Joseph Starten war vor 10 Jahren als Autor und Design Director für den schlimmen Fehlstart bei Destiny 1 verantwortlich und machte danach bei Microsoft an Halo Infinite weiter. Jetzt soll der 51-Jährige für Netflix ein neues Hammer-Spiel entwickeln, das offenbar für PC, PlayStation und Xbox erscheinen wird.
Was hat Joseph Staten mit Destiny zu tun?
- Joseph Staten ist ein Autor, der 1998 zu Bungie kam, und dort maßgeblich an den Ingame-Videos für Halo, Halo 2 und Halo 3 gearbeitet hat.
- Als Bungie sich dem Mammutprojekt Destiny verschrieb, arbeitete Staten dort als Autor und Design-Director. Wie man später hörte, war seine Arbeit an der Story von Destiny aber so seltsam und verschroben, dass man die Story kurz vor Release einstampfte und unter der Führung von Luke Smith aus den Versatzstücken der alten Story innerhalb weniger Monate eine neue Geschichte zusammenstückelte.
- Staten verließ Bungie im September 2013, bevor das Reboot kam, und ging zu Microsoft, wo er von 2014 bis 2023 an Spielen wie Halo Infinite arbeitete.
Neues AAA-Spiel für Netflix mit Geheimnissen und Abenteuer
Das ist jetzt sein Job bei Netflix: Staten hat jetzt angekündigt, dass er als „Creative Director“ zu Netflix wechselt und dort an einem brandneuen AAA-Spiel für mehrere Plattformen arbeitet – in der Regel ist im Westen bei “Multiplattform” sowas wie “PC, PS5, Xbox Series X” gemeint. Das Spiel soll eine „neue IP“, also ein neues Spiele-Universum begründen.
Er sagt zudem:
In meinem Arbeitsleben, gibt es nichts, was ich mehr liebe, als mit anderen zusammenzuarbeiten, um eine Welt zu bauen, die voll mit ikonischen Charakteren, tiefen Rätseln und endlosen Abenteuern ist.
Netflix macht offenbar einen großen First Person Shooter in der Unreal Engine
Was hat Netflix mit Gaming zu tun? Auf Netflix gibt es etwa 50 Spiele, die meisten davon sind Indie-Games. Aber man hat im November 2022 Job-Postings entdeckt, die nahelegten, dass Netflix einen Design Director sucht, der ein PC-Spiel mit der Unreal Engine entwickelt, offenbar einen First Person Shooter (via kotaku).
Gut möglich, dass Staten jetzt für Netflix an diesem Titel arbeitet. Das würde jedenfalls zu seinem bisherigen Werk passen.
Gaming könnte neben Serien und Filmen ein wichtiges Standbein für Netflix werden, die zuletzt im Kampf um den Platz als Top-Streamingdienst Federn lassen mussten.
Was war damals Statens Problem bei Destiny? Das ist bis heute nicht so ganz klar. Die Ursprungs-Story von Destiny drehte sich um abstrakte Konzepte wie Licht, Dunkelheit und Hoffnung.
Offenbar erreichte Destiny irgendwann 2013 den Punkt, dass die Verantwortlichen von Destiny entschieden, dass sich so eine Story nicht für ein Multimillonen-Dollar-Shooter-Projekt eignet und man machte dann eine relativ wirre SF-Story draus, die keine Zeit hat zu erklären, warum man keine Zeit hat, was zu erklären. Über Jahre schlug sich Destiny in der Folge dieses Reboots mit einer Story rum, die nicht einmal die Verantwortlichen so richtig verstanden:
Destiny: Insider erklären, warum die Story bei Release so furchtbar war
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…omg ja sry, hab auf den falschen Artikel geklickt, kann man sich ja eigentlich denken.
Ich wollte meinen Senf zu dem Thema von Schumann dazu geben.
“Warum WOW stirbt”
Hatte mich schon gewundert, das ich ihn nicht mehr finde.😢
Schäm dich haha. Ne Spaß, Irren ist menschlich! 😁
Ich finds schon mutig zu sagen, dass er Destiny ruiniert hat, wenn man seine Version des Spiels nie spielen konnte. Man beruht sich nur auf Aussagen von anderen, wie seltsam und verschroben die Story gewesen wäre.
Aber vielleicht wäre diese Version genau das gewesen, was die meisten gewollt hätten.
Ich hätte auf jedenfall lieber seine Version erlebt als diesen zusammenhanglosen Rotz, der zu Release da war.
Also deine Sichtweise geht davon aus, dass die Entscheider Vollidioten sind, die irrational handeln, oder dass sie mit Absicht Destiny sabotiert haben. Das glaube ich einfach nicht.
Wenn die Leute, die vorher Halo gemacht haben, sagen: Okay, die Story hier ist so eine Katastrophe, dass der einzige Weg ein Reboot ist, dann gehe ich fest davon aus, dass die einen verdammt guten Grund dafür haben, weil sie genau gewusst haben, was für ein harter Einschnitt das ist.
