2019 war kein gutes Jahr für das MMORPG Guild Wars 2. Doch 2020 könnte besser werden. Unser Autor Alexander Leitsch schreibt seinen ganz persönlichen Wunschzettel an den Entwickler ArenaNet.
Warum gibt es diesen Beitrag? Ich liebe Guild Wars 2. Trotz aller Auf und Abs seit dem Release hat mich das MMORPG immer wieder gefesselt und überzeugt.
Seit 2006 verfolge ich das “Guild Wars”-Franchise aktiv und spiele regelmäßig wahlweise den ersten Teil oder den zweiten Teil. Für mich zählt Guild Wars 2 noch immer zu den besten MMORPGs auf dem Markt.
2019 wurde meine Liebe jedoch auf die Probe gestellt. Es gab Entlassungen, Content-Dürren, eine Monetarisierung der Build Templates und viele Kleinigkeiten, die einfach nicht gepasst haben.
Doch der erste Einblick in die Roadmap für 2020 stimmt mich positiv. Es wirkt so, als hätten die Entwickler einen Plan, auch wenn dieser nicht jedem gefällt.
Und da auch ich einige Verbesserungsvorschläge habe, kommt hier ein kleiner Wunschzettel, womit die Entwickler mich begeistern könnten.
Bringt mehr Aufgaben in die offene Welt
Was sind die Probleme der offenen Welt? Mit jeder neuen Episode der Lebendigen Welt führt Guild Wars 2 ein Gebiet ein. Das ist toll und erweitert die Spielwelt ungemein. Blöd ist nur, wenn es in diesen Gebieten wenig zu tun gibt.
Bis heute verbringe ich am liebsten Zeit in den Meta-Events, egal ob Weltbosse im Grundspiel oder kartenweite Events in Heart of Thorns. Darum war ich im Mai auch so begeistert, als die Events in Path of Fire angepasst wurden.
Doch die neuen Karten sind teilweise bereits nach wenigen Tagen oder Wochen wie leer gefegt. Meist liegt es daran, dass es einfach keine Aufgaben auf den Karten gibt.
Was wünsche ich mir? Ich wünsche mir Karten, auf denen die Events eine Rolle spielen und auf denen ich lange beschäftigt bin. Die Karte Drachensturz war ein richtiger Schritt. Nun müsste etwas noch größeres kommen.
Am einfachsten ködert man Leute mit Belohnungen und gemeinsamen Aufgaben. Das klappte schon damals in der Silberwüste.
Es scheint aber zumindest so, als würde ArenaNet in Teilen schon auf diesen Wunsch eingehen. Mit Episode 2 kommt im Januar keine neue Karte, sondern die Bjora-Sümpfe werden erweitert. Dort soll auch Drakkar warten, ein neuer Weltboss. Hoffentlich wird dieser eine echte Herausforderung!
Löst eure Versprechen ein
Wovon spreche ich? Im Februar 2018 kündigte ArenaNet eine große Überarbeitung im PvP “Welt gegen Welt” an.
Für die aktuelle Eisbrut-Saga kündigte ArenaNet neue Inhalte an, die sonst für ein Addon aufgespart werden.
Beide Versprechen wurden bisher nicht erfüllt, was ich und auch die Spieler den Entwicklern übel nehmen. Denn bisher sieht es auch nicht danach aus, als würde eine Umsetzung überhaupt erfolgen.
Was wünsche ich mir? Ich wünsche mir Klassenerweiterungen wie die Elite-Spezialisierungen bei den Erweiterungen Heart of Thorns und Path of Fire. Ich wünsche mir eine Beherrschung, die Einfluss auf meinen Charakter hat, so wie das Gleiten oder die Reittiere.
Auch wenn ich selbst kein WvW spiele, so hoffe ich doch, dass die Allianzen bald kommen. Immerhin gibt es viele Spieler, die darauf warten. Zudem wäre es auch wichtig für die Community, wenn solch ein Versprechen endlich umgesetzt werden würde.
Denkt auch an Fans von Instanzen
Was ist das Problem bei Instanzen? ArenaNet hat lange keine neuen Instanzen abseits der Angriffsmissionen gebracht. Diese dienen jedoch eher als Einstieg in komplexe Mechaniken, statt Veteranen wirklich herauszufordern.
ArenaNet geht hier einen umgekehrten Weg. Erst brachten sie die Raids, dann die Vorbereitung auf die Raids, weil sie gemerkt haben, dass die Spieler mit dem Schwierigkeitsanstieg Probleme hatten.
Dieser Weg sorgt jedoch dafür, dass Raid-Fans seit längerem auf dem Trockenen sitzen. Der letzte Raid, der Schlüssel von Ahdashim, erschien im Juni 2019 und war zudem viel zu leicht. Auf eine echte Herausforderung warten die Raider seit der Halle der Ketten. Die erschien am 28. November 2017.
