Destiny 2: Spieler genervt von ewigen Untergangsphantasien: “Wie oft muss noch das Gegenteil bewiesen werden?”

Destiny 2: Spieler genervt von ewigen Untergangsphantasien: “Wie oft muss noch das Gegenteil bewiesen werden?”

Seit 2017 hat Destiny 2 eine Achterbahnfahrt der Meinungen und Spekulationen erlebt. Während der Loot-Shooter eine treue Fangemeinde hat, gibt es immer wieder Gerüchte und Behauptungen über den angeblich drohenden Untergang. Doch statt vom Spiel sind die Hüter eher genervt von den ewigen Untergangsphantasien. Und auch die Spielerzahlen widerlegen die Behauptungen.

So tot soll Destiny 2 schon sein: Seitdem die „Lightfall“-Erweiterung Anfang 2023 nicht das liefern konnte, was von einem grandiosen Anfang vom Ende erwartet wurde, befinden sich Teile der Spieler in einer Todesspirale und prophezeien dem Spiel erneut seinen Untergang.

Hier reicht bereits ein kurzer Blick in den Teil der Community, der sich öffentlich und lautstark zum Spiel äußert.

  • Dort erfährt man, dass niemand mehr dieses Spiel zockt, man endlich ausbrechen soll.
  • Spätestens zum Start von „Die Finale Form“, dem kommenden DLC, wird das Spiel sowieso keine Spieler mehr haben, weil in der eigenen, kleinen Clan-Bubble jetzt schon niemand mehr zockt.

Dabei sind die Verärgerung und die schlechte Stimmung durchaus nachvollziehbar. Destiny 2 hat aktuell absolut seine Probleme, welche die Spieler zu Recht kritisieren.

  • Die Gameplay-Schleife ist für manche langweilig geworden, weil die Erzählweise sich wiederholt und es quasi alle drei Monate dasselbe Prinzip mit anderer Story ist.
  • Das Vernachlässigen bekannter Kern-PvE-Aktivitäten oder dem Schmelztiegel sowie Gambit.
  • Dazu kommt die Kostenkritik zu den Preisen der DLCs und der Extra-Kosten für Dungeons.

Doch trotz immer wiederkehrender Untergangsprognosen erfreut sich Destiny 2 weiterhin einer stabilen und engagierten Spielergemeinschaft. Die Behauptungen über ein erneutes Ende sind weit von der Realität entfernt, weil die Spielerzahlen ganz klar zeigen, dass Bungies Loot-Shooter keineswegs im Sterben liegt.

Destiny 2 steht keineswegs vor dem Abgrund

Spielerzahlen bleiben weiter solide: Destiny 2 ist inzwischen 6 Jahre alt. Das Destiny-Franchise sogar fast 10 Jahre und obwohl aktuell nicht alles rund läuft, kann Bungie für seinen Loot-Shooter weiterhin starke Zahlen vorweisen. Lightfall, das wegen seiner Inhalte stark kritisiert wurde, war zum Start sogar das stärkste DLC von allen.

  • Zur Startwoche im Februar 2023 zockten allein auf Steam über 316.000 Spieler das neue „Lightfall“-DLC, was ein neuer Allzeitrekord für Bungie war.
  • Auch im Folgemonat März konnte Bungie die höchste durchschnittliche Spielerzahl seit der Veröffentlichung von Destiny 2 auf Steam im Oktober 2019 verzeichnen.
  • In den letzten 30 Tagen und kurz vor dem Midseason-Update hat Destiny 2 weiterhin eine durchschnittliche Spielerzahl von 54.000 auf Steam und 87.000 in der Spitze.

Es handelt sich hierbei nur um die belegbaren Spielerzahlen über Steam. Speziell für Konsolen kann keine Aussage zu den genauen Zahlen gemacht werden, da diese nicht zur Verfügung stehen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass diese stark unterschiedlich ausfallen.

Sicherlich keine Rekordzahlen, die das Game derzeit verzeichnet, aber dennoch weiterhin solide, wenn man bedenkt, wie chillig diese Season 21 abläuft und dass viele Spieler auch bei Diablo 4 dabei sein wollten.

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Die Tendenz bei den Spielerzahlen zum Start von Lightfall war deutlich zu erkennen (via SteamDB)

Einen kleinen Anhaltspunkt zu den Gesamtzahlen könnte jedoch der Bot Charlemagne liefern. Bei ihm kann über die Abfrage „/analytics population“ ebenfalls eine aktuelle Spielerpopulation via Discord abgerufen werden und das für alle Plattformen.

