Beide Blizzard-Chefs wollten das gleiche Geld, aber die Bosse lehnten ab

Beide Blizzard-Chefs wollten das gleiche Geld, aber die Bosse lehnten ab

Neue Infos werfen kein gutes Licht auf Blizzard. Die beiden Co-Chefs wollten das gleiche Geld – aber das wurde ihnen aktiv verwehrt.

In den letzten Tagen nimmt der Skandal rund um Activision Blizzard wieder Fahrt auf. Nach einem umfangreichen Artikel des Wall Street Journal geriet Bobby Kotick ins Visier und viele fordern seinen Rücktritt als CEO. Gleichzeitig wurde jedoch ein neues Licht auf den Weggang von Jennifer Oneal geworfen.

Die ist, wie wir bereits gestern berichtet haben, nicht nur gegangen, um Frauen im Gaming an anderer Stelle zu helfen, sondern auch, weil sie schlechter bezahlt wurde als ihr männlicher Kollege – und das, obwohl beide versuchten, das gleiche Gehalt zu bekommen.

Woher stammen die Infos? Die Informationen stammen vom Magazin IGN. Dem liegen Screenshots von mehreren Blizzard-Mitarbeitern vor, die Nachrichten aus dem firmeninternen Slack zeigen. Dabei geht es um Nachrichten, die Mike Ybarra an das ganze Team gerichtet hat, aber auch Oneal hat sich zu Wort gemeldet.

Was wurde gesagt? Es geht dabei um die Thematik der ungleichen Bezahlung von Mike Ybarra und Jennifer Oneal. Die beiden hatten nach dem Weggang von J. Allen Brack die Führung von Blizzard in gleichberechtigter Position übernommen. Dabei wurden sie jedoch unterschiedlich bezahlt, was am Ende auch ein Grund für den Weggang von Oneal war – zusammen mit den Zweifeln daran, dass die Führungsebene bei Activision Blizzard wirklich etwas zum Besseren verändern wolle.

In einer Nachricht im Blizzard-Slack schrieb Ybarra zu den Vorfällen:

Hallo Blizzard, bitte schaut Euch die E-Mail an, die ich heute Morgen geschrieben habe. Ich weiß, dass viele der Führungskräfte im Laufe des Tages mit ihren Teams sprechen wollen. Das ist eine schwere Zeit für uns alle, mich eingeschlossen. Ich wurde gefragt und will klar sagen: Jen [Oneal] und ich haben dem Management mitgeteilt, dass wir beide die gleiche Bezahlung wollten, um Blizzard gemeinsam zu führen.

Als eine Führungsperson ist Gleichheit in seinem weitesten Sinne etwas, hinter dem ich zu 100 % stehe. Als ein Team teile ich unseren Wunsch nach Veränderung und Wachstum. Ich setze mich dafür ein, dass wir zusammen Blizzard zu dem machen, was wir alle haben wollen. Ich sende in Kürze ein Video an alle bei Blizzard. Vielen Dank und wisst, dass ich die Nachrichten des heutigen Tages verarbeite – und wie viele von Euch damit einige Probleme habe.

Die Aussage sorgte offenbar für Verwirrung bei einigen Mitarbeitern, die wissen wollten, warum die Verantwortlichen bei Blizzard denn die Anfrage nach gleicher Bezahlung ablehnen würden. Darauf erklärte Ybarra weiter:

Jen und ich waren beide noch in bestehenden Verträgen. Ich betreute [Battle.net und Online-Produkte], während sie [Vicarious Visions] leitete, daher war unsere Bezahlung unterschiedlich. Als Jen und mir ein neuer Vertrag angeboten wurde, war er für uns beide der gleiche in unseren Rollen als Co-Leader von Blizzard und unsere Bezahlung wäre dann identisch gewesen.

Angebot kam erst nach der Kündigung

Oneal konnte das aber wohl nicht so stehenlassen und erklärte einige weitere Details dazu, die Ybarra ausgelassen hatte. Demnach habe man ihr erst einen neuen Vertrag mit gleicher Bezahlung angeboten, als sie bereits ihre Kündigung besprechen wollte.