Was wünsche ich mir? So schön Angriffsmissionen auch sind, ein bisschen Herausforderung wäre für alle wichtig. Guild Wars 2 hat einige Hardcore-Spieler, die sich bereits seit längerer Zeit langweilen. Sie sorgten aber gleichzeitig auch für Guides zu Bossen, zur Meta und lustige Live-Streams.
Ein spannendes Rennen um die World Firsts, wie wir es Ende 2017 hatten, sorgte für Aufmerksamkeit auch außerhalb der GW2-Blase. Auch die “Elitist Raiding Party”, ein Community Raid-Event, sorgt immer wieder für viel Begeisterung.
Ich hoffe, dass überhaupt an einem Raid gearbeitet wird und wünsche mir wirklich, dass dieser bockschwer wird.
Auch kompetitive Spieler brauchen Liebe
Wieso fühlen sich kompetitive Spieler ungeliebt? Guild Wars 2 hat den Fehler, den sie aktuell bei Raids und Angriffsmissionen machen, schon vorher begangen: im PvP.
Wir hatten von 2014 bis 2016 eine eSport-Szene in GW2, die um mehrere 100.000$ gespielt hat. Die Zuschauerzahlen waren in Ordnung, aber nicht überragend. Das lag auch am schlechten PvP-System.
Für Solo-Spieler gab es keine echten Inhalte, keine gute Rangliste und keine Belohnungen. Für Neueinsteiger gab es nicht mal ein Tutorial. All das kam erst 2017, als die kompetitive Szene bereits am Zerbröckeln war. Auch das lag an ArenaNet, denn sie stellten die teuren Preisgelder ein.
Was wünsche ich mir? Die Zeiten des eSports sind lange vorbei und werden auch nicht zurückkommen. Doch es gibt noch Hoffnungen für ein gelungenes PvP.
Dazu müsste ArenaNet jedoch Botter und Flamer konsequenter bannen, das Spiel besser balancen und neue Anreize schaffen, für die sich das PvP lohnt.
Und mit dem “Welt gegen Welt” hat Guild Wars 2 eigentlich ein System, das ebenfalls weiter gefördert und kompetitiver gemacht werden könnte. Vergesst die Spieler der Modi nicht ArenaNet!
Kommuniziert weiter mit uns
Mein letzter Wunsch ist mir persönlich der wichtigste: Sprecht mit uns! Seit Jahren habt ihr eine starke Community, die mit euch durch dick und dünn gegangen ist, die euch immer wieder Kuchen schickt und wunderschöne Events veranstaltet.
Auch wenn immer wieder destruktive Kritik hagelt und ihr für manche das absolute Böse seid. Für einen großen Teil der Community seid ihr Helden, die eine Welt erschaffen haben, die sie über alles lieben. Und die wünschen sich nichts sehnlicher, als zu wissen, woran sie sind.
Wenn ihr also keine Raids oder Fraktale mehr entwickelt, wenn es Probleme gibt oder Mitarbeiter fehlen, sprecht mit uns. Damit wir 2020 wissen, woran wir sind und worauf wir uns freuen können!
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ich glaube nicht, dass PvP, WvW und schon gar nicht “bockschwere” Raids das Spiel retten können.
Mehr offene, gut skalierende Events auf den Karten, mit spannenden Gegnern, das könnte sicher helfen. Auch Instanzen, wie die ehemaligen Dungeons, würden sicher einige interessieren. Das wurde damals angekündigt, und nie umgesetzt, aus meiner Sicht ein dicker Fehler.
Trotzdem zweifele ich daran, das dies eine wirkliche Kehrtwende herbeiführen kann. Maximal ein Verlangsamen des Sterbens, wenn nicht grundlegendes Neues kommt. Das mag zwar den noch verbliebenen Veteranen nicht schmecken, aber ohne neue Klassen, ohne neues Kampf- und Skillsystem, wird es zu wenig zurück oder neu ins Spiel bringen. Ein “sich anpassen” an die geänderten Spielinteressen der heutigen Zeit sind aus meiner Sicht unabdingbar. Monatelanges Grinden, Questen, Handeln, Craften, das war einmal. Mehr kurzweiliges und überraschendes Vergnügen (OpenWorld Events) oder 20 Min Dungeons für 2-5er Gruppen, wäre interessant. Das Ganze gut eingebunden in die GW-Welt mit neuen KIs.
Es braucht ein neues Spielerlebnis, nicht mehr von bereits Vorhandenem.
Als im Mai die PoF Events angepasst wurden ist der Mini der mir gedroppt wurde von 500g auf 50g gefallen, so ef this event change.
Was die vor allem anderen machen müssen ist, das Spiel in die Unreal Engine portieren für ne bessere Performance und nen Zeitgemäßen look.
