Die Möglichkeit, in Spielen Geld zu verdienen, ist auf dem Vormarsch und eng mit der Technologie „NFT“ verbunden. Reiche Investoren aus dem Westen haben in der Vergangenheit bereits Spieler aus Ländern wie den Philippinen dafür bezahlt, niedere Dienste in “PlaytoEarn”-Games zu verrichten. Der Experte Mikhai Kosser schlägt vor, dass noch etwas weiterzuführen.
Wer spricht da? Es spricht Mikhai Kossar. Er ist Teil einer Gruppe, die Firmen zu NFT-Gaming-Projekten berät. Er gibt der Seite „Rest of World“ ein Interview (via restofworld).
Das ist sein Vorschlag:
Du hast Leute, die Geld haben, aber keine Zeit, um ein Game zu spielen, und du hast auf der anderen Seite Leute, die kein Geld, aber Zeit haben. […]
Weil die Arbeit in Entwicklungsländern günstig zu haben ist, könnte man Menschen aus den Philippinen als NPCs, als Real-Life-NPCs, in Spielen einsetzen. Sie könnten einfach nur die Welt bevölkern, vielleicht irgendeinen Job machen oder nur vor und zurück laufen, fischen, Geschichten erzählen, Verkäufer in einem Laden sein – alles ist möglich.
Mikhai Kossar
NPCs sind “Nicht-Spieler”-Charaktere, sie bevölkern eine Welt und geben ihr Farbe. Vielleicht würden diese MMORPGs noch leben, hätten sie bessere NPCs gehabt:
Gamer nutzten bereits günstige Arbeitskräfte für niedere Dienste in Spielen
Gibt es schon sowas in der Richtung? Wir haben auf MeinMMO im April 2022 über den deutschen YouTuber „Sw1pe“ berichtet: Er hat in dem Play2Earn-Spiel Axie Infinity 16 Spieler aus den Philippinen beschäftigt, allerdings nicht als NPCs, sondern als „Farm-Bots“:
- Sie haben für ihn das Spiel gespielt, die Ingame-Währung verdient und er beteiligte sie daraufhin an seinem Profit. Sw1pe sah sich dabei als Investor, der auf diese Art ein passives Einkommen erzielen wollte.
- Im Gegenzug stellte der Deutsche seinen “Scholars” die teuren Spielfiguren zur Verfügung, die sie brauchten, um Axie Infinity überhaupt zu spielen.
- Das ging solange gut, bis bei Axie Infinity der Echtgeld-Wert der Ingame-Währung zusammenbrach. Dann lohnte sich das Spielen für die Farmer aus den Philippinen nicht mehr
In dem Beitrag von Rest of World wird eine ähnliche Geschichte erzählt, aber in einem Minecraft-basierten NFT-Spiel namens Critterz. Dort hat ein Investor namens „Big Chief“ ein günstiges Team aus Kindern von den Philippinen dazu benutzt, Materialien für ein Casino zu sammeln, das er dann von gutbezahlten „professionellen Minecraft-Baumeister“ hochziehen ließ.
Big Chief sah sich als Wohltäter, weil er so viel für die Kinder der Philippinen tat, indem er ihnen ein sicheres Auskommen verschaffte:
Ich hab eine Menge Kids, die für mich spielen, und sie spielen weil sie Extra-Geld in einem Land machen wollen, das sie einfach nur unten hält.
Big Chief
Laut Big Chief mussten Mitglieder seiner Gilde 8 Stunden am Tag ranklotzen. Die Idee, er sei ein Ausbeuter, lehnte er aber völlig ab.
Doch auch in Critterz brach die Ingame-Währung zusammen. Jetzt ärgert sich Big Chief angeblich, dass er nicht mehr so viel für „seine Kinder“ tun kann:
Ich hab eine Menge dieser Kids wie meine eigene Kinder behandelt, also ist es irgendwie traurig, dass ich ihnen nicht mehr so viel bieten kann. Vorher half ich einer Menge der Kids, indem ich ihnen die Gelegenheit gab, etwas Geld nebenbei für ihre Familien zu verdienen und jetzt ist es irgendwie blöd, dass ich das nicht mehr machen kann.
