Im Gaming spricht man über das Ende des Hero-Shooters Concord (Steam, PS5), als hätte es einen Eisberg gerammt und wäre versunken. Von einem „Megaflop“ ist die Rede. Angeblich habe Sony für das Spiel 250 Millionen US-Dollar bezahlt und Concord sei gescheitert, weil es zu „woke“ sein wollte. Es habe auf diverse und übergewichtige Spielfiguren gesetzt und das sei der falsche Weg gewesen. Was ist da dran?
Das ist die Geschichte von Concord in Kürze:
Concord wurde seit 2018 von „Firewalk“ in Seattle entwickelt. Die gehören zu Probably Monsters. Die Firma ging 2016 aus einer Abspaltung von Destiny hervor: Der Lead Designer von Concord ist der ehemalige Waffenexperte von Destiny 1, Joe Weisnewski.
Unter dem Dach dieser Firma bauen Mitarbeiter mehrere AAA-Multiplayer-Spiele in separaten Studios auf und verkaufen diese Studios an interessierte Kunden.
Sony kaufte Firwalk und ihr Spiel Concord im April 2023 für eine nicht bekannte Summe. Concord sollte Teil einer Initiative sein, bis 2026 gleich zwölf Live-Service-Games für PS5 zu entwickeln. Aus dieser Initiative ging auch Helldivers 2 hervor.
Concord startete am 23. August auf PS5 und Steam. Es floppte und hatte so wenig Spieler, dass das Matchmaking nicht funktionierte. Sony gab am 3. September bekannt, dass man das Spiel einstellt und Käufern ihr Geld zurückgibt.
Wie viele Millionen $ kostet Sony der Flop Concord?
Hat Sony wirklich 250 Millionen $ für Concord gezahlt? Nein. Wir wissen nicht, wie viel Geld Sony für den Kauf von Firewalk gezahlt hat. Wir kennen die Produktionskosten von Concord nicht.
Die Aussage, das Spiel habe 200 Millionen $ gekostet, ist eine etwas böswillige Schätzung, die davon ausgeht, dass viele gut bezahlte Mitarbeiter seit 2018 an dem Spiel 6 Jahre lang gearbeitet haben.
Die 250 Millionen $ kommen aus einer anderen Ecke: Die Mutterfirma hinter Firewalk, Probably Monster, hat in einer Investoren-Runde im April 2022 so viel Geld für all ihre Projekte zusammen aufgetan (via gamesindustry , damals waren das 3 AAA-Multiplayer-Projekte.
Aus dieser Zahl auf die Produktionskosten von Concord oder den Kaufpreis von Firewalk zu schließen, ist aber nicht möglich.
Man kann vermuten, dass Sony mit Concord viele Millionen verloren hat – wie hoch die Summe genau ist, weiß man nicht. Konservativere Schätzungen belaufen sich auf etwa 100 Millionen $.
“Concord ist gefloppt – weil es zu woke ist”
Was sagen die Leute, warum es gestorben ist? Auf Social-Media wurden die „hässlichen Charaktere“ für den Flop von Concord verantwortlich gemacht. Immer wieder wurden auf Twitter und YouTube Bilder von übergewichtigen Spielfiguren als Beweis dafür gezeigt, dass so ein Spiel ja nur floppen kann.
Hier spielt die Idee “Go woke, go broke” hinein, die gerne verbreitet wird. Es schwingt die Idee mit: Wer auf Diversität und Gleichheit setzt, verschwendet seine Ressourcen in Bereichen, die niemanden interessieren. Entwickler sollten sich lieber um ein besseres Spiel kümmern.
Aber das ist nur der leicht verdauliche und plakative Grund, bei dem man auf das Spiel einhacken konnte, ohne sich näher damit zu beschäftigen. Da reicht ein Bild und jeder hat sofort eine Meinung und kann dann leicht sagen: “Ah, klar. Deshalb musste es zwangsläufig sterben. Sony muss verrückt sein, dass sie so ein Spiel veröffentlichen.”
Tatsächlich mögen die Charaktere mit für den Misserfolg verantwortlich gewesen sein, aber auch andere Spiele – wie etwa das erfolgreiche Overwatch – haben einen bewusst diversen Cast und “Kräftige Figuren”, diese Spiele waren aber trotzdem oder vielleicht auch deshalb erfolgreich.
Selbst bei Overwatch hätte man dieses Argument in irgendeiner Form aufmachen können – hat man aber nicht.
Analyst sagt: Concord erfüllte langfristige Ziele – aber verfehlte die kurzfristigen
Was sagen Experten, woran es gestorben ist? Der Analyst Daniel Ahmad hat differenziert die Gründe für das Scheitern von Concord aufgelistet. Er sagt, Concord habe viele Dinge richtig gemacht, die man bei anderen Hero-Shooter oft nach längerer Zeit bemängelt (via twitter):
- Concord hatte gutes Gameplay, war sauber poliert und startete Content-Complete
- Aber es habe keinerlei eigene Ideen, sondern wirke in der Zeit von Overwatch 1 gefangen
- Es habe Fans von Hero-Shootern keinen Grund geboten, zu dem Spiel zu wechseln, wenn sie mit Valorant und Overwatch starke und kostenlose Alternativen haben.
Concord sei zwar poliert, mit einer reichhaltigen Story und mit vielen Features erschienen, aber habe sonst alles versäumt und sich auf die falschen Dinge konzentriert und die Langzeit-Ziele erfüllt, bevor man sich den Kurzzeit-Zielen gewidmet habe, Gründe zu geben, das Spiel erstmal zu spielen.
Auch die Marketing-Kampagne sei völlig gescheitert, sodass niemand einsah, für das Spiel 40 $ hinzulegen, um es zu testen.
Falsches Genre, zur falschen Zeit, zum falschen Preis
Das kommt dazu: Das „Hero-Shooter“-Genre ist ähnlich wie MOBA.
Viele Entwickler glauben, es sei ein großer Hype um das Genre und sie wollen selbst ein Stück des Kuchens abhaben und mit spannenden Charakteren und neuen Mechaniken einen erfolgreichen Hero-Shooter entwickeln. Doch bisher haben nur die zwei Platzhirsche Overwatch und Valorant wirklich Erfolg gehabt – so wie bei MOBA nur LoL und DOTA 2 erfolgreich sind.
Alle anderen Hero-Shooter wie Lawbreakers, Battleborn, Paragon und Crucible von Amazon sind gescheitert und teilweise wirklich furchtbar gefloppt.