Zum Zeitpunkt dieses Artikels am 12. Juli lieferte uns der Bot dabei folgendes Ergebnis:

  • Spieler insgesamt auf allen Plattformen: 698.400

Leider können diese Zahlen nicht wie bei Steam von den einzelnen Anbieterplattformen bestätigt werden.

Warum sind die Spielerzahlen überhaupt wichtig? So groß und gravierend die Probleme derzeit auch sein mögen, eine Massenflucht der Spieler, wie viele derzeit behaupten, spiegelt sich in diesen Spielerzahlen einfach nicht wider. Und sie zeichnen auch kein katastrophales Bild vom Zustand des Spiels.

Wäre es anders, hätte Bungie vermutlich schon reagiert. Destiny 2 ist jedoch viel größer als seine Community auf Reddit, YouTube oder Twitter. Die Kritik aus der aktiven Community interessiert die meisten Spieler nicht oder sie wissen gar nichts davon, weil sie in der Community nicht aktiv sind.

Die meisten Spieler zocken einfach weiter

Das sagt die Community: Auf Reddit haben sich einige Hüter inzwischen sogar über das Totgerede lustig gemacht und ein altes Meme extra aktualisiert, welches 3.600 Upvotes erhalten hat.

Dieses Destiny-Meme kann man jedes Jahr aktualsieren

Dabei betonten sie, dass das Spiel zwar einige Probleme aufweise, aber keineswegs am Rande des Untergangs stehe, wie manche immer und immer wieder behaupten. Die Leidenschaft für das Spiel ist auch weiterhin vorhanden und wöchentliche Aktivitäten machen vielen nach wie vor Spaß.

Während sich also die einen von der Negativwelle mitreißen lassen und von all der Kritik nur noch genervt sind, spielen andere, wie der Hüter havestronaut, einfach weiter.

Ja… ehrlich gesagt habe ich dieses Jahr einfach eine Menge guter Spiele zu spielen. Ich neige nicht so sehr dazu, mich über alles aufzuregen, also spiele ich einfach die Destiny-Story-Updates, ein bisschen mehr von dem, was Spaß macht, und dann entspanne ich mich. […] Ich denke, die Erwartung, dass etwas ständig und endlos konsumierbar sein sollte, ist wahrscheinlich ein Fehler. […]

kommentiert havestronaut unter dem Reddit-Meme

Ähnlich locker sieht das auch OffMyChestATM der schreibt: „[…] Meiner Meinung nach ist es ein großartiges Gaming-Jahr. Und es gibt viel zu genießen, vor allem, wenn Dein Lieblingsspiel einen mittelmäßigen Moment hat.“

Und der Destiny-Spieler Nick_Sonic_360 merkt an, dass der Loot-Shooter gerade nur „eine weitere Entwicklung durchmacht“.

Destiny macht Wachstumsschmerzen durch, ich liebe es im Moment, die Saison der Tiefe ist großartig, ich grinde mich gerade durch die saisonalen Herausforderungen, also habe ich keine Probleme. […] Und ehrlich gesagt ist das in dieser Phase des Lebens des Spiels eine Voraussetzung. „Die Finale Form“ wird ein episches Ende der Licht- und Dunkelheitssaga sein, aber [Bungie] muss weiterhin Inhalte hinzufügen, damit es weiterlebt. […] Ich liebe dieses Spiel und möchte, dass es auch nach „Lightfall“ weiterlebt, dass es neue Abenteuer und Welten zu erforschen gibt, dass die Wurzeln dieses Spiels zurückkehren.

erklärt es Nick_Sonic_360 im Reddit

Destiny-Spieler lieben toxische Diskussionen: In all den Jahren war bei Destiny nicht immer alles perfekt und das ist es bis heute nicht.

Man liebt die Ideen von Bungie, aber man hasst es häufig, wie schlecht sie umgesetzt werden. Deswegen ist es inzwischen ein traditioneller Spieler-Brauch, sich furchtbar über Bungie und seine Ideen aufzuregen. Oder wie es der Spieler itsRobbie ausdrückt: „Einfach nur Panikmache um Ansichten, denn die Destiny-Community liebt Negativität“.