Big Chief
Vielleicht heuert er ja irgendwann ein paar an, um einfach so eine virtuelle Welt zu bevölkern. Statt Steine zu hacken und an einen Bauplatz zu karren, könnten sie ja fischen, irgendeinen Job machen oder vor und zurück laufen.
Mehr zu dem Fall des deutschen YouTubers:
Deutscher beschäftigt 16 „Chinafarmer“, um ein NFT-Game zu bearbeiten – Aber Markt kollabiert
Das Titelbild ist ein Symbolbild. Es zeigt Menschen bei der Salzernte in Vietnam.
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Also für mich hört sich das wie moderner Sklavenhandel an. Diese Welt ist ein dystopischer Klumpen Realsatire
NFT. Mit jedem weiteren Beitrag bin ich mehr davon überzeugt, dass es sich ausschließlich (!) um Betrug handeln muss. Letztlich ist es ein klassisches Schneeball-System. So lange man weitere Opfer findet, verdient man daran.
Und ohne diese virtuelle “Ausbeutung” (Sowas machen Spieler im Westen ganz ohne Vergütung) müssen diese philippinischen Kinder nun wieder anschaffen gehen oder kriminell werden um über die Runden zu kommen.
Ja gg ihr hypermoralisten
Ich geh anschaffen, um mir PC und Internet anzuschaffen damit ich für den netten Onkel aus Übersee Real-Life-NPC spielen kann 😀 Sh*t, Nachbar war schlauer, hat mir den PC geklaut damit er für den netten Onkel spielen kann 😳 ich geh dann mal wieder anschaffen… 💩
Yep, so tut man was gegen Armut einer ganzen Bevölkerung 🙈 und verdient sich mit scheinheiliger Doppelmoral auch noch dumm und dusselig 💩
Verdammt, ich musste gerade an den Youtube Kanal Viva La Dirt League denken. Insbesondere an die Reihe ‘Epic NPC Man’. Was da zum totlachen ist könnte also bald absolut traurige Realität werden… (NPCs werden zu echten Menschen)…
Die Anfänge der Industrialisierung war ähnlich. Jemanden in die Abhängigkeit bingen und gerade so viel Geld zahlen, um damit leben zu können, wenn man dann fast seine gesamte Zeit für die Arbeit aufopferte.
Zumindest damals haben sich Gewerkschaften daraus entwickelt.
Nach X-mal hin und her denken bleibt dieser Ansatz für mich menschenverachtend. Was hat das mit Gaming zu tun? Wenn ich keine Zeit habe, ein Game innerhalb seiner Regeln vernünftig zu spielen, dann muss ich es einfach lassen. Die Ausrede: “Ich habe keine Zeit, also heuer ich ein paar Sklaven an, die das Game für mich zocken” lasse ich so nicht gelten. Dieser Gedankenansatz ist die Basis für RMT und P2W/P2Progress was uns allen so ziemlich auf die Nüsse geht. MMO’s sind Zeitfresser. Und ja, die Berufstätigen konkurrieren mit NEET’s und Studenten. Trotzdem ist es Blödsinn, für ein paar tausend Euro andere auf dem Account spielen zu lassen, nur weil man gerade arbeitet.
Arbeiten, im beiderseitigen Einverständnis, ist menschenverachtend? Ok, wild.
Ich Schleife meinen Chef sofort nach den Haag
Zwangsarbeit nennst Du Arbeiten im beiderseitigem Einverständnis ? Ist ja mal geil und ja, ist eine Form von Zwangsarbeit, wenn Du Arbeit anbietest nach dem Motto “mach das oder hab gar nix”. Aber klar, für Leute mit Deiner Denkweise ist es ja dann auch nicht menschenverachtend, wenn brasilianische Kinder im teils giftigen Elektromüll wühlen müssen, weil ansonsten die Familie gar nix zum Essen hätte. Hauptsache, Du bist Deinen Müll los und irgendwer verdient sich an der Armut anderer ‘ne goldene Nase.
