„Man muss aufhören, zurück zu schauen“ – Spieler kehrt nach 12 Jahren zu WoW zurück, durchlebt alle möglichen Gefühle

„Man muss aufhören, zurück zu schauen“ – Spieler kehrt nach 12 Jahren zu WoW zurück, durchlebt alle möglichen Gefühle

Ein Spieler hat zuletzt zu Mists of Pandaria wirklich Zeit in World of Warcraft verbracht. Jetzt hat er sich entschlossen, dem Spiel wieder eine Chance zu geben. Zu sehen, wie wenig von dem, was er kannte, noch geblieben ist, schmerzt ihn. Aber er nimmt sich vor, nicht zu sehr in der Vergangenheit zu leben – Dazu biete WoW zu viel Neues.

Wer ist der Spieler?

  • Der Nutzer rikndikndakn123 auf Reddit gibt an, vor allem als Jugendlicher und junger Erwachsener WoW gespielt zu haben.
  • Zuletzt habe er aktiv zu Mists of Pandaria gespielt, der 4. Erweiterung von World of Warcraft. Die erschien im Jahr 2012. Als er noch aktiv gespielt hat, sei er so Anfang 20 gewesen.
  • 2019 habe er mal wieder für einen Monat in Battle for Azeroth verbracht, dort aber keinen Anschluss gefunden und es schnell wieder sein lassen. Jetzt schaut er wieder ins MMORPG.

Das ist seine Reise: rikndikndakn erzählt, dass er keine Ahnung habe, was gerade in WoW los ist. Nicht einmal, was gerade die aktuelle Erweiterung sei. Was er jedoch sehe, ist, dass ich „eine MENGE“ verändert habe seit er das letzte Mal im Spiel war.

Nun sei er auf Stufe 50, wo er zuletzt irgendwo in den 100ern war. Der Level-Squish damals war eine große Sache. Er wisse gar nicht so richtig, wo er jetzt eigentlich gerade sei, was alles passiert ist in seiner Abwesenheit. Ob die Leute, mit denen er früher gespielt habe, noch spielen, überhaupt noch leben. Alles sei irgendwie verlassen:

Meine Freundesliste ist leer. Sturmwind ist eine Geisterstadt voller Echos aus der Vergangenheit. Mein Briefkasten ist gefüllt mit Erinnerungsstücken an Feste, die ich immer mit meinen Freunden begangen habe. Eine Erinnerung an ein vergangenes Leben.

Der König ist nicht mehr im Schloss. Ich habe keine Ahnung, was ihm zugestoßen ist. Ich weiß nicht mehr, wo der Paladin-Lehrer ist. Aber in der Kathedrale ist er nicht mehr. Für einen kurzen Moment, als ich die Kathedrale betrete, höre ich einen Chor, der mich fühlen lässt als sei ich wieder dieses Kind, das vor so vielen Jahren mit WoW angefangen hat.

rikndikndakn habe dann nach seinen alten Mounts und Wappenröcken gesucht. Erinnerungen an Erfolge, die heute nichts mehr zählen. Er habe sich auf den Weg nach Elwynn gemacht, ins Rotkammgebirge und dann zurück.

Eine wichtige Station für rikndikndakn und Tausende andere Spieler war Nordend. Das hat sogar zum Re-Launch in Classic für überfüllte Schiffe gesorgt:

„Trauer ist okay. Aber irgendwann muss man aufhören, zurück zu schauen“

Auf seinem Weg nach Nordend habe rikndikndakn einen anderen Spieler auf dem Schiff getroffen, das dorthin fährt. Der schien aber wenig an einer Konversation interessiert: Kaum angekommen, sei er abgehauen, „vermutlich zu seiner nächsten Quest.“

In Nordend habe der Spieler die Grizzlyhügel besucht – wo er vermutet, seine Liebe zu Wäldern und Fjorden entdeckt zu haben. Schließlich habe er den Lichkönig in der Eiskronenzitadelle erledigt. Die Erinnerungen an seine Zauber und Fähigkeiten von früher kämen zurück.

Nur der Sieg sei irgendwie schal. Niemand da, mit dem man den Erfolg und die Beute teilen könne. Ein kurzer Kampf mit Loot, der nichts mehr bedeutet. Er habe sogar mit WoW Classic angefangen beim Versuch, die Gefühle von damals wieder zu erleben, aber vergebens. rikndikndakn trauert den Erinnerungen hinterher, sieht aber ein, dass das nicht alles ist:

Ich entscheide mich, nicht länger in der Vergangenheit festzuhängen. Ich will nach vorne sehen. Ich will Draenor und die Schattenlande erfahren. Nicht als Checkpoints zu einer neuen Erweiterung, sondern als Ziel, das mir das Adrenalin gibt, wie es damals Cataclysm und Wrath of the Lich King taten. […] Ich hoffe, dass ich dort jemanden finde. Jemanden auf der gleichen Reise wie ich. Und wenn nicht? Dann fliege ich noch ein wenig herum. Nur noch ein wenig länger.

Ein wenig Nostalgie, die Spieler seit Classic begleitet: Das Murloc-Gurgeln. Das sorgt heute noch für Flashbacks:

„Mit Dragonflight gibt es einen neuen Lebenshauch“

Der Post auf Reddit hat offenbar die Gefühle vieler Spieler getroffen, die durchaus verstehen, was an der Nostalgie in WoW so wichtig ist. Sie verbindet schlicht viele Fans. Sie sagen aber auch klar: Dragonflight biete so viel mehr, man müsse nicht in der Vergangenheit leben.

Sicher, Sturmwind und Orgrimmar seien verhältnismäßig tot. Dafür sei Valdrakken nun einfach voller Leben – so sehr, dass die FPS der Spieler dort regelmäßig in die Knie gehen. Die Leute seien nicht weg, nur eben nun im neuen Social Hub.

Man könne Nostalgie „besuchen, aber nicht in ihr leben.“ Wenn man dort sei, solle man lächeln und lachen, aber nicht um die Erinnerung an Glück trauern. Dadurch fühle man sich im Jetzt nur miserabel.

Die Spieler raten, dass rikndikndakn doch Retail und Dragonflight besuchen solle. Es lohne sich. Sie laden ihn sogar ein, Kontakt aufzunehmen. Dann könne man zusammen raiden, questen… Irgendetwas erledigen eben.

Dragonflight selbst ist im Moment eine der erfolgreichsten Erweiterungen überhaupt. Noch nie seit dem Release 2004 hab es so viel Content, Neuerungen und kleine Details, die dennoch für viel Freude sorgen. MeinMMO-Dämon Cortyn erklärt genauer: World of Warcraft hatte sein bestes Jahr, auch wenn ihr das erst später glaubt

Quelle(n): Reddit
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Bonerpants

Ich lass es ruhen das Gefühl von damals im ersten wow Jahr war episch. Danach 100. Male wieder angefangen und es doch wieder weggelegt. Ist mir zu politisch geworden der content wurde immer schlechter und kürzer

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von
N0ma

“Man könne Nostalgie „besuchen, aber nicht in ihr leben.”
Die Clasic Spieler machen genau das.
Halte MoP tatsächlich für die beste Erweiterung. Einzige was mir fehlt ist M+.
Ich tippe mal da wird er noch einige negative Oha Effekte haben in Retail.
Vielleicht gibts irgendwann nochmal ein Fazit.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von N0ma
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