2016 fand ein Umbruch bei Bungie statt. Viele der Köpfe hinter Destiny 1 verließen das Studio, darunter auch Ryan Ellis. Der war Design Director bei Destiny 1 – The Taken King, dem besten Moment in der Geschichte des Shooters. Ellis arbeitete die letzten 6 Jahre als Chef an Concord. Doch das ist jetzt vorbei, nachdem Sonys Shooter katastrophal auf PS5 und Steam gescheitert war.
Das ist die Geschichte bei Destiny: Wir wissen bis heute nicht, warum genau, aber im Mai 2016 gab es einen Bruch bei Bungie. Der Bruch ist im Rückblick deshalb so seltsam, weil im September 2015 mit „Destiny – The Taken King“ der Shooter eigentlich seinen kreativen Höhepunkt erreicht hatte.
Die damals geplante Version von Destiny 2, die sich um die Figur Mara Sov drehen sollte und die den Fans schon vorgestellt worden war, wurde verworfen. Der zuständige Game-Director verließ Bungie. Es folgte ein eiliger Reboot des Spiels, der weit unter den Erwartungen der Fans blieb.
Es wurde angekündigt: Destiny sollte nun kein Shooter mehr sein, sondern „ein Hobby“; die geplanten kostenpflichtigen Erweiterungen für 2016 wurden gestrichen. Schon im Januar 2016 war Destiny 2 um ein Jahr nach hinten verschoben worden.
Im Mai 2016 verließ dann der Chef von Bungie, Harold Ryan, das Studio, bei dem er 16 Jahre war und gründete eine neue Firma. In den Monaten und Jahren darauf kündigten einige andere wichtige Mitarbeiter von Destiny 1 bei Bungie und schlossen sich ihrem Chef an. Der plante in seiner neuen Firma mehrere AAA-Multiplayer-Titel gleichzeitig zu entwickeln und sie an Publisher zu verkaufen.
Ryan Elllis folgt seinem Boss zur neuen Firma, arbeitete an Concord
Das war einer der wichtigsten Mitarbeiter: Ryan Ellis arbeitete seit 2009 in führender Position bei Bungie. Er war von 2009 bis 2014 „Technical Art Director“ und ab September 2014 sogar Creative Director.
2015 arbeitete er als Design Director an The Taken King und trat auch in der Öffentlichkeit im Namen von Bungie auf, etwa in einem Video mit Wil Wheaton (via youtube).
Ellis verließ Bungie im Juni 2016, nur einen Monat nach Harold Ryan.
Seinem Boss folgte er dann im Januar 2018 und schloss sich als Game Director der Firma „Probably Monsters an“. Er leitete dort die Entwicklung von Concord, dem neuen Shooter, im Gaming-Studio „Firewalk Studio“, die 2023 von Sony gekauft wurden.
Ellis soll alle Liebe in Concord gesteckt haben, tritt jetzt als Chef zurück
Wie ist es ihm jetzt ergangen? Nach 6 Jahren Arbeit an Concord dauerte es nur wenige Wochen nach einem katastrophalen Release, bis Sony den Shooter wieder vom Markt nahm.
Seit dieser Zeit steckt das Studio „Firewalk“ offenbar im Niemandsland fest. Niemand weiß, wie es dort weitergeht. Man erwartet dort die Entscheidung von Sony, wie Kotaku weiß.
Laut einem Bericht von Kotaku hätte Ryan Ellis den Mitarbeitern letzte Woche mitgeteilt, dass er von seinem Job als Game Director zurücktrete und in eine unterstützende Rolle wechsele.
Kotaku zitiert einen ehemaligen Entwickler von Concord, dass Ryan stark an Concord geglaubt habe und dachte, das Spiel bringe Spieler zusammen. Er sei ein toller Mensch und habe ein großes Herz, der viel von sich in das Spiel investiert und dabei viel Stress auf sich genommen habe: Warum ist Concord so schlimm auf Steam und PS5 gescheitert und hat Sony 250 Millionen $ für eine woke Katastrophe verbrannt?
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Leidenschaft für ein Projekt hin oder her: Concord ist in vielerlei Hinsicht ein verdienter Flop! Man hat sich einfach bei bereits etablierten Marken bedient und einen generischen und zum Teil auch potthässlichen Overwatch-Klon entwickelt. Und dafür hat man auch noch mindestens 6 (ewige) Jahre Entwicklungszeit hineingesteckt, wo gleichzeitig Unsummen von Geld verbrannt worden sind. Dass man als Führungskraft ein ökonomisches Scheitern nicht hatte kommen sehen, spricht zum Schluss nicht gerade für dessen Eignung. Das muss man einfach knallhart so sagen. Ein Chef gibt die Richtung eines Unternehmens vor und trägt die Hauptverantwortung für dessen Erfolg bzw. Misserfolg. Wir sind hier schließlich nicht im Kindergarten (oder bei Volkswagen). Wer derart krachend scheitert, sollte als Führungsperson abtreten. Historie hin oder her!