Und anstatt im Müll zu wühlen o.ä. schlägst Du jetzt am besten noch Real-Life-NPCs als die Lösung für alle armen Menschen vor. Nee, klar, geht zwar schon rechnerisch nicht auf, aber ist ja egal, der Teufelskreis der Ausbeuterei dreht sich weiter und auf der Strecke bleiben ständig die Ärmsten der Armen 🙈 Schöne moderne Welt 💩
Person A beauftragt Person B ein Spiel zu spielen und Person B bekommt von Person A dafür Geld. Person A hält Person B weder eine Waffe an den Kopf oder zwingt Person B anderwaltig. Wo ist da jetzt die Zwangsarbeit?
Tust du nur so?
Ich denke eher, ihm geht’s zu gut, und das ist das Problem vieler Menschen aus reichen Industrienationen 😉
“Zu gut” soll dabei aber auch nur “wesentlich besser als Menschen der 3. Welt” bedeuten, denn auch hierzulande sinken die Lebensstandards merklich. “Reich” ist unsre Nation nämlich auch schon nicht mehr wirklich, im Gegenteil, bei solchen Denkweisen driftet auch unsere Nation für immer mehr Menschen in arme Sozial- und Arbeitsverhältnisse ab.
Solang den Menschen aber keine Waffe an den Kopf gehalten wird, geht’s ja noch^^ 🙈
“Squid Game”
Ist es inzwischen so unvorstellbar, das Menschen auf den Philippinen vielleicht auch spielen wollen, anstatt als Hampelmänner, für irgendwelche reichen Geldsäcke, herzuhalten? Die Menschheit hat fast the end of the line erreicht, Moral und Anstand gehen stetig den Bach runter und trotz des immensen Reichtum auf diesem Planeten gedeiht der Manchesterkapitalismus, seit Wegfall des Ostblocks, stärker den je. Einfach nur noch ein widerliches in your face!
Deine Meinung hinsichtlich Ostblock teile ich zwar nicht, aber ansonsten ein ganz fettes SIGN. Moral und Anstand sind heutzutage wirklich nur noch Fremdwörter aus einer längst vergessenen Zeit, in der Menschen nicht dermaßen konsequent und immer perverser als Opfer und Sklaven für endlose Gier und Reichtum anderer herhalten mußten. Inwiefern die moderne Gesellschaft aber auch nur noch Sklave dieses Turbokapitalismus ist, bestätigt sich immer öfter anhand Denkweisen und Kommentaren zu derartigem Verhalten. Die “Friss oder Stirb”-Mentalität kennt einfach keine Grenzen mehr.
Zugegeben , ich bin in den 70/80iger Jahren nicht im westlichen Teil Deutschlands aufgewachsen, habe aber, aus der Historie heraus betrachtet, das Gefühl, das das Leben, abseits von Demos gegen den Vietnamkrieg und die Stationierung atomare Mittelstrecken Raketen in Europa, deutlich entspannter war, insbesondere wenn es darum ging, das soziale Gefüge, auch Solidargemeinschaft, nicht gekonnt an allen Ecken und Enden abzufackeln. Sicherlich gab es viele Gründe, u.a. starke Gewerkschaften, aber eben auch einen Ostblock, um die damalige Sowjetunion, der man tagtäglich aufs Neue beweisen wollte, das der “goldene Westen”, aufgebaut auf Grundwerte aus Demokratie und Freiheit (und nein, dazu zählt nicht der Verzicht einer ffp2 Maske 🙄), das Leben lebenswerter machte. Ich fand das man die Ausläufer dieser Denkweise noch weit bis in die Neunziger spürte, diese Hang, die Qualität bei gleicher Preiseröhung zu senken, dieser Ausmaß an Gier sich erst in den letzten 10, vielleicht auch 15 Jahren so ausgeprägt hat. Und nein, natürlich war nicht alles so gülden, an den sozialen Werten hielt man meines Erachtens aber durchaus fest. Deshalb hatte ich den Ostblock angeführt.
Das kann ich leider nur bestätigen, denn exakt so ist auch mein Empfinden über die 70er, 80er und anschließenden 90er Jahre. Es ging bestimmt nicht allen Menschen bestens, aber es wurde auch niemand anhand endloser Gier anderer quasi in die Sozialhilfe gezwungen. Während damals maximal tatsächlich lebensbedrohliche Weltkrisen unter Umständen Ängste hervorriefen, lebt der heutige Mensch alltäglich unter echten Existenzängsten.
