Diablo 4, Path of Exile, Last Epoch – Welches Action-RPG sollte ich spielen?

Diablo 4, Path of Exile, Last Epoch – Welches Action-RPG sollte ich spielen?

2024 ist ein hervorragendes Jahr für alle, die auf Hack’n’Slays stehen. Mit Diablo 4, Path of Exile und Last Epoch habt ihr gerade eine brillante Auswahl, aber jedes dieser Spiele ist anders und auf seine Art gut. MeinMMO erklärt, welches das richtige Action-RPG für euch ist.

Diablo gilt noch immer als der Gold-Standard für Hack’n’Slays. Wer sich für das Genre interessiert, kommt an der Reihe nicht vorbei. Seit 2023 ist Diablo 4 der neuste Teil, den seitdem Millionen Spieler zocken.

2024 erschien mit Last Epoch ein neuer Konkurrent und ging auf Steam direkt steil. Das neue Action-RPG verspricht mehr Tiefgang als Diablo, ohne dabei direkt so komplex zu sein wie der bisher größte Herausforderer: Path of Exile.

Nun gibt es also aktuell drei große Titel für jeden, der mit dem Genre anfangen oder sich darin umsehen will. MeinMMO stellt Diablo 4, Path of Exile und Last Epoch vor und gibt euch Tipps, wann sich welches Spiel für euch lohnt.

Ihr findet in unserer Liste die besten Alternativen zu Diablo inklusive älterer und kleinerer Titel, falls ihr euch noch mehr Überblick verschaffen wollt. 2024 steht in Diablo 4 außerdem die erste Erweiterung an, Vessel of Hatred:

Diablo IV: Vessel of Hatred – Teaser Trailer

Diablo 4 – Für Casuals und „Gamer Dads“

Diablo ist das Spiel, wenn es um den einfachen Einstieg ins Genre geht. Kein Action-RPG ist leichter zu verstehen und geht einfacher von der Hand. Wenn ihr euch nicht in ewig viele Mechaniken einlesen, sondern einfach nur zocken wollt, ist Diablo 4 genau euer Spiel.

Diablo 4 ist seit Release vor allem bei einer Spielergruppe beliebt: Männer mittleren oder fortgeschrittenen Alters mit Job, Familie und wenig Zeit, den „Gamer Dads.“ Allerdings zieht Diablo 4 seit dem Release im Game Pass auch neue Spieler an, zum Teil solche, die nie zuvor Diablo gespielt haben:

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Selbst Kritiker müssen Diablo 4 zusprechen, dass es in Sachen Gameplay und Optik das Nonplusultra im Genre ist. Die Klassen spielen sich allesamt hervorragend, flüssig und einzigartig, die Skills sehen toll aus und fühlen sich mächtig an.

Größtes Manko: Diablo 4 ist relativ schnell zu Ende. Nach ein paar dutzend Stunden werdet ihr bis auf den Grind nach neuer Ausrüstung nicht mehr viel zu tun haben, wenn ihr nicht gerade alle Klassen durchspielen wollt.

Das macht Diablo aus:

  • Der beste Einstieg ins Genre, sehr leicht zu lernen
  • Macht optisch viel her, von allen aktuellen ARPGs die schönste Grafik
  • Enorm große Community mit vielen hilfsbereiten Spielern – aber auch vielen, die nur meckern
  • Cinematics sind mit die besten im Gaming überhaupt, Blizzards Markenzeichen
  • Verfügbar nicht nur auf PC (Steam und Battle.net), sondern auch auf PS5 und Xbox

Lohnt sich der Einstieg in Diablo 4 jetzt? Generell ja, zumindest, um das Spiel kennenzulernen. Season 4 startet jedoch am 14. Mai. Wer die Season spielen will, muss einen neuen Charakter anfangen. Bis dahin könnt ihr die Zeit aber optimal zur Vorbereitung nutzen.

Hier seht ihr den Trailer zu Diablo 4 – mit der Sprecherin der Tagesschau in der Hauptrolle:

Diablo 4: Der offizielle Story-Trailer zum Release

Last Epoch – Wenn ihr mehr Zeit investieren wollt

Der neuste Herausforderer im Genre ist Last Epoch. Ähnlich wie in Diablo 4 ist der Einstieg hier recht leicht, das Spiel wird aber zügig komplexer. Last Epoch richtet sich deutlich stärker an Spieler, deren dediziertes Hobby es ist, zu zocken.

Casuals kommen hier trotzdem auf ihre Kosten. Denn in Last Epoch könnt ihr nicht viel falsch machen. Wenn ihr einfach zockt und tut, was sich richtig anfühlt, kommt ihr im Regelfall durch die Kampagne und könnt auch im Endgame etwas grinden gehen.

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Die Komplexität kommt erst später im Spiel. Hier könnt ihr dann die enorme Build-Vielfalt entdecken, euch mit den Gilden für bessere Items beschäftigen und euren Charakter perfektionieren.

Wer gerne mehr in einem Hack’n’Slay machen möchte, als nur Gegner zu schnetzeln, ist in Last Epoch richtig. Ihr habt hier ein ausgefeiltes Handels-System und vor allem Crafting, das enorm in die Tiefe geht. Einige Veteranen des Genres meinen: Das Crafting-System von Last Epoch ist das beste überhaupt.

