Diablo 4 setzt im Endgame auf ein fantastisches Loot-Feature, das mich schon bei The Division 2 überzeugt hat

Diablo 4 setzt im Endgame auf ein fantastisches Loot-Feature, das mich schon bei The Division 2 überzeugt hat

Diablo 4 hat in einem Video einen Hauch von seinem Endgame verraten. Nur kleinste Info-Happen waren wirklich neu. Doch für MeinMMO-Redakteur Maik Schneider haben sie genug gezeigt, um eine Tendenz zu erkennen. Die Richtung gefällt ihm, aber es gibt Risiken.

Was gibt es Neues zum Endgame? Nicht wirklich viel. Es gab nur ein paar kleinere Details zu den schon bekannten Mechaniken.

Wirklich neu war eigentlich nur die Info über „Capstone Dungeons“. Diese besonderen Dungeons erledigt man am Ende einer Kampagne, um die nächste Schwierigkeits-Stufe freizuschalten.

Zudem fand ich eine gezeigte Szene zu den Paragon-Brettern spannend. Man bewegt sich mit seinen erspielten Paragon-Punkten über quadratische Bretter und bevor man auf das nächste Brett läuft, kann man es drehen und vier unterschiedliche Startpunkte auswählen.

Mehr zu dem, was gezeigt wurde, findet ihr hier: Diablo 4 schmuggelt heimlich langweilige MMO-Inhalte ins Endgame, tarnt sie als etwas anderes

diablo 4 endgame paragon brett dreht sich
Jedes Paragon-Brett hat offenbar 4 Zugänge mit unterschiedlichen Pfaden.

In der Präsentation versteckte sich jedoch ein kleiner Hinweis, der mich zum Lächeln gebracht hat. Denn genau auf diese Info habe ich gewartet: mehr Anzeichen für „Targeted Loot“ oder auch „Zielgerichtete Beute“.

Das Video mit der Präsentation könnt ihr euch hier ansehen:

„Targeted Loot“ – Chance und Risiko für Diablo 4

In einem Interview mit Chef-Entwicklern von Diablo 4 fiel ein spannender Satz zum Endgame: „Alles dreht sich darum, gezielt eure gewünschte Ausrüstung zu finden“.

Danach sprachen wir über die „Höllenflut Events“ in der Open World, die es mir ermöglichen, vorher zu wissen, welche Art von Gegenstand ich für den Abschluss bekomme. Da war mir klar: Es gibt tatsächlich „Targeted Loot“ in Diablo 4.

So ein Loot-System ist sehr mächtig.

Es gibt mir eine größere Kontrolle über meine Beute. Aber es nimmt mir auch die Kontrolle darüber, welche Aktivitäten sich für mich lohnen. Ein zweischneidiges Schwert. Das durfte ich damals auch beim Loot-Shooter The Division 2 beobachten.

Ich empfand das System als rundum fantastisch. In einer bestimmten Mission waren die Dropchancen etwa für „Handschuhe“ stark erhöht. War ich auf der Jagd nach Handschuhen, habe ich an diesem Tag die Mission tot-gegrindet oder ein bestimmtes Gebiet der Open World.

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Jedes Gebiet der Open World und jede Mission hat erhöhte Chancen auf bestimmten Loot.

Eine tägliche Rotation sorgte dafür, dass ich am nächsten Tag eine andere Mission angehen konnte, wenn ich weiterhin auf Handschuhe aus war. Für mich hat das perfekt gepasst, ich habe ohnehin nicht allzu viel auf die Missions-Designs geachtet. Ich wollte nur Ballern.

Das große Aber ist jedoch das „tot-grinden“.

Möchte man „effizient“ spielen, also die beste Ausrüstung so schnell wie möglich sammeln, dann geht nichts über die Aktivitäten mit „Targeted Loot“.