Als Mike und ich in der gleichen Co-Leader-Rolle eingesetzt wurden, begannen wir die Arbeit mit unserer alten Bezahlung, die nicht identisch war. Das blieb auch noch eine ganze Weile so, nachdem wir mehrere Anfragen gestellt hatten, um die Entlohnung anzugleichen.

Blizzard habe nach einer Weile zwar gesagt, dass man an neuen Vorschlägen für Verträge arbeite, allerdings „kam das Angebot der gleichen Bezahlung erst, nachdem ich meine Kündigung einreichte.“

Nach wie vor wirkt es sonderbar, dass Blizzard als Zeichen für Gleichstellung einen Mann und eine Frau einstellt und die Frau dann schlechter bezahlt. Noch sonderbarer wirkt das Ganze, wenn beide versucht haben, Blizzard zu einer gleichen Bezahlung zu bewegen und das mehrfach abgelehnt oder nicht weiter beachtet wurde.

Dass ein solches Angebot erst dann kommt, als Oneal ihre Kündigung besprechen möchte, dürfte vor allem eines sein: Eine Verzweiflungstat, um Oneal doch noch halten zu können und das PR-Desaster zu verhindern, dessen Entfaltung noch immer in vollem Gang ist.

Wie man es auch dreht und wendet, der ganze Vorfall wirkt immer absurder und lässt viele Beobachter inzwischen an der Kompetenz deren zweifeln, die solche Entscheidungen fällen.

Hoffen wir, dass langsam aber sicher der Skandal um Blizzard ein Ende findet und alle „Leichen im Keller“ gefunden wurden. Denn nur dann kann das einstmals so beliebte Unternehmen sich auf den Weg machen, um sich Stück für Stück das Vertrauen der MitarbeiterInnen und Fans zurückzuverdienen.

Quelle(n): www.ign.com
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Irina Moritz

Hallo zusammen 🙂

Nachdem die Diskussion unter dem Artikel direkt ausgeartet ist und der Umgangston sich immer weiter verschärft, haben wir beschlossen, die Kommentarsektion hier zu schließen.

Wir danken für euer Verständnis.

ZappSaxony

Ich kenne jetz deren genaue Firmenstruktur nicht, aber wenn die beiden die Chefs waren, wer könnte denn dann über ihr Gehalt bestimmen wenn nicht sie selbst?

Also muss es wohl noch eine Art Aufsichtsrat (!?) geben, der auch nicht aus mehr als einer Hand voll Leuten bestehen kann.

Bei all dem Shitstorm, warum können sich denn DIESE Männer (werden wohl welche sein) nachwievor in Anonymität verstecken? Warum werden deren Namen nicht genannt, damit sie selber in der öffentlichkeit Rechenschaft abgeben müssen und vielleicht dann mal andere Entscheidungen treffen…

Phinphin

Das sind keine Chefs im allgemeinen Sinn, denen die Firma gehört und die damit tun und lassen können was sie wollen. Das sind Führungspersonen, denen in einer Aktiengesellschaft noch zahlreiche Organe überstellt sind. Darunter der von dir genannte Aufsichtsrat, der Vorstand , die Hauptversammlung und in erster Linie natürlich der CEO.

Daniel999

Also hat sie “weniger verdient” weil es noch die alten Verträge gab?
Es hat also rein gar nichts mit dem Geschlecht zu tun?

Oder wie soll ich das jetzt verstehen?

Chitanda

Aus deiner Frage schließe ich das du nicht den ganzen Text gelesen hast.
Ja sie hatten unterschiedliche Verträge. (unterschiedliche bezahlung okay weil andere funktion)
Dann kriegen beide neue verträge als co-lead-team von blizzard und es wurde abgelehnt das beide das gleiche gehalt bekommen. (nicht okay)

Pierre

Tja, das sind halt die fehlenden Informationen gewesen um zu verifizieren, dass die Bezahlung unfair war.

Mit Stand gestern allerdings war das nicht zu 100% klar. Und eigentlich hatten wir ja auch recht: Sie hat ein anderes Gehalt bekommen weil sie andere Aufgabengebiete hatte.

