Bei Twitch müssen die Streamer immer online sein und können sich keine längere Auszeit gönnen, das ist ein weit verbreiteter Glaube. Ein kurzer Clip des Spielers, Joseph Manuel „Mang0“ Marquez, zeigt das Problem: Nach 5 Tagen Twitch-Pause über Thanksgiving fehlen dem Profi fast 1000 Subscriber und damit 2.500$.
Wer ist das? Mang0 ist ein Profi-Spieler für Cloud 9 in Super Smash Bros.. Er hat mittlerweile etwa 170.000$ Preisgeld verdient und betreibt zusätzlich einen Twitch-Kanal. Hier hat Mang0 277.369 Follower.
Mang0 ist normalerweise jeden Tag auf Twitch online und streamt zwischen 5 und 10 Stunden, zumeist Super Smash. Bros Melee, aber auch CS:GO oder Super Smash Bros. Ultimate.
Das zeigt der Clip: Auf Twitter hat Mang0 einen kurzen Clip hochgeladen. Er hatte sich 5 Tage Pause von Twitch gegönnt, um über Thanksgiving mal zu entspannen (via sullygnome):
- Er machte Twitch am Donnerstag aus – da hatte er noch 7378 Subscriber
- Und erst am Dienstag wieder an – nun hat er nur noch 6387
Seine Subscriber-Zahl fiel in diesen 5 Tagen um 991. Er kommentiert den Clip mit “Streaming in a nutshell” – “Streaming kurz zusammengefasst.”
5 Tage Pause kosten Streamer gut 2200€
Wie viel hat er da verloren? Eine Twitch-Subscriptions kostet mindestens 4.99$ im Monat – je nach Tier. Der Streamer bekommt davon mindestens die Hälfte – je nach seinem Deal mit Twitch.
Mang0 hat während seiner 5 Tage Pause mindestens 2.447 $ verloren und das monatlich, sollten die Zahlenden nicht noch zurückkehren. Das sind etwa 2.210€.
Es geht hier nicht nur ums Geld, sondern auch um den “Verlust” – Mang0 hat etwas verloren, dass er sich vorher erarbeitet hatte. Das schmerzt besonders.
Darum frisst Twitch seine Streamer
Das macht die Situation so schwierig: Die Mechanik bei Twitch, dass Subscriber für einen „Monat“ unterschrieben und dann verlängern müssen, das aber wahrscheinlich nicht tun, wenn der Streamer grade offline ist, sorgt für einen großen psychologischen Druck bei Streamern.
Denn finanziell dreht sich für viele professionelle Streamer alles um den „Subscriber-Count“, die Anzahl der Leute, die ihnen monatlich Geld bringen.
Daher haben Streamer Angst, sich längere Pausen zu gönnen, weil dann der Subscriber-Count heruntergeht. Diese Mechanik von Twitch hat dafür gesorgt, dass jemand wie Ninja 2018 praktisch durchgearbeitet hat und sich keine Auszeit gönnte.
Den Twitch-Streamer Courage hat es auf YouTube getrieben, um die Jagd nach „Subscriber“ loszuwerden und sich wieder frei zu fühlen.
Der Destiny-Streamer, ProfessorBroman, sagte einst, Twitch fresse sein Leben auf.
Von Broman stammt auch der Satz: „Der einzige, der die Kamera abschalten kann, ist derjenige, der am meisten davon profitiert, dass sie anbleibt“ – nämlich der Streamer selbst.
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Mein Mitleid hat er weil ein Streamer kann man als Bürokaufmann bzw Frau vergleichen man sitzt die ganze Zeit vorm Rechner wofür der Körper nicht ausgelegt ist das geht sehr in die Knochen ich spreche da aus Erfahrung ich habe Bürokaufmann gelernt und die Augen das geht echt an die Augen zu dass man schneller einen dazu kommt er ist selbständig er ist auf alles Geld angewiesen.
Und wenn er dann mal 5 Tage Pause einlegt was sogar gut ist statt 365 Tage am Stück zu streamen dann sollte man wenigstens ihnen bisschen Respekt erweisen er ist halt einer der Leute die dann ihr Geld verlieren wie andere selbständige auch man kriegt es vielleicht nicht mehr so schnell rein ab und dann schafft man es als Streamer schon aber trotzdem 5 Tage kann ein richtig das Genick brechen das ist bei Selbstständigen aber immer so.
