Als Folge eines Rechtsstreits mit Bungie (Destiny, Halo) bittet der Komponist Martin O’Donnell jetzt auf Twitter und YouTuber seine Follower darum, doch bitte seine Musik zu zerstören. Er erfüllt damit eine Auflage des Gerichts, wenn auch sehr spät. O’Donnelll war 2014 im Streit über den Einfluss von Activision Blizzard von Bungie weggegangen.
Das fordert Martin O’Donnell: In einem Video, das er auf YouTube postet, und über Twitter teilt, liest O’Donnell ein Statement vor, das er vorher mit einem Gericht abgeklärt hat:
- Er sagt, er habe seit mindestens April 2014 keine Rechte mehr daran, Material an Destiny oder der Music of the Spheres zu besitzen oder zu vertreiben – das Material gehöre Bungie
- Wenn Leute das Material auf ihrer Webseite oder anderen Plattformen gepostet haben, sollen sie es bitte löschen
- Wenn die Leute noch Kopien des Materials haben, sollen sie bitte darauf verzichten es zu teilen und es zerstören
O’Donnell arbeitete 17Jahre für Bungie – geht im bitteren Streit
Wie kommt es zu diesem Statement? Wir haben auf MeinMMO schon im September 2021 ausführlich über den lange währenden Rechtsstreit zwischen Bungie und O’Donnell berichtet.
O’Donnell war der Komponist von Destiny 1 und Halo, außerdem gehörte er zum inneren Zirkel von Bungie. O’Donnell komponierte schon am Soundtrack von Myth: The Fallen Lord mit (1997).
Er war aber von Anfang an dagegen, dass sich Bungie mit Activision Blizzard zusammentat, die hat er als geldgierig angesehen.
Aus seiner Sicht brüskierte Activision Blizzard ihn im Vorfeld des Launchs von Destiny, weil sie nicht seine Musik nahmen, um Destiny 1 zu bewerben, sondern andere Titel. Das löste eine Kette von Konflikten aus, die mit dem Rauswurf von O’Donnell endeten. O’Donnell soll bei seiner Arbeit etwa trotzig und nicht mehr vollends motiviert gewesen sein.
Der Komponist fühlte sich um seinen Besitz betrogen und prozessierte gegen Bungie. Im Laufe des Rechtsstreits wurden viele Details zu Destiny bekannt, unter anderem der Masterplan, wie das Spieler unter Activision Blizzard weiterentwickelt werden sollte.
O‘Donnell bekam im 1. Rechtsstreit 2015 zwar Recht, verlor aber die Rechte an seiner Arbeit an Destiny. Dennoch verbreitete er in den Jahren darauf weiter die Musik, die er für Bungie komponiert hat. Er war offenbar sehr stolz auf sein Werk. In der Folge wurde wiederum er verklagt.
Im September 2021 wurde bekannt, dass er 100.000 $ an Bungie zahlen solle, außerdem müsse er die Leute auffordern, das Material zu vernichten.
Der Aufforderung des Gerichts kam O’Donnell jetzt mit einiger Verspätung nach.
O’Donnelll schießt schon seit Jahren gegen seinen früheren Arbeitgeber und vor allem gegen Activision Blizzard:
Destiny 2: Bungie-Legende erzählt Horror-Story über Deal mit Activision Blizzard
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Unabhängig davon das er bezahlt wurde das Stück zu kompononieren, ist es schon irgendwie traurig das der Künstler sein eigenes Werk nicht vermarkten darf.
Schnell noch den Soundtrack bei YouTube als MP3 exportieren/runterladen, falls die Youtuber tatsächlich noch auf die Idee kommen, das zu löschen…