Bungie wird an den Problemen arbeiten: Der Entwickler von Destiny hat erst kürzlich angekündigt, dass die Serverstabilität bis August 2023 verbessert werden soll.

Hinzu kommen stetige Anpassungen der Meta, sowie kommende Neuerungen in Seasons und DLCs. Und genau deswegen kehren Spieler immer wieder zurück und geben dem Entwicklerstudio erneut eine Chance.

Die Spielerzahlen und die lebendige Community widerlegen also die Behauptungen über das bevorstehende Ende von Destiny 2 und zeigen, dass das Spiel weiterhin eine starke Präsenz in der Gaming-Welt hat. Denn erst wenn niemand mehr über ein Spiel spricht, ist es wirklich tot.

Wie seht ihr das? Nervt euch das ständige Todgesage von Destiny inzwischen auch, weil ihr eigentlich nur euer Ding machen und etwas Spaß im Spiel haben wollt? Oder sagt ihr: Nein, dem Schicksal geht es derzeit so schlecht wie nie zuvor, auch wenn die Spielerzahlen solide sind? Wir sind jedenfalls gespannt auf eure Meinungen in den Kommentaren.

Am besten drückt die Situation vielleicht der Spieler mikeyt0503 aus: „Wir lieben es, Hasser zu sein. Es ist wirklich so einfach. Wir lieben es, Destiny 2 zu hassen, und wir hassen es, dass wir es lieben.“

Nach 8 Jahren ist Destiny 2 die größte Hassliebe von Spielern, wenn es um Loot-Shooter geht

Quelle(n): forbes, Reddit, SteamCharts
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KingK

Destiny hat sich schon seltsam entwickelt und ist aktuell in einem Zustand, der stark von dem abgerückt ist, was es mal für mich ausgemacht hat. Mittlerweile ist zuviel Space Magic drin und vieles fühlt sich langweilig und nicht mehr neu an. Lightfall war für mich nun auch ein ziemlicher Reinfall. PvP frustriert deutlich mehr, als es Spaß macht und ich glaube hier auch nicht mehr an deutliche Besserung.

Aktuell habe ich mir mal wieder eine D2 Auszeit genommen und schaue wohl erst wieder nach der Sommerpause rein. Solange erinnere ich mich hier und da wieder an meine Lieblingszeiten in D1 zurück. Das ist wenigstens schön, verklärt und eine Destinywelt, die in mehr in Ordnung schien als die jetzige 😉

Also ich spiele seit D1 , D2 spiele ich auch. Früher hab ich nur D2 gespielt seit 3/4 Jahre spiele auch andere spiele. Mal Pause gemacht von D2 aber dennoch verfolgt. Und diese Season gefällt mir ein wenig. Nicht alles perfekt (die sollen wirklich mal was tun) aber ich hab mein Spaß und das ist das wichtigste für mich. Mein Sohn und seine Freunden haben angefangen destiny zu spielen und finde es gut aber die spielen auch andere spiele. Und denke das ich wichtig das man auch andere spiele spielt und nicht nur eins.

Millerntorian

Komisch, ich bin ja nun auf diversen Medienplattformen unterwegs, habe aber in den letzten Monaten nun nicht das Gefühl gehabt, das das Thema “Destiny stirbt” mehr als in der Vergangenheit präsent vertreten war.

Augenscheinlich habe ich wohl eine komplett andere Wahrnehmung als Andere.

Sei’s drum. Ich gehe nicht davon aus, dass Destiny als solches nun stirbt. Was ich allerdings durchaus (nicht nur persönlich, sondern auch bei Mitspielern) wahrnehme, ist eine gewisse “Na ja, das ziehen wir noch bis zum finalen Ende durch und dann ist’s mal gut”-Mentalität. Mit oftmals damit einhergehend weniger Spielzeit und eigentlich nur noch auf die persönlichen Präferenzen und wenige lockere Aktivitäten beschränkt. Btw., was mich dahingehend wirklich interessieren würde, wären z.B. Zahlen, Fakten und daraus abgeleitete Analysen der tatsächlichen Spielzeiten, weniger der Peak an Spielerzahlen als solches.

Ich denke schon, dass bis 2025 ein relativ konstantes Niveau gehalten (mit den erstarkenden und wieder abflauenden Spielerzahlen zu DLC-, oder Saisonimplementierungen. Dieses Ebbe- und Flut-Syndrom haben wir ja immer), aber dann ein Cut kommen wird.

