Warhammer Online
Was war das für ein Spiel? Warhammer Online erschien 2008 und sollte einer der damals oft beschworenen „WoW-Killer“ werden. Und in der Tat war das Interesse an dem Spiel damals sehr groß, immerhin war ja die Welt von Warhammer die große Inspiration, aus der Blizzard einst Warcraft entwickelte.
Zum Start war das Spiel auch ausgesprochen erfolgreich, es wurden über 1,2 Millionen Einheiten verkauft und am Höhepunkt des Spiels waren um die 800.000 Spieler online.
Es zählte zu einem der 3 wichtigen MMORPGs, die im Jahre 2008 erschienen sind und dem Genre frischen Wind einhauchen sollten.
Warhammer Online spielte in der Welt von Warhammer Fantasy und brachte neben den bekannten Völkern und Professionen eine typische Themenpark-Erfahrung. Es gab also Quests, Dungeons, Raids und einen klaren Fokus auf PvP zwischen den verfeindeten Warhammer-Fraktionen.
Was war daran so toll? Wie schon erwähnt, setzte Warhammer Online einen starken Fokus auf PvP. Die beiden Fraktionen verdroschen sich munter gegenseitig und es gab immer irgendwo ein großes Gekloppe.
Das sorgte für mehr Balance und erinnerte an die Realm-vs-Realm-Schlachten, die es erstmals im PvP-Urgestein Dark Age of Camelot gab. Heute benutzt unter anderem ESO ein ähnliches System im PvP.
Hinzu kam dann auch noch das herrlich grimmig-düstere Setting der Warhammer-Fantasy-Welt, die viele Fans des Tabletop-Spiels an den Bildschirm lockten. Wer also brachiale Grünhäute, fiese Dunkelelfen oder bullige Imperiale spielen wollte, der hatte hier anfangs seinen Spaß.
Warum musste es sterben? Allerdings ging der Spaß nicht lange gut. Das Spiel sorgte schon im Vorfeld für Kontroversen, als die Entwickler vor dem Release bereits angekündigte Hauptstädte von einzelnen Völkern wieder streichen mussten.
Die Content-Dürre breitete sich auch bald nach Release unaufhaltsam aus und bewies ein weiteres Mal, das es bei MMORPGs extrem darauf ankommt, die Spieler mit massig Post-Launch-Content bei Laune zu halten, anstatt ihnen einfach nur eine bombastische Erfahrung in der Level-Phase zu bieten.
Dazu kam noch, dass Warhammer Online sich schon zum Launch nicht richtig fertig anfühlte. Diverse Bugs, die als „Game-Breaking“ bezeichnet wurden, vermiesten den Spaß und diese Fehler wurden nur langsam und unzureichend gefixt.
Schließlich war klar, dass Warhammer Online in diesem Zustand nicht mehr haltbar war und es gab kurz Bestrebungen, es in ein Free-to-Play-MMO umzuwandeln. Doch da die Lizenz vom Rechteinhaber Games Workshop ohnehin auslief, war das dem Publisher wohl die Mühe nicht mehr wert und das Spiel wurde 2013 eingestellt.
Wer jedoch Warhammer Online trotzdem nochmal erleben möchte, kann auf dem Privat-Server Return of Reckoning noch heute viel Spaß haben.
Marvel Heroes
Was war das für ein Spiel? Marvel Heroes hat eine der absurdesten Storys der MMO-Geschichte hinter sich. Es war ein Action-Brawler-MMO-Spiel mit Marvel-Helden, das 2013 erschien und sich damals wie eine typische, seelenlose Lizenz-Gurke anfühlte. So schrieb MeinMMO-Redaktionsleiter Schuhmann einst darüber:
Als Marvel Heroes in 2013 rauskam, hab ich’s damals ausprobiert und fand’s echt so richtig mies. Es war eine Katastrophe und ich habe es nach wenigen Stunden wieder von der Platte gehauen. Für mich war Marvel Heroes ein typischer Fall von “Da wollen sie mit Marvel eine riesige Lizenz melken und die Qualität des Spiels ist ihnen dabei Wurst, weil die Fans es allein wegen der Lizenz spielen.”
Gerd Schuhmann, REdaktionsleiter bei MeinMMO
Das Spiel war einfach ein Diablo-Klon ohne große Alleinstellungsmerkmale. Doch dann setzte plötzlich ein Wandel bei den Entwicklern ein. Unter dem aus Diablo bekannten Chef David Brevik wurde Marvel Heroes ordentlich umgemodelt und so zu einem richtig guten Spiel.
Was war daran so toll? Nach der Generalüberholung war Marvel Heroes zeitweise ein sehr gutes Action-MMO. Man spielte einen von zig Marvel-Helden und prügelte sich durch typische Marvel-Schauplätze. Die Auswahl an Helden war gigantisch und jeder Held hatte einzigartige Skills und eine teils völlig andere Spielweise.
Dazu kamen noch ständig neue Helden, die zeitnah zu den gerade boomenden neuen Filmen des MCU ins Spiel kamen. Außerdem gab es ständig fette Events, in denen besonders deftige Buffs und extreme Loot-Drops für noch mehr Abwechslung und Spielspaß sorgten.
Wer also das typische Action-RPG-Feeling wolle und sich mit Iron Man und Co durch Hydra-Schergen oder Ultron-Drohnen prügelt wollte, der hatte hier sehr viel Spaß. Zumindest, bis es wieder abwärts ging.
