Die neue Erweiterung für Final Fantasy XIV Dawntrail ist knapp zwei Monate alt und erhielt zum Release von den Usern nur gemischtes Feedback. Director und Producer Naoki Yoshida wurde nun gefragt, ob ihn das schockiert hätte. Seine Antwort: Nein
.
Wie sieht das Feedback zu Dawntrail aus? Final Fantasy XIV Dawntrail bisher eher gemischtes Feedback von den Spielern:
- Die meiste Kritik bezieht sich auf die Story des Spiels, die aber für alle Spieler verpflichtend ist. Deren Qualität ist entsprechend wichtig.
- Der eigene Charakter in Dawntrail erstmals nicht mehr der Held im Mittelpunkt der Geschichte. Stattdessen reist man mit der neuen Protagonistin Wuk Lamat umher und unterstützt sie.
- Insgesamt wird Dawntrail von vielen mit der bis dahin
schlechtesten
Erweiterung Stormblood verglichen. - Auch stoßen vielen die große Anzahl an Lauf- und Eskorten-Quests sauer auf. Das kann MeinMMO-Redakteur Karsten Scholz nachvollziehen: Final Fantasy XIV: Dawntrail zelebriert eine bestimmte Art Quests, die ich einfach nur hasse.
Tatsächlich beschränkt sich das gemischte Feedback aber auf den Leveling-Prozess sowie die Story bisher. Die erste neue Raid – also der erste frische MMORPG-Content – begeistert die Spieler richtig.
Das gemischte Feedback war erwartet
Was sagt Naoki Yoshida zu den Reviews? Während der gamescom 2024 sprachen die Kollegen von PC Gamer mit Naoki Yoshida, dem Director und Producer des Games, über die Thematik. Zu den gemischten Reviews hatte er Folgendes zu sagen:
Da es sich um ein Spiel handelt, ist es eine Form der Unterhaltung, und auf Unterhaltung gibt es immer eine gemischte Reaktion. Ein zweiter Faktor ist, dass wir mit Endwalker einen großen Höhepunkt in einer langjährigen, weitreichenden Geschichte erreicht hatten. Bis zu einem gewissen Grad hatte ich schon vorhergesagt, dass wir dieses Mal eine gemischte Resonanz haben würden.
Wenn die Frage also lautet, ob ich in besonderem Maße schockiert war, lautet die Antwort nein, nicht wirklich.
Naoki Yoshida im Interview mit PC Gamer, 27.08.2024
Bereits vor dem Release gab Yoshi-P immer wieder zu bedenken, dass mit Dawntrail eine komplett neue Story starten soll – etwa so, wie sie es auch mit dem Reboot durch A Realm Reborn durchzogen.
Mit dem neuen Kontinent Tural würden die Spieler auch eine komplett neue Gegend betreten, die ihnen wie in 2.0 erst einmal nahe gebracht werden müsse. Laut PC Gamer sieht Naoki Yoshida entsprechend das größte Problem von Dawntrail im Erzähltempo der Story.
Schlechter als A Realm Reborn – Dawntrail im Metascore-Vergleich
Wie steht Dawntrail im Vergleich tatsächlich da? Vergleicht man die Metacritic-Scores von A Realm Reborn und sämtlichen Erweiterungen, steht Dawntrail tatsächlich als das schlechteste
Addon da:
- A Realm Reborn: 86 Metacore; 7.7 User-Score – via Metacritic
- Heavensward: 86 Metascore; 8.7 User-Score – via Metacritic
- Stormblood: 87 Metascore; 8.9 User-Score – via Metacritic
- Shadowbringers: 90 Metascore; 9.1 User-Store – via Metacritic
- Endwalker: 92 Metascore; 8.8 User-Score – via Metacritic
- Dawntrail: 79 Metascore; 6.1 User-Score – via Metacritic
Einzig die Ursprungsversion 1.0 von 2010 steht noch schlechter da, mit einem Metascore von 49 und einem User-Score von 4.0.
Das sieht natürlich nicht besonders gut aus. Allerdings legt Dawntrail nur den Grundstein für die nächsten Erweiterungen: Sieht man sich die Progression vom Reboot mit A Realm Reborn bis zum Story-Höhepunkt Endwalker an, kann man sehen, dass das Game mit jeder Erweiterung besser wurde. Die Messlatte lag vermutlich tatsächlich einfach zu hoch für einen komplett neuen Story-Start.
