EA plant NFT für neue FIFA-Titel – Gaming-Presse ätzt: „Haben wir doch aus dem Mainstream-Gaming vertrieben“

EA hat eine Zusammenarbeit mit Nike angekündigt. Man plant offenbar Produkte, die mit der Technik „NFT“ entwickelt wurden, zu den Sport-Spiele-Reihen wie FIFA, NBA Live und Madden zu bringen. Während Magazine, die sich mit Kryptowährungen beschäftigen, freundlich über die Nachricht berichten, schäumt die internationale Gaming-Presse.

Das ist die Ankündigung:

• Das Statement von EA ist vage (via EA). EA gibt bekannt, dass man eine neue Partnerschaft mit Nike geschlossen habe, um die „virtuelle Sport-Erfahrung der Fans weltweit zu verbessern und zu personalisieren.“ Man werde neue Wege finden, um SWOOSH, die neue Community-Erfahrung von Nike, zu integrieren.
• Dabei verwendet man nicht das Wort „NFT“ – sondern vermeidet es.
• Man betont, wie kreativ und innovativ das alles ist.

„Großer Schritt für Nike und Krypto-Gaming“

Wie reagieren Krypto-Medien? Die Seite cointelegraph bezeichnet die Zusammenarbeit als „großen Schritt für NFT“ und Krypto-Gaming.

Es heißt: es werde erwartet, dass die NIKE NFTs anpassbare, tragbare Add-Ons oder digitale Kleidungsstücke werden, die Spieler kaufen und anziehen können.

Nike hätte seine ersten Produkte, virtuelle Sneaker mit dem Namen Our Force 1, bereits 97.000-Mal verkauft.

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„Dachte, wir hätten sie aus dem Mainstream-Gaming schon herausgemobbt“

Wie berichten Gaming-Seiten über den Deal?

Die NFT-kritische Seite Kotaku spottet über den Deal. Es sei Juni 2023, nicht mehr Juni 2021. NFTs seien bereits total tot – stattdessen würden alle nun auf KI setzten.

Man ätzt gegen Nike und EA, denen gehe es nur ums Geld, beide Firmen seien als „Cash-Grabber“ bekannt. Kotaku zelebriert, dass in der Ankündigung das Wort „NFT“ nicht auftaucht.

Auch bei PC Gamer reibt man sich verwundert die Augen. Die Seite meint, man habe doch eigentlich erfolgreich „NFTs“ aus dem Mainstream-Gaming herausgemobbt, was wahrscheinlich für alle das Beste sei.

“Die Könige der Mikrotransaktionen machen jetzt NFTs”

Wie reagieren Spieler? Auf Twitter gehen die Meinungen zum Thema auseinander, wie bei den Magazinen:

• Krypto-Freunde sprechen auch hier von einem “Game-Changer”
• Die meisten Gamer reagieren hingegen ablehnend bis zynisch. Es wird darauf angespielt, dass es bei FIFA sowieso schon viele Mikrotransaktionen gebe. Ein Nutzer sagt: Er sehe einfach keine Nachfrage nach NFTs in Spielen.

Das steckt dahinter: NFTs galten unter Krypto-Investoren vor einigen Monaten als neues, heißes Ding. Mit ihnen sollten Spieler „Gegenstände“ wirklich besitzen. Sie sollten als einzigartige Sammel-Items gehandelt werden können und an Wert gewinnen.

Plötzlich schossen NFT-Projekte aus dem Boden. Auch einige Influencer wie MontanaBlack versuchten sich daran, mit schnellen Deals, die NFTs zu bewerben, aber verbrannten sich die Finger.

Viele Gamer hingegen haben NFTs von Beginn an als überflüssig und viel zu teuer kritisiert. Das führe nur dazu, dass es im Gaming weniger um die Spiele selbst und mehr um ihre Ingame-Shops geht. Außerdem gibt es große Zweifel an den technischen Versprechen der NFTs.

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