Warum musste es sterben? 2016 war Marvel Heros eigentlich in einem Top-Zustand. Da beschloss David Brevik, sich wieder anderen Projekten zuzuwenden. Das war an sich nicht das Problem, doch bald darauf kam Marvel Heros unter dem Titel „Omega“ auf die Konsolen. Das war aber eine andere, abgespeckte Version, welche die Ressourcen des Teams stark beanspruchte.
Es blieben daher Updates für die PC-Version aus und das verärgerte die Spieler. Dann kamen noch Skandale um den Chef der Entwicklerfirma ans Licht. Laut Gerüchten kam dies dem Marvel-Besitzer Disney zu Ohren, was weitere Probleme ausgelöst haben soll.
Jedenfalls ging es dann plötzlich sehr schnell. Die Disney-Lizenz brach weg, Banken wollten plötzlich ihre Darlehen zurück und nur 6 Monate nach dem Konsolen-Launch war Marvel Heroes tot.
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Das meiner nach beste mmo was gestorben ist war firefall. Und in wie fern wahren Patagon und evolve ein mmo?
Wildstar – forever number one!
Obwohl mir das Setting anfangs überhaupt nicht gefallen hat, aber das Kampfsystem war das beste, was ich jemals in einem MMORPG gespielt habe.
Habe keines der erwähnten MMOs gespielt.
Wildstar klang noch am interessantesten, aber der schrille Artstyle und die Harcore Ausrichtung hat mich schon damals abgeschreckt.
Den Hype um Anthem habe ich nie richtig verstanden, wirkte auf mich immer wie eine Art Warframe Kopie (mit deutlich weniger Auswahlmöglichkeiten). Aber ich war auch noch nie ein Shooter Fan.
Wildstar R.I.P :(. Hoffe es kommt als P Server wieder :/. War bei der Schließung der Server dabei, traurigster Moment meiner Gaming-Geschichte :(.
Gibt es schon neue Nachrichten von den Wildstar P-Servern, die teilweise von den ehemaligen Entwicklern unterstützt werden?
Als ich mich zuletzt mal informiert hatte gab es rudimentären Kampf, aber viele Skills die noch nicht oder nicht richtig gehen. Quests in Startgebieten gehen wohl so halbwegs, danach wird’s sehr schnell dünn. Man kann aber immerhin alle Gebiete besuchen.
Man braucht sich aber nix vormachen… das ist noch sehr weit von was richtig Spielbarem (im Sinne von Content) entfernt. Das wird auch alles nur per Reverse Engineering gemacht und dauert einfach wahnsinnig lange.
WildStar bleibt mein Lieblings-MMO.
Es hatte ohne Frage viele Probleme mit der Performance und Bugs, die es teilweise seid Release gab, da braucht man gar nix schön reden.
Aber die Dungeons und vor allem Raids waren in Verbindung mit dem Kampfsystem einfach das Beste und Spaßigste, was ich bisher in einem MMO gespielt habe. Schießen, springen, ausweichen, im Kreis laufen während 10 rote Telegraphen sich unter einem bewegten war herrlich chaotisch und herausfordernd. Die Bosse in der Datenzone waren wirklich toll, den ersten Avatus Kill hab ich immer noch vorm geistigen Auge.
Beim Redmoon Raid war ich dann leider schon raus.
Doch anders als bei WoW, wo sich „nur“ Allianz und Horde kloppten, bot Warhammer Online Kämpfe an, in denen sich jeweils drei Fraktionen gegenseitig verdroschen.
Das stimmt nicht. Es sind eben nur 2 Fraktionen.
Ja, da hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen, hab es geändert. Danke für den Hinweis.
WildStar und Marvel Heroes habe ich geliebt!
Beide waren wirklich sehr sehr gut Spiele. Bei WS war das Problem wie im Artikel beschrieben der Endcontent einfach zu anstrengend zu organisieren, die Zeit der 40 Mann Raids war einfach vorbei. Die Spielerzahlen sanken leider einfach immer weiter, dass man kaum noch Leute ausserhalb einer Gilde/Gruppe hatte um irgendwas zu machen. Ein Wiederauferstehung des Spiel würde mir sehr gefallen.
Marvel Heroes (Omega) beide Versionen waren sehr gut. Die PC Version teils “p2w” und die Konsolen Version wurde aus vielen Gründen leider sehr schnell aufgegeben.
Wer weiß vllt sieht man eines der beiden Spiele mal wieder. 🙂
Paragon hat einige Klone bekommen.
Darunter “Fault” auf Steam. Es benutzt die alten Paragon Assets und ist relativ nahe am Original. Allerdings krankt es auch an den Problem des Originals.
Dazu kommt, dass die Playerbase nahezu winzig ist was sich extrem negativ auf das Matchmaking und die Q-Times auswirkt. Viele Probleme die bemängelt werden basieren darauf.
Naja die Meinung zu dem Spiel ist seeeeehr geteilt. Und neue Spieler haben… naja wie beim Mobas üblich kaum eine Chance. Zum einen wegen der Moba Charakteristik, zum anderen dank der Community die Geduld und Verständnis nicht zu ihren Tugenden zählt… naja irgend wie ist das ja auch eine MOBA Charakteristik ;D