Die Streaming-Dienst Mixer hat angeblich Millionen von US-Dollar ausgegeben, um 2 der größten Streamer von Twitch abzuwerben, Tyler „Ninja“ Blevins (Fortnite) und Michael „shroud“ Grzesiek (Apex Legends, Escape from Tarkov). Doch trotz der Neuverpflichtung wuchs Mixer im Januar 2020 im Vergleich zum Vorjahr kaum. Dafür dreht Facebook auf.
Das war die Strategie von Mixer: Um den eigenen Streaming-Dienst Mixer zu etablieren und an Bedeutung gewinnen zu lassen, hat Microsoft 2019 hochkarätige Streamer von Marktführer Twitch abgeworben. Mixer hat sich nur im höchsten Regal bedient:
- Der Fortnite-Streamer Tyler „Ninja“ Blevins wechselte am 1. August zu Mixer – der war auf Twitch damals die Nummer 1 bei den Followern.
- Der Shooter-Streamer Michael „shroud“ Grzesiek wechselte am 24. Oktober zu Mixer – der war auf Twitch eine Zeit lang die Nr.1 nach Ninjas Abgang, zum Zeitpunkt des Wechsels noch der Streamer mit den zweitmeisten Followern.
Daneben verpflichtete Mixer einige weitere Top-Streamer von Twitch wie KingGothalion (Destiny 2).
Bei den Verpflichtungen fiel auf, dass Mixer vor allem „nette“ Streamer verpflichtet hat, die als „Brand Safe“ gelten, von denen keine Kontroversen oder Skandale zu erwarten sind.
Wie viel haben die Streamer gekostet? Offiziell sind keine Zahlen bekannt. Es kursierten aber auf der Seite Bloomberg einige Summen: So sollen Streamer wie Ninja oder shroud bis zu 40 Millionen US-Dollars für 3 bis 5 Jahre verdienen.
Die Einnahmen lägen damit zwischen 8 und 13,3 Millionen US-Dollar.
Hinter den Mega-Deals steckt die Agentur “Loaded”:
Mixer wächst von Januar 2019 auf Januar 2020 um mickrige 2%
Das ist jetzt das Ergebnis: Im Vergleich vom Januar 2019 zum Januar 2020 ist der gesamte Streaming-Markt um 17% gewachsen, wie StreamingElements berichtet. Die Menschheit hat im Januar 2020 etwa 196,7 Millionen Stunden mehr Streaming gesehen als im Jahr zuvor.
Das Problem für Mixer ist aber:
- Von diesen 196,7 Millionen zusätzlichen Stunden entfallen die meisten auf Facebook-Gaming, die wachsen um 85 Millionen Stunden
- YouTube-Gaming kann ein Plus von knapp 71 Millionen Stunden verbuchen
- Twitch wächst um 40 Millionen Stunden
- Mixer steigt lediglich um 0,56 Millionen Stunden an
Dadurch konnte Mixer, obwohl sie ohnehin klein sind, im Vergleich zum letzten Januar nur um 2% wachsen, während Facebook Gaming um 340% wächst. Facebook hatte 2019 ebenfalls Streamer wie Disguised Toast oder Corinna Kopf von Twitch importiert.
Der Riese Twitch wächst zwar nur um 5%, das aber auf riesigem Niveau.
Mixer sieht im Moment wie der klare Verlierer des aktuellen „Streaming-Kriegs“ aus, obwohl sie so viel investierten.
Kein Ninja-Effekt
Was ist das Problem? Die beiden „dazugekauften“ Twitch-Stars, Ninja und shroud, erreichen auf der neuen Plattform nur einen Bruchteil der Zuschauerzahlen, die sie noch bei Twitch hatten.
Dazu haben sich einige der eigentlich einheimischen Mixer-Streamer beschwert, dass sie sich jetzt auf der Plattform nicht mehr wertgeschätzt fühlen, weil sich dort alles um die neuen Stars dreht.
Einen „Ninja“-Effekt kann Mixer nicht wirklich verbuchen. Offenbar sind andere Kriterien für einen Zuwachs an Stunden wichtig.
Plattformen wie YouTube oder Facebook haben den Vorteil, dass es ohnehin etablierte Plattformen sind, nur eben nicht für Live-Streaming von Games. Die müssen also “nur” bestehende Kunden davon überzeugen, Streams zu sehen.
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Wow. Wer hätte damit gerechnet?! Oh ja, so ziemlich jeder ???