Und der braucht halt mehr Zeit als ein normaler Angestellter und angestellter gut 10 Stunden Arbeit als selbständiger hat man fast den ganzen Tag Arbeit und ein Streamer genauso weil man ist fast rund um die Uhr da und arbeitet z.b. arbeitet man neue Sponsorenverträge aus und schneide die Videos zusammen für YouTube und und und.
Eine runde Mitleid für diese geschundenen Seelen.
Ganz sicher kommt das vielen hier wie “Jammern auf ganz hohem Niveau” vor. Ich denke der Bericht zielt viel mehr auf den psychologischen Druck ab den ein Streamer verspürt, wenn er es denn mal geschafft hat aus diesem unüberschaubaren Sumpf an Streamern hervorzustechen, um nicht nicht wieder in der Versenkung zu verschwinden. Das ist psychologischer Stress, wo ich mir schon vorstellen kann, dass das nicht ohne ist.
Schon klar, das andere Selbstständige auch solchen Druck verspüren. Und das bestreitet ja auch keiner. Allerdings ist es dann auch nicht so easypeasy wie es hier einige gern herunter spielen.
So ein prof. Streamer sitzt im Schnitt 8-10 Stunden vor der Kamera und ist live. Hat er dann noch andere Kanäle am laufen welche gepflegt werden wollen und lädt auch noch geschnittene Videos hoch, wird daraus schnell mal und ohne weiteres ein 14 Stunden Tag.
Das ist eine Menge Aufwand wofür er zweifellos auch entsprechend Geld bekommt. Die Frage ist nur wann man das alles ausgeben soll, bei 14 Stunden pro Tag und sieben Tagen die Woche.
Also aktuell muss man ja leider sagen, liebe @mein-mmo Redaktion, das die Kommentarsektion so wie sie jetzt ist leider etwas „unbrauchbar“ ist. Vorher hatten wir hier eine wunderbare Diskussionskultur weil man über Disqus über Upvotes und Replys informiert wurde und so schön miteinander diskutieren konnte. Dies ist ja aktuell in der Form gar nicht oder nur noch sehr schwer möglich. Ich hoffe sehr das sich daran mittelfristig noch was ändert
ich wäre schon froh, wenn ich meinen Beitrag editieren könnte. Vielleicht bin ich zu blöd, aber ich finde nirgends eine edit funktion !?
EDIT: Ok, ab PC lässt sich ein beitrag bearbeiten,auf meinem Handy (iphoneX) gibt es den butto schlicht und ergreifend nicht !?
Eine Übersichts-Seite soll binnen eines Monats kommen.
Die Vorteile des neuen Kommentar-Systems sind z.b, dass es jetzt deutlich weniger Werbung gibt.
Richtige Arbeit regelt ,da kommt auch geld wenn man mal Urlaub/Freischicht nimmt.
Halten wir fest:
Der gute Mann ist also Selbstständig und verliert -wie hunderte Mio. andere Selbstständige weltweit auch- Geld sofern er nicht arbeitet.
Ich bin mir sicher das die Subs nach seiner Pause wiederkommen und nicht dauerhaft verloren sind. Von daher kann ich das Problem nicht so recht verstehen.
Sind halt selbstständige. Wer da 5 Tage nicht arbeiten geht verdient auch kein Geld. Weiß nicht wo jetzt das Problem liegt??
Meine Trauer hält sich arg in Grenzen…
Jeder Streamer hat doch bestimmt einen festen Grundstock an treuen Subscribern.
Die kurzfristigen und volatilen Subs hat auch jeder, mit denen sollte man vllt nicht kalkulieren wenn man sein Budget plant.
Der arme, arme Entertainer, der mehrere Shows ausfallen lässt und jetzt weniger Geld verdient… Ja sowas aber auch.
Irgendwie hält sich mein Mitleid in Grenzen… Aber wenn er jetzt ganz doll auf die Tränendrüse drückt, erbarmen sich vermutlich ein paar Subscriber und ermöglichen ihm, noch mehr als vorher zu verdienen.
Sonst muss der arme Kerl ja am Ende noch betteln gehen… Ach moment – irgendwie tut er das ja schon. Nevermind.