Hier darf man neugierig abwarten, ob und was dann hinsichtlich Destiny kommen wird. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass nach 2025 ein massives Abflauen des Interesse stattfinden wird, da echte Innovationen Stand heute nicht zu erwarten sein werden. Sonst hätte man sich diesbezüglich auch seitens Bungie schon klar positioniert (das bisherige veröffentlichte ist nur blablabla); denn sooo wahnsinnig viel Zeit bis dahin ist dies nicht mehr.

Das ist aber die rein persönliche Meinung eines eher pragmatischen Gamers wie ich es einer bin. Ich bin zumindest dann in ca. 2 Jahren durch mit dem Thema “last guardian standing” und möchte definitiv nicht ein “Best of Destiny” erleben. Oder ein “ewig wachsendes Destiny-Universum” (wer erinnert sich nicht an die Marketing-Slogans vor ein paar Jahren?!), dass sich leider doch wohl eher als ein Perpetuum Mobile der Plagiate und begrenzten Möglichkeiten entpuppte.

Und wenn es so ab 2025 was gäbe? Sozusagen den ganzen Plunder nochmal komplett zu erwerben? Ne, lass mal! Das wäre dann auch (Gjallar-)Hörnchen-Kauf Nummer 4. Sozusagen Beratungsresistenz zum Quadrat.

Mal als Leckerli: Lieber Publisher, packt doch einfach alles von D1 und D2 in einen großen digitalen “best of and all inclusive 5 stars deluxe”-Karton, stellt allen treu-zuverlässigen Spielern, die zig Dollar und Euro durch ihre DLC- und/oder Saisonkäufe plus Everversum-Plunder investiert haben und damit seit nun fast einer Dekade dafür gesorgt haben, dass ihr nicht nur alle einen Gehaltscheck bekommt, in neue und schönere Büros ziehen konntet und euch dort mit Leidenschaft um die ganzen neuen Projekte kümmern könnt, diesen vor die Tür und sagt einfach “Danke! Das ist für euch. Kostenlos! Wir sehen uns dann in Marathon wieder”.

Verrückte Idee…

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Millerntorian
XivuArath

Servus,

Ich bin stimme in einigen fällen der Community zu was PvP/ PVE betrifft aber was mich am meisten STÖRT ist das Merkur fehlt mir Bruder Vence und desweiteren sollte Bungi das SUNSETTIG KOMPLETT ABSCHAFFEN UND DIE SCHMIEDEN VON ADA 1 WIEDERZURÜCK BRINGEN !!

desweiteren habe ich seit ca. Season 19 bis Heute Gebrauch um den Titel Eisenerz Lord zubekommen was schon verdammt lange ist wenn ihr mich fragt.

Egoblader

Joa.. gibt Leute, die 24/7 nur meckern und sich aufregen.
Auf der anderen Seite hat man aber auch die extremen Fanboys, die nach weiß Gott wie vielen Jahren einreden, dass das Spiel perfekt sei und kein schlechtes Wort an ihr heiliges Spiel lassen.

Ich hab das schon lange und oft gesagt: So einfach stirbt Destiny nicht.

Aber dennoch ist aktuell der beste Zeitpunkt um Bungie zum Zugzwang zu bringen. Bis auf D2 Y1 gab es noch nie so viel Kritik. Bungie ignoriert hart die meiste Kritik. Wenn plötzlich die Spielerzahlen einbrechen oder der große Wurf an Vorbestellungen aus bleibt, dann wird eher jemand reagieren.
In D2 Y1 war es ja genauso. Zuerst wurd kritik hart ignoriert, als dann dann CoO mit dem Legendären 2 Tokens and a Blue Video angekündigt wurde, konnte Bungie plötzlich sehr aktiv den Wünschen der Com nachkommen. Und aktuell fühlt es sich einfach ähnlich an, was die Situation angeht.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Chris
totenhorcher

