Runes Of Magic ist ein MMORPG aus dem Jahr 2009, das sich damals großer Beliebtheit erfreute. Doch wie gut war es damals wirklich? Wir von MeinMMO blicken zurück.
Was ist das für ein Spiel? Runes of Magic ist ein kostenloses MMORPG aus Taiwan vom Entwickler Runewalker Entertainment. Publiziert wird es bei uns durch Gameforge, das auch für weitere MMORPGs wie Metin2 und Aion bekannt ist.
Ihr wählt ein Volk sowie eine Klasse, woraufhin ihr ins entsprechende Startgebiet kommt und die Fantasy-Welt Taborea betretet. Die Story handelt davon, dass Götter das Land zum Leben erweckt haben und ein mystisches Erbe aus der Vergangenheit suchen. Ihr als Held sollt sie dabei unterstützen.
Ihr konzentriert euch darauf, im Level aufzusteigen und euren Charakter zu verbessern. Das Maxlevel zum Start lag bei 55, mittlerweile ist es 100.
Folgende Inhalte bietet Runes of Magic:
- Dungeons und Bosse in der offenen Welt
- Raids für bis zu 36 Spieler
- Housing
- Crafting
- Mounts, allerdings erst mit höherem Level, anfangs müsst ihr zu Fuß gehen
- PvP mit verschiedenen Modi
Kostenloser Klon von World of Warcraft
Als Runes of Magic 2009 erscheint, erntet es zunächst Kritik: Es sieht aus wie World of Warcraft – man wirft den Entwicklern vor, das MMORPG zu kopieren. Nicht nur die Grafik, sondern auch die Kämpfe und das User Interface ähneln dem damaligen WoW.
Das war allerdings für Spieler, die sich das Abonnement in WoW nicht leisten konnten, die perfekte Lösung. Deshalb stiegen so viele damals in Runes of Magic ein. “Wenn ihr einen WoW-Klon sucht, ist das euer Spiel”, sagt der Youtuber MMOHuts in einem Video von 2010.
In WoW startete vor Kurzem die neue Erweiterung Dragonflight:
Kombinierbare Klassen
In der Charaktererstellung wählt ihr eure Rasse und eure Klasse, wobei das nicht eure einzige bleibt. Dann könnt ihr durch Schieberegeler aus verschiedenen Gesichtern und Frisuren auswählen, die Haarfarbe anpassen und sogar die verschiedenen Körperregionen anpassen. Charaktere können sehr unterschiedlich groß und breit sein.
Das Klassensystem von Runes of Magic war damals eine Besonderheit. Man levelte 2 Klassen gleichzeitig – z.B. Krieger und Priester. Heute sind es sogar 3. Ihr könnt also zwischen den Klassen und ihren Talenten wechseln. Somit seid ihr als Krieger-Priester ein Paladin. Durch die 3. Klasse ist es mittlerweile noch komplexer, war aber 2009 schon interessant.
Damit bot es schon deutlich mehr Variation als andere MMORPGs zu der Zeit. Klassenlose Systeme gab es damals noch nicht so häufig wie in modernen MMOs.
Sehr, sehr viele Quests
Runes of Magic überhäuft euch mit Quests, was am Anfang erstmal überfordernd wirkt. Ihr erhaltet eine Quest nach der anderen, sogar bevor ihr eure ersten Monster tötet. Das wirkt auf manche Spieler schnell unübersichtlich. Allerdings führen sie euch, wenn ihr sie dann verstanden habt, auch durch das MMORPG und bieten Hilfestellung.
Die Quests an sich lassen euch dann von A nach B laufen und fühlen sich grindy an, da ihr beispielsweise 25 Wölfe suchen und töten müsst. Also eher repetitiv als individuell und spannend. Der Youtuber TheLazyPeon testete Runes of Magic letztes Jahr aus heutiger Sicht und gab nach 40 Minuten mit den Worten “Das zieht meine Willenskraft aus mir raus” auf. Die Quests waren ihm zu eintönig.
Ein großes Problem war und ist der Platz im Inventar – Der reicht bei Weitem nicht aus, um alles mitzunehmen, was man durch die Abschlüsse von Quests bekommt. Sowohl früher als auch heute reicht eure Tasche einfach nicht aus.
Starke Pay2Win-Aspekte
Youtuber Pwnance testete Runes of Magic letztes Jahr und betitelte es in seinem Fazit als “Credit Cards of Magic” Der Cash-Shop des MMORPGs bietet viele Möglichkeiten, euren Charakter gegen Echtgeld zu verbessern und wird im späteren Spielverlauf immer wichtiger, um mit anderen mitzuhalten. Es gibt zum Beispiel Juwelen, die euer Item entweder verbessern oder fehlschlagen und es verschlechtern.
Wer stirbt, verliert Erfahrung. Deshalb kann man Items kaufen, die das verhindern. Zudem gibt es sehr starke Runen und weitere Gegenstände, die sich ingame schwer bis gar nicht farmen lassen.