Ich kann beide Seiten in der Diskussion verstehen ( beschäftigte im Betrieb / Vollzeit Streamer) fakt ist jedoch dass Twitch aktuell keine Sicherheiten bietet wenn man sich für Vollzeit entscheidet und seine 200-300 subs hat für einen Twitch Deal.
Wer lebt denn gerne mit einer ungewissen Zukunft?
Scheinbar ist dies der Preis,den man zahlen muss wenn man seinem Traumberuf (gamer) leben möchte !
Naja 200 – 300 Subs da gibts ja genügend “Mädels” in DE die auch bei 200 – 300 Viewern es scheinbar schaffen, die Frage ist halt wie lange das gut geht.
Ernsthaft jetzt? Man jammert rum bzw. hat großen “Psychodruck” weil man für 5 Tage keine “Viedospiele” gespielt und sich kurzfristig nicht weiterhin dumm und deppert verdienen konnte…:) :whew: Das ist nicht mehr makaber, das ist trollen auf next level.
Naja geh ich 5 Tage nicht arbeiten. Verliere ich auch mein Job. Arbeiten in a nutshell“ – „arbeiten kurz zusammengefasst.“
¯\_(ツ)_/¯
Du bist aber auch offensichtlich nicht selbstständig. Ein Twitch-Streamer ist nichts anderes, als ein selbstständiger Verkäufer in einem kleinen Laden ohne Angestellte: Ist er 5 Tage nicht im Laden, verdient er kein Geld.
Du kannst dein Angestelltenverhältnis doch nicht mit freischaffender Arbeit vergleichen.
Das stimmt. Ich bin zwar nicht selbständig, weiß aber, dass man als Angestellter froh sein kann, wenn man “nur” eine 40-Stunden-Woche hat, denn das haben Selbstständige nun mal nicht. Und selbst viele Angestellte kommen nicht mal in den “Genuss” dieser 40-Stunden-Woche oder gar weniger. In der Firma, wo ich gearbeitet hatte, war es für die LWK-Fahrer üblich, 10 Stunden täglich zu arbeiten.
Und Urlaub braucht jeder Mensch, ausnahmslos! Auch wenn sich das nicht immer in der Praxis umsetzen lässt. Was nützt es, wenn man arbeitet, arbeitet und arbeitet – und in seiner Existenz nie wirklich gelebt hat?
Der Dalai Lama wurde gefragt, was ihn am meisten überrascht; er sagte: „Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.“
Eben. Wenn du als Streamer (oder eben auch als irgendein anderer Selbstständiger) mit 40 Stunden in der Woche nicht genug Geld verdienst um für den nächsten Monat abgesichert zu sein, musst du nun mal mehr arbeiten. Als Angestellter weißt du bei Unterschrift deines Vertrags wie viel du am Ende des Monats (mindestens) bekommst und wie viel du dafür zu tun hast.
Dazu kommt, dass das Interesse an dir nicht nur mit deiner Arbeit sondern auch mit dem Spiel dahinter steht und fällt (um mal beim Game-Streamer zu bleiben). Oben drauf kommt dann noch, dass du nun mal (wenn du selbst dein einziger Mitarbeiter bist und niemand für dich einspringen kann) kein Geld verdienst wenn du nicht arbeitest. Egal ob du dir eine Auszeit nimmst, krank bist, Urlaub machst oder anderweitig verhindert bist: Streamst du nicht, verlierst du Einnahmen.
Ein guter Streamer verdient aber auch locker das 5-10 Fache eines normal Arbeitenden Menschen und hat dadurch auch ein größeres Polster für schlechte Zeiten.
Lustig ich bin sogar selbständig als grafikdesigner und ja ich kann ihn verstehen das da ein druck besteht aber in mein Bereich ist das nicht anders. Wenn es ihn zu viel Druck ist sollte man sich überlegen ob es noch das richtige ist.
Er entscheidet sich ja freiwillig dazu zu Streamen, keiner zwingt ihn. Das is wie als würde jemand sich selbstständig machen als was auch immer und sich dann beschweren das er für alles verantwortlich ist. Streamer haben halt keine festen arbeitszeiten und tagelang nicht streamen kostet einen Kunden. Genauso müssen Menschen in der Gastronomie wochenende und bis spät Abends arbeiten, man muss halt wissen worauf man sich einlässt wenn man sich für einen Job entscheidet.