Ich finds hauptsächlich amüsant, wie diverse Regenbogenpresseorgane und eine handvoll lautschreiender Youtuber sich dieses Themas anbidern. D2 ist und war nie tot. Selbst zu D1-Zeiten wurden diese Phrasen gedroschen. D hat zwar seine Probleme, aber selbst ein typegleiches Konkurrenzprodukt (falls es dieses gegeben hätte) hängt der Weiterentwicklung über ein Jahrzehnt zurück. Was schafft ein “Outlanders”, ein “Anthem” o. a. nicht? Die nötige Qualität zu produzieren oder gar zu halten. Gefühlt möchte auch garkein Entwickler offiziell als Konkurrent auf den Markt gehen, weil sie mit Sack und Pack alle wissen, dass sie nie der Destinykiller werden können. Gerade die großen Entwickler und evtl sogar mehr die Publisher kokketieren werbekräftig damit vielleicht, aber lassen sich offiziell nicht auf dieses Untergangsszenario ein. Weshalb gibt es kein Konkurrenzprodukt von zb Activision? Gerade die wissen schon warum.
Bungie und Sony sind sich dem gewiß, dass da lange noch nichts Ernsthaftes kommen wird/kann.
Kritik in Richtung Bungie ist da umso mehr wichtiger, sowohl für Bungie als auch uns Konsumenten.
Destiny ist tot. Lang lebe Destiny 😅

sheeesh.gg

Die Steamcharts bestätigen ein Absterben des Destiny-Franchise. Und verraten die enorme Bedeutung von Gemeinschaften in Online-Spielen, um eben genau diese über Jahre rentabel zu halten.

Zu Shadowkeep (Festung der Schatten) waren die Spielerzahlen gleichauf mit Witchqueen (Die Hexenkönigin). Beyond Light (Jenseits des Lichts) war in diesem Zeitabschnitt der Tiefpunkt. Die Spielerzahlen aus der Forsaken Ära fehlen, weshalb eine komplette Auswertung meines Erachtens schwer möglich ist.

Im Rahmen des gegebenen Zeitabschnitts lassen sich aber definitiv solide Fakten ablesen:

  • Shadowkeep war eine erfolgreiche Erweiterung, obwohl es als eine Notfallversorgung gesehen werden kann. Mond als Planet aus Destiny 1 inklusive Recycling mit den Albtraum-Gegnern wie bspw. Crota.
  • Witchqueen konnte ebenfalls überzeugen, obwohl außer einer guten Story wenig geboten wurde
  • Lightfall wurde dank Werbekampagnen künstlich aufgewertet, weshalb die Täuschung zu hohen Vorbestellungen führte mit darauffolgender Ernüchterung nach Veröffentlichung
  • ergo lässt sich aus den drei Punkten bereits abzeichnen, dass die Destiny Community bzw. Spielerschaft gegenüber Bungie sehr loyal ist und diesem Entwickler eine Menge Vertrauen und Verständnis zollt. Andernfalls lässt sich die Kultur der Gnade und Verzeihung bei Spielern auch insofern erklären, dass Destiny ein Monopol ist, da Alternativen wie auch Konkurrenten fehlen bzw. historisch scheiterten.
  • Destiny profitiert als Online-Game von der sozialen Netzwerk-Komponente massiv. Viele Zockergruppen fußen auf Destiny. Menschen sind ihren Kontakten gegenüber loyal und verbunden. Destiny dient also als Social Hub, als Ort dieser sozialen Gemeinschaft. Selbst wenn man bezüglich Bungie unzufrieden ist, gibt man für seine Freunde und Kollegen trotzdem gerne Geld für eine Erweiterung, Jahrespass etc aus, da man mit ihnen zusammen zocken will und nicht ausgegrenzt werden mag, da man die Erweiterung nicht besitzt.

Fazit: Das Absterben des Spiels wird durch die persönliche Wertschätzung der sozialen Komponente gebremst

Schuhmann

Aus meiner Sicht hat Destiny 2 enorm an Relevanz verloren im Vergleich dazu, wie groß das Spiel 2014/2015 war. Das ist schon ein halbes Jahr nach dem Realease von Destiny 2 passiert, dass das Spiel extrem viel Spieler-Substanz verloren hat, die auch nicht mehr zurückkam, obwohl Forsaken so gut war.

Ja, es ist noch groß – aber es ist nur ein Schatten seiner selbst. Dasselbe kann man auch für WoW sagen.

Ich denke die Analyse ist richtig, dass die Community viele hält. Es ist aber ein Trägheits/Gewonheitseffekt bei diesen Spielen: Ich spiele Destiny, weil es ich es schon immer gespielt habe und weil es grad nichts besseres gibt.

