Es gibt Gerüchte dass Bungie, der Destiny 2-Entwickler, von Sony übernommen vollständig werden könnte und damit auch seine Unabhängigkeit verliert. Der bekannte Gaming-Analyst und Destiny-Autor Paul Tassi hat deswegen auf die Bedenken der Hüter reagiert und drei Szenarien skizziert, welche die Spieler und das Studio erwarten könnten.
Warum will Sony eigentlich Bungie übernehmen? Bei Bungie sieht es derzeit nicht rosig aus. Seit dem DLC „Lightfall“ sind die Hüter zunehmend unzufriedener mit ihrem Spiel. Einerseits wegen der unfertig wirkenden und schlecht erzählten Story von Lightfall, andererseits wegen des aktuellen Zustands des Loot-Shooters.
Es gibt ein Bewusstsein dafür, dass das kommende DLC darüber entscheiden wird, wohin es mit dem Unternehmen geht, und es wurde angemessen reagiert.
- Durch die Verschiebung des kommenden DLC „Die Finale Form“ von Februar auf Juni 2024 hat man die Möglichkeit geschaffen eine größere und kühnere Vision zu verwirklichen, die dann hoffentlich alle begeistern wird und auch noch viele Jahre in Erinnerung bleibt.
- Obwohl es im Bereich Community-Support Entlassungen gab, ist das Destiny2Team trotzdem aktiver und reagiert inzwischen zügig auf Spieler-Feedback, einschließlich schneller Änderungen.
- All dies kommt zu den laufenden Bemühungen des PvP-Strike-Teams hinzu, welches derzeit das Geschehen im Schmelztiegel genau beobachtet und supportet.
Der meiste Druck lastet dabei auf den Mitarbeitern. Bungies-Personalchefin Holly Barbacovi hat ihnen unmissverständlich erklärt, dass Entlassungen ein „Hebel“ sind, den man durchaus erneut betätigen würde.
Bungie gehört bereits seit Februar 2022 offiziell zur Sony-PlayStation-Familie. Allerdings mit der Option, Spiele weiterhin selbst herauszubringen und damit unabhängig zu bleiben.
Sollte ihnen der Umschwung im Jahr 2024 jedoch nicht gelingen und Bungie somit bestimmte finanzielle Schwellenwerte zu stark unterschreiten, dann hat Sony das Recht, den bestehenden Vorstand aufzulösen und die volle Kontrolle übernehmen.
Zuletzt sorgte Bungie mit diesen Ornamenten im Everversum für Wirbel:
Würde Sony Destiny besser machen oder sterben lassen?
Das fragen sich die Hüter gerade: Die Frage, die bei einer solchen, vollständigen Übernahme im Raum ist ist, ob Sony es besser machen würde. Die Meinungen der Spieler darüber sind geteilt und man ist sich uneinig, ob eine Übernahme durch Sony positive oder negative Auswirkungen haben würde. Die größte Unsicherheit liegt jedoch darin, welche Auswirkungen dies dann auf ihr Lieblingspiel Destiny 2 haben könnte.
- Einerseits könnte man dann vielleicht auf eine mögliche Stabilisierung und Verbesserung des Spiels unter der Leitung eines finanzstarken Unternehmens hoffen.
- Andererseits haben die Spieler aber auch Bedenken hinsichtlich möglicher kreativer Einschränkungen und strategischer Umbrüche.
In dieser Phase der Unsicherheit befindet sich auch Gaming-Analyst und Destiny-Spieler Paul Tassi von Forbes. Er hat daher drei mögliche Szenarien analysiert, wie sich die Situation entwickeln und welche Pläne Sony dann womöglich für die Zukunft von Destiny 2 haben könnte.
Best-Case-Szenario: Bessere Führung, stärkere Spiele
Das wäre die solide Zukunft für Destiny: In diesem Kontext skizziert Paul Tassi ein Bild von einer vielversprechenden Zukunft. Die kreative Expertise von Bungie und die technologische Power von Sony vereinen sich zu einer beispiellosen Gaming-Erfahrung.
- Durch eine enge Zusammenarbeit könnten die Grenzen der alten und angestaubten Destiny 2-Entwicklung überwunden werden. Es würden wieder innovative Features, technische Brillanz und eine frisches, dynamisches Spielerlebnis entstehen.