In der modernen Welt bestimmen Angst um Jobverlust und Finanzierung des Lebensunterhalts der Familie den Alltag. Und das wird auch konsequent seitens der Wirtschaft für eigene Profitgier mißbraucht. Fängt bei Überstunden jenseits aller Arbeitszeiten der Arbeitsverträge an und hört bei Dumping-Löhnen im Geringverdiener-Sektor noch lange nicht auf. Kein Wunder, wenn dann immer mehr Menschen auch aufgrund enormer Preissteigerungen am Existenzminimum leben. So ganz nebenbei bleibt dann auch keine Zeit mehr für anständige Erziehung der Kinder und auch über deren Verhalten braucht man sich dann nicht wundern.
Aber der moderne Mensch macht’s halt mit, besser das als gar nix. Exakt das ist dann auch die Argumentationsweise der Wirtschaft vor allem im Niedriglohn-Sektor. Der moderne Mensch übernimmt dabei aber sogar bereits die Denkweisen der Wirtschaft und handelt schon ständig so als ob das Wohl und Überleben von Unternehmen wichtiger ist als das eigene.
Soziale Werte und Solidarität mit armen Bevölkerungsschichten kennt der moderne Mensch einfach nicht mehr, leider. Es geht nur noch um den eigenen persönlichen Vorteil und die Wirtschaft, denn die muss laufen, auch wenn es immer mehr Menschen ihre gesamte Existenz kostet.
Blicke ich dann zurück in den Ostblock, den ich nur aus Erzählungen und anhand historischer Belege kenne, dann müßte ich sagen:
Zum Einen kritisiere ich im Westen am heftigsten den Aktienmarkt, mit welchem sehr reiche Menschen mit Geld spielen, um noch mehr Geld zu verdienen. Diese Menschen spielen dabei aber auch mit Gütern, welche für andere lebenswichtig sind, verteuern diese künstlich, so daß ärmere Menschen sie sich kaum oder gar nicht mehr leisten können. Daher gehört der gesamte Aktienmarkt nach meiner Meinung abgeschafft.
Einen solchen Aktienmarkt gab’s *afaik* im Ostblock nicht.
Zum Anderen finde ich das damalige System des Ostblocks überhaupt nicht schlecht. Im Grunde genommen ein echtes Solidar-System, welches soziale Werte stützt und zumindest jedem Menschen den grundsätzlichen Lebensunterhalt garantiert. Allerdings hat und hatte dieses System einen Haken: “Jeder Mensch ist gleich” funktioniert einfach nicht, wenn ein paar wenige “gleicher” sind. Exakt daran ist meiner Meinung nach der Ostblock dann auch gescheitert.
Deshalb halte ich einen Mix aus Kommunismus und Kapitalismus auch am besten. Ein Kapitalismus, in welchem Wirtschaftsunternehmen per Gesetz zu sozialer Verantwortung gezwungen sind, wäre die beste Lösung. Selbiges wird aber niemals mehr geschehen, da die Gesellschaft bereits nur noch im Sinne des endlos gesteigerten Profits der Wirtschaft handelt und denkt. Folglich beutet die Wirtschaft dann eben stets auf’s Neue die Länder aus, durch welche der eigene Gewinn nochmals maximiert wird. Gestern Süd- und Mittelamerika, heute Asien, morgen Afrika und so ganz nebenbei mittlerweile auch die europäische Gesellschaft. Und das macht (wie auch hiesiges Beispiel im Artikel zeigt) auch vor einzelnen Personen und deren Profitgier schon nicht mehr Halt.
Mein erster Gedanken war auch erst: Gott wie menschenverachtend. Aber wenn ich drüber nachdenke, ist es wirklich so schlimm? Diese Menschen sind wirklich arm. Und dieser Job ist deutlich besser als viele Alternativen, die sie ansonsten machen müssten. Irgendwelche TShirts in irgendwelchen Chemikalien färben, härteste Feldarbeit, bei denen der Körper nach 20 Jahren kaputt ist, Bergbau in bedenklichen Stollen …
Fragt man die Leute dort, dann wären sie dankbar über so eine Arbeit. Jeder der dagegen redet, sollte sich im Klaren sein, was die anderen Optionen ist.
