7 MMOs, MMORPGs und DLCs, die toll gestartet sind, aber dann stark nachließen

7 MMOs, MMORPGs und DLCs, die toll gestartet sind, aber dann stark nachließen

Ein starker Release ist kein Garant für langfristigen Erfolg. Das mussten im Laufe der Jahre zahlreiche Publisher und Entwickler von MMOs und MMORPGs auf die harte Tour lernen. In diesem Special blicken wir auf Spiele und Erweiterungen zurück, die zum Start zwar rekordverdächtige Spielerzahlen anlocken konnten, dann aber enttäuschten.

Für neue MMOs und MMORPGs ist es extrem wichtig, dass der eigene Launch von einer großen Hype-Welle getragen wird. Je mehr Spieler sich auf die Server stürzen, desto besser zum einen für alle kompetitiven sowie kooperativen Inhalten. Zudem fühlen sich dann die Regionen und Hubs wunderbar belebt an.

Zum anderen sorgen hohe Spielerzahlen dafür, dass so eine Neuerscheinung auf Twitch, Twitter, Reddit und anderen Plattformen richtig groß wird. Das lockt im besten Fall noch mehr Spieler auf die Server und verstärkt den Hype weiter.

Die Geschichte hat jedoch mehrfach gezeigt, dass ein starker Launch keine Garantie für langfristigen Erfolg bietet. Dieses Special widmet die MeinMMO-Redaktion gleich mehreren MMO(RPG)s, die erst einen Blitzstart hinlegen konnten, sich dann aber zur Enttäuschung für Fans und das zuständige Studio entwickelt haben.

Auf den Spuren des Vorgängers

Beginnen wir mit zwei Online-Shootern, die dank starker erster Teile in große Fußstapfen treten durften. Das verpflichtet zwar, doch gibt’s dafür den Hype frei Haus.

Bei Destiny 2 aus dem Hause Bungie sorgte genau diese Vorfreude vor dem Launch für deutlich höhere Vorbestellerzahlen als noch beim Vorgänger. Am 9. September 2017, also drei Tage nach Release, freuten sich die Macher über 1,2 Millionen gleichzeitig aktive Spieler (via X).

In gleich mehreren Märkten reichte es für den ersten Platz in den Verkaufs-Charts. Die Activision-Verantwortlichen feierten den bis dato größten Release auf PC der Unternehmensgeschichte. In Nordamerika gab es 2017 nur ein anderes Konsolenspiel, das sich zahlreicher verkauft hat (Call of Duty: WWII).

Die großen Hoffnungen vieler Fans konnte das Spiel jedoch nie erfüllen. Speziell das Endgame, das PvP und erst die DLCs, später viele Saison-Inhalte enttäuschten:

  • Schon 2018 konnte Forsaken nicht mehr so viele Spieler zurückbringen, wie sich das Publisher Activision gewünscht hatte und die stiegen aus
  • Spätestens nach Lightfall sollen die Spielerzahlen derart stark eingebrochen sein, dass durch Destiny 2 nicht mehr genug Geld hereinkommt, um das große Team von Bungie durchzufüttern.

Laut Branchen-Insider Paul Tassi (via Forbes) würde Bungie aufgrund der schwachen Umsätze von Destiny 2 ohne die Übernahme durch Sony im Juli 2022 heute gar nicht mehr existieren. Entlassungen konnte aber auch Sony nicht verhindern. Die Entwicklung des neuen Multiplayer-Shooters Marathon läuft derzeit wohl auch nicht rund.  

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Bruder im Geiste: The Division 2

Ähnlich wie bei Destiny 2 sah die Ausgangslage für The Division 2 im März 2019 aus. Auch hier gab es einen Vorgänger, der vieles, aber nicht alles ziemlich gut gemacht hatte, sowie eine über Jahre aufgebaute Community.

Tatsächlich konnte sich Ubisoft über sechsmal so viele Vorbestellungen von The Division 2 über den Ubisoft Store freuen. Beim Release sollen die Verkaufszahlen für PC aber „nur“ auf dem Niveau von Teil 1 gelegen haben. Auf Konsole gab es im März 2019 wohl kein umsatzstärkeres Spiel.

Leider gelang es den Entwicklern auch hier nicht, die Erwartungen der meisten Fans zu erfüllen und einen Content-Plan aufzubauen, der die Spieler langfristig auf die Server lockt. Daran konnte auch der Steam-Release im Januar 2023 nichts ändern.

Nur an einem einzigen Wochenende der vergangenen 14 Monate waren mal mehr als 14.000 Spieler gleichzeitig auf Valves Vertriebsplattform in The Division 2 online. Und da konnten Interessierte den Online-Shooter erstmals umsonst ausprobieren.