Das Gefährliche bei diesem Szenario ist: dass die Spiele nur minimal weiterentwickelt werden und sich dann mit der Zeit selbst abspulen, wenn starke, neue Alternativen kommen. Zum Glück für WoW und destiny kommen/kamen diese ALternativen langfristig nicht.

Meiner Ansicht nach war Shadowkeep eine Katastrope. Das hätte der Höhepunkt von Destiny sein müssen, wenn das Spiel eine erfolgreiche Zukunft hätte haben sollen und durch die Trennung von Activision ist das alles viel, viel schlechter gelaufen,als ich 2018 gedacht hätte. Muss man echt sagen, dass diese Entscheidung, sich von ACtivison zu trennen, dem Spielo einen Schlag versetzt hat, von dem es sich nie erholen konnte.

Das ist sehr schade, nicht nur für Destiny, sondern auch fürs ganze Genre und den Gaming-Markt. Das hätte nie passieren dürfe. Ich bin mir auch sicher, da ging es rein um irgendwelche Kohle/Zahlen, die nicht mehr gestimmt haben. Oder Activision wollte Destiny 3 und Bungie nicht. Irgendwie sowas.

Es ist halt nicht alles “schwarz”/wEiß”: Es ist nicht entweder Mega-Hit oder Server gehen down. Es ist auch kein “Untergang” oder eine “Zerstörung”, sondern Destiny 2 hätte 2019 halt entweder noch mal ein goldenes Zeitalter einleiten können oder es wäre stagniert. Und es ist mehr oder weniger stagniert. Das ist nichts Schlimmes, es geht vielen Spielen so, aber das ist halt “Normal” und Destiny hatte vorher Anzeichen, eben nicht “normal” zu sein.

BorstiNumberOne

Ja das mag ja alles richtig sein, aber mal ehrlich, es gibt auch einfach keine Konkurrenz zum Spiel. Alles was sich bisher als Destiny Konkurrent bezeichnet hat, ist entweder 3rd Person, 3rd Person Deckungsshooter oder schon längst wieder von der Bildfläche verschwunden. Und andere Spiele sind auch nicht besser. Wieviele sind Anfang letzten Monats zu Diablo 4 abgewandert und bei wievielen stellt sich nach vier Wochen schon so langsam die Ernüchterung ein, einfach weil die Anfangsbegeisterung schon wieder weg ist? Auch ohne die Grundlage Eurer Bewertung der Spiele zu kennen, steht Diablo 4 mit einer durchschnittlichen Wertung von 7,3 hier sogar noch schlechter da als Destiny mit 8.
BTW: Ich war immer PC Spieler und für mich existiert daher Destiny 1 einfach nicht. Ja, Teil 2 hat Schwächen, aber es begeistert mich noch immer über die Jahre hinweg, auch mal nach längeren Pausen. Letztere sollte man sich als Spieler eines bestimmten MMO auch ab und an mal gönnen. Das Gefühl, jetzt am Beispiel von Destiny, dann wieder auf dem Turm anzukommen, ist jedes Mal wieder wie ein „Nach Hause Kommen“. 😊

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von BorstiNumberOne
King86Gamer

Man muss aber auch sagen das so viel Kritik wie noch nie geäußert wird. Gerade auch von Streamer sich sonst immer zurück gehalten haben. Viele verwechseln rumgejämmer auch mit konstruktiver Kritik. Es ist nun mal Fakten das Bungie herbe Baustellen im Game hat und diese kann man nun mal nicht ignorieren. Ich verstehe nicht das immer alles rumgeheule sein muss. Das nervt wesentlich mehr als die Diskussion das Destiny tot sei.

Die Lightfallzahlen kommen natürlich nicht von ungefähr zustande. Zu einem gab es zig Vorbestellungen, da wurde ja auch ordentlich die Werbetrommel gerührt. Zeitgleich war Destiny im XBOX Gamepass kostenlos drin. Das trägt schon alles dabei.
Klar sind die zahlen noch solide aus dieses Gründen. Ist Destiny Tot…momentan eher nicht man sollte bis Final Shape warten dann kann man wohl eher eine Prognose stellen. Irgendwas muss ja auch dran sein wenn zig Streamer aufhören das Game zu spielen, die Freundeslisten leerer werden und man ständig liest man hätte Destiny den Rücken zugekehrt.
We will see…

BorstiNumberOne

Nach Final Shape wird man sehen. Ich hoffe auf einen würdigen Abschluss der Story und lasse mich dann gern überraschen, wie und ob es überhaupt mit Destiny weitergeht.