Das stimmt, alles hat seine Vor- und Nachteile. Und häufiger ist man erst hinterher schlauer, da man durch Theorie allein keine Erfahrungen machen kann.
Der Arme, nur noch ~16.000 $ im Monat, da bleibt ihm bald wohl nur noch die Suppenküche am Bahnhof…
Ernsthaft, dieses Rumgeheule immer. Die verdienen sich da teilweise dumm und dusslig indem sie ein paar Stunden am Tag irgendwelche Spiele zocken und rumlabern.
Was sollen denn Leute im Niedriglohnsektor sagen, die für 1.200 € netto im Monat 160 Stunden teilweise schwer körperlich arbeiten müssen? Die haben Grund sich zu beklagen, aber doch nicht solche Typen!
Das ist sicher richtig.
Es ist mehr dieses psychologische Phänomen, was zu verlieren, das man sich erarbeitet hat, das den Streamern weh tut – nicht das “absolute Geld”, sondern dieses Gefühl, bestraft zu werden.
Aber geht das nicht jedem so der Selbstständig ist? Professionelle Streamer verdienen doch in der Regel so überzogen viel da ist das egal, man überlege 16 k / Monat sind im Jahr 192k wer hat das denn schon? (klar Steuern usw. werden noch abgezogen).
Nach der Rechnung bleiben dem armen Streamer dann ja nur noch 15769,50$ monatlich.
Wie soll man davon nur leben…?
Ich als Alleinstehende konnte vom Mindestlohn leben, konnte mir sogar noch Geld zur Seite legen. Kommt halt drauf an, was man für Ansprüche hat und wie effizient man mit Geld umgehen kann.
Obwohl ich fairerweise sagen muss, dass der Wert des Geldes immer mehr abgenommen hat.
Zur Euro-Einführung 2002 habe ich das gut gemerkt. Das, was das Geld jedoch so “böse” macht, das ist der Zins und Zinseszins!
Das ist bei jedem Selbständigen auch so, kein Mitleid die Entscheidung “Vollzeitstreamer” muss jeder selbst wissen und er hat ja noch immer 25k / Monat das sollte ja wohl ausreichen
Ich muss auch Montag bis Freitag arbeiten sonst subscribed mein Arbeitgeber nicht mehr…
Das ist es halt, man muss viel arbeiten um viel Kohle zu machen.
Nur mit dem Unterschied dass du 1.) mehr Geld bekommst als Streamer & 2.) selbst wenn der Stream aus ist, dafür mehr Arbeiten musst & noch immer was zu tun hast. Als normaler Arbeitender Mensch hat man “Feierabend” und geht nach Hause, kann sich ausruhen & am nächsten Tag arbeitet man 8 Stunden weiter. Beim Streaming ist das nicht so. Man hat nie wirklich “Feierabend”
Tatsächlich verdient der Streamer mehr Geld als der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland, selbst nach Abzug seines Verlustes von 2000+.
Er streamt zwischen 5 und 10 Stunden, die durchschnittliche Arbeitszeit eines berufstätigen mit der Anreise und Vorbereitung liegt bei großzügig 9:30/9:45 Stunden, damit liegt der durchschnitt standartmäßig nahe an seinen Maximum, neben der Tatsache der teilweisen schweren Körperlichen Betätigung.
Es ist einfacher von der Küche sich vor dem Computer zu setzen als zum Beispiel in einer Schmelzerei, Kühlkammer, Bäckerei etc. zu arbeiten.
Feierabend haben die meisten nach der Arbeit und an den freien Tagen auch nicht mehr, notfalls fehlt einer im Betrieb und du wirst darum gebeten doch einzuspringen.
Kurz, deine Aussage ist Blödsinn.
Also ich habe zuletzt gelesen, dass genau das die Arbeitgeber an der jungen Generation so kritisieren. Die zeigen dem Chef bei so einer Aussage den Vogel und sagen sicher nicht ich habe jetzt Freizeit und wagen es außerdem noch pünktlich zur ausgemachten Arbeitszeit aufzustehen und zu gehen ohne (un)bezahlte Überstunden zu machen.
