Wie geht es dem ehemaligen Twitch-Star DrDisrespect heute, nach seinem Perma-Bann?

Wie geht es dem ehemaligen Twitch-Star DrDisrespect heute, nach seinem Perma-Bann?

DrDisrespect, bürgerlich bekannt als Herschel „Guy“ Beahm IV, war ein aufsteigender Stern, der im März 2020 sogar einen mehrjährigen Exklusiv-Vertrag bei der Livestream-Plattform unterzeichnete. Jedoch bannte Twitch den Streamer im Juni 2020 für immer. Bis heute ist nicht bekannt, warum er von der Plattform verwiesen wurde, jedoch war DrDisrespect klar: Dann muss er auf YouTube weitermachen. MeinMMO berichtet über den Werdegang des Streamers und wie es ihm heute ergeht.

So begann die Karriere von DrDisrespect: Schon 2010 postete der Doc sein erstes Video auf YouTube, in dem er Call of Duty: Modern Warfare 2 spielte. Bereits dort nahm er die Rolle von DrDisrespect ein und erschien in seiner gewohnten Aufmachung.

Eine schwarze Perücke in Form eines Vokuhila, sein prominenter Schnauzer und eine auffällige Sonnenbrille waren von Anfang an das Markenzeichen von DrDisrespect. Heutzutage gehören ein hautenges, dunkles Oberteil und darüber eine rote Weste oder Latzhose dazu – sein Wiedererkennungswert ist unvergleichlich.

Auch sein Twitch-Kanal wurde im Jahre 2010 eröffnet und er begann dort Shooter zu streamen und als der Doc aufzutreten. Viele Zuschauer feierten seine auffällige Persona und Humor, der ihm schnell einigen Zuwachs bescherte. Jedoch gab es die Jahre darauf nur unregelmäßigen Content von ihm, da er zusätzlich einen Job in der Gaming-Branche erfüllen musste.

DrDisRespect spottet über Controller in CoD Warzone: „Du kannst deine Augen schließen!“

Vom Community-Manager zum gefeierten Twitch-Star

Wie ging es weiter? Im März 2011 wurde Beahm zum Community-Manager vom bekannten Studio Sledgehammer Games ernannt. Sledgehammer Games ist für die „Call of Duty“-Spielreihe verantwortlich und brachte zuletzt den Shooter Call of Duty: Vanguard (2021) heraus. Etwas später wurde Beahm zum Level-Designer befördert.

Während er also 2010 CoD: MW2 in seinen Videos und Streams spielte, arbeitete er am Folgetitel Call of Duty: Advanced Warfare aktiv mit und erstellte Multiplayer-Maps für den Shooter.

2015 war seine Karriere bei Sledgehammer Games aber beendet. Man weiß nicht so Recht, ob DrDisrespect das selbst so entschied oder ob es für ihn entschieden wurde. Jedenfalls beschloss er, ob freiwillig oder notgedrungen, nun Vollzeit-Streamer auf Twitch zu werden.

Das war damals ein riskanter Schritt: DrDisrespect hatte gerade mit seiner Frau ein Kind bekommen und sie lebten in einer schwierigen Nachbarschaft, in der sie aus dem Fenster sehen konnten, wie draußen Drogen verkauft werden. DrDisrespect erzählte 2019 auf Twitch, er suchte 2015 einen Job in der Gaming-Branche, fand mit seinem Lebenslauf aber keinen. Also beschloss er, zusammen mit seiner Frau, „voll ins Streaming einzusteigen.“

Daraufhin ging es steil bergauf.

Was sagen die Zahlen?

  • 2016: Durchschnittliche Zuschauer – 2.050
  • 2017: Durchschnittliche Zuschauer – 18.166
  • 2018: Durchschnittliche Zuschauer – 22.991
  • 2019: Durchschnittliche Zuschauer – 21.661
  • 2020: Durchschnittliche Zuschauer – Von Januar bis Juni etwa 26.000, bis zu seinem Bann

Im Jahre 2017 nahm DrDisrespect jedoch eine zweimonatige Pause, da er einen schwerwiegenden Fehler beging.

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DrDisrespect und seine Frau, “Mrs Assasin”.

Wiederkehr verschaffte ihm wahnsinnigen Zuschauer-Rekord

Um welchen Fehler geht es? Wie der Doc selbst verkündete, war er seiner 2017 Frau untreu. Unter Tränen berichtete er in einem Stream ohne Verkleidung davon, dass er einen Fehler beging und sich um seine Familie kümmern wolle. Das Drama schlug Wellen und verschaffte ihm beinahe 400.000 neue Follower auf Twitch.

Ob DrDisrespect und seine Frau „Mrs Assassin“ heute noch verheiratet sind, ist nicht bekannt, da er sein Privatleben möglichst privat halten möchte. Den Ausschnitt seines Geständnisses könnt ihr hier sehen:

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Rückkehr verschaffte DrDisrespect Zuschauer-Rekord: Als er am 5. Februar 2018 zurückkehrte, schauten ihm 363.980 Menschen zu. Die meisten Zuschauer, die der Doc bis heute jemals auf seinem Twitch-Kanal verbuchen konnte.