Jemand kann jetzt sagen: Dann muss man dafür sorgen, dass dort bessere Jobs hinkommen, mehr Bildung, Brunnen bauen, Sozialsysteme. Ja stimmt. Dann frag ich zurück: wieviel hast du im letzten Jahr für solche Sachen gespendet? Laut aufschreien kann im Internet jeder.
Das Schöne ist ja, dass arme/ arm gehaltene Länder nicht auf Spenden von privaten Menschen angewiesen sind.
Afghanistan ist leider das aktuellste Beispiel dafür. Staaten haben einfach Geld hingeworfen und vor Ort wusste niemand so richtig wohin damit.
Infrastruktur aufzubauen muss eben gewollt sein. Von innen ist es das i.d.R., von außen eher selten. Denn das hat irre Konsequenzen für den kolonialen Umgang des Westens mit eben diesen Ländern. Angefangen bei der günstigen Müllverbrennung bishin zu Rohstoffen, die sich bei Warlords und Co eben einfacher einsacken lassen, als in funktionierenden Staaten.
Ja, solche Deals bringen dem Individium oberflächlich erstmal etwas. Rate aber mal, wie Leute dort unterwegs sind, die Hardware und Co für sowas haben, oder besorgen müssen/ wollen. Mehrfach angezapfte Strom-/ Internetleitungen und das Risiko ist nicht geringer, wenn Nachbarn mitbekommen, dass jemand mit Zocken Geld macht, während er selbst Tagelöhner ist. Das ist eben die Dekadenz von Menschen aus reichen Regionen, zu denken, dass sowas etwas Gutes wäre.
Mag sein ja. Was ist dein Vorschlag zur Verbesserung der Situation dieser Menschen?
Das ist das Dilemma dabei. Vorschläge, Konzepte und Roadmaps gibt es von den betroffenen Ländern in Zusammenarbeit mit NGOs genug. Die Umsetzung wird radikal behindert, von den sogenannten entwickelten Staaten in Zusammenarbeit mit einigen wenigen in den betroffenen Ländern. Massen an Geld versickern überall und nirgends. Auch viele (dubiose) NGOs bauen nichts nachhaltiges auf und sobald sie abziehen, bricht das meiste wieder in sich zusammen.
Und nun die größte Peinlichkeit an der Sache. China, so umstritten, gefährlich und blöde der Puhbär auch ist, macht in Afrika das, was der Westen (vorrangig in Ländern mit militärischen Mandaten) vorgibt zu tun.
China baut Infrastruktur auf und ermöglicht dadurch wichtige Schritte und Perspektive in Richtung in sich (halbwegs) funktionierender Staaten. Natürlich aus Eigennutz, sonst hat kein reiches Land Interesse an armen Ländern (Stichwort Rohstoffe, günstige Produktion, Handelsrouten).
Das gefällt dem Westen so gar nicht, kommentiert das sogar vor Ort und wird dafür zurecht ausgelacht. Es selbst mit offenen Augen vermasseln und dann kritisieren, wenn “unerwünschte” Supermächte das leider richtig(er) angehen.
Wie ich geschrieben habe, solche im Artikel genannten Dienstleistungen helfen dem Individuum. Manchmal, denn sie bringen ganz neue Risiken für die plötzlich besser gestellten mit sich.
Das lässt sich leider nur systemisch lösen und das wird nicht passieren. Denn ein Land braucht mehr als nur Zocker mit Geld. Es braucht Infrastruktur und Versorgung von der Pike (Nahrung, Medizin, Betreuung, Bildung) bis zum Luxusartikel.
Daher ist Europa ja so beliebt für Einwanderung. Klimawandel verstärkt das noch zusätzlich.