Patsipat

Das Thema “Destiny 2 ist tot” kann man vielleicht mal so in ca anderthalb Jahren mal etwas ernsthafter betrachten. Kommt halt drauf an wie es mit der Marke Destiny weitergeht.

EsmaraldV

Naja man übertreibt eben manchmal gern, der andre stellt eine übertriebene Prognose dar. Aktuell lese ich aber eher weniger, dass destiny tot sei.
Ebenso wenig verstehe ich nicht, wieso man ständig Kritik als gejammer definiert, das Spiel hat in mehreren Bereichen massive Probleme – die kann man mittlerweile nicht mehr von der Hand weisen.

Sterben wird destiny so schnell nicht, solange adäquate Konkurrenz fehlt und die Spieler bungie blind aus der Hand fressen. Gleichzeitig ist destiny auch nicht mehr lebendig – es ist deutlich zu erkennen, dass das Spiel nur noch auf Sparflamme läuft, viele Ressourcen in echtgeld-Material investiert wird um das Spiel noch halbwegs zu beenden. Die Kuh wird jetzt noch zu Tode gemolken, genauso präsentiert sich aktuell bungie.
Die Story ist so undurchsichtig, verwirrend und wirkt für mich nicht ansatzweise durchdacht, sodass diese mich mittlerweile 0 interessiert…aus den Fingern herbeigezogen trifft’s wohl eher. Nicht tot, aber auch nicht lebensig – schade drum.

outi

Guter Artikel. Dieses Gejammer das alles schlecht ist und Destiny dem Untergang geweiht ist kommt doch immer wieder aus einer bestimmten Ecke. Mit solcher Polemik kann man sehr gut Zuschauer/Klicks generieren.

Egoblader

Diese Ecke hat im Übrigen aktuell nen Bann kassiert und stellt deshalb wilde Verschwörungstheorien in den Raum. 😉

EsmaraldV

Ne sehr ärgerlich große Ecke, was man so mitbekommt. Wenn nun bungies Reaktion auf Kritik ein Bann ist, dann prost-Mahlzeit 🤦🤦🤦
das ist leider mittlerweile bungies Art von Kommunikation

Egoblader

Nimms mir nicht übel, aber persönliche Agenda gegen iwen? BS. Extrem viel theorie ohne direkte Beweise. Weil man sich das verschwiegene Dogma von Bungie zunutze macht, ist das.noch kein Beleg für irgendetwas.
Er macht nicht Klicks mit sachlicher Kritik, sondern mit Drama. Man schaue nur mal auf die Videos mit den höchsten Views, ich mein WTF er ist genau damit überhaupt erst bekannt geworden. 😂
Und bei aller Liebe.. “Kritik”? Jahre langes Doomposting gespickt mit immer wieder auftauchenden Beleidigungen? Alle Jahre wieder kommt ein neues Drama und der Gute wurde von irgendeiner Person oder Gruppe unfair behandelt…

Seien wir doch mal ehrlich: Verallgemeinernd zu behaupten, dass Bungie auf Kritik mit Banns reagiert ist völlig aus der Luft gegriffen. Dann würden sie nicht bei dem Mini-Youtuber aus Deutschland anfangen, sondern mit Leuten wie Aztecross und Co., die ne ganz andere Reichweite haben und teils harsche Kritik äußern. Bungies Reaktion ist aber-> Nix.

EsmaraldV

Du beziehst dich auf Luis/Lachegga? Ich weiß, dass seine Töne hart sind, ob Beleidigungen dabei sind kann ich nicht sagen, da ich mir diese Videos nicht anschau.
Die Wahrheit trifft sich meistens in der Mitte, aber bannen ohne Begründung ist aus meiner Sicht ein schlecht gewählter Weg.
Ob sich die streamer dieses Verhalten von bungie zu Nutze machen? Ich glaube nicht – ich denke, dass viele einfach nur eine Begründung haben möchten (vielleicht Ausnahme lachegga).

Aber lachegga war ursprünglich nicht nur gemeint, die Videos von genannten streamern ohne adäquate Begründung häufen sich. Klar; die Wahrheit trifft sich in der Mitte, solange jedoch bungie sich in schweigen hüllt bleibt der Vorwurf der Willkür bestehen – sowas muss einfach besser kommuniziert werden.

