheint, hat sie damit recht behalten. Das ist extrem schade, besonders wenn man bedenkt, dass die Botschaft von The Last of Us Part II eigentlich war, dass Hass niemals zu etwas Gutem führen kann.
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Man hätte diesen ganzen Hass einfach umgehen können. Indem man in TLOU 2 einfach am Ende dem Spieler die Wahl gelassen hätte. Töte sie oder lass sie leben aber nein. Man durfte nicht selber entscheiden man wurde in ihre Vorstellung von einem Ende hinein gezwungen war klar das die Leute sauer sind.
Ja genau das ist das Problem, nicht die Tatsache das Menschen Grenzen überschreiten, weil sie einen fiktionalen Charakter hassen.
Du bist übrigens Teil des Problems, denn dein Argument ist eigentlich nichts anderes als Opfern eine teilschuld zu geben das sie Opfer geworden sind.
Aber sollte man eigentlich denken dass mittlerweile auch der letzte begriffen hat das Schuld immer die Täter tragen nie die Opfer
Deine Aussage ist vollkommener Quatsch.
Du sagts das Aby Opfer sei, aber sie zieht los um Joel zu töten was sie auch tut.
Ellie muss zusehen wie Aby Joel mit einem Goldschläger das Hirn raus klopt.
Ab hier ist Aby Täter und kein Opfer mehr.
Nein du verstehst nicht worum es mir geht. Es geht nicht um die ingame Charaktere, die fiktive Figur darf jeder hassen und kacke finden, wer das möchte.
Das Problem entsteht da wo man ein Team, die diesen Charakter erschaffen oder eine Person die diesen Charakter in form eines Schauspiels dastellt, bedroht, beleidigt oder sonst was.
Meine Güte ich lenke meinen Hass doch nicht auf die realen Darsteller die Spiele oder Filme machen, die sind mir so was von egal.
Warum sollte man das auch tun, ich hasse das Produkt weil es mir nicht gefällt, darum ging es mir.
Wen überhaupt sollten die Leute die Autoren hassen.
Die Skripte schreiben, die Schauspieler können nix dafür, die labern nur nach was die schreiben.
War ja bei The Witcher oder Ringe der Macht auch nicht anders.
Dir ist schon bewusst, dass es um die DARSTELLER der Charaktere geht? Die Charaktere kannst du hassen, soviel du willst. Aber sobald du diesen Hass auf die Schauspieler, die fiktive Charaktere darstellen, überschwappen lässt, gibt es exakt einen Täter: Dich.
Bei deinem ersten Satz geh ich ja noch mit, weil die Aussage etwas Off-Topic erscheint. Aber der Rest ist schon wirklich eine fiese Anschuldigung samt Beleidigung.
Cinder wollte offensichtlich nur einen Kritikpunkt am Spiel zur Sprache bringen.
Auf so aggressive Art wird unsere Gesellschaft auch nicht flockiger..
Und hier mal etwas zum Nachdenken:
Im Strassenverkehr bekommst du eine Teilschuld zugesprochen, wenn du bei einem Unfall nicht angeschallt warst und dadurch den Schaden erhöht hast. Und das auch wenn du am Unfall selbst gar keine Schuld trägst.
Das ist wie ne Hand in den Mixer zu stecken, und sich dann zu beschweren wenn jemand den Knopf drückt.
Genauso solltest du nicht nachts um 3 Uhr alleine durch irgendwelche dunklen Gassen laufen. Auch wenn man für eine Tat selbst nichts kann, man sollte es trotzdem nicht versäumen auf Nummer Sicher zu gehen. Denn man weiß eigentlich ganz genau, dass da draussen so einige Idioten rumwandern.
Und um den Bogen zu vollenden: Der von Cinder genannte Vorschlag wäre als Prävention vielleicht tatsächlich erfolgreich gewesen.
Lang lebe unsere moderne, überhaupt nicht völlig verblödete Menschheit 🤦🏻♂️