Blizzard wird der Meinung gewesen sein, dass wenn sie nur die Berufsbezeichnung ändern sich nichts am Gehalt ändern muss, wenn die Aufgabengebiete gleich bleiben. Ist in dem Zusammenhang mit der Sexismus-Klage aber leider das falsche Signal. Grade nach den Anfragen von Oneal und Ybarra hätte man drüber nachdenken und reagieren müssen.

Aber ich kann Blizzard da schon verstehen. Warum sollte man einer Person mehr Geld zahlen wenn sich die Leistung nicht steigert? Oneal war hier in der glücklichen Position einen PR-Posten zu übernehmen, der ihr ohne Mehrarbeit mehr Geld gegeben hätte. Ich hätte mir die unnötigen Mehrausgaben an Blizzards Stelle auch lieber gespart, aber durch diese Klage und negativen News hätte man die Mehrkosten schon rechtfertigen können.

Chitanda

ufff dazu fällt mir nix mehr ein….ehrlich nich

Pierre

Die Wahrheit ist nunmal schwer zu verkraften für manche.

Chitanda

nein mir fällt nichts mehr dazu ein weil es einfach so verdreht und abstrus ist was du von dir gibst das hat nix mit der wahrheit zu tun

“Blizzard wird der Meinung gewesen sein, dass…“ Nein, Pierre ist der Meinung, dass… Dein fiktives Szenario interessiert hier leider nicht, lieber Pierre!

monk

was du schreibst lässt mich eher daran zweifeln, dass du den ganzen text gelesen hast.

Jen und ich waren beide noch in bestehenden Verträgen, daher war unsere Bezahlung unterschiedlich. Als Jen und mir ein neuer Vertrag angeboten wurde, … unsere Bezahlung wäre dann identisch gewesen.

Chitanda

schön das du dir das selbst zitierst. lol muss schon lachen.

das steht unsere Bezahlung wäre identisch gewesen beim neuen Vertrag…aber war es nunmal nicht.

so nun auf eine neue lustige theorie wie du das wieder verdrehen und schönreden willst das das alles nix mit sexismus zu tun hat und diskriminierung bin gespannt

monk

das steht unsere Bezahlung wäre identisch gewesen beim neuen Vertrag…aber war es nunmal nicht.

ja weil das gehalt noch durch die alten verträge kommt. wie kannst du das nicht verstehen? genau das hat daniel doch gefragt. oh man 😂

Chitanda

Lassen wir es einfach sag ja da kommt wieder nur was verdrehtes xD wie gesagt verteidige blizzard/sexismus/diskriminierung weiter wie gestern schon. Gleichberechtigung fandest du ja gestern schon lächerlich.

@mein mmo kann man hier auch leute blocken das man sie nicht mehr lesen muss?

Irina Moritz

Noch nicht, aber es wurde schon häufig gewünscht und ich möchte zusehen, dass es umgesetzt wird.

Chitanda

Danke

Freue mich schon dann auf die 2 Lager, die sich dann bei solchen Themen bilden.
Beide Lager bestaerken sich selbst und es gibt kein Widerspruch weil jeder jeden blockiert.

Aber ich kanns verstehen wieso ihr es haben wollt. Ist ja dann auch weniger Arbeit fuer euch in Sachen moderieren der Kommentarsektion.

Ich habe auch schon 2 im Sinn, die ich blockieren werde.😀

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von ImInHornyJail
Irina Moritz

Starke Unterstellung. Kennst du alle Gründe der Leute, die nach der Funktion gefragt haben? Ich bezweifele das.

monk

was verdrehe ich denn? ich zitiere original den text aus der news, in dem steht, dass das gehalt unterschiedlich war, weil sie noch in bestehenden verträgen waren, mit unterschiedlichen rollen.

wo verteidige ich denn sexismus oder diskriminierung? weil ich sage, dass das unterschiedliche gehalt nicht unbedingt am geschlecht liegt? wie wir jetzt wissen, dass es genau das nicht war?

ja, deine art von gleichberechtigung finde ich lächerlich, da es keine gleichberechtigung ist.

