In World of Warcraft gibt es eine neue Spezialisierung: den Verstärkungs-Rufer. Die Klasse bringt einen neuen Twist zum MMORPG WoW. Es ist ein Held, der sich auf das Verstärken der Mitspieler spezialisiert. Und das treibt bereits krasse Blüten. Mit einer speziellen Taktik, dem “übermäßigen Einsatz der Klasse” wurde der Schaden eines Todesritters im Raid auf 13 Millionen DPS erhöht. Das schmilzt einen Boss in Sekunden weg und stellt die Balance des MMORPGs auf den Kopf.
Was ist das Besondere an der neuen Spezialisierung?
- Mit dem Patch 10.1.5 probierte Blizzard mal was ganz Neues bei WoW: Eine Klasse hat während einer laufenden Erweiterung eine neue Spezialisierung erhalten. Das gab es vorher noch nie.
- Der Rufer bekam die Spezialisierung „Verstärkung“: Die Klasse spezialisiert sich darauf, den Schaden, die Leistung und die Durchhalte-Kraft der Mitspieler zu stärken. Solche „Buff“-Spezialisierung gab es schon in früheren MMORPG, in WoW gab es sowas in der Form aber nicht.
- Diese einzigartig neue Spielweise des Verstärkungs-Rufers sorgte im normalen Gruppen-Spiel schon für Probleme: Denn der Verstärkungs-Rufer macht selbst nur wenig Schaden und im DPS-Meter sieht es so aus, als bringt er nichts und wird sogar aus Gruppen geworfen.
22 Rufer machen einen Todesritter zum Bosskiller
Das sah man jetzt im Raid: Der Todesritter-Spezialist der Seite „Wowhead“ hat sich jetzt mit 22 Verstärkungs-Rufern in einen Raid begeben und hat die DPS eines Unholy-Todesritters auf 13.4 Millionen gebracht.
Dadurch konnte seine Gruppe den Kampf gegen einen heroischen Raidboss, der normalerweise etwa 2 Minuten dauert auf 24 Sekunden verkürzen. Der Spieler sagt:
„Jeder Verstärkungs-Rufer skaliert multiplikativ, wenn du mehr Rufer in der Burst-Phase dazupackst.“
Der Experte erklärt, jeder der 22 Rufer hatte 5 verschiedene Buffs auf 2 Zielen laufen:
- Intellect: Schwarzmacht
- Versatility: Verändernde Sande
- Crit: Voraussicht
- Flat Multiplier: Schicksalsspiegel
- 15% Burst Multiplier: Atem der Äonen
Hier ist der Kill im Twitter-Clip – auf YouTube könnt ihr das ganze Video sehen (via youtube):
Blizzard hat offenbar ein Problem in der Balance übersehen
Das steckt dahinter: Blizzard scheint hier schlicht ein Problem in der Balance übersehen zu haben: Verstärkungs-Rufer skalieren zu stark miteinander.
Bestimmte Boni der Fähigkeiten des Rufers sind multiplikativ und nicht additiv. Wie PC Gamer erklärt, läuft alles darauf hinaus, dass der Raidbos „Kazzara the Hellforged“ im “Aberrus”-Raid einfach weggeschmolzen wird.
Schnellster Kill bislang dauerte 1:44 Minuten, neuer Rekord bei 24 Sekunden
Wie schnell ist das im Vergleich? Der Kill des Teams mit 24 Sekunden ist viel schneller als der bisherige Rekord-Kill von 1:44 Minuten.
Die meisten Gruppen brauchen etwa 2 Minuten für den Boss.
Man rechnet damit, dass Blizzard innerhalb kurzer Zeit einen Hotfix zu WoW bringen wird, um das Skalieren des Verstärkungs-Rufers einzudämmen. Das kann in der Form offensichtlich nicht der Wunsch von Blizzard sein und wird sicher bald gefixt.
Wer 22 Rufer kennt, die bereit sind, umzuspeccen, könnte aber eine Weile seinen Spaß haben.
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Wer rechnet denn auch ernsthaft damit, dass in einem Raid mit maximal 30 Plätzen, neben den Tanks und Heilern, nur 3 DDs, davon ein Arkan-Mage und 2 Unholy-DKs (die Speccs mit dem heftigsten Schaden in der Burstphase) und dann 22 Verstärkungsrufer-Rufer gestacked werden, wobei die 22 Rufer ihre Buffs dann alle korrekt timen müssen, damit sich das so extrem hochschaukeln kann. Ist lustig, so als Experiment aber ob das realistisch ist?
Jeder der bis 5 zählen kann..