Trotz Steam-Rekorden kein langfristiger Erfolg

Apropos Steam: Die nächsten beiden Spiele sind von Anfang an dort zu Hause und besitzen gleich mehrere Gemeinsamkeiten. Sowohl Lost Ark als auch New World

  • sind waschechte MMORPGs (auch wenn sie sich ganz anders anfühlen und spielen)
  • erschienen nach einer langen Dürrephase für Fans ambitionierter Online-Rollenspiele
  • wurden (im Westen) von Amazon Games betreut und konnten die maximalen Synergien mit der Streaming-Plattform Twitch sowie dem Dienst Prime Gaming nutzen

Auch das Ergebnis dieser Gemengelage war bei beiden Spielen vergleichbar: Es gab einen großen Hype, der die Titel in die Allzeit-Top-10 von Steam für die „meisten gleichzeitig aktiven Spieler“ katapultiert hat. New World kam kurzzeitig auf 913.634 Spieler (Platz 8), Lost Ark schaffte sogar 1.325.305 Spieler (Platz 4).

Die Höhenflüge hielten für beide Projekte jedoch nur eine kurze Zeit an. Der Hype prallte voll auf die Unzulänglichkeiten von Amazons erstem ambitionierten MMORPG und den Eigenheiten asiatischer Online-Rollenspiele. Die Spielerzahlen purzelten in den Keller.

New World merkte man einfach an, dass man ein Online-Abenteuer mit Fokus auf Sandbox, Überleben und PvP nach dem Feedback der Beta-Tester in kürzester Zeit in ein halbes Themenpark-MMORPG mit deutlich mehr PvE-Inhalten umwandeln wollte.

Zu den generischen Quests kamen Server-Probleme, Gold-Dupe-Exploits und weitere Baustellen dazu. Stärken wie das audiovisuelle Design der Spielwelt oder das launige Kampfsystem reichten nicht aus, um die Schwächen aufzuwiegen.   

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marco

Hype eben.
Gerade in der letzten Zeit sind Games nur noch “erfolgreich” wenn sie genug Streamer rekrutieren.
New World, Last Epoch, Pal World, usw. so lange die Streamer spielen machen es ihre Follower auch, hören die Streamer auf fallen die zahlen rapide.
Liegen alle nur noch so bei 30k

Oft sind es “Spieler” die eigentlich mit dem Genre nichts anfangen können oder zum erstenmal ein Genre spielen und völlig falsche Vorstellungen haben und das Spiel nur wegen “ihrem ” Streamer angefangen haben.
Bei MMOs häuffig auch in der Hoffnung mit dem Streamer zusammen spielen zu können.
Meist klappt es gar nicht und spätestens wenn der Streamer dann aufhört wird das Spiel uninteresant.

Für Publisher ist es aber eine gute Möglichkeit viel Geld zu machen, funktioniert ja auch super mit den Influencern und es gibt genug Dumme da draussen.

Blackstone30

Von denen die ich aus der Liste gespielt habe kann ich folgendes sagen. (persönliche Meinung)

Lost Ark:
Fand ich anfang ein ganz interessantes Spiel, jedoch hab ich dabei halt schnell gemerkt, dass es erstmal nur durch die Story anfangs angetrieben wird und man damit wohl schnell in den Endcontent kommen soll. Weil tötet man Monster und Co gab es meines Wissens um die 50-60EXP und ein Storyteil gleich mal 20000 aufwärts bis zum Endcontent. Sehr grindlastig. Gerade Gold und was man zum Upgraden braucht, aber auch etwas positives für Achievementjäger mit diesen Mokosamen oder wie die nochmal hießén. Da gabs ja glaube über 1000 oder so.
Aber gerade bei den riesigen Bossraids hat man schnell gemerkt, wenn man kein eigenes Team aus Freunden hat oder man macht nen Raid das erste mal, gerade weil die Bosse Mechaniken haben….wird es doch leicht toxisch im Gruppenchat. Und es gibt mit Sicherheit mittlerweile mehr Bots als Spieler.

The Division 2:
Eigentlich immer ein lustiges Spiel wenn man mit Freunden gespielt hat. Jedoch merkte man sofort das typische Gegnerverhalten von Ubisoft. Leider sehr oft wie auch in den Ghost Recon Teilen oder Assassins Creed….sehr dämlich oft. Oder man will sich hinter einer Deckung verstecken und da ist diese kleine Ecke/Kante an der man mal wieder festhängt. Irgendwo gabs immer diese kleine Ecke oder Erhöhung wo man sich im Spiel gedacht hat “Meine Fres..e du wirst doch wohl über diese kleine Kante laufen können. Der Summit hat dagegen eigentlich Spaß gemacht oder das looten und entdecken. Aber irgendwann ist bei jedem Spiel die Luft raus, da helfen halt auf dauer auch keine Season Pässe mehr. Entweder dicker neuer Content oder halt einen Teil 3?? Und ich meine da nicht dieses Heartlands.