Mang0 hat in seinem letzte Streamn in dem er 11 Stunden gestreamt hat, an Subs ca. 487,50 $ eingenommen. Gehen wir also von einem Stundenlohn von 12 € in DE aus, wären das in 11 Stunden “nur 132 €”. Donation, Merch etc. nicht eingerechnet.
Zum Ende seines letzten Streams, ich gehe mal davon aus dass sind Last 30 Days Subs, hatte er 6876 Subs gehabt, was ca. bei einem 50/50 Deal mal eben 17.190 $ einbrachte. Ich kenne zwar nicht Steuern in seinem Land, aber ich schätze da bleiben gut um die 9k – 10k $ übrig.
Quelle? Du gehst nur von einer 40h/w aus. Ein Streamer der alles alleine macht, hat aber oft keine 40h/w. Siehe unten.
Das kann man Pauschal nicht so sagen! Du gehst nur von der reinen Streamingzeit aus, aber im Backend gehen oft noch mehr Zeit drauf die nicht berechnet werden kann & bei einem großen Streamer wie er, verdient er offline weiter Geld.
Die Aussage bzgl. “teilweisen schweren Körperlichen Betätigung” … ist eine Standard-Aussage wie sie gerne verwendet wird. Streamer würden ja nicht schwer arbeiten, ist ja nur “vom Bett zum PC”. Das Streamen ist durchaus eine Belastung für den Körper, vor allem in diesem Ausmaß bzw. wenn man hier keinen geeigneten Ausgleich findet. Aber wie sagst du so schön:
Deine Aussage ist in folgendem Text zusammen zu fassen:
Streamer haben keine Arbeit, würden nicht hart Arbeiten, brauchen nur den PC einschalten, arbeiten nicht sondern zocken einfach nur, verdienen zu unrecht so viel Geld, haben keine Belastungen, müssen nichts großartiges Leisten wie ein normal arbeitender Mensch.
Lineares 0815-Denken. Falsches Denken.
“Ich kenne zwar nicht Steuern in seinem Land, aber ich schätze da bleiben gut um die 9k – 10k $ übrig.”
“Donation, Merch etc. nicht eingerechnet.”
Jetzt bitte die Rechnung mit allem Bitte.
“Du gehst nur von einer 40h/w aus. Ein Streamer der alles alleine macht, hat aber oft keine 40h/w. Siehe unten.”
Richtig, die 40h/w ist ein normales Arbeitsverhältnis.
Die Leuten sind aber fest angekettet an ihrer Arbeitszeit und können sie sich nicht verschieben wie sie wollen, er schon.
Wer nicht arbeitet kriegt halt nichts, das haben die Leute auch die eigenständig sind.
“Das kann man Pauschal nicht so sagen! Du gehst nur von der reinen Streamingzeit aus, aber im Backend gehen oft noch mehr Zeit drauf die nicht berechnet werden kann & bei einem großen Streamer wie er, verdient er offline weiter Geld.”
Und andere Berufe haben das nicht?
Ich kenne viele Berufe die sich vorbereiten oder noch nacharbeiten erledigen müssen, das ist kein gesondertes Problem von seinen Berufsfeld.
“Die Aussage bzgl. „teilweisen schweren Körperlichen Betätigung“ … ist eine Standard-Aussage wie sie gerne verwendet wird. Streamer würden ja nicht schwer arbeiten, ist ja nur „vom Bett zum PC“. Das Streamen ist durchaus eine Belastung für den Körper, vor allem in diesem Ausmaß bzw. wenn man hier keinen geeigneten Ausgleich findet.”
Tun sie denn so schwer Arbeiten?
Ich denke jede Arbeit hat seine Rahmenbedingungen, aber Streaming als körperlich schwer zu definieren halte ich für überzogen.
Für einen Ausgleich muss jeder selber sorgen.
Das Beispiel vom Bett zu PC ist überzogen, allerdings negiert der Wegfall eines großen Anfahrtswegs alleine schon deine Aussage zur Vorbereitung.
“Deine Aussage ist in folgendem Text zusammen zu fassen:
Streamer haben keine Arbeit, würden nicht hart Arbeiten, brauchen nur den PC einschalten, arbeiten nicht sondern zocken einfach nur, verdienen zu unrecht so viel Geld, haben keine Belastungen, müssen nichts großartiges Leisten wie ein normal arbeitender Mensch.”
Text nicht verstanden, 6 setzen.