Also einfach froh sein, im Geburten-Lotto nicht die A*schkarte gezogen zu haben. Gut gemeinte Symptombekämpfung von der selbsternannten tollen Finanz-Bubble aus dem Netz hilft maximal kurzfristig und sorgt mindestens für so viele Probleme (auch beim Individuum), wie Geld ankommt.
Kapitalismus im Endstadium lol
Und dann brüsten sich die Leute damit dass sie ja 2 Cent pro Stunde bezahlen, wo der Durchschnitt im 3. Welt Land ja nur 1 Cent pro Stunde ist. Alles Ehrenmänner.
Aber guter Artikel, für mich war früher gamestar der Spiegel und ihr so die Bild oder so, aber ihr hattet in letzter Zeit ein paar Artikel, die dann von gamestar etc übernommen wurden. Glückwunsch
Vor jahren schon kannte ich zig leute die in fortnite andere für sich farmen lassen haben… Das gesammelte wurde dann per paysafe Karten wieder verkauft…. Das Konzept ist alles andere als neu….
Oberflächlich betrachtet eine absolut widerwärtige Vorstellung, aber sobald man genauer überlegt, fällt einem schnell auf, dass das reale Leben oftmals schon genau so, wenn nicht sogar noch widerwärtiger ist…
Erinnert mich ganz stark an den Film “Gamer” mit Gerard Butler.
Grauenvoll diese Vorstellung
Dachte ich auch zuerst xD
Alter…da verträgt wohl so ein “Experte” sein eigenes Koks nicht, oder wie?
Menschenverachtender und herabwürdigender geht wohl kaum noch….☠
Bitte sagt mir, dass das hier keine ernsthafte Diskussion ist. Wie abartig menschenverachtend ist das denn? Merkt das hier keiner?
Das ist Ausbeutung nahe an der Sklaverei!
Die Leute lernen dabei absolut nichts, haben null Perspektive, sind in einer totalen Abhängigkeit von irgendwelchen Leuten fernab, die Null Verantwortung übernehmen und werden nur noch wie Vieh hin- und hergetrieben? Hüpf, kleiner Drittweltler hüpf? Die können auch nicht einfach ablehnen, wenn sie so arm sind. Das ist Zwangsprostitution im Gaming!
Wann kommt kämpfen, vergewaltigen und Kinder schänden hinzu? Ist ja nur ein Game oder was?
Gehts noch???
Bitte sagt mir, dass das hier keine ernsthafte Diskussion ist. Wie abartig menschenverachtend ist das denn? Merkt das hier keiner?
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Ich glaube das merkt jeder, welchen doppelten Boden diese Diskussion hat.
Man spricht da auch von digitalem Kolonialismus.
Das ist falsche Moral.
Dir ist aber schon klar dass die meisten Menschen für den nächst reicheren arbeiten. Ich bekomme ach nur 1/4 des Geld welches mein Chef an mir verdient.
Ich finde das absolut nicht unmoralisch und es ist mir 1000x lieber einen Spieler aus einem sozial schwächeren Land direkt für ihre Farmarbeit fair belohnt werden als dass sie sich bei einem Goldseller verdingen müssen.
Warum sollte ich bei einem Millionenschweren Unternehmen eine XP Rolle im Shop kaufen wenn ein Mensch aus einem ärmeren Land mein Char leveln kann für den gleichen Effekt und damit seine Familie ernähren könnte.
Es jemand ausnützen und jemdem Arbeit zu geben sind verschiedene Schuhe.
Das am Ende der Spielentwickler gewinnt ist ja schon klar.
Es geht hierbei aber nicht darum, dass hier jemand deinen Charakter für dich levelt, sondern darum, dass jemand einen NPC “spielt”, damit dein Spielerlebnis “besser ist”, weil die Welt dadurch “bevölkerter” ist, als wenn da ausschließlich AI-gesteuerte NPCs rumlaufen würden (und, dass das als “kostengünstiger” angesehen wird, als wenn der Hersteller zig NPCs mit zig unterschiedlichen Routinen programmieren muss).
Spielt es denn eine Rolle was sie genau machen? Wichtig ist doch das sei erst mal Geld verdienen und nicht verhungern.
