Activision Blizzard schließt CoD Warzone Caldera – Nur 3,5 Jahre nach dem Start

Activision Blizzard schließt CoD Warzone Caldera – Nur 3,5 Jahre nach dem Start

Am 21. September 2023 schließt die originale Call of Duty: Warzone, die mittlerweile Warzone: Caldera heißt. Damit endet eine der erfolgreichsten Geschichten des Gamings, die aber von Anfang an auch ein Missverständnis war. MeinMMO-Redakteur Maik verabschiedet sich.

Es ist Anfang 2020. Call of Duty hatte mit Modern Warfare und CoD: Mobile zu alter Größe zurückgefunden, das Desaster rund um Black Ops 4 war ausgebügelt.

Doch man hatte noch einen weiteren Pfeil im Köcher und der sollte einen Volltreffer landen. Ein kostenloses Battle Royale für jeden mit PC oder Konsole. Free2Play-„Call of Duty“ auf dem höchsten Niveau.

Es stellt sich allerdings heraus, dass man nicht auf den Erfolg vorbereitet war. Corona zwang viele Menschen in den Lockdown, Gaming war plötzlich ein Volkshobby und Warzone konnte den Moment nutzen, um eines der größten Spiele der Welt zu werden.

Jetzt endet es und damit auch ein Stück Videospiel-Geschichte.

FAQ zum Warzone-Aus

Wann endet Warzone 1? Am 21. September 2023 ist Schluss. Eine genaue Uhrzeit gibt es aktuell nicht.

Warum endet Warzone 1? Man wolle sich auf die neue Warzone konzentrieren, die in Season 4 übrigens eine neue Map bekommen hat.

Was passiert mit gekauften Items? Cosmetics werden nicht in die neue Warzone übertragen, sondern bleiben in den dazu passenden CoD-Spielen. Mara aus Season 1 von CoD MW 2019 bleibt auch in CoD MW 2019.

Wirkt sich das auf Warzone 2 aus? Nein. Das Ende von Warzone: Caldera ändert nichts an dem aktuellen Warzone-Spiel.

Die kompletten Infos zur Schließung könnt ihr im englischen Blog nachlesen (via callofduty.com).

Hier findet ihr den Trailer, mit dem im März 2020 alles begann:

Warzone sollte nie so lange laufen

Warum Notlösung? Das Battle Royale Warzone war als kostenlose Beigabe zu CoD MW 2019 geplant. Die Entwickler erklärten mal, dass Warzone eigentlich zusammen mit dem 2019er CoD enden sollte.

Eigentlich waren nur acht Monate Laufzeit geplant. Doch es lief so gut, dass man Warzone nicht enden lassen konnte.

Im März 2021, ein Jahr und ein neues Call of Duty später, erreichte das Franchise seinen Höhepunkt. Activision konnte 150 Millionen „Monthly Active Users“ im Quartalsbericht angeben, Warzone war dabei ein wichtiger Baustein. Doch der Untergang von Warzone war da schon längst besiegelt.

Man entwickelte Warzone „nebenbei“ – die gut geölte CoD-Maschine ließ eigentlich keinen Platz für ein Extra-Spiel, das neben den Premium-Releases mitlief. Man stieß auf „signifikanten Entwicklungs-Herausforderungen“ und lernte „die Grenzen der eingesetzten Technologie“ kennen.

Warzone war ein Flickwerk und als Spieler merkte man das Tag für Tag ein wenig mehr.

Dazu kamen die Cheater, denn auch darauf war CoD auf PC und Konsole nicht vorbereitet: Free2Play-Spiele locken Armeen von Cheatern an. Das Anti-Cheat-System RICOCHET kam erst mit CoD: Vanguard ins Spiel – anderthalb Jahre nach dem Release. Vorher war Warzone ein Cheater-Paradies.

Die Spieler flohen in Scharen.

Ende Januar 2022 brach das System zu gewissen Teilen zusammen. Warzone spielte zu diesem Zeitpunkt schon auf der Map Caldera, die eigentlich die große Wende bringen sollte. Doch das Battle Royale war einfach zu kaputt, das Image hatte gelitten, die guten Verdansk-Tage längst verblasst.

„Wir haben’s versaut“, haben die Entwickler im Interview zugegeben. Mit CoD MW2 erschien 2022 der Nachfolger Warzone 2, der mittlerweile nur Call of Duty: Warzone heißt.

Trotzdem war Warzone 1 für mich die beste Gaming-Erfahrung meines Lebens.

Ein paar Worte zum Abschied

Ich habe Tränen in den Augen, während ich das schreibe. Warzone war mehr als ein Spiel. Es füllte meinen kompletten Tag.

2020 waren alle zu Hause, jeder hat gezockt. Wir sind jeden Abend rein und haben so lange gegrindet, bis die Augen zugefallen sind.

Für mich endete Warzone aber nicht mit dem Runterfahren der PlayStation. Hier auf MeinMMO schrieb ich hunderte Artikel zu dem Battle Royale, lernte den Job mit den Texten zu Warzone.

Ich wollte immer die neusten Waffen-Setups liefern, den besten Service und mit euch gemeinsam einen Sieg nach dem anderen holen. Am Ende waren es bei mir lächerliche 12 im großen Battle Royale. Aber oha, was hatten wir für Spaß.

2020 bis tief ins Jahr 2021 war CoD: Warzone mein Leben. Und es war eine tolle Zeit. Danke.

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Viktor Frankenstein

Ich habe Verdansk (Warzone Caldera) geliebt! Die Map gesuchtet aber NUR den genialen Beutegeld Modus (Plunder), Battle-Royal mit Gulag, nein danke. 😎

hexer

“Vorher war Warzone ein Cheater-Paradies.” Naja. Ich würde sagen hinterher auch noch und heute WZ2 und MW2 auch. Nur Spiele mit gar keinem Anti Cheat haben ein schlechteres als Cod. Der Cod Hack ist immernoch einer der billigsten Hacks. Man kann vielleicht nicht mehr so ultra offensichtlich reinhacken, aber immer noch genug. Als Das neue AC kam wusste man noch nicht wie schlecht es ist und die erste Zeit daurte es etwas, bis dann die Cheater nach und nach wieder da waren. Ein bekannter Hersteller von Cod Hacks haut auch öfters mal nen Gratis Wochenende raus. Meistens wenn Cod doppel XP hat. Also an sich auch wenn das neue AC vielleicht ein minimales bisschen besser ist als das alte ist es quasi immer noch ein Cheater Paradise.

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