Permanenter Bann von Twitch zwang DrDisrespect auf YouTube zu streamen

Was passierte nach seinem Rekord? Der Doc wurde zu einem der bekanntesten Gesichter auf Twitch. 50.333 Abonnenten konnte der Streamer in seiner Höchstzeit verbuchen – für damalige Verhältnisse eine hohe Zahl. Zudem konnte er über 4,4 Millionen Follower auf Twitch anhäufen.

Spiele wie H1Z1, Call of Duty: Black Ops 4 oder PUBG halfen ihm dabei seinen Bekanntheitsgrad weiter zu steigern. Beahm galt jedoch nie als Shooter-Profi, sondern eher als verrückter Entertainer.

Nach seinen eigenen Aussagen war er in der Zeit “DAS Gesicht von Twitch.”

Im März 2020 war es dann so weit: DrDisrespect unterzeichnete einen wahrscheinlich millionenschweren, mehrjährigen Vertrag mit Twitch, nach dem die Livestream-Plattform Mixer viele andere bekannte Streamer abwarb. Er feierte den Verbleib auf Twitch gebührend mit seinen Zuschauern und es schien perfekt für ihn zu laufen.

Jedoch wurde er im Juni 2020 permanent von der Livestream-Plattform gebannt – und das bis heute. Der Bann ist allerdings auch im Jahre 2022 noch ein Mysterium. Es wurde weder seitens Twitch noch seitens des Docs bekannt geben, warum er gebannt wurde, es gab nur heiße Gerüchte und jede Menge wilder Theorien.

Mitte Juli 2020 war für DrDisrespect klar, dass er nicht wieder auf Twitch zurückkehrt. Er wechselte für Streams daraufhin zu YouTube. Eine für ihn bekannte Plattform, da er diese bereits seit Jahren mit Videos bespielte. Er fing also nicht ganz ohne Zuschauerschaft an – sogar im Gegenteil.

Über 500.000 Zuschauer verfolgten die Rückkehr des Streamers DrDisrespect. Ein neuer Zuschauer-Rekord für Beahm. Die Rückkehr brachte ihm über 1,1 Millionen Abonnenten auf YouTube und mehrere tausend Dollar Spenden. Auch die Jahre danach bekam er monatlich 20.000-80.000 Abonnenten monatlich hinzu.

So geht es DrDisrespect im Jahre 2022 auf YouTube

Wie geht es dem Doc heute? Seit zwei Jahren streamt DrDisrespect nun auf YouTube, allerdings sei es laut ihm deutlich mehr Arbeit als auf Twitch. Er müsse sein Team anrufen, um Algorithmen zu checken, Keywords aufzustellen und Hashtags zu setzen. Auf Twitch könne man einfach live gehen, Serien schauen und damit Erfolg haben.

Wenn es aber nach Zahlen geht, spricht die Anstrengung für sich, denn laut der Statistik schauen Beahm nun mehr Menschen zu als vorher auf Twitch. Zwischen 25.000 und 40.000 Zuschauer verfolgen seine Streams derzeit auf YouTube, das ist deutlich mehr als zu seinen Twitch-Zeiten.

Geht es ihm wirklich besser? Zahlentechnisch vielleicht, jedoch hat er in vergangenen Streams angemerkt, dass es ihm auf YouTube persönlich schlechter gehe und der Bann ihn mitnehme. Alles, was er sich auf Twitch über Jahre aufgebaut hatte, verschwand urplötzlich. Er stehe bei einigen Firmen auf der schwarzen Liste, viele Möglichkeiten habe der Doc seit seinem Bann verloren.

Er sagt, es gehe ihm auf YouTube finanziell zwar gut, aber lang nicht mehr so glänzend wie bei Twitch: Offenbar fehlen ihm sowohl der lukrative Exklusiv-Vertrag, wie auch die Sponsoren-Deals, die er bei Twitch noch erhielt.

Beahm setzte sich 2022 sogar den Vorsatz Twitch zu verklagen sowie eine Entbannung und eine dicke Entschädigung zu erwirken (via Twitter). Jedoch gab keine der beiden Parteien nach und am 10. März verkündete DrDisrespect auf Twitter, dass er dieses Kapitel nun hinter sich lasse.

Was sind seine aktuellen Pläne? Im Dezember 2021 kündigte er einen Konkurrenten zu CoD Warzone und Apex Legends an: Sein eigenes AAA-Studio namens „Midnight Society“. Mit ihm zusammen leiten das Studio andere CoD- und Halo-Veteranen und sie wollen sich vor allem auf Multiplayer-Games fokussieren. Derzeit suche das Studio aber zusätzliche Entwickler und befinde sich noch im Aufbau.

Außerdem möchte er noch ins Bourbon-Business einsteigen und ein Musik-Album veröffentlichen. Weiterhin streamt er etwa dreimal die Woche auf YouTube und lädt fleißig neue Videos auf seinem Kanal hoch.

Ob DrDisrespect den Twitch-Bann allerdings wirklich komplett hinter sich lassen kann oder ob er im Stillen immer noch damit hadert, ist nicht klar. Auf YouTube mimt er auf jeden Fall weiterhin den Macho-Gamer mit starkem Selbstbewusstsein und lautem Organ, während er den nächsten Shooter zockt:

DrDisrespect will AAA-Studio aufbauen – Macht den dümmsten Anfängerfehler für ein NFT-Spiel

Quelle(n): Wikipedia, SullyGnome, Social Blade, TwitchTracker
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HerrDizlike

Das ihm so egal und Kohle hat er ja. 🐢

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