Das Problem ist: Spieler investieren viel Zeit in ein Game wie Valorant, lernen das Spiel, die Charaktere, bauen sich einen Account auf, gewinnen ihre Skins lieb und freuen sich über das Erreichte.
Um das alles aufzugeben, nur damit man ein „neues Spiel lernen darf“, wo man wieder bei 0 anfängt, muss Spielern schon viel geboten werden. Im Prinzip muss so ein neues Spiel dann wie die „nächste große Sache“ aussehen, damit Leute überhaupt erwägen dorthin zu wechseln.
Bislang ist es nur Valorant gelungen, dass Leute wirklich gesagt haben: “Hier ist meine Zukunft, zu dem Spiel wechsel ich fest hin.” Darunter auch MeinMMO-Shooter-Experte Dariusz.
Auf alle anderen Hero-Shooter hat eigentlich niemand gewartet. Neue Hero-Shooter machen ein Angebot für etwas, für das es wenig Nachfrage gibt. Wer das Genre mag, spielt Valorant oder Overwatch, hat dort über Jahre seinen Account aufgebaut, die Spiele gelernt und viel Geld und Zeit in sie investiert.
Da ist der Reiz gering, zu einem neuen Spiel zu wechseln, das 40 $ haben will, und das schon überall auf Social Media verspottet wird.
Ein anderes Problem ist das „Battleborn/Evolve“-Problem: Ein hochkarätiges Spiel kommt heraus, in das offenbar viel Arbeit und Herzblut geflossen ist. Der Entwickler erhofft sich einen großen Erfolg. Für Spieler sieht es aber wie ein Free2Play-Titel aus, weil in dem Genre etabliert wurde, dass die Titel Free2Play sind. Wenn Spieler dann sehen, dass sie Geld zahlen müssen, entsteht so ein katastrophaler Flop, dass ein hochwertiges Spiel mit hohen Produktionskosten eine finanzielle Katastrophe wird: Von meinem Trauma mit dem Monster-Spiel „Evolve“ habe ich mich nie ganz erholt
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Amazon Prime hat anscheinend eine Secret Level Serie geplant, die bekannte Videospiele in animierten Kurzfilmen thematisieren soll. Und komischerweise ist auch Concord mit dabei.
Die Serie wurde auf der Gamescom angekündigt.
Und es ist nicht so komisch, dass Concord dabei ist. Die haben halt gedacht: “Okay, wenn wir das jetzt drehen und dann irgendwann 2025/2026 ausstrahlen, welche Spiele sind dann relevant” und dachten Concord wäre dabei.
Dann saß dort jemand hinter der Entscheidung, der das Potential des Spiels falsch eingeschätzt hatte.
Vielleicht werden wir Gamer doch langsam erwachsen unf kaufen nicht mehr blindlings alles, warten ab, wie ein Spiel aufgenommen und bewertet wird? Die Gaming-Industrie hat in den letzten Jahren kaum eine Möglichkeit ausgelassen, uns auf Vorsicht und Zurückhaltung zu konditionieren.
PS: Unabhängig davon, war eine PR, bzgl des Spiel, zu keiner Zeit präsent. Das erstmal das ich etwas über Concord las, waren die Berichte, das es floppte. Fühlt sich für mich ein wenig arrogant an, zu glauben es wäre, angesichts der Konkurrenz, ein Selbstläufer. 🤷🏻♂️
Nein, nein werden wir nicht. Da draußen gibt es noch genug Deppen die es befürworten, dass ein Unternehmen ihre Lebenszeit in einen Geldwert umrechnet um so Vorabzugänge bei Vorbesteller Editionen verkaufen. Glaub bloß nicht das die kollektive Intelligenz der Menschheit steigt, der Zug ist lange angefahren. Tut mir leid dir da deine Hoffnung zu zerstören.
Ich kann dir nur zustimmen. Finde es bei Destiny 2 -meinem Lieblingsgame- auch schon unerträglich, wie es einem mittlerweile bei jeder Gelegenheit aufs Auge gedrückt werden muss. Die aktuelle Episode ist dabei der Höhepunkt dieses Unsinns. Eine LGBTQ Seifenoper vom Feinsten. Und die, die das Skript dafür schrieb, war unter den Entlassungen. Hatte bei X mal gegen Hogwarts Legacy Stimmung gemacht. Man dürfe das nicht unterstützen, weil ja die “Person” dahinter transphob sei. “Glad I could clear this up for you” hatte sie dann noch arrogant hinterher geworfen. Man kann mit diesen Aktivisten aber auch keine Diskussion führen. Die merken nichts mehr, sorry.
Die Mehrheit will dieses Aufgezwungene einfach nicht. Und offenkundig leiden darunter Immersion und teils wohl auch Spielequalität. Ganz ab von dem, dass Gamer u.a. Gamer sind, weil sie mit Gaming dem Wahnsinn des Alltags auch mal entkommen können. Das wird auch bei Concord mit reingespielt haben.
Nichtsdestotrotz wird das nicht der einzige Grund für das Scheitern Concords sein. Differenziert genug sollte man immer bleiben und da stimme ich zu, dass es sowieso schwierig ist den Platzhirschen Overwatch und Valorant die Stirn zu bieten. Wer noch Hero Shooter spielt, ist wohl ziemlich glücklich bei diesen beiden Titeln.
Ich denke, viele Menschen, die das so sehen, sind es so gewohnt, überall repräsentiert zu werden, dass sie dafür komplett desensibilisiert sind. Sobald dann irgendetwas gezeigt wird, das von der gewohnten Darstellung abweicht, wird das sofort als “Aufs Auge drücken” und “aufzwingen” empfunden.
Absolut. Es ist unfassbar wie egozentrisch manche Menschen sind. Die bloße Veröffentlichung von Inhalten ist schon quasi ein Angriff. Alles geschieht um ihnen persönlich etwas an zu tun oder auch nicht. Natürlich komplett abhängig von den Inhalten. *applaus applaus*
Du bringst es gut auf den Punkt. Niemand würde von schlechter Story oder sonstigem sprechen, würden die Protagonisten Sehgewohnheiten bedienen. Einfach nur noch lächerlich.
Das perfide an den Meckerfritzen ist ja nicht nur die überbordende Arroganz, sondern auch das zynische, denn machen wir uns nichts vor, sie entscheiden einfach über die Absichten und Intentionen anderer. Da wird nicht 2 mal hingeguckt.
