Entwickler erklären, wie ihr Pokémon GO mit dem Boykott verändert habt

Entwickler erklären, wie ihr Pokémon GO mit dem Boykott verändert habt

In Pokémon GO sorgte vor einigen Monaten die Kampagne “HearUsNiantic” für einen Boykott bei zahlreichen Trainern. Nun haben sich die Entwickler zu dazu geäußert, wie die Spieler das Spiel verändert haben. Wir von MeinMMO haben uns das Interview angesehen und die wichtigsten Fakten für euch zusammengefasst.

Um was für einen Boykott geht es? Im August 2021 sorgte Niantic mit seinen Entscheidungen bei den Trainern für viel Kritik. Ursache war die Rücknahme einiger Corona-Boni, die 2020 aufgrund der Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren in zahlreichen Ländern eingeführt wurden.

Dadurch sollte den Spielern ermöglicht werden, auch während der Pandemie von zu Hause aus spielen zu können. Viele Trainer empfanden die geplanten Maßnahmen, die Boni zurückzunehmen als Schlag ins Gesicht und riefen zu einem Boykott auf.

Was geschah während des Boykotts? Um der heftigen Kritik der Spieler Nachdruck zu verleihen, verfassten Trainer einen offenen Brief an Niantic, unter dem Namen #HearUsNiantic. Dieser wurde in den sozialen Netzwerken unzählige Male geteilt und erlangte das gewünschte Aufsehen bei den Entwicklern.

Nun, ein paar Monate später, gaben Michael Steranka (Director of Product Marketing) und Philip Marz (Head of Pokémon GO Marketing, EMEA-Region) dem Gaming-Magazin Gfinity ein Interview und erklärten, wie die Trainer das Spiel verändert haben (via gfinityesports.com).

Diese Ziele setzt sich Niantic nach eurem Boykott

Wie Michael Steranka im Interview erklärt, möchte sich Niantic die Kritik der Trainer zu Herzen nehmen. So stand in der “HearUs”-Kampagne primär das Thema Kommunikation im Vordergrund. Diese brachte seiner Meinung nach das Fass bei vielen Spielern zum Überlaufen, was für den Boykott sorgte.

Bessere Kommunikation: Die Entwickler möchten diesen Wunsch nach einer besseren Kommunikation und mehr Transparenz gern gerecht werden, weshalb sie nun mindestens alle zwei Monate ein Entwicklertagebuch veröffentlichen wollen. Das hatte Niantic auch bereits im August als eine erste Konsequenz nach der heftigen Kritik-Welle angekündigt.

Zusammenarbeit mit der Community

Regelmäßige Gespräche: Außerdem finden auch weiterhin regelmäßige Gespräche mit Vertretern aus der Community statt. Dabei setzen sie vor allem auf ein “Echtzeit-Feedback”, um zu erfahren, was die Trainer derzeit beschäftigt. Außerdem wird sich in dieser Runde über verschiedene Ideen zum Spiel ausgetauscht.

Das große Ziel ist laut Michael Steranka, die Kommunikation einen Schritt nach vorn zu bringen. Dazu wollen sie vor allem besser über Probleme im Spiel informieren. Weiterhin sollen aber auch bei Ereignissen tiefgründigere Einblicke in Hintergründe erfolgen und den Trainern dazu ein gewisser Kontext geliefert werden.

Feedback der Community: Laut Michael Steranka möchte Niantic in erster Linie das beste Produkt mit Pokémon GO liefern, was lange interessant ist. So sagt er: “Intern bei Niantic bezeichnen wir Pokémon GO als “ewiges Spiel”. Wir schauen nicht darauf, was im nächsten Monat oder im nächsten Jahr sein wird – wir sprechen immer über die nächsten fünf Jahre” (via gfinityesports.com).

Um das zu ermöglichen, ist es für sie wichtig, das Feedback der Trainer zu erhalten, weshalb sie die Leidenschaft der Community von Pokémon GO sehr schätzen. Zudem sehen sie aber auch andere Dinge, die wertvolle, langfristige Features im Spiel werden könnten.

Das Grundkonzept von Niantic

Trotz der heftigen Kritik hat Niantic mit Pokémon GO das Ziel, die Menschen nach draußen zu bringen, sich zu bewegen, neue Orte zu entdecken und andere Menschen zu treffen. An diesem Grundgerüst möchten sie laut Michael Steranka aber auch in Zukunft festhalten.

Auch hier ist die Community ein wichtiger Faktor, um die Karte immer weiter zu verbessern und neue interessante Orte zu schaffen. Darüber hinaus werden sie aber auch zukünftig wieder auf gemeinsame Aktivitäten in der Community setzen, bei denen besondere Veranstaltungen an bestimmten Orten stattfinden.

In der Zwischenzeit kam Niantic außerdem einer der Forderungen aus dem offenen Brief nach und hat die kontroversen PokéStop-Änderungen rückgängig gemacht. So sollte der Interaktionsradius wieder von 80 Meter auf 40 Meter reduziert werden. Durch das Entgegenkommen können die Trainer nun weiterhin in einem Radius von 80 Metern mit einem PokéStop oder einer Arena interagieren.

Wie findet ihr die Ziele, die sich Niantic nach eurem Boykott gesetzt hat? Denkt ihr, es wird in Zukunft mehr Transparenz erfolgen? Oder habt ihr Bedenken, dass das nur von kurzer Dauer ist? Schreibt uns eure Meinung dazu gern hier auf MeinMMO in die Kommentare und tauscht euch mit anderen Trainern aus.

Habt ihr eure Pakete auch schon einmal unüberlegt geöffnet? Unsere Autorin Franzi Korittke erklärt euch, warum sie davon genervt ist, wenn andere Trainer ihre Geschenke öffnen, ohne darüber nachzudenken.

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