- Bungie würde dazu von Sonys finanziellen Mitteln, technischem Fachwissen und globaler Reichweite profitieren, sodass die Qualität von Destiny 2 und auch den neuen IPs verbessert wird. Kurzfristige Verluste durch „Die Finale Form“ würden ebenfalls durch Sony aufgefangen.
- Mit der vollständigen Übernahme könnte Sony auch problematische Führungspositionen eliminieren und diejenigen innerhalb des Unternehmens befördern, die bessere Entscheidungen treffen. Vielleicht auch einige ihrer eigenen talentierten internen Mitarbeiter oder andere mit Live-Service-/AAA-Erfahrung.
So saniert könnte Bungie mit einem neuen Führungsteam wieder auf Kurs kommen und Destiny 2 in die nächste glorreiche Ära führen. Ebenso wäre dann genug Raum für weitere Bungie-IPs, wie Marathon und Matter.
Szenario 2: Teilweise Reduzierung
Das wäre der Mittelweg: In diesem Szenario könnte Sony an der unbestreitbaren Tatsache hängen bleiben, dass die Produktion von Destiny 2 enorm teuer ist.
- Die regelmäßige Bereitstellung so vieler saisonaler Inhalte in diesem Umfang zusammen mit den jährlichen Erweiterungen ist schwierig und kostspielig.
- Dazu kommt, dass Destiny 2 aktuell nicht über einen effizienten Einnahmequellen-Mechanismus verfügt.
- Außerdem ist der Shooter so monetarisiert, dass es Spieler eher abschreckt. Wenn auch nicht in dem Maße, wie bei Genshin Impact mit seinem Glücksspiel-Modell oder einem WoW-Abonnement. Selbst wenn Destiny ein Abo-Modell wäre, würden sich wahrscheinlich sowieso nur wenige Spieler dafür entscheiden.
In diesem Szenario solltet ihr deswegen auch Kürzungen sowohl in Bezug auf das, was aus Destiny wird, als auch bei Bungie erwarten.
Sony würde vielleicht noch Teile der Autonomie von Bungie wahren, um sicherzustellen, dass die besten, kreativen Köpfe hinter Destiny 2 ihre Freiheit behalten und weiterhin die einzigartige Vision des Spiels umsetzen können. Aus Kostengründen aber den Umfang des Spiels reduzieren ebenso wie die Teams verkleinern oder neu organisieren.
Spieler müssten sich also darauf einstellen, dass Destiny nicht mehr in seinem aktuellen Tempo weitermacht und nur noch kleinere, seltenere Inhalte liefert oder gar im „Wartungsmodus“ vor sich hindümpelt. Vielleicht mit dem Plan, die IP dann irgendwann später in größerem Umfang wiederherzustellen.
Bungie würde außerdem an Sonys anderen Live-Service-Ambitionen mit neuen Spielen wie Marathon mitarbeiten, von denen sowohl Sony als auch Bungie auf einen Erfolg hoffen.
Szenario 3: Der Worst Case
Das ist die düstere Zukunft: Das dritte Szenario wird vor allem den eingefleischten Destiny-Fans das Herz brechen. In diesem Fall tauscht Sony bei einer Übernahme nicht nur den Vorstand von Bungie aus, sondern verliert auch das Vertrauen in alle Bungie-Projekte von Destiny bis Marathon. Destiny 2 würde mehr oder weniger aufhören zu existieren.
- Sony kommt zu dem Schluss, dass Destiny mehr Geld verbrennt, als es einbringt.
- Es würde, wie von Mitarbeitern befürchtet, zu weiteren Entlassungen kommen.
- Die Teams von Bungie werden „in Stücke gerissen“, nur noch Support für andere hochkarätige Sony-Entwickler liefern und andere Live-Service-Spiele mitentwickeln, die nicht ihre eigenen IPs sind.
Diese Hoffnung bleibt: Wir halten das letzte, pessimistische Szenario für die Fans von Destiny ebenso wie Paul Tassi für unwahrscheinlich. Das liegt an drei Gründen.
- Grund 1: Bungie ist ein viel zu berühmtes Entwicklungsstudio, um sich einfach aufzulösen.