Es lässt sich noch nicht sagen, wie das genau in Diablo 4 abläuft. Doch nach dem Video kennen wir bereits 3 Arten von „Targeted Loot“ im Spiel:

  • Open World: Höllenflut-Events
    • Kiste mit bestimmter Ausrüstungsart
  • Kopfgelder: Der Baum des Flüsterns
    • Auswahl aus bestimmter Ausrüstungsart beim Abschluss
  • PvP: Felder des Hasses
    • Währung zum Kauf von selbst gewählten Ausrüstungsarten

Was ist, wenn mir eine bestimmte Aktivität keinen Spaß macht oder die Aufgabe für ein bestimmtes Loot-Stück einfach nervt? Die ersten paar Wochen quäle ich mich dann durch bestimmte Aktivitäten, weil das Spiel neu und heiß ist.

Aber Diablo 4 ist ein Service-Game mit dem Anspruch, Spieler längerfristig zu binden. Da geht es dann genau um diese kleinen Effizienz-Vorteile, die irgendwann bestimmen, wie man „Diablo 4 richtig spielt“.

Die Erfahrung hat oft gezeigt: Spieler machen das, was ihnen am meisten bringt und nicht unbedingt das, was ihnen am meisten Spaß macht. „Targeted Loot“ kann helfen, diesen Umstand zu mildern. Aber es kann auch alles schlimmer machen.

Ich halte viel von einem „Targeted Loot“-System. Es kann Loot-basierte Spiele deutlich besser machen, erlaubt den Entwicklern sogar, die Aktivitäten der Spieler ein wenig zu steuern. Aber es kann auch eine Menge schiefgehen und am Ende mehr Frust als Freude erzeugen.

Habt ihr ebenfalls eine Meinung dazu oder Fragen zum System, dann lasst mir einen Kommentar da.

Möchtet ihr euch lieber mehr über Diablo 4 im Ganzen informieren, checkt unseren großen Info-Hub zum Spiel: Diablo 4: Release, Beta, Klassen, Gameplay und Vorbestellung in der Übersicht

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Arnas

Genau deswegen ist TD2 auch so ein richtig erfolgreicher Titel…..nicht. Ich habe übrigens TD2 aufgehört zu spielen weil trotz des angeblich Target-Loot ich ums verrecken nicht die Waffe bekam die ich suchte. Also erzählt den Quatsch eurer Großmutter.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Arnas
Basti

Ich freue mich sehr auf das Game (:

Viktor Frankenstein

Hallo an euch alle! 😀 Ich freue mich schon total auf Diablo 4, hoffentlich wird es mindestens so gut wie der 1. oder 2. Teil? 🤗

Viktor Frankenstein

Hallo Maik, das wäre super! Bin ein großer Diablo Fan. 😊

Diablo 4 ist bisher echt gut gewesen, aber man sollte auf keinen Fall rangehen mit: “Ich fand Diablo 2 geil, genau das will ich wieder haben”
Denn das macht D4 nicht. Es ist kein Diablo 2.1, sondern etwas eigenes und das merkt man wirklich sehr. Die Diablo-DNA ist deutlich da, aber es ist sein eigenes Spiel.

Das soll deine Vorfreude nicht dämpfen, nur… dich davor bewahren, ggf. Erwartungen zu enttäuschen 😉

Hallo Benedict. Ich hoffe natürlich das Diablo 4 die Diablo DNA der beiden ersten Teile hat, aber natürlich darf es auch was neues sein, am besten wäre für mich wohl eine Mischung aus beiden? 🤗

Melcon

wenn es wirklich so kommen sollte würde ich mich als alter Divison Spieler sehr freuen. Denke aber auch das viele andere sich daran stören werden weil es dann wieder “zu einfach” wird 😉

Konsolero

Ist nett, aber nur wenn nicht der gleiche Fehler wie bei The Division 2 gemacht wird. Denn da kam mit fast jeder Season neue Setteile die eh fast niemand spielt. Was zur Folge hat das manche Setteile in der wöchentlichen Rotation gar nicht mehr auftauchen weil es bereits zu viele davon gibt. Außerdem hat sich mit jedem weiteren Teil der Lootpool vergrößert und somit die Dropchance verringert

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