@mein mmo kann man hier auch leute blocken das man sie nicht mehr lesen muss?

jo das ist immer eine gute idee. leute wegblocken, die anderer meinung sind. anstatt selbst mal “sachlich argumentative kommentare mit inhalt” zu posten, die du immer von anderen forderst aber nie selbst lieferst.

Chitanda

neuer vertrag neues gehalt…beide wollten das gleiche bei Oneal wurde es abgelehnt…was ist daran nich zu verstehen

Oder nimmst du bei nem neuvertrag das gehalt aus dem alten vertrag und willst kein neues…

monk

neuer vertrag neues gehalt

ja und das wäre im neuen vertrag auch gleich gewesen. steht doch sogar in der news?

Chitanda

das detail liegt im Wort…wäre…es wäre so gewesen aber wie wir ausser du vielleicht nun wissen war es eben nicht so.

Tarek Zehrer

Der Vertrag wurde angeboten, nachdem sie gekündigt hatte. Das ist ein großer Unterschied und ich verstehe sehr gut, dass sie da abgelehnt hat.

Daniel999

sie haben eben KEINE neuen Verträge bekommen.
Darum geht es ja

Chitanda

Als Jen und mir ein neuer Vertrag angeboten wurde, war er für uns beide der gleiche in unseren Rollen als Co-Leader von Blizzard und unsere Bezahlung wäre dann identisch gewesen.

Doch sie haben neue Verträge angeboten bekommen xD

Ich erkläre es kurz und bündig, auch wenn du es so nicht lesen möchtest. Sie hat weniger verdient, weil die Chefetage von Activision/Blizzard ein Haufen von sexistischen, selbstverliebten Männern mit einem ausgeprägten Machtkomplex ist. Das ist allem Anschein nach kein „fiktives Szenario“, sondern die bittere Wahrheit. Ich hoffe du kommst nach gestern damit klar?

Daniel999

Deine eigene Meinung hat nichts mit den tatsächlichen Fakten zu tun …. *facepalm

Über 10 Jahre der Diskriminierung und Vergewaltigung, welche belegt, geprüft und zur Anklage gebracht wurden, sprechen schon eine deutliche Sprache! Vielleicht ja nicht in deiner kleinen Welt, aber die Behörden des Staates Kalifornien sehen das nicht wie der Daniel999. Ergo, nicht meine Meinung, sondern belegter Fakt. Sorry, falls ich damit dein inneres Gleichgewicht störe!

Da sind sie die fehlenden Details….
da braucht man dann nichts mehr sagen.

ich hoffe Karma regelt das

Porter

Geil wäre mal eine News das es heute mal keine neue schlechte News über Blizzard gibt…
Danke das ihr uns auf dem laufenden haltet, macht sicher nicht viel Freude jeden Tag solch eine News schreiben zu müssen.

Irina Moritz

Danke dir, ist lieb 🙂

Das macht uns definitiv keinen Spaß. Wir sind ja auch selbst zum Teil Fans und sind mit den Blizzard- (und auch Activision) Spielen aufgewachsen. Mir persönlich bleibt am Ende die Hoffnung, dass es sich irgendwann zum Besseren wendet und wir wieder gute News schreiben können.

Andy

Irgendwan wird die ganze Geschichte noch verfilmt und wird ein spannender Blockbuster.

Chitanda

der shit ist selbst für Hollywood zu brisant und zu fantastisch…

weiß nich vor geraumer zeit hatte mal hier einer nen Kommentar verfasst wie Kotick in seinem Büro steht am fenster und es regnet und im Hintergrund sieht man wie das SWAT die tür aufbricht xD

Chitanda

Der letzte Absatz wäre schön für alle Blizzard Mitarbeiter und die Fans der Spieleschmiede…aber ich denke wir sehen nachwievor, auch wenn es schon schlimm genug ist was wir bisher sahen, nur die spitze des eisberges.

Deus

Mittlerweile fürchte ich wenn alle Leichen in Blizzards Keller hochkommen und lebendig werden, wird unsere Welt Chancenlos von der Geißel überrannt.