- Grund 2: Es würde die Entscheider bei Sony wie Idioten aussehen lassen, weil der Deal zum Kauf von Bungie noch nicht einmal zwei Jahre alt ist.
- Grund 3: Destiny ist eine viel zu starke IP, um sie vollständig zu töten. Das Spiel hat ein Jahrzehnt überdauert und eine Fangemeinde von Millionen, darunter bis heute Hunderttausende begeisterter Spieler. Das verschwindet nicht einfach nach einem Umsatzrückgang.
Obwohl die Destiny-Community sich bereits Gedanken darüber macht, welchen Pfad Destiny unter Sony in Zukunft einschlagen könnte und wie sich dies auf sie und ihre Hüter auswirken würde, bleibt es vorerst nur Spekulation.
Die wünschenswerteste Zukunft liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen den ersten beiden Szenarien. Denn auch der Ersatz des Bungie-Managements ist keine magische Lösung.
Aber wir sind trotzdem neugierig: Welches Szenario wäre für euch die optimale Lösung? Und wie steht ihr eigentlich zu einem monatlichen Abo-Modell bei Destiny 2? Verratet es uns gerne in den Kommentaren.
Alles zur seelenzerstörenden Atmosphäre, die gerade bei Bungie herrscht, könnt ihr hier nachlesen: Mitarbeiter enthüllen „seelenzerstörende“ Atmosphäre bei Destiny 2, Studio droht, seine Unabhängigkeit zu verlieren
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Die schlimmste Befürchtung ist die, dass wenn Sony Bungie übernimmt, es das war mit Multiplattform Release. Höchstens noch auf PC, aber Xbox wär weg vom Fenster.
Wieso wäre das irgendwie schlimm?
Ich habe gerade mit “The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom”
das beste Action Adventure aller Zeiten auf einer absolut minderwertigen propietären Hardware durchgespielt.
Ganz einfach weil nicht jeder genug Kohle hat um sich alle Konsolen zu holen. Oder man möchte einfach nicht alle Konsolen haben. Da kann man schon mal genervt sein wenn ein Spiel dann evtl. nicht mehr für seine Konsole Erscheinen würde.
Das TotK das beste Action Adventure aller Zeiten ist sollte deine persönliche Meinung sein aber nicht verallgemeinert werden. Ich fande es auch cool und besser als BotW aber für mich war es lange nicht das beste Zelda Spiel geschweigen den das beste Action Adventure. Die schlechte Hardware trägt z.B. ein Stück weit dabei das ich es nicht so überragend finde wie manch andere Spiele. Aber jeder hat nun mal eine andere Wahrnehmung und das ist auch gut so. Ich stimme dir soweit zu das es trotzdem zu den besten Spielen dazu gehört. Aber da ist noch Luft nach oben 😉
Wenn überhaupt kann nur Sony das Steuer noch herumreißen, das Bungie dazu nicht fähig ist, hat sich in dem letzten Jahren wohl mehr als deutlich gezeigt. Wenn das Destiny Franchise weiter lebt, dann nur unter Sonys fuchtel.
Den Bungie Vorstand aufzulosen, ist wohl die beste Idee. Die machen sich alle nur noch die Taschen voll, bevor das Schiff endgültig untergeht.
OT: Auf meiner PS5 Destiny 2 installiert und alle Trophäen sind weg. Sind sogar aus der Sammlung verschwunden, dabei hatte ich Platin.
Sowas habe ich noch bei keinem anderen Spiel erlebt. Kann mir sogar noch alte PS3 Trophäen ansehen, nur Destiny 2 ist weg. Und dass als Sony Group Mitglied🙄
Kein Destiny 3, da Bungie eh schon genug recycelt. Und wäre meines Erachtens auch schwer zu vermarkten, da dann alle wieder von vorne anfangen müssten. Destiny 2 vernünftig zu Ende entwickeln und die Infrastruktur verbessern, damit der dämliche Content Vault endlich der Vergangenheit angehört. Somit wäre ja plötzlich auch viel mehr zu zocken da 🤣👌
Dazu mal meine Wunschvorstellung als Fan der Franchise, meine Meinung, was tatsächlich geschehen wird, habe ich in einem anderem Thread bereits kundgetan:
Wie wäre es denn mit einem Destiny 3, das kaum recyclte Inhalte hat?