Einfach ekelhaft.
Es war immer normal die Norm zu sehen. So wie sie nun einmal mit erdrückender Mehrheit im Leben zu finden ist.
Dass man nun in Film, Videospielen, Werbung und von Politik und Aktivisten in den Medien sehr häufig mit dieser Bewegung konfrontiert wird, ist definitiv kein Abbild der Realität. Es wird einem ergo aufgezwungen.
Dieser “Protest” gegen Hogwarts Legacy – das ist echt winzig. Das hat international überhaupt keine Rolle gespielt.
Das war ja ein riesiger Erfolg für Warner Bros, weil die Begeisterung für Harry Potter total Mainstream ist und “J.K. Rowling ist aber transphob” im Vergleich dazu eine viel geringere Relevanz hat.
Also ja: Es gibt solche Bewegungen, da hast du völlig Recht. Aber wenn man sich das objektiv anschaut, ist so eine Protest-Bewegung oft sehr klein und der Backlash, den sie dafür vom Mainstream bekommt, immer extrem hoch.
Ich glaube bei She-Hulk z.b. da hat man ja wirklich nur den riesigen Backlash mitbekommen und über die Serie selbst fast gar nichts gehört. Bei Acolyte war es für mich genauso.
Jaja, das Game war ja trotzdem erfolgreich. Ich wollte nur ein Beispiel bringen, wie absurd da manche Aufrufe aus diesem Spektrum sind.
Bei der Tomb Raider Serie gibt es auch schon Backlash. Lara soll ja jetzt scheinbar lesbisch werden. Bin da aber nicht tiefer in der Materie zugegeben 😉
Ich finde die Woke-Bubble auch absurd – aber aktuell nervt mich die Gegenbewegung viel mehr.
Sie sind es so leid, dass sich Titel von Blizzard, die von “Wokeness” nur so strotzen, verkaufen wie warme Semmeln, während sie in den Spielpausen zu Millionen ihre “Woken” Serien auf Netflix und DisneyPlus schauen. So leid sind sie es.
Gibt sicher einige, denen es wie mir z.B. auf den Sack geht, wenn man es übertreibt und wohlwissend nur aus PR-Gründen macht, aber ich denke nicht, dass sich die Mehrheit kein Spiel kauft, weil es ihnen zu woke ist.
Wer hier eine Narrative pflegt, dass “Wokeness” Spiele killt, sind halt einige YouTuber.
Evolve und Battleborn sind auch total gescheitert und verbrannt – und da hat keiner von Wokeness gesprochen, weil das vor 6 Jahren einfach nicht so ein Thema war. Da hat man sich noch mit den Spielen beschäftigt und geschaut, was da falsch gelaufen ist. Für den Misserfolg von Concord gibt es mehrere Gründe – das Charakterdesign spielt sicher mit rein. Aber zu sagen: “Ja, das ist gestorben, weil es woke war”, ist halt “Unterkomplex” – es wurde dafür ausgiebig gehatet und verspottet, das ist richtig. Weil man damit sehr leicht Clicks machen und Geld verdienen kann.
Über Dustborn redet kein Mensch außer Asmongold und Mark kern – da weiß ich sofort, welchen Influencern du folgst und wo du deine Meinung her hast.
“Influencer” heißt “Beeinflusser auf Deutsch” – vielleicht überlegst du mal, von wem du dich so beeinflussen lässt.
Langsam wird die Menschheit mit “Influenza” verseucht und vergisst teilweise selbst zu denken, klingt nach Religion für mich 🤷♂️
Und das Wokeness Thema gerät total ausser Kontrolle. Erst kürzlich einen Post gelesen ob das neue Mana Spiel woke ist. Also wie ich das original Anfang der 90er gespielt habe hat kein Mensch an sowas gedacht wir haben einfach das verdammte Spiel gezockt.
Das war noch vor ein paar Jahren überhaupt kein Thema – das kommt komplett aus den USA und ist deren riesiger Kulturkampf, der das ganze Land da spaltet.
Bei uns kam das Thema mit “Gendern” mal kurz hoch – .aber das ist eigentlich schon lange wieder abgeklungen. Wir importieren uns da mit den YouTubern echt die Debatte aus den USA rüber – dabei haben wir ganz andere Sorgen. 🙂
Die meisten Spiele sterben weil diese keine eigenen Ideen haben und sich keine Mühe machen etwas ganz neues zu erschaffen.
Das kopieren von bereits bestehenden Dingen funktioniert nur für einen relativ kurzen Zeitraum. Irgendwann ist auch für den optimistischen Spieler der Punkt erreicht an dem sein Lieblingsspiel-Genre langweilig wird. Da hilft dann kein anderes gleiches Spiel!
Ein weiterer Grund sind die fehlenden Herausforderungen. Man steht grob gesagt der immer gleichen Schwierigkeit gegenüber (Matchmaker und ähnliches). Da wird rasch das Spiel zur Arbeit um weiteren Fortschritt zu haben. Noch dazu ist das Klassensystem allgemein zu uninteressant. Siehe Meta-Gameplay.
Das sind alles Punkte die Spiele killen.
Das mit dem Woke sein ist nur eine soziale Phase. Das gab es mehrfach in der Menscheitsgeschichte.
Dieses “das Spiel war zu Woke”-Argument ist einfach unglaublich dämlich. Man muss doch nur einmal auf das “Game of the Year” schauen. Baldur’s Gate 3 ist voll mit queeren Inhalten und ist eine der erfolgreichsten Spiele der letzten Jahre.
Wir dafür so viele Service-Games in den letzten Jahren frühzeitig sterben sehen, die alle auf irgendwelche Trends aufspringen wollten und nix Neues mitbrachten oder in der Umsetzung schlechter waren. Gerade bei Mobas und Shootern. Wer zieht denn freiwillig so schnell zu einem neuen Service-Game um, wenn man schon ein “zu Hause” hat, in dem Geld, Zeit und Freundeskreise stecken?
Service-Games sind außerdem ziemlich teuer, weil sie weiterlaufen müssen. Da brauchst Server, Leute die weiterhin an Optimierungen und neuen Inhalten arbeiten, etc. Um ein Service-Game wieder auf die Füße stellen zu können, brauchst du Durchhalte-Vermögen, das entsprechend von Kapital gestützt wird und auch ein Interesse einer harten Kern-Community, die das Spiel weiter stützt.