StarWars TheOldRepublic:
Fand ich zu seiner Zeit sehr gelungen und es Spielen sicher noch viele das Spiel. Viel zu entdecken, eine Story mit oftmals ganzer Sprachausgabe. Crafting, Housing, großes Universum, Instanzen, alles sachen die mir gefallen. Persönlich würde ich es sogar wieder spielen, wenn aber auch nur wenn das Spiel mal ein grafisches Overhauling bekäme. Es ist schon sehr altbacken mittlerweile.

World of Warcraft:
Ja ich habe es mal eine zeitlang probiert und mir diese Battlechests geholt mit diversen Addons und Spielzeit. Aber das Problem was ich hier für mich sehe…jedes neue Addon hat die vorigen mehr oder weniger unbrauchbar gemacht. Zum Beispiel fand ich die Idee mit der eigenen Garnison richtig interessant. Würde ich heute wieder mit WoW anfangen. Wäre mehr oder weniger alles vor Dragonflight größtenteils nur noch Schall und Rauch. Die Garnison im WoD Addon ist nur noch Achievement futter und so wie mir gesagt wurde nicht wirklich mehr Wert da noch Zeit zu investieren. Man kann es noch spielen klar aber hat keine Bedeutung mehr…wie so viele Inhalte von Addons vor Dragonflight.

New World:
Da muss ich ehrlich sagen hat mich wirklich mehr das looten und Craften richtig gepackt. Das war richtig gut gemacht. Vor allem konnte man dann auch nicht alles Herstellen solange die Stadt in der man sich niedergelassen hat erstmal aufsteigen musste. Aber ich bin eh ein Fan von Lifeskillen. Angeln, Holzhacken, Bergbau…genau mein Ding und man konnte es in NW richtig nice Ausleben. Klar wurde die Story auch weitergemacht um in Gebiete mit besseren Mats zu kommen. Aber nicht lange war der Markt im Spiel übersättigt und man hat alles für ein Apfel und ein Ei bekommen. Aber mir hat das Spiel ansich auch optisch gut gefallen. Weiß gar nicht wie es mittlerweile um NW steht. Ist doch schon ne kleine Ewigkeit her.

Was mich eher wundert ist, dass Black Desert Online nicht in der Liste vertreten ist. Hat wohl andere Aspekte als bei den oben genannten Spielen.

80s-Gamer

“Toll gestartet und dann stark nachgelassen?” Dazu könnte man noch so einige aufzählen. Sicher zählen auch Rift, Warhammer Online und Wildstar dazu. Am Anfang viel los und dann langsam versuppt.

Peter Nuhn
Der Benutzer hat diesen Kommentar ausgeblendet.
Luripu

Meine Sicht:
-Für Destiny habe ich eine PS4 gekauft.
Ein PC Player kauft sich eine Konsole wegem eines Spieles.
Das sagt wohl schon alles über Destiny.
Glaubt mir es gibt sehr,sehr wenige PC Player die auf sowas stolz sind.
-Destiny 2 war einfach nur schlecht
Ich komme glaub auf knapp 90h in Destiny.Teil2 erreichte nicht mal 20h so grotten schlecht war es.

Weiter gehts in der Liste:
The Devision:Wow was für ein Game auf dem Papier doch inGame ich habe nur noch Facepalms in Erinnerung.
Welcher Idiot kam auf die Idee fast nackte Bosse mit unendlicher HP auszustatten?
Teil2: Euphorie die dann vom Spiel zerstört wird.

Kommen wir zu den beiden die als einzigste
auf MeinMMO erwähnt werden sollten:
-New World=der inbegriff des Versagens
Wie kann eine Firma die täglich Serkapazitäten verkauft,
so schlecht in Sachen Serverkapazität sein?
Warteschlange

Lost Ark:
-Aua es tut weh wenn ich mich zurück erinnere
Dieses Spiel hatte alles,wirklich alles um solche Nieten wie D3 einen vergessen zu lassen.
Es gibt so viele sachen wie die Seefahrt,
wo ich mich einfach verliere.
Dann komme ich ins Endgame und es ist CRAP!
Wer kommt auf die bescheuerte Idee, eine Gruppe zu wipen weil einer einen Fehler macht?
Ich bin nicht auf dieser Welt um die Fehler anderer auzubaden.
Einen Klick später war es deinstalliert.

Kai

Ich hoffe, du hast auch Spaß mit irgendwelchen Games.

Oneo

Den Gedanken hatte ich auch grade 😂.

Zuletzt bearbeitet vor 30 Tagen von Oneo
marco

also doch besser bei den Handygames bleiben.
PC/Konsolen Games sind eher nichts für dich.

oder doch nur einfach ein Troll

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