EsmaraldV

„genannten“=gebannten

Seit gestern kann ich meine Beiträge nicht mehr korrigieren/bearbeiten

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von EsmaraldV
Egoblader

Die Videos häufen sich? War grade etwas irritiert und hab mal genauer nachgeschaut. Also finde keine relevanten Streamer, die offensichtlich zu unrecht gebannt wurden aktuell. Es gab lediglich den fehlerhaften Bann in der Speedrun-Com. Das ganze bekam dank diverser Streamer Aufmerksamkeit und der betreffende Spieler wurde entbannt.

Ja ich beziehe mich hier von Anfang an auf Luis. Hab auch schon in Privaten Voicechats hören können was er so alles vom Stapel lässt gegenüber anderen Spielern.. da gibt es so viele Möglichkeiten warum man ihn hätte legit Bannen können. Er kann selbstverständlich auch sehr korrekt sein, aber leider legt er halt auch oft abgehobenes Verhalten an den Tag. Er glaubt ja auch er habe ne Sonderbehandlung verdient, da er ja ein so großer Streamer sei.. 🤷‍♂️

Versteh mich nicht falsch. Ungerechtfertigte Banns sind mies. Grade im Bezug auf die fehlende Kommunikation seitens Bungie macht die Situation.für solche Leute noch schlimmer. Man hat dann das Gefühl nix tun zu können und auf der anderen Seite sind offensichtliche Cheater wiederum seit Jahren weiterhin aktiv. Da fragt man sich natürlich zurecht “Wo ist das Fair?!”
Aber so kritisch ich grade Destiny 2 sehe und sehr mies ich Bungies Verhaöten aktuell auch finde:
Die “Ausgrenzung” von kritischen Stimmen sehe ich hier keineswegs gegeben. Aber sowas kann natürlich noch in Zukunft kommen, würde mich nicht wundern.

DarkXanh

Der Bann von Luis kommt Jahre zu spät. Die Art und Weise gegenüber Gegenspielern oder Mitspielern bzw. Leuten die nicht mit seiner Meinung konform gehen, war schon immer unter aller Kanone was das Wording betrifft. Mit dem habe ich Null Mitleid. Dass er die aktuelle Situation ausnutzt um Geld von seinen Anhängern herauszupressen passt wunderbar zu seinem Charakter.

Egoblader

Ich kannte ihn ja bevor er mit YT angefangen hat. Zumindest hat man öfters gequatscht in Partys als er mit meinem Bruder in Raids gezockt hatte. Das ist nicht mehr im Ansatz der selbe Mensch, also schon rein von der Redensart her. Aber muss jeder für sich wissen.. 🤷‍♂️

outi

Ja das hab ich auch mitbekommen. Aber es ist ja unklar warum genau…ich vermute nicht das es wegen der “Kritik” ist. Das ganze ist sehr komisch und wird herrlich von Ihm ausgenutzt um angeblich Geld für einen Rechtsstreit zu sammeln… echt abgefahren für wie dumm er seine Community hält…und noch verrückter ist wieviele Spenden er damit schon ergaunert hat. Mehr möchte ich aus rechtlichen Gründen nicht sagen…sonst werd ich noch verklagt.😂

Egoblader

Joa habs mir auch gedacht aber jeder wie er will, ne? Auch wenn ne vernünftige Grundlage für nen Rechtsstreit fehlt.. 😂

Sphirox

Ich selbst sehe nicht, dass es ein plötzliches Ende geben wird. Es wird wahrscheinlich ein “Tod der 1000 Schnitte” und Bungie arbeitet ja daran, nicht nur ein Eisen im Feuer zu haben.

Wie auch die meisten Streamer, die ich kenne und Destiny als Hauptthema anbieten.
Da wird schon mehrmals auprobiert, welche anderen Themen aktuell bei den Zuschauern greifen und welche nicht.

Es gab mWn auch keine Zeit, in der von den bisherigen Unterstützern so viel Kritik kam (eventuell bringt dies aktuell mehr Zuschauer). Und selbst Bungie sagt öffentlich, dass schlechte Kritik gut für das Geschäft sei.

Die 316000 bei Steam zu Beginn von Lightfall halte ich eher für ein Streichergebnis. Das werden sie so wahrscheinlich eher nicht mehr wiederholen können.
Für Tendenzen sollte man eher Mittelwerte als Maxima nehmen, wenn man diese darstellen will.

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