Keinerlei Waffen,
keinerlei Schauplätze,
keinerlei bekannte Gegnerrassen?
Was hingegen gerne beibehalten werden darf, ist das bewährte Gunplay und Movement. Sowie die Egosperspektive.
Uhh, bedeutet viel Arbeit und weniger Strickkurse für Bungies Mitarbeiter… aber vielleicht müssen die sich nur daran gewöhnen, dass ihre Privilegien auf das Maß anderer Sony Studios zurückgestutzt werden.
Wahrscheinlicher ist, das Matter und die Tencent Geschichten abgewartet werden und bei Mißerfolg die Reste der Belegschaft exklusive Singleplayertitel entwickeln werden. Es sei denn, Bungie findet nen Dummen, der sie aus dem Deal herauskauft.
In diesem Fall gibt es für für mich keine „worst-case“-Entwicklung: alles ist besser als der aktuelle Zustand. Wenn ich tiefer in mich gehe: Es ist Zeit für was neues – ein D3 wäre aus meiner Sicht die schlechteste Entscheidung.
Aber ein Destiny 2 weiter zu entwickeln auf der aktuellen maroden Engine macht ebenfalls keinen Sinn. Vielleicht wäre ein Destiny 3 mit einer weniger fehlerbehafteten Engine nicht verkehrt. Allein bei der jetzigen Season musste ich jedesmal die Helm neu starten um Riven zu sprechen und die Belohnungen zu kassieren, weil keine weitere Eingabe auf meinen Controler möglich war, als ich versucht habe mit x die Belohnung abholen wollte. Das gleiche war auch in der letzten Season der Fall. Das ist auch kein Zustand mehr.
Der Wechsel der Engine wäre ein „pro“ Argument – aber was würde uns neues erwarten? Letztendlich nur Recycling aus D1und D2…
Ich spiele hauptsächlich PVP. Content, Balancing, P2W, Cheating – Gemessen daran, wie gut das Grundgerüst ist, ist es einfach erbärmlich, was daraus gemacht wird. Dementsprechend hoffe ich, dass sich durch Sony sehr viel verändert. Glauben tue ich es nicht.
Und dann noch an Marathon arbeiten hmmmmm
Irgendwie ist Bungie noch nie wirklich effizient gewesen. Sie mögen zwar als eigenständiger Entwickler ein relativ guter Arbeitgeber sein aber deren Output ist doch recht bescheiden für die hohe Mitarbeiterzahl. Es war doch schon immer deren Problem, dass sie nie genug Content produzieren konnten und ihre Publisher sie dafür unter Druck gesetzt haben. Was ihnen nicht so richtig geschmeckt hat. Das beste DLC kommt ja aus einer Zusammenarbeit mit Vicarious Visions und High Moon. Von daher denke ich, dass etwas Hilfe von anderen Sony Studios vielleicht gar nicht so schlecht ist.
Warten wir also mal ab. Sie haben wenigstens schon mal verstanden, dass sie jetzt wirklich liefern müssen und die Sparflammentaktik nicht mehr zieht. Auch, dass jetzt endlich dadurch mal auf die Spieler gehört und zeitnah reagiert wird, finde ich recht positiv.
Ist jetzt mal meine Meinung:
Alle drei Möglichkeiten sind nicht das gelbe vom Ei. Auch nicht das sog. “Best case Szenario”! Dazu sollten Sie D2 nach der finalen Form begraben und bereits jetzt mit D3 beginnen. Ich persönlich sehe keine Chance mehr D2 neues Leben einzuhauchen.
Natürlich müsste in diesem Fall evtl auch über strukturelle und personelle Änderungen nachgedacht werden. Und was noch viel wichtiger ist, Bungie/Sony MUSS unbedingt auf die Community hören und nicht auf diese 24/7 Streamer. Destiny ist ein Loot-Shooter für Jedermann/-frau und nicht für eine “kleinere” Streamergemeinschaft!
Wie gesagt ist meine Meinung!
D3 müsste dann aber wirklich was völlig anderes sein. Wenn nicht, habe ich da die Befürchtung, dass am Ende vielleicht doch die Recyclingschiene gefahren wird. Man hat dann schließlich zwei Games, wo man aus den vollen schöpfen kann, vergesst das nicht.