Dann aufhören ständig alles an neuen Skins und Features hinter ner Paywall zu locken.
Dann mehr Dungeons, ne neue Rasse mit neuem Startgebiet und einer neuen Klasse. Mehr brauch ich momentan nicht
Ah und die Mitarbeiter die dein Spiel produzieren, so wie die Server leben deiner Meinung nach dann von Luft und Liebe? Denkt doch mal mit mensch. Zudem kann man auch Gold sparen und umtauschen. Das werdeich jedenfalls für Skins machen.
Und wer sein Spiel wirklich liebt der lässt auch gern mal 30 Euro oder mehr da. Du zahlst dein Bier ja auch in der kneipe deines Vertrauens oder?
Andere devs bekommen es auch hin ihr Spiel ordentlich zu monetarisieren und gleichzeitig ordentlich content zu ballern. Siehe ja jetzt EoD, ein Witz an Neuerungen und dafür ordentlich nochmal zur Kasse beten. Ein Witz.
Servus zusammen,
eigentlich mag ich GW2 sehr.
Eigentlich….
Ich versuche dem Spiel alle Jahre wieder eine Chance zu geben, um mein Stammspiel zu werden.
Leider schafft es die Com aber jedes Jahr wieder, dass ich GW2 wieder den Rücken kehre.
Unfreundliche, oft beleidigende Antworten auf Fragen, Gilden deren Member ihr Ego an ihren Spielerfolgen festmachen, auf Dauer langweiliges WvW….
Da kann die Story und Content noch so toll sein, die Mitspieler schaffen es schon einem den Spaß an GW2 zu nehmen.
An all dem wird sich leider auch 2020 nicht viel ändern.
Hm, leider kann man keine privaten Konversationen führen, sonst würd ich dir nen ganz netten Trup empfehlen die sich wirklich immer über neue Mitstreiter freuen 🙂
Was? GW2 langweilig? Also bei aller Liebe, mit sicherheit nicht. Mir sind mehr als genug Veteranen begegnet die selbst nach 5 – 6 Jahren immernoch mehr als genug zu tun haben.
Das erkunden der kompletten Karte (alle Erweiterungen benötigt, auch Lebendige Welt) dauert gefühlt ehwig.
Für die Himmelsschuppe alleine brauch man Wochen, wenn nicht sogar Monate. Die Story eschäftigt einen ebenfalls mehrere Wochen. Ich habe selber für die Story 2 Monate gebraucht und fange jetzt erst mit der lebendigen Welt an.
Wenn ich mir dann noch überlege was ich alles an Erfolgen noch machen MUSS für die Rüstungen, die rosanen, dann sind das gleich nochmal mehrere Monate weil man dafür ALLE Klassen benötigt.
Und mit Loot wird man ebenfalls mehr als ausreichend versorgt.
Ich glaube da musst du dich noch ein mal ausführlich mit dem Spiel beschäftigen. Meiner einer ist jetzt jedenfalls für die nächsten 5 Jahre mehr als genug beschäftigt…..
Ich hab 7.000 Spielstunden, über 35.000 Erfolgspunkte, mehrere legendäre Waffen, legendäre Rüstung und zudem im PvP in den top 250 gespielt. Ich könnte jetzt noch mehr aufzählen, aber ich denke das reicht :p
Ich glaube schon, dass ich genug in GW2 erlebt habe und bin eben Spieler der ersten Stunde. Ich habe alle Phasen mitgemacht und hunderte Leute aufhören und beginnen sehen. Es hat sich zwischen 2015 und 2017 was spürbar verändert und jetzt nochmal 2019. Und es ging nicht bergauf. Trotzdem ist GW2 noch mein MMO. Darum der Wunschzettel.
Und warum schreibst du das nicht an die Entickler selber? Was bringt es dir es hier auf zu schreiben wo es keiner von denen liest? Niemals? Das ergibt keinen Sinn, tut mir leid.
Oder reichen deine englischkenntnisse dafür nicht aus?
Fragst du gerade unseren Redakteur, warum er für MeinMMO schreibt und keinen Brief an die Entwickler? (Tipp: Das ist sein Job, dafür bezahlen wir ihn.)
Du kannst zudem davon ausgehen, dass Entwickler durchaus die Artikel der internationalen Spielepresse lesen.
Zick nicht gleich wieder rum. Das war ne stinknormale Frage. 🙄
Die lesen das schon. Aber lesen und verstehen/begreifen, das sind bei Anet zwei verschiedene Dinge. Die haben einige Zeit nach dem Release von GW2 vergessen, zu verstehen. Warum auch immer. Erfolg macht blind?
Guter Artikel.
Ich würde mir schonmal mehr Instanzen wünschen, die regelmäßig erscheinen oder halt regelmäßig neue Fraktale. Da passiert in meinen Augen einfach viel zu wenig, was ich sehr schade finde.