Also normal sind Entwickler untereinander sehr höflich und achten arauf, Kollegen nicht bloßzustellen Aber alles, was man über diese Ursprungs-Story gehört hat, war echt: Nee, das war nix.
Es gab dann schon die Tendenz, wie du jetztt, zu sagen: Woah, ich hätte die doch besser gespielt als das, was dann wirklich kam. Aber Leute, die die Story kennen, haben dann immer gesagt. Glaub uns, hättest du nicht.
Also ich geh fest davon aus, dass sie wirklich schlecht war – sonst hätte man nicht so hart mit einem Reboot reagiert.
Bei Destiny 2 ist Jahre später dann genaudasselbe noch mal passiert. Auch da war das Endergebnis dann schlecht, aber wohl noch besser als das, was eigentlich geplant war, nach allem, was man hört.
Ich kann dir wärmstens das Buch von Jason Schreier empfehlen. Dort geht er auf die Entwicklungsanfänge und -Geschichte von Destiny 1 ein, als Teil des Buchs.
Kenne leider die Details nicht mehr, ist zulange her, aber ein sehr gutes Buch!
Joa… fehler macht jeder mal. Und man sollte, meiner meinung nach, den herren für seine schlechte arbeit an destiny nich runterziehn oder so
Der mann hat mit an halo 1 – 3 gearbeitet, was 3 top games sind.
Es is möglich dass dieses AAA-Spiel (btw, was bedeutet AAA), toppt. Mal schaun
AAA-Spiel bedeutet -> Hohes Budget, großes Team, neueste Technik. So praktisch “das obere 1 % der Spiele, gemessen am Aufwand, der bei der Entwicklung betrieben wird.”
Triple A (Das A eben als Bewertungskriterium für das von Gerd unten Beschriebene). Indie Games haben mal in die gleiche Kerbe geritzt, als sog. Triple I – Games ausgezeichnet wurden (weiß gar nicht, ob es das noch gibt.)
Als kleine Orientierung für das Volumen und die Manpower, was (damals) dahinter steckt(e) etwas aus 2014 (Süddeutsche Zeitung):
“In Bellevue, Washington, arbeiten 500 Programmierer und Grafiker für das Entwicklerstudio Bungie am wohl teuersten Computerspiel, das bislang erschienen ist. Ihr Arbeitsplatz ist ein ehemaliges Kino, Bungie ließ die Wände zwischen den einzelnen Sälen herausreißen, einige hundert Kilometer Kabel verlegen und installierte für die nötigen Großrechner Kühlsysteme im Wert von mehreren Millionen Dollar. “Destiny”, so heißt das Spiel der Truppe, kommt am Dienstag auf den Markt. Es soll laut Herausgeber Activision für Entwicklung, Vermarktung und Online-Betrieb etwa eine halbe Milliarde Dollar verschlungen haben.”
Mittlerweile ist Bungie gewachsen (600 MA), wenngleich die angenommenen Kosten für Destiny wohl nicht bei den damals zu lesenden 500 Mio. $ lagen. Zumindest nicht nach Selbstauskunft Bungie. Mittlerweile geht man nach objektiven Schätzungen von ca. 140 Mio. $ aus. Ist natürlich auch ‘ne Menge Holz*.
*So what, Sony hat ja 3,6 Mrd. $ als Kaufpreis für Bungie reingebuttert. Kapital ist also nun reichlich vorhanden. 😉
Mein Abo läuft heute aus und bestimmt für lange Zeit oder immer.
Gründe: 1. Als ausschließlich PvP Spieler, Wartezeit auf BG 20-30 min.
2.Wartezeit Arena ca. 30-60 min.
3.Welt Quest bringen nix mehr
4.PvP Gear auf Stufe 9/9 zu bringen erfordert gut RBG Gruppe oder Arena mit hoher Wertung. /Stand seit Monaten 4/9.
Im BG habe ich einigen unfähigen Kameraden meine Meinung dargelegt, ohne sie zu beleidigen, ich wurde nach Aufforderung von einem Mitspieler mich zu melden, 6 Tage
mit einem Bann belegt. Es kommen keine neuen Schlachtfelder seit Jahren, das Spiel
ist für mich zu langweilig geworden. Jetzt ist Schluss, hatte vor DF auch 2 Jahre Pause gemacht. Wahrscheinlich jetzt für immer. Da wird jetzt lange Zeit nichts mehr kommen.
Ich habe fertig.
Und das postest du in eine News zu Netflix und dem Typ, der eine wirre Erstversion einer Story von Destiny verfasst hat, weil?
Das ist ungefähr so wie die Typen, die Beschreibungen von Diesel-Loks als Kommentare zu Youtube-Videos über Tierrettungen (und allen anderen Themen) schreiben.
Das klingt in der Tat nach Zeit für eine Pause oder die Suche nach einem neuen Spiel, das deinen Vorlieben entspricht. Viel Glück 😀
Dann viel Glück