Overwatch League steht vor dem Aus – Blizzard feuert 50 Mitarbeiter und bezahlt Teams, wenn sie aussteigen

Overwatch League steht vor dem Aus – Blizzard feuert 50 Mitarbeiter und bezahlt Teams, wenn sie aussteigen

Der eSport steht vor einem Problem und Overwatch 2 scheint das erste Opfer zu sein. Blizzard bezahlt Teams, wenn sie aussteigen – und tötet damit die Liga.

Das Wichtigste in Kürze:

– Blizzard verdient zu wenig mit der Overwatch League, um rentabel zu sein.
– Die Overwatch League zahlt Team-Besitzern 6 Millionen Dollar, wenn sie aussteigen wollen.
– Blizzard hat 50 Mitarbeitern aus dem eSport-Bereich gekündigt.
– Die Zukunft der Overwatch League ist ungewiss, selbst wenn Blizzard beteuert, dass es weiterhin Overwatch-eSport geben wird.

Dass Blizzards ursprünglich ambitionierte Ziele für Overwatch und Overwatch 2 nicht aufgegangen sind, sieht man nicht nur an der Zerstückelung des lang ersehnten PvE-Modus, sondern auch an der Overwatch League. Es sollte ein richtig großes eSport-Event bringen, das nicht nur zahlreiche Zuschauer fesselt, sondern auch einen steten Strom an Einnahmen für Blizzard generiert.

Doch dieser Traum scheint geplatzt zu sein. Die Overwatch League steht vor großen Veränderungen – und etwas anderes als „das Ende“ scheint kaum denkbar zu sein.

Immerhin die Story-Fans bekamen noch ein bisschen Overwatch-2-Content:

Was ist passiert? Im Quartalsbericht von Blizzard wurde deutlich, was für eine finanzielle Belastung die Overwatch League für Blizzard eigentlich ist. Jedes Jahr kostet die Liga viel Geld, während sie insgesamt nur knapp 1 % der Einnahmen ausmachen – viel zu wenig, um rentabel zu sein.

Mit dieser Ankündigung gingen auch gleich zwei drastische Schritte einher.

Zum einen hat Blizzard 50 Mitarbeitern aus dem eigenen eSport-Segment gekündigt. Wie ein anonymer Ex-Mitarbeiter berichtet, kamen diese Kündigungen quasi aus dem Nichts und niemandem der Betroffenen wurde angeboten, sich auf eine andere Stelle im Team zu bewerben oder zu wechseln (via The Verge).

Dieser Mitarbeiter ist auch der Ansicht, dass Blizzard mit der Reduktion des Teams quasi nicht mehr in der Lage sein wird, eSport überhaupt noch zu betreuen. Er bezeichnet es als ein „Skelett-Team“, das vielleicht noch die laufende Saison abhandeln kann und dann die Arbeit einstellt.

Zum anderen lässt Blizzard die Besitzer der verschiedenen Teams am Ende der Saison über neue Verträge und Regeln abstimmen. Sollten die Team-Besitzer sich nicht für die neuen Regeln entscheiden, können sie auch jeweils einen Geldbetrag von 6.000.000 US-Dollar annehmen, um sich gänzlich aus der Liga zurückzuziehen. Zu diesem Zweck hat Blizzard bereits 114.000.000 US-Dollar beiseite gelegt.

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Wie geht es mit der Overwatch League weiter? Das ist ungewiss und wird sich wohl erst gegen Ende der Saison zeigen, wenn sich herauskristallisiert, wie die Besitzer der Teams sich entscheiden. Klar ist aber auch, dass Blizzard sich zu dem Thema bereits geäußert hat.

So sagte Sean Miller von Blizzard:

Ich will mich in einer Sache aber klar ausdrücken, dass Overwatch sich weiter einem kompetitiven Ökosystem gegenüber verpflichtet sieht, sowohl im Jahr 2024 als auch darüber hinaus. Und wir arbeiten darauf hin, die globale Szene wiederzubeleben und dabei Spieler und Fans zu priorisieren.

Was hat zu dieser Entscheidung geführt? Eigentlich wollte Blizzard aus der Overwatch League ein großes Ding machen. Doch so richtig durchgestartet ist die Liga nie und die aktuellen Zuschauerzahlen bei Overwatch 2 zeichnen auch ein eher düsteres Bild. Das Interesse an dem Spiel ist gerade auf Twitch rasch zurückgegangen, auch der Launch von Overwatch 2 und zahlreiche Twitch-Promotionen haben immer nur für eine kurze Steigerung der Zuschauerschaft gesorgt.

Das liegt nicht nur daran, dass es dem eSport im Allgemeinen aktuell schlecht geht, sondern auch an Overwatch 2 im Speziellen. Die umstrittene Umstellung von 6 auf 5 Spieler pro Team sorgte in der Liga bereits vor einer ganzen Weile für Diskussionen.

Dass Overwatch 2 in einem schwierigen Zustand veröffentlicht wurde und dann auch noch den ersehnten „Helden-Modus“, also die zusammenhängende PvE-Kampagne mit Talentbäumen, einfach gestrichen hat, dürfte ein weiterer Sargnagel am Interesse des Spiels gewesen sein.

Bei Blizzard und Overwatch 2 im Speziellen ist also wieder einiges im Wandel. Was das für die Profis bedeutet, die aktuell um ihre Zunkunft bangen müssen, bleibt vorerst ungewiss.

Quelle(n): sportskeeda.com, theverge.com
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Schauschau

Blizzard und esport war schon immer ein Desaster. Dafür muss man leider etwas tun und nicht nur von IP und Namen leben 🤦

Oneo

Das war überhaupt nicht vorhersehbar…..
Ich mein das kann man nach dem pve Desaster schon als Absicht bezeichnen das an die Wand fahren ….

Firefix

So fing es mit Heroes of the Storm auch an.

Firefix

Haben sie nicht zuerst auch die ESport Leute rausgeworfen? Ich vermute OW wird langlebiger sein, aber definitiv kein gutes Zeichen.

Mike

Overwatch war leider nie wirklich spaßig im E-Sport zu schauen. Die hätten da andere Kameras haben müssen oder ein anderes System das darzustellen. Fand das immer mega nervig hab am Anfang aber trotzdem ein paar Events geschaut. An die Spannung von Counterstrike kam es nie ran.
Tja und was soll man jetzt noch sagen. Blizzard hat aus Gier einen nicht allzu kleinen Kreis ihrer Spieler vergrault. Hätten lieber bei ihrem ursprünglichen Plan bleiben sollen. OW1 und OW2 parallel betreiben. Dann hätte sich niemand so gefühlt, dass ihm etwas weggenommen wurde. Nur hätte dann OW2 liefern müssen.

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