Gleichzeitig ist es aber auch gut zu wissen, dass die Person, die etwas am Spiel verbessern kann, bereits im Bilde ist. Naoki Yoshida nimmt das Feedback der Spieler oft mit und lässt es bei Entwicklungsentscheidungen einfließen.
Zuletzt wurde ihm sogar vorgeworfen, er hätte zu sehr auf User-Feedback gehört: Schon einen Monat nach dem Release von Dawntrail wurde eine der beiden neuen Klassen vereinfacht. Das schmeckte vielen in der Community nicht: „Sie waren glücklich damit“ – Der Chef von Final Fantasy XIV spricht über die umstrittenen Änderungen an einer neuen Klasse
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Die 6.1 dürften ihn allerdings schon schockiert haben. Hier haben wir wieder das Problem das man die MSQ spielen muss. Deshalb der Vorschlag – Story optional und alles ist gut. Das wäre auch die Lösung für den MSQ Berg der sich neuen Spielern auftut und immer weiter wächst. Irgendwann muss da eh was getan werden. Die Reduzierung einiger Passagen ist da denke ich nicht die Lösung.
Eine andere Sache eine Überarbeitung der Klassen ist nicht mit im Addon, sprich Reduzierung der Skills. Beim PvP hat mans ja auch gemacht und meines Wissens zum Vorteil.
Also tatsälich hab ich eher andere Probleme mit Dawntrail.
Eines meiner Hauptprobleme ist einfach ein riesiger Logikfehler in der Story.
ACHTUNG SPOILER!!!
Wir werden von einer hochentwickelten Zivilisation angegriffen, und ja wir sind nicht der Hauptheld, aber warum zum Geier rufen wir nicht Cid und seine Leute zu hilfe? Die hätten zusammen mit den Drachen kommen können oder spätestens während wir auf Sightseeingtour in der anderen Welt waren.
Also warum ziehen wir los und schlagen Sphene zu Brei und löschen das Erbe ihres Volkes aus?🙄
Cid und Co. (z.B. Omikron) hätten sicher einen besseren Weg gefunden und das Erbe bewahren können.
Das triggert mich mehr als der Erzählstil.
Ich fand Stormblood damals auch nur mäßig, aber rückblickend war es nötig um die Bühne für die folgenden Addons zu bereiten. Und ich hoffen das es hier genau so ist und wir in ein paar Jahren zurückblicken und sagen das es zwar nicht gut aber nötig war damit alles zusammenpasst.
Denk ich manchmal auch warum haben die nicht das … gemacht. Aber ist kein Logikfehler, ist eine Entscheidung des Story Schreibers. Schön wäre bei sowas natürlich das man die Wahl hat, dazu müsste dann aber ein großes Story Zusatzpaket erstellt werden. Bei FF14 haben meines Wissen die Entscheidungen gar keine Auswirkungen?
Hi N0ma! Nein, leider haben deine Dialogoptionen keine Auswirkungen auf die Story. :/ Heißt, anders als bei einem Baldur’s Gate 3 und einem Cyberpunk verläuft die Story bis auf ein paar Flavor-Texte immer gleich.
Danke, ja ich wusste es nicht 100%ig. Man beantwortet ja die Fragen, aber einmal MSQ spielen reicht mir. 😉
Versteh ich vollkommen! 😀
Naja, irgendwie empfinde ich es schon als Logikfehler.
Denn Wuk Lamat spricht ja immer wieder davon das sie Sphene und ihr Volk versteht und sie eigentlich ja nicht töten will, aber ihr keine andere Wahl bleiben würde wenn sie ihr Volk retten will und das ist halt schlicht weg falsch!
Sie versucht nicht einmal eine andere Option zu finden (der Krieger des Lichts wird einfach eingepackt und wir ziehen in den Krieg. Keine Frage wie: “Hast du auf deinen Reisen vielleicht jemanden oder etwas gefunden der helfen könnte?”).
Wenn der Story Schreiber mir Wuk Lamat als Blutrünstige Schlächterin verkauft hätte würde ich sagen: “Ja, okay. War nicht anders zu erwarten als das sie es mit Gewalt löst. Aber sie bauen sie das ganze Addon als einfühlsam, aber auch unerfahrenes Wesen auf, nur um sie dann am Ende die Axt nehmen zu lassen und ohne weiteres Nachdenken alles kurz und klein zu hauen. Also das ist für mich unlogisch.