Vielleicht spart einer dann das Geld kauft sich ein Stück Land wird Bauer… verkauft an die Wahren zu guten Preisen und wurde vermögender Großgrundbesitzer und später Präsident und reformiert die Gesetze… Führt das Land in eine neue Ära und alle rennen rum und sind glücklich. Schmetterlingseffekt.
Du meinst, so wie sich die Näherinnen in Bangladesh, Laos und so weiter, sich Land kaufen für das viele Geld, das Modekonzerne ihnen für ihre Arbeit zahlen? Auch dort werden genau diese Argumente verwendet.
Was würde denn mit den Näherinnen in Bangladesh passieren wenn sie nicht mehr nähen müssten und dafür gamen könnten für das gleiche Geld? Was würde es an den Löhnen ändern wenn die Modekonzerne die Näherinnen wieder zurück haben möchten und was wenn daraus eine Wechselwirkung entsteht?.
Plötzlich richt es dann doch für das Land und neue Wege tun sich auf
Es ist eine komplizierte Sache diese Wirtschaft.
Ich lebe in der Schweiz, hier waren die Leute mal so arm das sie ihre Kinder verkaufen mussten. Schlechte Voraussetzugen müssen nicht von Dauer sein und manchmal reichen nur kleine Dinge…
Ziemlich naive Vorstellung. Arbeit ist leider kein Grundrecht. Wenn jemand die Wahl hat, einen NPC in einem Spiel zu spielen oder Dein nächstes T-Shirt zu färben und dabei krank zu werden, was wird ihm wohl lieber sein?
Das ist imho schon ein ziemliches “on-the -edge”-Thema… einerseits ist es wie es ist – menschenverachtend! Und der oberflächliche Gedanke ist einfach wiederlich, moderne Sklaverei.
Aber andererseits ist das auch schon längst Realität… schon 2005 gabs Chinesen die in WoW Gold für den Westen gefarmt haben für nen Monatslohn der bei uns nichtmal fürn Wochenendeinkauf reichen würde.
Das hier geht natürlich moralisch noch nen Schritt weiter, keine Frage. Also ich würd mich nicht wohlfühlen wenn ich als “Drittlandbewohner” in nem Spiel für den europäischen Markt den NPC-Affen machen müsste. Aber es könnte ja wirklich auch für die “andere Seite” positiv sein, in Form von Geld das die Person sonst vielleicht nie verdienen könnte. Wenn das auf abgesehen von sonst fehlender Perspektive / Möglichkeit auf freiwilliger Basis erfolgt… wärs ja irgendwie auch als ok betrachtbar
Schwieriges Thema finde ich… ich halte beide Seiten für stichhaltig.
Genau genommen passt das auch für viele Jobs in Deutschland.
Und wenn du ablehnst wird dein Hartz4 gekürzt, also ist auch der Zwang vorhanden.
Erstmal ist es Arbeit, Ausbeutung und Sklaverei wird es erst bei ungenügender Bezahlung.
Uebrigens beinhaltet Prostitution immer eine sexuelle Komponente.
Ich könnte mir schon vorstellen jemanden dafür zu bezahlen damit er in einem Spiel eine feste Rolle spielt. Allerdings würde dies doch nur für komplexe Rollen Sinn machen, zum Beispiel einer Mischung aus Questgeber und Eventmanager.
Die Ideen Personen zum “vor und zurücklaufen” nutzen zu wollen zeigt doch nur, dass der Typ weder Ahnung von Menschen noch von Spielen hat.
Experte, klar..
wtf
Eins sollte man daraus lernen, Pay2Earn einen Sinn zu geben ist nicht möglich.
Wie ich immer sage:
Dieser NFT und Pay2Earn-Mist hat 0,0 in Spielen zu suchen.
Die ganzen “Investoren” wollen sich doch nur selbst bereichern und wissen plötzlich von nichts mehr wenn irgendetwas schief geht….
Vor allem was alle Spiele gleich haben, du wirst dafür belohnt, dass du nicht spielst sondern arbeiten gehst.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du kommst schneller voran, wenn du einfach nur irgendeinen Mindestlohnjob machst als wenn du das Spiel spielst. Am Ende muss man sich dann die Frage stellen, wenn man all die Arbeit gemacht hat um dann das zu haben, was hat man dann nachher und macht das Spiel überhaupt noch Spaß?