Bei ‘Divers/Inklusiv’ gibt es auch noch ein gewisses ‘Wie ist es umgesetzt’.
Beispiel, Overwatch.
Reinhardt ist quasi ‘Opa’ Material, Mei ist keine dünne ‘Barbie’, Symmetra ist meines Wissens nach auf dem Autismus-Spektrum (und dazu dunkelhäutig), Zarya sieht nach dem Produkt eines sovietischen Dopingprogramms aus. Tracer ist offen lesbisch, Soldier meines Wissens nach ebenfalls homosexuell..
Aber was alle gemeinsam haben: Die Charactere sind dennoch, auf ihre eigene Art, konventionell attraktiv. Nehmen wir mal an, Symmetra würde komplett auf ‘dunkelhäutig, autistisch, NERD’ setzen, und die klassischen Klischees damit verbinden. Sie würde wohl massiven Hate bekommen.
Ihr Modell ist aber sehr weiblich, dabei aber trainiert und man hat ihr mit der natürlichen Begabung fürs Tanzen sogar einen Lore-Grund gegeben.
Ich würde sogar behaupten, Dva und Mercy sind die beiden Damen, die am ehesten den klassischen ‘Klischees’ entsprechen.
Zugegeben, Overwatch ist nicht NUR durch das Spiel bekannt geworden, eine bestimmte Unterart der ‘Fankunst’ hat da ihr übriges beigetragen.
Zarya, Brigitte und Junker Queen haben Fans innerhalb der MtF Trans Community, vor allem Zarya.
Baldurs gate 3 zu nennen ist in dem Thema eigentlich komplett am Thema vorbei.
BG3 und CP 2077 enthalten diese Themen AUCH, Betonung liegt hier aber auf “auch”.
Concord zum Design gemacht “woke” zu sein.
Es ist eine Sache zu sagen:
Jo wir haben ein fertiges Spiel, wie kann mans verbessern, Sachen hinzufügen, erweitern.
Concord war aber:
Ok, wie bekommen wirs möglichst “woke”, das Spiel dazu ist Nebensache.
Dustborn hat im übrigen das gleiche Problem. Wobei man bei Dustborn soweit übers Ziel hinaus geschossen ist, das es das rassistischste Game seit Jahren ist.
Ich würde das Argument nicht komplett als “dämlich” abstempeln. Das Problem ist wohl eher, dass man die DEI Komponenten stark unterstrichen hat in dem Game und einen nicht übersehbaren Fokus darauf gelegt hat. Und ja, gleichzeitig bot es dafür wohl keine Innovationen, mit denen es sich hätte profilieren können. So sind die DEI Komponenten extrem stark aufgefallen, während der Rest kaum Beachtung bekam, weil einfach nichts neues.
Machen wir uns nichts vor, Optik spricht die meisten von uns an. Und die Charaktere in Concord waren wirklich absichtlich unattraktiv und lächerlich aufgesetzt. Denk auch mal an das gute alte Fashion Game…
Natürlich ist das als Argument absolut dämlich.
Man hat hier nichts unterstrichen, man hat schlichtweg ein Spiel entwickelt was vielleicht vor 4-5 Jahren funktioniert hätte, heute rennt kein Mensch mehr dem nächsten 0815-Hero-Shooter hinterher.
Das ignorieren der Zielgruppen bei der Entwicklung eines Titels ist eine Sache, dieser nur einen weiteren 0815-Titel vor die Nase setzen die andere. Aber Woke oder DEI als Grund anzuführen ist einfach nur das bedienen von Narrativen ohne wirklich verstanden zu haben wo das Problem der Spiele liegt.
Dieser Unsinn irgendwas auf Woke oder DEi zu führen, ist einfach nur pure Einbildung gewisser Leute, die vor allem ein stark rechten Hang haben oder mittlerweile so weit falsch abgebogen sind das Sie in einer völlig absurden Richtung gelandet sind.
Interessant, dass den Kritikern der woken Bewegung direkt der rechte Hang unterstellt wird. Kannst du das bitte belegen?
Ich kann die woken Einflüsse mittlerweile in vielen Bereichen der Medien wahrnehmen. Und meine Mitmenschen um mich herum bemerken das komischerweise ganz genauso. Wir haben jetzt also mutmaßlich einen rechten Hang?
Absurd empfinde ich übrigens eher, was man so von Wokies zu sehen bekommt.
Wenn du dich da positionieren willst kannst du das gern tun. Der Punkt ist diese ganze Pseudoargumentation aus vor allem eben diesen Ecken kommt und vor allem aus den USA oder Leuten die dieser Richtung bevorzugt hinterher rennt. Und ja einen Mark Kern sehe ich in dieser Ecke.
Und so leid es mir tut deine Aussagen hier, seh ich eins zu eins bei Leuten die fröhlich einem Mark Kern oder Asmongold nachquatschen was die Thematik angeht. Das ganze wird fröhlich übernommen weil es leicht ist das als Ursache für das scheitern von mittelmäßigen Games zu nehmen.
Das du damit ankommst als Grund sagt mir eher das du absolut kein Interesse daran hast zu schauen was die Ursache ist. Du nimmst den leichten weg.
Wie Leya schon meinte Optik mag ein Grund sein aber das ist schlichtweg nicht der Hauptgrund und mit Woke hat das absolut nichts am Hut.
Wie ich bereits schrieb Concord war in nichts herausragend, hatte absolut keine Basis für irgendeine Zielgruppe die man hätte erreichen können. Tatsächlich scheint es als hätte man sowohl Zeitlich als auch Inhaltlich an jeder Zielgruppe vorbei entwickelt schon angefangen damit das es ein Hero-Shooter ist ohne Besonderheiten. Und das es mittlerweile unzählige Beispiele dafür gibt das für diese Art Shooter kein wirklich großer Markt mehr besteht.
Vielleicht überlegst du nochmal und dir fällt auf, das es viel mehr gründe gibt warum Concord gescheitert ist als nur Charaktere und Farben.
Doch, es ist dämlich, wenn man sagt, dass das der Grund ist, warum das Spiel gescheitert ist.
Bei BG3 liegt ein noch viel stärkerer Fokus auf queeren Inhalten. Da wirst du von allen Companions gleichermaßen angeflirtet, ungeachtet welches Geschlecht dein eigener Charakter hat. Du musst denen schon proaktiv einen Korb geben, wenn du keine Romanze oder Sex mit ihnen haben willst. Es gibt eine lesbische Beziehung im Spiel, die für die Handlung eine große Rolle spielt. Es gibt eine fliegende Elefanten-Detektivin, die ebenfalls wichtig für die Hauptstory ist, die eine tiefe, männliche Stimme hat.