Das macht Last Epoch aus:

  • Große Klassen-Auswahl aus 5 Grund- und 15 weiterführenden Klassen
  • Enorme Build-Vielfalt, weil so gut wie alles irgendwie funktionieren kann
  • Das vermutlich beste Crafting-System im gesamten Genre
  • Deutlich mehr Mechaniken als Diablo 4, ohne dabei zu sehr zu überfordern
  • Übersichtliche Kampagne, die euch in 10-20 Stunden ins Spiel einführt

Lohnt sich ein Einstieg in Last Epoch jetzt? Auf jeden Fall. Das Spiel ist nach mehreren Jahren Early Access erst 2024 vollständig erschienen und ihr werdet viel Hilfe von anderen Spielern bekommen, wenn ihr etwas braucht. Die Entwickler arbeiten fleißig an der Politur und haben schon Ideen für kommende Inhalte.

Hier seht ihr den Trailer zu Last Epoch:

Last Epoch: Das ARPG zeigt Klassen, Kämpfe und Herausforderungen im Launch-Trailer

Path of Exile – Das Master-Studium der ARPGs

Wenn Gaming euer einziges Hobby ist und ihr wirklich viel Zeit investieren könnt und wollt, solltet ihr euch Path of Exile ansehen. Das Spiel ist bekannt für seinen absurd großen Talentbaum und so viele Mechaniken, dass niemand sie ohne externe Tools überhaupt richtig nutzen kann.

Jeder, der sonst gerne mit Excel-Tabellen arbeitet und tief in Materie eintauchen will (also alle, die gerne EVE Online zocken), sollte Path of Exile als sein Hack’n’Slay wählen. Die Community ist enorm aktiv und engagiert.

Im Vergleich mit Path of Exile sind sowohl Diablo 4 als auch Last Epoch reine „Casual Games.“ Path of Exile richtet sich absolut an Core-Gamer und verschleiert das auch nicht. Wer hier etwas reißen will, muss engagiert sein.

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Das bedeutet allerdings nicht, dass ihr nicht auch einfach so Spaß haben könnt. Die Chefs betonen: Wer einfach drauf los zockt und sich nicht darum schert, der Beste zu sein, kann auch ohne die Vielfalt an Mechaniken weit kommen. Dennoch ist die Einstiegshürde durch die schiere Menge an Mechaniken, Skills und Talenten hoch.

Das macht Path of Exile aus:

  • Skills als Sockel-Steine, statt sie inhärent an Klassen zu binden
  • Ein „Ligen“-System statt Seasons, in dem jedes Mal neue Mechaniken hinzukommen
  • Genug Inhalte, um euch nicht nur hunderte, sondern tausende Stunden zu beschäftigen
  • Gute Auswahl an Endgame-Inhalten
  • Starke Community-Unterstützung: Experten und Spieler haben zu so gut wie allem einen Guide parat (den ihr dann aber meist auch braucht)

Lohnt sich ein Einstieg in Path of Exile jetzt? Bedingt. An sich ist gerade ein idealer Zeitpunkt für den Einstieg in Path of Exile, allerdings ist das Spiel nach wie vor komplex.

Path of Exile ist in die Jahre gekommen und genau das ist das Problem des Spiels, sagt der Chef. Es gibt zu viele Inhalte, die vor allem neue Spieler überfordern können.

Trotzdem kann es sich lohnen, sich das Spiel einmal anzusehen. Path of Exile ist kostenlos und ihr bekommt schon einmal ein Gefühl dafür, ob es sich lohnt. Dann könnt ihr zum Ende 2024 schon mit Erfahrung in die Beta von Path of Exile 2 starten, dem anstehenden Nachfolger.

In Path of Exile läuft gerade die Necropolis-Liga:

Path of Exile: Der Teaser zur Necropolis-Erweiterung

Bonus: No Rest for the Wicked

Sagt euch keines dieser Spiele zu oder wollt ihr aktuell noch warten, bis neue Inhalte kommen, gibt es einen neuen Genre-Vertreter auf Steam: No Rest for the Wicked. Das hat allerdings einen besonderen Twist.

Statt wie gewöhnlich auf Monster-Horden einzudreschen, setzt No Rest for the Wicked stark auf harte Boss-Kämpfe wie in Dark Souls oder Elden Ring. Es wird deswegen auch oft als „Dark-Souls-Diablo“ bezeichnet. Hier der Trailer:

No Rest For The Wicked startet endlich auf Steam

No Rest for the Wicked ist ein reiner Singleplayer-Titel, anders als die hier aufgeführten Hack’n’Slays. Es richtet sich deswegen eher an Rollenspiel-Fans, die schon die Soulsbourne-Spiele und Co. mochten, weniger an reine ARPG-Spieler – wobei auch die hier Spaß haben können.

Aktuell lohnt sich in No Rest for the Wicked laut Stimmen aus Community und Experten jedoch vor allem die Kampagne. Das Endgame soll dann schließlich nicht mehr so viel bieten. Hier geht’s zum Test von der GameStar:

Im Moment könnt ihr No Rest for the Wicked nur alleine spielen. Ein 4-Spieler-Koop soll mit dem ersten Update erscheinen. Das hat aber noch kein Release-Datum.

2024 ist generell ein gutes Jahr, wenn ihr Fans von Action-RPGs seid oder anfangen wollt. Es kommen gerade ständig neue, gute Titel raus, teilweise nur kleinere Indie-Projekte, die sich trotzdem lohnen. Dazu stehen bei den großen Namen im Genre dicke Updates an. So gut sah es zuletzt vor 20 Jahren aus: 2024 ist das beste Jahr, wenn ihr Spiele wie Diablo liebt

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