Das Entwickler-Studio Fntastic wurde eigentlich nach dem Desaster um das Spiel The Day Before geschlossen. Vor einem Monat kam das Team jedoch wieder zurück und bittet Fans um kostenlos erstellte Maps für das neue Projekt. An Bezahlung ist nicht zu denken, nur eine geschenkte Videospielkopie sollen die Ersteller bekommen.
Warum sind die Entwickler zurückgekommen? Ein Dreivierteljahr nach der Schließung des Studios Fntastic kehren die Entwickler zurück und sind der Meinung: „Jeder verdient eine zweite Chance.“ Die Entwickler versprechen Besserung und möchten mehr Ehrlichkeit, Transparenz und Professionalität in ihre zukünftige Arbeit einfließen zu lassen.
Sie ließen ihr neues Spiel Escape Factory von ihren Fans auf Kickstarter finanzieren, diese witterten jedoch direkt wieder eine billige Abzocke. Kurz darauf nahmen die Entwickler ihre Kickstarter-Kampagne von der Seite und kündigten ihren nächsten Versuch an: ITEMS, ein Multiplayer-Prophunt-Game.
Im Video von Géraldine Hohmann von GameStar erhaltet ihr nochmal alle wichtigen Infos zum The-Day-Before-Fiasko zusammengefasst, plus eine anwaltliche Einschätzung des Ganzen:
Keine Bezahlung, nur eine kostenlose Kopie
Was möchten die Entwickler? Auf ihrem Discord-Server veranstalten die Entwickler jetzt einen Wettbewerb, wer die schönste Map für ihr neues Spiel entwerfen kann. Die Karte, die am meisten Herz-Reaktionen von den anderen Discord-Mitgliedern bekommt, gewinnt (via thegamer.com).
Das Studio schreibt unter anderem dazu: „Dieser Wettbewerb ist eine Chance für dich, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen.“
Was bekommt der Gewinner? Wer den Wettbewerb gewinnt, darf sich über seine Map in dem Spiel ITEMS freuen und bekommt seinen Namen auf der Map verewigt. Zusätzlich erhält der Gewinner einen gratis Steam-Key für das Videospiel.
Im Prinzip stiftet das Studio seine Fans dazu an, kostenlos für sie zu arbeiten. Zwar verstecken sie es hinter einem „Wettbewerb“, doch der Aufwand, der hinter dem Erstellen einer Map steht, ist natürlich dennoch nicht ohne.
Dazu kommt, dass es bereits bei The Day Before diverse Berichte von freiwilligen Mitarbeitern gab, die mit Belohnungen wie Teilnahmezertifikaten gelockt wurden und teils Jahre für das Projekt geschuftet hatten (mehr dazu etwa auf pcgamesn.com), ohne dadurch am Ende etwas Handfestes vorweisen zu können.
Wie sind die Reaktionen? Wie thegamer.com berichtet, reagieren die Mitglieder des Discord-Servers empört. So schreibt einer: „Statt für Konzeptkünstler zu bezahlen, greifen sie auf Freiwillige in Form von Wettbewerben zurück.“ Ein anderer: „Ich dachte, sie würden Leute einstellen, um das Spiel zu machen? Was hat es mit dem Wettbewerb auf sich?“
Das Spiel The Day Before und die zugehörige Kontroverse hat die Videospielwelt erschüttert. Die potenziellen Spieler wurden mit atemberaubenden Trailer gelockt, die Versprechen machten, die das tatsächliche Spiel niemals einhalten konnte. Auch bei diesem Spiel sieht alles zu schön aus, um wahr zu sein: Neues Action-RPG sieht zu gut aus, um wahr zu sein – Spieler glauben, hier kommt das nächste „The Day Before“
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Team bittet um kostenlos erstellte Maps ohne entgeltliche Gegenleistung… Wenn jemand um etwas kostenloses bittet ist doch von vornherein klar das da keine Gegenleistung zu erwarten ist.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Es gab ein YT game dev der ähnliches gemacht hat, aufgerufen hatte zu so nem Wettbewerb. Auf der einen Seite finde ich es eine coole Möglichkeit für Leute da ein Fuß in die Tür zu bekommen. Es kann einfach Spaß machen, motivierend sein es mal einfach auszuprobieren, was man sonst nicht machen würde ohne klares Ziel.
Gab aber auch kritische Stimmen “du willst nur free stuff”.
…
Irgendwie war ich am Anfang vom schreiben des Kommentar, dass ich die Kritik irgendwo verstehen kann, aber wenn ich nochmal drüber nachdenke, ne doch nicht so ganz. Wenn es einem die Zeit und Mühe nicht wert ist, dann soll man es einfach lassen. Wenn man es als Sprungbrett wahrnimmt soll man alles reinstecken was man hat. Es kann jeder selber entscheiden daran teilzunehmen oder nicht, niemand wird gezwungen.
Da finde ich Platformen wie Fiverr deutlich schlimmer. Wenn ich mich nicht irre ist das da ja so, dass einer einen Auftrag erstellt, X Personen diesen Auftrag umsetzten und der Ersteller sich dann eins aussucht und auch nur den bezahlt (für einen unendlichen Hungerlohn). Sollte es nichtmehr so sein, niemals so gewesen sein, dann hatte ich das falsch verstanden. Fiverr hatte ich immer einen großen Bogen drum gemacht. Ich war bisschen auf Upwork tätig und die paar Aufträge die ich bekommen hatte waren okay, aber auch da um überhaupt an einen ranzukommen war der giga Krampf.
Hab für mich entschieden solche “competitions” nichtmehr zu machen.
Ist doch schon verwunderlich, das bei denen überhaupt noch jemand auf dem Discord hocken xD
Entweder Trolle, die sich einen Spaß erlauben, oder naive Leute, die denken, diese Affen könnten sich ändern.
Gamer sind einfach selbst an all dem schuld xD
Welcher Teil des Wortes “kostenlos” wird denn jetzt nicht verstanden ?
Klärt mich auf 😗
Nur weil man bittet, etwas kostenlos zu kriegen, machts das nicht weniger dreist. Besonders mit der Vergangenheit.
Sie tarnen das Erstellen einer Map für Ihr neues Spiel, als Wettbewerb.
Damit dann andere Leute für Sie die Arbeit erledigen.
Mich würde nicht wundern, wenn nach dem Wettbewerb nicht nur die Sieger Map genutzt wird, sondern alle anderen auch, und Sie sich so Zeit sparen wollen, und Sie keine Lust haben selbst zu arbeiten. Oder einfach die anderen Maps genommen werden und “angepasst” werden, damit niemand auffällt, dass es Maps vom Wettbewerb sind.
Wie sie es schon bei The Scam Before gemacht haben, mit freiwilliger Arbeit…. Oh ich meinte The Day Before 😛