Wer es genauer auf Englisch haben möchte, es beginnt hier ab Minute 8 herum.
https://youtu.be/SgVM7Uai4Ps
Das muss man sich mal vorstellen, in was für einer Welt leben wir eigentlich? Wie arrogant und erhaben kann man sich gegenüber anderen Menschen/Regionen eigentlich fühlen?
Damit der Westler ein schönes und realistisches Spielerlebnis bekommt soll der Asiate doch die langweiligste Drecksarbeit erledigen. Hey, wir bezahlen euch doch! Ekelhaft dieser Gedanke in meinen Augen.
Allein der Satz “Sie könnten einfach […] nur vor und zurück laufen […]” bringt mich auf die Palme, anstatt denen eine echte Alternative zu bieten willst du diese teilweise armen Menschen weiter verdummen lassen, indem du sie in einer Spielwelt einen Charakter vor- und zurücklaufen lässt? KRANK!
“Lasst doch Ärmere zu eurer Unterhaltung beitragen!”??
Das…ich weiß nicht. Klingt für mich so dermaßen abgehoben, dass ich mich frage ob ich ebenfalls wahnsinning sein muss, um das korrekt beurteilen zu können.
Da hat Wizards also ihre Zielgruppe für das Sklaven-Affen-Addon. Ich verstehe.
Natürlich hilft es einigen wenigen für Reichere aus dem Westen digitaler Sklave zu spielen. Den sozialen Gedanken kann man ganz vielleicht, mit irre viel Fantasie für das Individuum herbeireden.
Das prallt aber dermaßen mit den kaputt gehaltenen Infrastrukturen in den ebenfalls arm gehaltenen Ländern zusammen, dass es eben mehr braucht, als nur Geld.
In reallife kein Problem, nur wenn mans als Fantasy Geschichte bringt sollte mans verbieten.
Im Ernst, irgendwie hat sich die Wahrnehmung im Westen schon weit von der Realität verabschiedet.
Die China-Farmer aus den Anfangszeiten der MMORPGs sind ja quasi der Ursprung der Auslagerung von Grind in einem Unterhaltungsmedium. Da wurde ja mal händisch gefarmt und in was für Zuständen inkl. Vergütung etc. Solche “Ideen” hier sind pervers, aber leider weder neu, noch werden sie besonders kritisiert.
Ich kann mir vorstellen, sobald dieser ganze Metaverse-Wahn in einigen Jahren Fahrt aufnimmt, dass NPC durch digitale Schauspieler ersetzt/ ergänzt werden. Quasi wie im Freizeitpark, Statisten beleben den Park.
Sowas könnte auch in MMORPGs total gut funktionieren und das Genre auf neues Level an Immersion heben. Aber bitte nicht als dekadentes RMT-Konzept mit einem sozialen Alibi-Gedanken, weil der Krypto-Bro kaum Zeit für sein Spiel hat.
Wir sind so fcking kaputt, ey. 😄
Seltsame Vorstellung und ist auch irgendwo kinderarbeit wenn man dafür Kinder einspannen möchte. Aber prinzipiell wenn er ordentlich für dortige Umstände bezahlt kann das halt auch wirklich Leuten helfen. Ich schwanke zwischen verachtenswert und irgendwie sinnvoll.
Kinderarbeit ist nicht ohne Grund verboten und das so ziemlich weltweit.
Sag ich ja bei Kindern geht das überhaupt nicht, absolut.
Man möge mal die damalige Argumentation lesen warum Sklaventum gut für die Sklaven ist.
Joa und noch heute argumentieren so ähnlich sämtliche Unternehmen die ihre Produktion nach fern Ost Outsourcen, also quasi so ziemloch alles was man irgendwo konsumiert, gerade bei technik und Klamotten. Sag ich ja im Grunde verachtenswert. Nur das Sklaverrei unter Zwang geschah, hier würde ich das erstmal nicht direkt unterstellen, genauso wie ich das nicht jedem unternehmen unterstelle der Outsourcing in billig Lohn Länder betreibt. Schwieriges Thema.