Ich betrachte Streamer als Entertainer, sie müssen andere Vorzüge als körperliche oder geistige Kräfte haben, sie haben weniger Verantwortung über andere zu tragen und haben einen nicht vorhandenen Arbeitsweg und eine freiwillig bestimmbare Gleitzeit.
Ich wehre mich hier offen von deiner Verharmlosung gegenüber den Menschen, die in anderen Berufsfelder arbeiten.
Du stellst es so hin: Der arme Streamer muss sein Leben verpfänden für schlechte Arbeitsbedingungen und Mindestlohn, der böse Lohnarbeiter hat so ein entspannte Arbeit und Arbeitsverhältnis.
Solche Leute sind einfach noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Er verdient sein Geld ja nicht damit ein Bisschen Computer zu spielen, sondern damit die Leute zu unterhalten…das haben die meisten einfach noch nicht verstanden. Ich bin auch kein riesiger Fan davon mir diese ganzen Streamer anzuschauen. Meistens schaue ich mir eher die Streams der (semi-)professionellen Ligen meiner Lieblingsgames an.
Nichts desto trotz sind Streamer einfach Entertainer. Das was Stefan Raab und Harald Schmidt vor 10 Jahren waren, sind heute MontanaBlack und Knossi. Sie unterhalten die Leute einfach. Ich glaube wohl kaum, dass mehr als 5-10% der Zuschauer wegen dem Gameplay dort einschalten. Hat Raab einen neuen, millionenschweren Vertrag bei Pro7 unterzeichnet, war er ein genialer Geschäftsmann und hat es verdient, weil er Abend für Abend die Leute unterhält im TV. Regt sich ein Content Creator (der ja eigentlich nichts anderes macht als Stefan Raab auch, nur halt im Netz anstatt im TV) über sinkende Einnahmen auf ist er “geldgierig”, hat er ehh “noch mehr als genug Kohle” und hat die “Kohle ohnehin nicht verdient”, weil er ja gar “nicht dafür arbeiten muss”.
Ich gebe jedem Recht, der sagt, dass Streamer im Vergleich zu anderen Leuten sehr viel Geld verdienen und ein vergleichsweise gemütliches Leben haben. Das kann man nicht abstreiten: Ein Maurer, Dachdecker oder Klempner schuftet für vergleichsweise kleines Geld deutlich härter…aber das ist doch kein Argument. Gerade in Deutschland ist doch jeder seines eigenen Schicksals Schmied und kann an sich alles erreichen, wenn er nur will. Ich denke, es geht dabei oft um die eigene Unzufriedenheit (was ja auch nicht wirklich unbegründet ist…unsere Handwerker sind oftmals einfach (viel) zu schlecht bezahlt). Aber dieses ewige “Der arbeitet gar nicht richtig, weil er keine Dachziegel oder Zementsäcke schleppt” ist eine Denkweise aus den 80er Jahren.
Zugegeben: Ich finde die Kohle die da generiert wird auch absurd viel. Lamborghinis, Uhren für mehrere 10.000 €, Eigentumswohnungen und -Häuser oder Designer-Badelatschen für 500 €. Das was manche Content Creator mit ihren Streams und Videos verdienen ist vielleicht wirklich etwas absurd. Einem Menschen aber ein Gehalt abzusprechen, von dem er einfach nur gut bis sehr gut leben kann (ich schätze auch mal, dass ihm von seinen Einnahmen gute 9.000 $ bleiben), weil er ja nicht “hart dafür arbeiten” müsse ist einfach nur dumm.
Wobei man auch sagen muss, dass Streaming nicht der erste Job in der Unterhaltungsbranche ist. Theoretisch müssten dann auch Schauspieler kritisiert werden, weil sie keine harte körperliche Arbeit machen. Aber sie müssen ihre Rollen in und auswendig können, das find ich schon krass.
Ich persönlich gönne den Leuten ihren Reichtum, sofern er nicht mit dubiosen Mitteln entstanden ist. Man muss halt auch gönnen können.
Die Leute sind in Wirklichkeit auch nicht neidisch auf das Geld, sondern auf den Erfolg anderer Leute! Somit blasen sie mit ihrer Neiderei und ihrem Gehate ihr eigenes Ego auf und versuchen, ihre eigene innere Leere zu füllen.