Also da muss man schon verdammt blind durchs Spiel gehen, ohne die queeren Inhalte wahrzunehmen.
Optik spielt natürlich eine Rolle, ob man ein Spiel jetzt für sich ansprechend findet oder nicht. Und ja, so ein Faktor kann mit reinspielen. Aber ich bleibe dabei: Das als Hauptgrund zu betiteln, ist dämlich.
100% Dämlich yes!
Und ehrlicherweise unerträglich. Nein, ich meine nicht die angebliche “Wokeness”, sondern die fragilen, aufgeblasenen Egos der Meckerer. Ganz ehrlich. Ich wünschte Leute könnten Dinge einfach mal in Ruhe lassen oder den Kopf zu machen.
Baldurs Gate 3 ist ein super Beispiel für die Dämlichkeit dieser Meckerei. Aber da gibt es in Film und Spiel ja noch etliche weitere Beispiele.
Sind natürlich alle egal..
Ich frage mich was solche Leute so im echten Leben propagieren wenn es nicht um Spiele geht. Welche “Gruppen” (die keine sind..) da wohl schuld an dem einen oder anderen sind..?
Puh. Nervt.
BG3 ist ein “dämliches” Beispiel. Das Spiel bietet viele queere Inhalte, ja – aber es ist kein Fokus. Vor allem bleibt dem Spieler die freie Wahl, man muss nicht aktiv korben wie du es darstellst, denn die Charaktere flirten nur mit dir, wenn du ihnen die Möglichkeit dazu gibst. Abseits dazu passen aber die queeren Inhalte in die Welt von D6D und wurden gut in die Spielwelt eingesetzt, sie wirken natürlich.
Concord hat versagt, weil es 40$ kostet, keine eigenen Ideen hat, sich nicht von der Konkurrenz abhebt und ein Grund war definitiv auch das Charakterdesign – nicht deren Pronomen (auch wenn das wiederum unnatürlich wirkte). Es gab wohl nur sehr wenige, die die Charaktere toll finden und sich mit ihnen identifizieren können. Und seien wir mal ehrlich, das ist bei nem Hero-Shooter schon fast das wichtigste. Ist das Gleiche mit Gacha Games – egal ob die Chars queer sind: sehen die gut aus und man kann sich dennoch mit ihnen identifizieren, kaufen Spieler den Char und zocken das Game.
Mit coolen Helden lockst du die Spieler an. Mit gutem Gameplay behältst du sie. Im Char-Design hat Concord versagt, im Gameplay war es gut, aber nicht innovativ genug, um das Char-Design zu entschuldigen. Wieso dann also 40$ ausgeben, wenn ich weiter Overwatch und Valorant zocken kann.
Zumindest das mit dem “Identifizieren” kann so auch nicht ganz richtig sein, denn wer identifiziert sich denn bitte mit Winston, Roadhog, Bastion, Echo, Orisa, Junkrat, Zenyatta, Wrecking Ball oder Ramattra aus der “Mutter” der Hero-Shooter?
Zuerst ein Disclaimer: ich kenne Concord nicht. Wenn es aber mit Overwatch verglichen werden kann, bietet es meines Erachtens zu wenig. Gibt es Heromodifications (damit sind Skins ausgeschlossen) oder nicht, weil ohne bleibt das Spiel eintöniger. Bei MOBAs kann man den Hero wenigstens temporär verbessern, bis das Spiel vorbei ist. Noch besser macht es Warframe, weil man da alles dauerhaft verbessern kann, so quasi wie bei einem RPG. Und bei Warframe kann man alle Frames mit allen Waffen kombinieren, was das Spielergebnis nochmals massiv erweitert. Darum sind Warframe, WH40k Darktide usw. so erfolgreich.
Wahrscheinlich ruft jeder neue Konkurrent, gerade in diesen Genres, einige glühende Fanatiker den bestehenden Spiele auf den Plan, die “ihr” Spiel verteidigen müssen.
Daher wird es wohl immer Gegenwind geben, und wenn Angriffsflächen geboten werden, dann werden die halt genutzt.
Das Phänomen hab ich nur bei MMORPGs beobachtet seltsamerweise.
Zum aktuellen Zeitpunkt einen 0815-Heroshooter für B2P anbieten, mit einer sehr stabilen Konkurrenz die kostenlos anbietet ist einfach ein Griff ins Klo – ein ziemlich tiefer Griff ins Klo.
Wenn ich bei der starken Konkurrenz mit einem B2P-Titel punkten will, dann muss ich was neues, was innovatives anbieten – pustekuchen. (Selbst wenn, wäre ein überleben bei der Konkurrenz schwierig)
Da frag ich mich schon, wer so dermaßen schlechte Entscheidungen trifft 🤦🏿♀️
Das schlechte Design kommt natürlich noch hinzu…🤦🏿♀️
Ich glaube das Problem liegt auch in den Produktionszeiten begründet. Mal davon abgesehen, dass sich manche am Charakterdesign stören, ist ein so aufwändig produziertes Spiel fast zwangsläufig „veraltet“ wenn es erscheint. Trends haben immer eine Halbwertzeit. Fortnite hat es damals mit der sehr kurzfristigen „Konzeptinspiration“ seitens PUBG und dem schnellen Umbau des Kerngames richtig gemacht.
Die fehlende Innovation und die Monetarisierungsentscheidung tun ihr Übriges. Höchstwahrscheinlich wird es Bungie mit Marathon nicht anders ergehen. Nur kommt dort noch die massive Unzufriedenheit eines großen Teils der Destiny-Spielerschaft und die schlechte Stimmung wegen der Studioführung hinzu.
Wie in den allermeisten Fällen kommen verschiedene Gründe zusammen.
Gibt auch Spiele mit woken Inhalten die gespielt werden. Wenn das Spiel gut oder alternativlos ist kann man sich bis zu seiner persönlichen Grenze immer damit arrangieren.
Allerdings kann man hier auch nicht sagen es waren die anderen Gründe alleine und das hatte nix damit zu tun.