Tim

Also wenn das stimmt dann fällt selbst mir nichts mehr ein, das ist dann einfach nur dumm.

Aber allgemein möchte ich trotzdem mal das Thema aufgreifen und einige Kommentare der letzten Tage aufgreifen.

Hier wurde sehr oft darüber gesprochen das es equal pay geben muss und da frage ich mich in welcher Welt wir mittlerweile Leben? Sind wir bald im Kommunismus angekommen?

Wenn ein Unternehmen zwei Positionen zu vergeben hat in der Führung dann kann es sehr wohl zu unterschiedlichen Gehältern kommen. Wenn ein MA aus nem anderen Unternehmen abgeworben wird, wird sein Gehalt in der Regel hoch ausfallen. Mal angenommen er kommt von 500.000€ und handelt jetzt 750.000€ aus. Die zweite Stelle wird mit einem anderen MA aus einem anderen Unternehmen besetzt, der hatte vorher 250.000€ und jetzt 375.000€.

Wr verdient nur die Hälfte und das weiß er zu diesem Zeitpunkt nicht, aber soll die Firma hingehen und sagen: Sorry für so wenig können wir dich nicht einstellen, dein Kollege bekommt das doppelte also zahlen wir es dir auch?

Keine Ahnung wie sich manche das vorstellen.

Azaras

Die Meinung kannst du ja gern haben und wenn du ein Unternehmen leitest auch gern umsetzen

Das heißt aber nicht das jeder so denken muss für andere ist es fair das bei der Bezahlung viele Faktoren ein Rolle spielen und nicht nur der Titel

Und der Skandal in denn Punkt kommt doch auch nur aus der Ecke die bei alles und jeden Sexismus sehen

Tarek Zehrer

“Und der Skandal in denn Punkt kommt doch auch nur aus der Ecke die bei alles und jeden Sexismus sehen”

Kann man so sehen. Wenn man den Kontext im Bezug auf Blizzard, Activision und die Berichte aus internen Quellen mal eben ignoriert.

Azaras

Also weil es Fälle von Sexismus ist fwd Gehalt automatisch davon auch betroffen?

Tarek Zehrer

Es wird automatisch in diesem Kontext gesehen, ja. Was letztlich stimmt, bleibt abzuwarten. Nur sollte es niemanden überraschen, dass die Sexismus-Debatte auch bei Gehaltsthemen groß ist, weil ungleiche Bezahlung nun mal ein empirisch belegtes Problem ist.

Entscheidend ist hier, dass der neue Vertrag erst angeboten wurde, NACHDEM Oneal gekündigt hatte.

Da hat man bei Activision überhaupt kein Problem in der ungleichen Bezahlung für die gleiche Position gesehen, bis sie gekündigt hat. Das spricht gegen die Idee hinter der Doppelspitze, nämlich Gleichheit zu demonstrieren.

Spekulationen darüber, wer welche Zuständigkeiten hatte, sind eben in dem Punkt dann auch nicht mehr entscheidend. Beide hatten die gleiche Position und hätten dementsprechend das gleiche Gehalt bekommen sollen.

Was in anderen Fällen selbstverständlich gewesen wäre, ist im Fall von Oneal plötzlich diskussionswürdig. Es gäbe ja andere Faktoren, die entscheidend seien. Nur würden diese Faktoren bei einem Kerl wohl nie zur Diskussion stehen.

Ich verstehe nicht, warum bei solchen Themen zwanghaft relativiert wird. Wenn hier nicht die Sexismus-Debatte im Spiel wäre, sondern beispielsweise Steuerhinterziehung, würden sich nicht so viele aufschwingen und “normale Unternehmenspolitik!” rufen und die Firmen in Schutz nehmen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Tarek Zehrer
Azaras

Na weil es keine interessiert hätte und keiner von Sexismus gesprochen hätte wenn sie mehr als er verdient

Und welchen empirische Beweis gibt es denn ? Ich kenn das Thema nur in Deutschland und da ist nur selten etwas seriöse oder Wissenschaftlich dran