Konkurrenz ist gut und schön, dass es Mixer gibt aber ich schaue es einfach nicht. Gibt für mich persönlich keinen Grund dafür.
Ich will euch mal ein Geschichte erzählen.
Eines Abend komme ich spät nach Hause. Ich schmeiße meine Klamotten in die Ecke, hole mir was zu Essen und gucke Nachrichten auf der Couch. Im Anschluss ziehe ich mir noch eine Telenovela rein.
Als ich genug habe schalte ich meine Xbox ein und möchte mal schauen, was meine Online-Freunde so treiben.
Als erstes lande ich auf der Xbox Startseite. Ich scrolle einmal nach rechts und lande im Menü für den Game Pass. Der interessiert mich nicht; also scrolle ich noch einmal nach rechts.
Was sehe ich da?
Richtig, das Menü für Mixer.
Was ich da sehe schockiert mich.
Da sehe ich einen erwachsenen Mann. Weiß, wie ein Stück Kreide, mit aufgequollenen Augen und schlumpfblauen Haaren. Aber er spielt kein Spiel. Nein, stattdessen kann ich mir in 1080p ansehen, wie er seine 5-Minuten Nudeln runterwürgt und seine Augen dabei immer größer werden.
Dafür bekommt er Millionen.
Das war wieder einer dieser Momente, wo ich vom Glauben abfalle.
Ich empfinde Mixer mittlerweile nur noch als nervig.
Die Android App kann man in die Tonne werfen da man oftmals entweder keinen Ton oder nur ein grünes Bild hat.
Kleine Streamer haben gerne mal eine miese Bildqualität, obwohl laut deren Aussagen der Upload mehr als ausreichend ist.
Da ich auf der Xbox schon die komplett anpassbare Startseite habe ist Mixer als erstes von eben dieser geflogen. Denn auch die sehr präsente Werbung mit Ninja ist nicht mehr feierlich.
Statt in Streamer zu invistieren müsste microsoft in ein Game investieren das den selben effekt wie z.b. Forntie oder LoL erzeugt. Und natürlich darf nur dann auf mixer dieses game streamen. Was ihene fehlt ist einfach ein hit. Der rest läuft dann von selbst
Und welchen gaming hit hat facebook? Zum Thema investieren stimme ich aber zu, Spiele oder in die Technik.
Seit mich MS auf der Xbox und den offiziellen Social Media Kanälen (Und auch in E-Mails) regelrecht mit Ninja zugespammt hat, hat sich Moxer für mich erledigt. Fand die Website/App sehr übersichtlich (auch wenn AirPlay/Smart tv/Apple TV Apps fehlen) und auch die Qualität im Schnitt besser als bei twitch, aber dafür nervt mich twitch weniger.
Würde mich nicht wundern, wenn dieses ständige nervige Vehrhalten einige abgeschreckt hat.
Ich bin seit über zwölf Jahren bei Xbox Live angemeldet und Kunde bei Microsoft, bis heute nicht eine Ninja Email oder dergleichen bekommen!
Nicht? Ich hatte leider schon die eine oder andere, in der der Wechsel von Ninja zu Mixer angepriesen wurde und ich mir den coolen Typen anschauen soll. Oder dass er mit Mark Hamill irgendwas zocken würde und das ja so cool wäre. Eine wäre unter Werbung noch „ok“ gewesen, aber nicht gleich mehrere
Naja….wer ist ein Verlierer bei 8 Mio $ ?
Die Streamer sicher nicht, es geht um die Plattformen.
Dass die Streamer da einen großen Zahltag hatten und jetzt wahrscheinlich deutlich angenehmere Arbeitsbedingungen mit weniger Stress, ist völlig klar.
wer bitte guckt facebook gaming ????
KI Bots 🙂
Naja mein Kollege macht multistream und auf Facebook läuft der stream bei mir am stabilsten. Obwohl ich eine sehr langsame Internet Verbindung habe und streams auf twitch laufen schon sehr schlecht aber es geht noch. Aber auf mixer geht es zb garnicht es stockt alle 10 sec. Das liegt zwar zum größten Teil an meiner Verbindung aber komischerweise geht es ja bei fb mit einer relativ guten Qualität
Bei Mixer liegt es hauptsächlich an Mixer. Ein Freund von mir hat 50mbit/s Upload und ich 100mbit/s Download. Und trotzdem stockt das Bild und die Auflösung geht runter auf 360p. Und das im Minutentakt.