Ist aber auch hart bei Spielen. Die Entwicklung dauert halt einige Jahre und du weißt nicht beim Start was in der Zwischenzeit so raus kommt oder ob ein Genre noch so beliebt ist wie zu dem Zeitpunkt als du die Idee hattest. Die Entwickler könnten einem fast leid tun wenn sie den Spielern nicht immer wieder ihr wahres geldgeiles Gesicht zeigen würden.
Ich verstehe diesen woke Trend sowieso nicht, mal davon abgesehen, dass das Game wahrscheinlich geflopt ist, weil es in dem hart umkämpften Genre keinen Bedarf nach einem weiteren Spiel gibt, welche nichts wirklich besser macht als seine Konkurrenz und dazu kaum beworben wurde und 40 € kostet. Ist es nicht gerade das Schöne an Videospielen, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind und man der Realität entfliehen kann? Warum sollte ich in einem Videospiel eine übergewichtige Person spielen wollen, wenn ich im echten Leben übergewichtig bin? Nur als Beispiel. Komische Zeiten in denen wir gerade leben. Wenn man z. B. enttäuscht ist, weil man in einem Game, mit einem Setting im historischen Japan, keinen Japaner spielen darf, wird einem teilweise sogar Rassismus unterstellt.
Stell dir vor, nicht jeder, der “Übergewichtig”, “Frau”, “Homosexuell”, etc., etc., etc. ist, wie du offenbar zu glauben scheinst, unzufrieden damit. Aber “jeder” möchte akzeptiert und “gesehen” und nicht “verschwiegen” werden.
Wie kann man denn so absolut unempatisch sein und sich nicht mal im Geringsteb vorstellen können, warum man sich als sogenannte “marginalisierte Gruppe ungern als “nicht existent”/verschwiegen (gleichbedeutend mit “nicht wert”) in Medien fühlen möchte sondern gesehen und “repräsentiert”? Es ist doch nicht so schwer sich bewusst zu werden, dass jedes Individuum gerne das Gefühl vermittelt hätte “du bist richtig, so wie du bist” und das eben auch von “Massenmedien” (ergo der Abbildung dessen, was eine, was die “Gesellschaft” ist) wie Filme oder Games und nicht nur den paar wenigen Personen der oersänlichen sozialen Blase
Empathie ist ja gut und schön, aber wenn in einem Spiel 50% der Charaktere “woke” oder “divers” oder was auch immer sind, 90% der Spieler da aber kein Wert drauf legen, hat man als Entwickler einfach an seinem Publikum vorbei entwickelt.
Aus WoW kenne ich ein paar übergewichtige, sowohl männlich als auch weiblich. Meistens spielen diese Nachtelfen bzw. inzwischen auch Leerenelfen. Nur einer favorisiert Draenei, wobei ich die auch nicht als übergewichtige Charaktere einstufe, da fallen mir eher Pandaren und Kul Tiraner ein. Das ist natürlich nur meine subjektive Erfahrung.
Sich immer nur für andere zu echauffieren hat bis jetzt auch noch nichts bewirkt. Videospiele die augenscheinlich explizit auf dieses Thema setzen floppen links und rechts weil niemand das Produkt kauft oder lange spielt. Baldurs Gate 3 wird häufig als erfolgreiches Beispiel genommen das es doch funktioniert, nur bleibt es bisweilen auch bei dem einem Spiel.
Sorry wenn ich das so gemein ausdrücke, aber ein Produkt für Minderheiten zu kreieren, was nichtmal die Minderheiten konsumieren wollen, wird immer floppen.
Alter, was soll denn das dummer Narrativ mit “was isr denn mit den Kindern, schaut denn niemand auf die Kinder”…
Niemand (wirklich, absolut niemand) wird homosexuell, weil er im Fernsehen sieht, dass sie da zwei Frauen küssen
Ich bin nicht dein Alter. Dein qualifizierter Kommentar lässt mich die Welt jetzt aber ganz anders sehen 😉
Ach komm diesen Schwachfug kannst dir schenken.
Es gibt keine Agenda.
NIemand versucht irgendwem etwas einzureden.
Hört auf diese dummen Narrative nachzuplabbern, die absolut keinen Sinn ergeben.
Ich merke schon, du bist hier Inhaber aller Wahrheiten. Null Differenzierung und keinerlei Fähigkeit zur friedlichen Diskussion.
Diese Reaktionen mit diffamierendem Ton sind typisch genau aus dem linken bis linksextremen Spektrum. Jeder, der kritisiert und Zusammenhänge zu etwas sieht, wird -freundlich ausgedrückt- gemaßregelt und bevormundet.
Oben schon bei dem anderen Kommentar, wo du vom rechten Hang schriebst. Ist übrigens ebenfalls Nachplappern. In dem Fall der Narrative der öffentlich Rechtlichen 😆
Du kommst hier mit Pseudo-Argumenten von wegen Kindern und wieder einer Bewegung. Einer Bewegung die nicht existiert.
Der Punkt “Woke Bewegung” kommt vollständig aus den USA aus der Konservativ-Rechten Ecke um ein Feindbild zu kreieren. Was wie man leider sieht ja auch funktioniert hat. Sonst gäbe es diesen Kultur-Kampf da drüben nicht. Nur gab es nie irgendeine wie auch immer geartete Bewegung.
Dein Post beinhaltete nichts was irgendwie auch nur auf den Post auf den geantwortet hast eingegangen ist. Stattdessen hast du nur Meta-Zeugs geschrieben was nicht mal eine Basis hat, weder in der Diskussion zu Concord noch zu irgendeiner anderen. Eben auch weil es wieder nur ein LGBTQ-Feindliches Topic aus den USA ist und wieder nur übernommen wurde, obwohl das hier eigentlich erst recht keine Basis hat.
Sorry, aber wer die Bestätigung aus einem fiktiven Videospiel benötigt ist wohl eher der, der unzufrieden mit sich selbst ist. Genau so ein Verhalten wie Deines, meinte ich. Man darf ja nicht mal mehr seine eigene Meinung äußern, ohne direkt persönlich angegriffen oder angefeindet zu werden. Für mich zählt immer noch, ob eine Spiel gut ist und Spaß macht und nicht die Hautfarbe, der BMI oder die sexuelle Orientierung der Charaktere.
Ich Klinke mich Mal uncharmant ein:
Baldurs Gate funktioniert, weil kein Zwang zu Diversität besteht. Ich kann ein Character spielen, der straight, gay oder trans ist. Mir als Spieler bleibt die Wahl.
