Ein Jäger wurde zur Legende in WoW, weil er im richtigen Moment spottet – Was wurde aus Usso und der Top-Gilde Paragon?

Ein Jäger wurde zur Legende in WoW, weil er im richtigen Moment spottet – Was wurde aus Usso und der Top-Gilde Paragon?

Die finnische Gilde Paragon gilt mittlerweile als eine Legende in World of Warcraft, die aber nur noch ältere Spieler kennen. Denn schon seit 2016 ist eine der ehemals besten Gilden der Welt nicht mehr aktiv. Dabei ist Paragon – oder genauer, ihr Jäger Usso – für eine der bekanntesten Szenen des MMORPGs verantwortlich.

Das ist Paragon: Die finnische Gilde war früher einmal die zweitbeste Gilde der Welt, direkt hinter Method – wobei sich die beiden Gilden mehrmals an der Spitze abgewechselt haben. Die Truppe hat bis Warlords of Draenor ganz oben mitgemischt:

  • Paragon hat den World Second Kill auf Yogg-Saron mit 0 Wächtern (WotLK) sowie auf Garrosh Höllschrei (MoP) und Archimonde (WoD)
  • zu den World First Kills gehören unter anderem Ragnaros, Nefarian, Sinestra und Al’akir (alle Cataclysm)
  • Paragon hat sich zusammen mit Method zur weltbesten Gilde gemausert und haben den weltbekannten Kungen und seine Gilde Nihilum nach The Burning Crusade überholt

Die größte Errungenschaft, wegen der heute jeder Veteran Paragon kennt, ist jedoch der World First Kill auf den Lichkönig in der Eiskronenzitadelle im März 2010. Der Boss galt damals und gilt bis heute als einer der härtesten Kämpfe. In den Jubiläums-Events sorgt er heute noch für massenhaft Wipes.

Darum kennt heute jeder Usso: Usso war einer der Jäger von Paragon. Ihm ist maßgeblich zu verdanken, dass die Gilde damals den härtesten Boss weltweit als erstes gelegt haben. Die Szene, in der sein Raidleiter ihn mehrmals ermahnt, zu spotten, ist heute bereits ein Meme.

Zu WotLK erlangte Paragon Weltruhm. Das gesamte Addon gilt heute als Meisterwerk, unter anderem wegen des besten Cinematics in der Geschichte des Spiels:

„Das muss jeder gesehen haben“

In der Community gilt der World First Kill auf dem Lichkönig als „Must Have Seen“, weil Paragon nur sehr knapp überhaupt das Ende erreicht hat. Der Kampf ist in mehrere Phasen eingeteilt, von denen jede besondere Mechaniken bereithält.

Nach dem Ende der letzten „Geister“-Phase, in der alle Spieler Fähigkeiten ausweichen und dabei Geister töten müssen, startet der Boss seinen Berserker-Modus („Enrage“). Sein Schaden wird dabei so stark erhöht, dass er quasi jeden Spieler sofort töten kann, sogar Tanks.

Eigentlich bedeutet dieser Enrage das Ende vom Kampf, gute Spieler können aber zumindest noch ein paar Sekunden lang überleben. Im Fall von Paragon stand der Lichkönig mit 1 % Leben vor dem Ende des Kampfes. Die Gilde entschied sich, einen Jäger spotten zu lassen: Usso.

Mit „Ablenkender Schuss“ konnten Jäger damals den Fokus von Gegnern 6 Sekunden lang auf sich ziehen. Da der Lichkönig so lange erst einmal zu dem weit entfernten Jäger laufen musste, hatte der Schlachtzug genug Zeit, um dem Boss den Rest zu geben. Was danach folgte, ist einer der ersten aufgezeichneten Nerd-Screams in World of Warcraft.

Das gesamte Kill-Video könnt ihr hier sehen. Die Taunt-Szene findet ihr ab Minute 16:53:

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2016 ist die Reise für Paragon zu Ende, 2023 ist die Gilde quasi leer

Den Kill auf den Lichkönig erlangte Paragon bereits 2010. Im Anschluss hat die Gilde noch 6 Jahre lang weiter aktiv geraidet und in jedem Content eine Spitzen-Position erreicht, häufig sogar den World First. Ihre Spitzenzeit war zu Cataclysm.

2016 hat Paragon dann jedoch das Ende verkündet. Man finde nicht mehr genug finnische Spieler, um einen Top-Raid zu stützen und sich international zu öffnen, sei nicht unbedingt der Plan. Die Gilde gab bekannt, den Raidbetrieb aufzugeben.

Die letzte große Errungenschaft von Paragon bleibt damit der World Second auf Archimonde in der Höllenfeuerzitadelle in Warlords of Draenor (2015), direkt hinter der weltbekannten Gilde Method – die sich direkt danach auch aufgelöst hat. Method existiert heute wieder unter dem Namen Echo.

Paragon hat sich zu Legion noch einmal im Raiden versucht. Hier haben sie noch den Endboss Argus gelegt, jedoch nur noch im normalen Modus. Das reicht für einen recht trägen Rang von 26.846 weltweit (via wowprogress).

Heute ist die Gilde quasi leer. Es gibt noch 8 Charaktere auf Level 70, die von lediglich 3 Spielern gespielt werden. Alle anderen hängen weit hinterher oder haben die Gilde schon vor einer Weile verlassen. Eine Rückkehr gibt es sicherlich nicht mehr – auch wenn es passen würde, da Cataclysm bald als neue Erweiterung für Classic erscheint.

Quelle(n): Method.gg, Method.gg, Paragon, wowhead
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Merasch
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Ereko

Ich hab zu Classic zeiten geraidet und ich raide heutzutage. Du führst die 40 mann Raids an wo Bosse eine oder zwei mechaniken hatten und ansonsten stumpfes tank and spank waren… daran war nichts großartiges. Da ist es heute um WELTEN schwieriger.. Ich liebe Classic. Aber die Raids und vorallem Raidbosse sind ein witz im vergleich zu heute…

Merasch
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Ereko

Natürlich sind bosse spottbar. Es ist ein essenzieller teil der meisten Bossmechaniken das Bosse hin und her gespottet werden. xD Und ablenkender Schuß ist keine irreführung. Du solltest vlt mal die WOTLK fähigkeiten googlen. Aus der zeit kommt das. Da hat der Ablenkende Schuß Aggro erzeugt. Und auch im Kampf gegen Arthas musste der zweite Tank Spotten. Du solltest echt nochmal nachlesen was die Bosse tun.

ActualWoWPlayer

Diese Formulierungen mit: “auf den xyBoss” finde ich sehr seltsam. Klingt wie schlecht übersetzt.

Diese Formulierung würde kein Uebersetzer raushauen.

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