Auch das Problem mit den Inventarplätzen lässt sich lösen, indem man Echtgeld investiert. Deshalb ist es für Free2Play-Spieler vermutlich nie verbessert worden, auch wenn sich jeder darüber beschwert.
Um für das entsprechende Level immer am besten ausgerüstet zu sein, kann man die Ausrüstung direkt im Cash-Shop kaufen. Alle paar Level gibt es dann etwas Neues.
Der Youtuber Josh Strife Hayers spricht in einem Video über Spieler, die er im Discord angetroffen hat. Sie gaben an, über 10.000 Dollar für Runes of Magic ausgegeben zu haben und hätten immer noch nicht die bestmögliche Ausrüstung.
Gibt es das Spiel heute noch? Ihr könnt Runes of Magic noch heute spielen – sogar auf Steam. In seinem Heimatland Taiwan ist es allerdings bereits offline und wird vermutlich auch in Europa irgendwann sterben, da die Spielerzahlen sehr gering sind.
Laut SteamDB waren zum Höhepunkt der letzten 24 Stunden 212 Spieler gleichzeitig in Runes of Magic online. Durch den eigenen Client dann noch ein paar mehr. Die Frage, ob es sich heute noch lohnt, sollte sich jeder selbst stellen. Zumindest für den Nostalgie-Aspekt solltet ihr mal wieder reinschauen, bevor es zu spät ist.
Habt ihr Runes of Magic damals gespielt, oder spielt es vielleicht sogar heute noch? Welche Klassen habt ihr gewählt? War es eine gute Alternative zu WoW? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier auf MeinMMO!
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Habe damals für Frogster (später Gameforge, würg) gearbeitet. Von Anfang bis nahezu Ende. Quasi mit aufgebaut (kein Witz) und viel, viel mitbekommen.
Ich war einer jener Menschen, die noch nach dem Motto “Spiele für Spieler” agierten.
Aber der Sumpf – uiuiui.
War RoF ein schlechtes SPiel? Nein. Keineswegs, unglaublich ambitioniert und die Tang-Brüder (auch heute noch aktiv) sind Klasse! Aber die Geschäftsführung, auch heute noch unterwegs, konnte Korrupter und Geldgieriger kaum sein. Von internen Wetten, wieviel Geld man noch zum Wochenende (Freitags war immer DER Verkaufstag) machen könnte und dafür die Angestellten überstunden machen lies…bis hin zu Lästern usw.
Also…eigentlich so, wie in JEDER Firma für (in diesem Fall) Games. Denn nach 20+ Jahren Games Branche, habe ich UNTER anderem deswegen aufgehört. Ich schweife aber ab 🙂
Ansonsten war das Spiel cool. Die Tangs wollten immer mehr coole Features reinbringen. Wie die Gildenkriege, indem die Burgen in eine Instanz versetzt wurden…
Leider war es technisch wegen eigener Engine nie so toll, wie es hätte sein können.
Ich habe es 2 Jahre lang gespielt. Das Spiel ist an sich ziemlich gut. Es bietet viel Inhalt, der zum großen Teil gute gemacht war. Gilde/PvP/Housing/Klassen/Skills/Dungeons waren gut und es kam regelmäßig neuer Inhalt. Technisch war es nicht besonders gut. Man hatte regelmäßig crashes und das GvG war zusätzlich eine Ruckelorgie. Größtes Manko war das extreme P2W. Deswegen würde ich es heute auf keinen Fall empfehlen. Gespielt habe ich es eigentlich wegen den Leuten in der Gilde. Und mit denen hätte ich damals mit einem anderen Spiel sicherlich noch mehr Spaß gehabt, und weniger Kosten.
Ne habe schon damals gehört es ist zu teuer. Habe stttdessen Regnum Online, Rappelz und Atlantica Online gezockt.
Es war im Kern ein gutes Spiel, aber die massen an Fetch Quest und der ausufernde p2w Shop waren dann leider der Grund, warum viele und auch ich aufgehört haben. Als das lvl Cap noch unter 60 war, hat es jedoch irre Laune gemacht, weil man da noch ohne Geld mithalten konnte. Danach leider nicht mehr.
Hab damals sogar in Excel einen Ausrüstungsplaner erstellt.
War damals am Anfang ein nettes Spiel, hatte später weil nichts neues rauskam wieder reingeschaut. Server leer und daher öde und tschüss …
Huhu,
Mein erstes Spiel, viel zu teuer auch wenn man nur Mittel spielen wollte….deswegen hörten wir auf, ich konnte es mir nicht mehr leisten..ich liebe es noch heute und würde sofort wieder spielen, wenn der Shopzwang weg wäre.
Ich habe dort 2009 meinen Schatz in Harf gefunden und heute spielen wir gemeinsam WoW…Grüße an die Funkywizards…😍
Hab RoM einige Wochen beim Start gespielt und schnell gemerkt das man ohne Echtgeld nicht weit kommt, danach deinstalliert und nie wieder gespielt.
Neue engine mit neuer Grafik bin ich sofort dabei.
Hachja, ich hab es damals gemocht.
Es erinnert mich an die Zeit, als ich noch keine Ansprüche hat spiele hatte 😀