Sobald ich in eine Rolle gezwungen werde die für mich persönlich unesthetisch ist, fehlt mir einfach die Bindung. Und seien wir mal ehrlich: keiner gibt freiwillig Geld für etwas aus, dass er als unesthetisch empfindet. Seien es Spiele, Möbel, Autos, Klamotten etc.
Für mich persönlich ist es ansprechender, wenn ich in die Rolle von einem coolen Dude oder einer attraktiven Frau schlüpfe, anstatt von jemand der ein unatteaktives Gesicht hat oder oder stark übergewichtig ist. Da kann man mich gerne toxisch männlich für abstempeln, ändert aber trotzdem nichts daran dass das meine Präferenz ist.
So ist das halt mit Geschmäckern: Das kann einem Missfallen oder auf den Schlips treten, aber es ist nun einmal sehr subjektiv. Fakt ist, dass ich mein Geld nicht für etwas ausgebe, was mir nicht gefällt und die Character zählen da, genauso wie Gameplay und Welt, mit dazu. Und man muss feststellen, dass Games mit dem Hauptfokus auf DEI nicht gut ankommen. Ich bin mit der Meinung nicht in der Minderheit.
Mich persönlich stört DEI nur dann, wenn es offensichtlich ist und ganz klar nicht dem Character-Development oder dem Spiel dient, sondern lediglich als abgehakter Punkt der Agenda. Politik hat für mich im Gaming auf diese Weise nichts zu suchen und das geht, wenn ich mir den Wandel und die Polarisierung anschaue, vielen so.
Es geht darum nicht zwanghaft sein eigensein allen anderen aufdrücken zu müssen!
Dazu hätte ich dann doch noch eine Frage: Gilt das nur, wenn die Figuren nicht “weiß, männlich, hetero” sind, dass die “nicht zwanghaft allen Anderen ihr Eigensein aufdrücken müssen”oder gilt das dort auch?
Es werden doch alle gleichberechtigt erschossen… 🎮
Falls du mal ein eigenes Spiel machst, wie genau organisierst du dann diese menschliche Vielfalt innerhalb diesen Spiels?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es gut finden würde, wenn es realistischere Charaktere in Spielen geben würde, gerade bei manchen Spielen die in der echten Welt spielen mit entsprechender Handlung. Wenn überall nur wunderschöne, aufpolierte Personen rumlaufen zerstört das für mich teils einfach die Immersion.
Ich weiß nicht, ob du auf ein bestimmtes Spiel mit dem Beispiel hinaus willst, aber es hört sich erst einmal wirklich etwas komisch an, in einem historischen Japan keinen Japaner spielen zu können.
Im Beispiel Concord bzw. allgemein Spiele mit Charkterauswahl fände ich es auch schön, wenn einige der Charaktere dabei sind, die schwarz, über- oder untergewichtig etc. sind, es muss halt genug Auswahl an “klassischen” Charakteren geben. Wäre doch schön, wenn am Ende möglichst jeder zufrieden wäre.
Er will auf Assassins Creed Shadows hinaus, bei dem man einerseits eine japanische Frau (die Tochter eines der berühmtesten Ninjas, Fujibayashi Nagato) und anderseits die historische Figur “Yasuke” spielen wird, einen aus Afrika stammenden, ehemaligen nach Indien verschleppten Sklaven, der von dort als Bodyguard eines portugiesischen Jesuiten im 16. Jahrhundert nach Japan kam und vom Daimo Oda Nobunaga in Dienst genommen und zum Samurai ausgebildet wurde.
OK, darauf hätte ich kommen können, danke.
Wobei man hier dann ja auch eine Japanerin spielt.
Habe bisher gar keine Aufregung zu dem Spiel mitbekommen, allerdings beschäftige ich mich auch nicht aktiv damit.
Finde bei historischen Vorlagen Kritik in der Hinsicht sowieso seltsam, zumindest, wenn diese darauf beruht, dass diese möglichst akkurat gestaltet wurde. Hätte er jetzt als Afrikaner ein europäisches Aussehen würde ich es verstehen.
Die Figur ist halt historisch belegt, die Story in Assasin’s Creed, wie immer eben, fiktiv
Die Frage ist nicht ob die Figur historisch belegt ist.
Man hatte wahrscheinlich tausende historische Figuren zur Auswahl.
99% davon asiatischer Herkunft aber diese wird gewählt.
Da stellt sich die berechtigte Frage, ob sie nur gewählt wurde weil sie schwarz ist.
Oder, weil sie einfach etwas Herausragendes, etwas Ungewöhnliches, etwas Besonderes ist, etwas, das in all den Samurai des 16. Jahrhunderts heraussticht und eine ganz andere, eine herausstechende Biographie hat, während sich die der in Japan geborenen Samurei, auch ob der jahrhundertealten Traditionen und Regeln da herum, in viel Punkten gleichen, was sie leicht auswechselbar macht und “die besondere Note” leicht abhanden kommen lässt, was das Storytelling komplizierter macht (weil man “das Besondere”, “das Herausstechende” dann glaubwürdig er-, statt bloß nur finden und darauf aufbauen muss).
Wenn man an Charaktere aus Overwatch denkt, fallen mir persönlich eher D.va, Mercy, Tracer, Reinhardt, Lucio und Hanzo ein. Wenn ich mich recht entsinne, sieht man diese auch häufig auf Postern oder Werbeplakate. Wenn ich das mit Concord vergleiche, verstehe ich schon warum das Menschen abschreckt.
Wenn am Publikum vorbei entwickelt wird, und da fängt es bei der Optik an, kann es meiner Meinung nach nur scheitern. Ob nun woke oder nicht halte ich für nicht relevant, da es genug positive Beispiele gibt wo es funktioniert. Da wurde die Playerbase einfach falsch gedeutet
Ja, das ist völlig richtig, was du sagst. Mein Punkt ist: Wenn du Overwatch die diversen Charaktere zum Vorwurf machen wolltest, hättest du das auch machen können. Du kannst letztlich jedes Spiel bewusst scheiße aussehen lassen, wenn du das willst.
Du kannst auch jeden Menschen “scheiße” aussehen lassen, wenn du sein Gesicht aus bestimmten Perspektiven oder in bestimmten Momenten zeigst. Da gibt es unter Fotografen einge Regeln, wie man Menschen nicht fotografieren sollte, weil die einfach blöd aussehen. Klassisches Beispiel: Wenn du jemanden von unten in die Nase fotografierst – das sieht halt immer blöd aus. Oder wenn du wen unter bestimmten Lichtbedingungen fotografierst oder bei einer bestimmten Mimik.