Und ja sie hat denn Vertrag erst da nach bekommen weil sie eben genug druck auf gebaut hat ist jetzt kein neues vor gehen auch Männer bekommen besser Verträge wenn es so aus sieht das sie das Unternehmen verlassen wollen

Azaras

* gibt ist das

Dave

aber was hat das mit kommunismus zu tun, wenn man einfordert, dass männer und frauen gleichberechtigt entlohnt wurden. geht es dabei nicht einfach nur um fairness? dass einzig und allein über das geschlecht das gehalt festgelegt wurde, ist mehr als offensichtlich, wenn man sich rein auf die vorhandenen fakten bezieht. oder?

Daniel999

Tim redet doch gar nicht von Geschlechtern – warum beziehst du jetzt wieder Frauen und Männer in die Diskussion wenn es beim Gehalt egal ist?

Dave

das ist nunmal das thema hier und was er gebracht hat, sind lauter spekulationen, die wenig mit dem inhalt des artikels zu tun haben.

chips

Ich glaube wir müssen aufhören solche fiktiven Beispiele als Legitimation zu nehmen. Man kann sich immer ein Szenario zusammendenken, in dem eine unterschiedliche Bezahlung legitim ist. Man kann auch von der anderen Seite her kommen und argumentieren, dass eine identische Bezahlung nicht gerechtfertigt ist, weil die eine Person Gabeln hergestellt hat und die andere Löffel und Gabeln ja bekanntlich schwerer herzustellen sind. Irgendwo muss man mal fünf gerade sein lassen.

Ich würde das Beispiel eher mal aus einer anderen, meines erachtens praktikableren und realistischeren Sichtweise anschauen. Nämlich aus der der Personalverantwortlichen und strategischen Unternehmensleitung.

Ich stelle fest, dass sich im Unternehmen Strukturen gefestigt haben, die uns in einen Shitstorm manövriert haben. Ob man das jetzt als Leitung gewusst hat oder nicht, ob man es billigt oder nicht, sei mal dahin gestellt. Auf alle Fälle sind wir ein Aktienunternehmen und versuchen alles was möglich ist um zu verhindern, dass Aktien fallen und Shareholder abspringen bzw. halt der Ruf zu sehr geschädigt ist.

Da unter den Teppich kehren bei Blizzard scheinbar nicht mehr funktioniert hat, haben sie die andere übliche Taktik gefahren. Köpfe opfern und andere einsetzen, die die Kritiker beruhigen und das Vertrauen der Anleger zurückerlangen. So weit so gängig die Praxis.

Und nun kommt meines erachtens der Knackpunkt. Man steht der Kritik gegenüber, dass Frauen benachteiligt, sexuell belästigt, nicht ernst genommen werden, usw. Nun müsste ich, wenn ich ein hochbezahlter Personalverantwortlicher wäre, doch eine Analyse durchführen. Wo sind wir auf Kurs und wo kann es potenziell zu mehr Ärger kommen, den wir ja tunlichst vermeiden wollen. Wir wollen also zeigen, dass die erwähnte Kritik dazu geführt hat, dass sich etwas ändert. Wir stellen eine Co-Leitung aus Mann und Frau ein, was ja ansich ok ist, zahlen dann aber der Frau weniger Gehalt, nachdem genau das einer der grossen Kritikpunkte ist.

Mein Fazit: Das ist bei einem Multi-Milliarden Unternehmen entweder gröbste Ignoranz oder Dummheit. Klar, unter “normalen” Umständen in einem gut funktionierenden Betrieb kann es zu Lohnunterschieden kommen. Und wäre Blizzard nicht unter solch riesigem Druck gestanden, hätte das wohl auch niemanden interessiert bzw. wäre nicht zu Tage getreten. Aber das eine ist die gängige Praxis, das andere symbolische Wirkung in einer Ausnahmesituation. Wenn Personalverantwortliche und Führungspersonen so dumm sind, dass sie das nicht kommen sehen, haben sie in einem solchen Unternehmen nichts zu suchen. Und wenn sie es bewusst gemacht haben, erst recht nicht.

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