Und so kannst du auch Overwatch nehmen und es bewusst blöd aussehen lassen. Daran hatte halt niemand Interesse. Bei Concord gab es offenbar schon ein Interesse, es auf eine bestimmte Art darzustellen.
Ich frage mich nur warum man sich dafür entschied. Da hätte doch jemand in der PR-Abteilung sitzen müssen und dem einen Riegel vorschieben. Das war eine Bruchlandung mit ankündigung. Dem ganzen auch noch ein Preisschuld dran hängen war dann denke ich zu viel. Als F2P von beginn an hätte es vielleicht ein paar hundert Spieler binden können, wobei das auch nicht genug wäre wenn die Gerüchte um die Produktionskosten stimmen sollten (selbst die realistischere Angaben)
Meiner Ansicht nac, war schon die Entscheidung “Wir machen einen Hero-Shooter” falsch.
Weil ich das Gefühl habe, diese ganzen “Extraction-Shooter, Hero-Shooter, Battle-Royales”, die in den letzten Jahren gemacht wurden – hatten alle kein Zielpublikum, sondern die wollten Spieler von bestehenden Games lösen, die gar kein Interesse daran haben, von diesen Spielen wegzuwechseln.
Auch so Ideen wie “Wir machen ein MMORPG, aber mit Runden, die 5 Minuten dauern” – da frage ich mich ernsthaft, wer das spielen will.
Meiner Ansicht nach ist der Markt für bestimmte Spiele, den die Industrie sieht, einfach nicht vorhanden.
Während es andere Genres gibt, wo die Leute seit Jahren nach Nachschub schreiben: Eigentlich alles mit Looten und Leveln wollen die Leute haben. Loot-Shooter, hack’n Slay, Action-RPGs, MMORPGs.
Aber die Leute wollen das Zeug behalten und nicht nach jeder Runde wieder abgeben und von vorne anfangen. 😀
Ich seh das ja bei uns, was für Artikel gelesen werden und worauf die Leute Bock haben. Zumindest unsere Leser wollen Games, wo sie Items finden, die sie behalten und sammeln können. Das ist ihnen extrem wichtig.
Wenn man das konsequent ignoriert und glaubt der Erfolg von Destiny und GTA 5 liegt daran, dass es “Live-Service-Spiele” sind, dann weiß ich’s auch nicht. Für mich ist es ganz offensichtlich, dass sich Spieler in virtuellen Spielen eine virtuelle Existenz mit virtuellem Besitz aufbauen und stolz auf ihre virtuellen Leistungen und ihren virtuellen Fortschritt sein wollen.
Ich lass mir auch gern 120.000 € im Jahr für diese Erkenntnis als Berater zahlen – so ist es ja nicht. 😀
Der Drang, schon erfolgreichen Spielen nachzueifern, ist halt sehr stark. Gut zu sehen bei Warzone, dass sich über die Jahre immer weiter fortnitisiert hat. Dadurch ist jetzt sogar eine Lücke aufgegangen für ein Spiel, das wie Warzone in seinen ersten Monaten ist: Ein BR, das zugänglicher und schneller ist als PUBG, aber einen “realistischen” Look und “realistischere” Spielmechaniken hat als das heutige Warzone (Benutzung von Fahrzeugen statt quasi-Fliegen per Redeploy Ballons z.B.).
Ein schon erfolgreiches Konzept zu kopieren wirkt für viele Manager und Investoren vermutlich sicherer als sich eine neue Nische zu suchen. In vielen Branchen stimmt das ja auch, beim Online Gaming aber eben nicht.
Das mit den Items sammeln und behalten möchte ich unterschreiben. Da hatten die CoD Devs mit DMZ einen Extraction Shooter gebastelt ohne die Möglichkeit, gesammelte Gegenstände irgendwo zu horten, zu verkaufen, damit was zu bauen o.Ä.. Das hat mir den Spielmodus komplett versaut 😄.
Das mit “Woke” ist natürlich quark, wegen der zwei oder drei “woken” Figuren? Nee.
“Woke” Figuren gibt es auch in Fortnite… Wer will kann auch eine Banane spielen. 😂
Die Analyse im Text trifft es eher, finde ich. Ich tue mich auch mit dem Wechsel zu anderen Spielen schwer. Wenn ich schon Zeit in Fortnite und Warzone investiere… dann bleibt kein Platz mehr für ein drittes Spiel. Kurz auspobieren wie PUBG oder Apex ok, aber mehr nicht.
Man hat ja nicht mal Zeit für zwei Spiele aus einem Genre… 😀 Solche Spiele wollen und sollen ja dauerhaft gespielt werden für Jahre.
Bei Concord kommen viele Faktoren zusammen.
Keine herausstechenden eigenen Ideen und die 40 Euro Paywall sind zwar klare Gründe für den Fehlschlag, aber die Hauptgründe sehe ich tatsächlich auch in den Charakteren und das unterdurchschnittliche Gameplay.
Ich habe an den Open-Beta Wochenende mal einen Abend ausgiebig gespielt und es hAT tatsächlich einfach keinen Spaß gemacht. Von all den Helden mochte ich spielerisch tatsächlich nur zwei Stück (schlechte Bilanz). Und das Gunplay fühlte sich eher schwammig und wackelig an; oder Destiny hat mich einfach zu sehr verwöhnt. Bei einigen Helden ist der Aimassist auch absolut lächerlich. Lennox seine handcannon z.b. hat getroffen, auch wenn man ganz klar neben die Gegner geschossen hat, Magnetkugeln hoch 10.
Und zum Thema Character-Design. Woke ist meiner Meinung nach quatsch und nicht der Grund. Die Charaktere sehen einfach schlecht aus. Die wirken alle wie Hintergrund NPCs von anderen Spielen und die Farbpaletten von vielen sind einfach grausig und sehr einheitlich und Akzent/Kontrast-arm.
Der Grund des Scheiterns ist offensichtlich:
Da passt irgendetwas nicht.
Eventuell: Analyst sagt: Concord machte langfristige Sachen richtig – kurzfristige falsch
Hast du den Artikel überhaupt gelesen?
Ich verstehe den Artikel etwas anders. In dem Artikel wird auf das Argument go woke go broke eingegangen und dann implizit die Frage gestellt: liegt es wirklich daran? Um dann eine Reihe von Problemen anzusprechen, die alle garnichts damit zu tun haben.